DE906150C - Vorrichtung zum Beschicken und Verfahren zum Betrieb selbsttaetiger Wiege- und Verpackungsmaschinen fuer staubfoermiges Gut - Google Patents

Vorrichtung zum Beschicken und Verfahren zum Betrieb selbsttaetiger Wiege- und Verpackungsmaschinen fuer staubfoermiges Gut

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DE906150C
DE906150C DEB11653D DEB0011653D DE906150C DE 906150 C DE906150 C DE 906150C DE B11653 D DEB11653 D DE B11653D DE B0011653 D DEB0011653 D DE B0011653D DE 906150 C DE906150 C DE 906150C
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DE
Germany
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goods
container
settling
sedimentation tank
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Expired
Application number
DEB11653D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Kunder
Johannes Spiegel
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NATRONZELLSTOFF und PAPIERFAB
Zellstoff und Papierfabrik Rosenthal GmbH
Original Assignee
NATRONZELLSTOFF und PAPIERFAB
Zellstoff und Papierfabrik Rosenthal GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01GWEIGHING
    • G01G13/00Weighing apparatus with automatic feed or discharge for weighing-out batches of material

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken selbsttätiger Wiege- und Verpackungsmaschinen für staubförmiges Gut sowie ein Verfahren zum Betrieb dieser Vorrichtung und bezweckt eine gleichmäßige Beschickung mit bereits vorverdichtetem Gut bei einem Mindestaufwand an Förderarbeit sowie eine einfache Bauart unter Vermeidung beweglicher, insbesondere angetriebener Teile. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen der Emulgiereinrichtung für das staubförmige Gut und dem Drehgefäß der Waage ein mindestens eine Sackfüllung aufnehmender Absitzbehälter mit regelbarem Gutein- und -auslaß angeordnet ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist erfindungsgemäß der Guteinlaß von einem am Behälterdeckel sitzenden und in den Gutvorrat eintauchenden Ring umgeben und außerhalb des Ringes an den Behälterdeckel ein Entlüftungsrohr angeschlossen, das vorzugsweise in die Emulgiereinrichtung mündet. Ein zum Betrieb der Vorrichtung besonders geeignetes Verfahren besteht erfmdungsgemäß darin, daß der Zustrom zum Absitzbehälter während der Entleerung der selbsttätigen Waage in stets gleichbleibenden Zeiträumen unterbrochen wird; hierdurch erhält das Sackfüllgut eine stets gleiche Zeit zum Absitzen und ein gleichbleibendes Schüttgewicht. Vorteilhaft wird die im Absitzbehälter sich verdichtende Gutmenge jeweils größer bemessen, als die selbsttätige Waage in der Feinstreuzeit aufnimmt.
Mit Hilfe der neuen Vorrichtung und Betriebsweise können erhebliche Leistungssteigerungen, z. B. um 20 % und mehr, der selbsttätigen Wiege- und Ver-
packungsmaschinen auf einfachste Weise erreicht werden, wobei gleichzeitig ein Gut mit einem Schüttgewicht erhalten wird, das so verdichtet ist, daß das Wiegegut z. B. in Ventilsäcke normaler Größe während - kurzer Zeit von 7 bis 10 Sekunden eingefüllt werden kann.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
α bezeichnet einen Vorratsbunker, δ zwei zur Lufteinleitung dienende Filterplatten zwecks Emulgierung des im Bunker befindlichen staubförmigen Gutes, c den regelbaren Bunkerauslaßschieber, C1 einen diesen Schieber glockenförmig umgebenden Ring, der hinreichend weit ins Innere des Absitzbehälters d hineinragt, e bzw. f die Feinstreu- bzw. Hauptstreuklappe, m das Entlüftungsrohr, g das Drehgefäß der Waage und h den Füllbunker für das abgewogene Gut, das bei i weitergeführt wird, z. B. zur nicht gezeichneten Verpackungseinrichtung.
Der Betrieb der Vorrichtung gestaltet sich wie folgt:
In dem Bunker α wird das Wägegut durch die Filterplatte δ am Auslauf in fließbare Form gebracht. Die Luftzufuhr wird so bemessen, daß ein geringer Aufwand an Preßluft von oben 2,6 cbm/t, bestenfalls 0,8 cbm/t Wägegut für die Fließbarmachung des Gutes genügt. Der Absitzbehälter d wird stets voll gehalten, und zwar dadurch, daß die Zuflußmenge größer als die Abflußmenge bemessen ist. Die während der Absitzzeit frei werdende Luft wird durch das Entlüftungsrohr m in den Bunker α oder in eine Entstaubungseinrichtung abgeführt.
Die Absitzzeiten des Wägegutes sind dadurch gleichmäßig gestaltet, daß das Drehgefäß der Waage g in vorgeschriebenen Zeiten, welche mit Hilfe bekannter Vorrichtungen beliebig zu wählen und einstellbar sind, gefüllt und entleert wird.
Beispielsweise werden folgende Querschnitte für den Einlaß c bzw. Auslaß e des Absitzbehälters d, z. B. bei Kalkstickstoff, gewählt: Einlaß c = 20 qcm, Auslaß e = 10 qcm.
Die für 0 zusätzliche Auslaßöffnung f mit 200 qcm wird in der sogenannten Zeit der Grobstreuung ganz kurz, z. B. 3 Sekunden geöffnet, damit nur ein Teil des gewünschten Gewichtes aus dem Absitzbehälter d so entnommen wird, daß ein Mehrfaches des entnommenen Gewichtes, mindestens das Doppelte, in dem Behälter verbleibt.
Der Einfluß des Absitzbehälters, d. h. die Bedeutung des Absitzens auf die Wägung wird durch folgendes Beispiel I deutlich gemacht, in welchem eine Absitzzeit von 30 Sekunden gewählt wurde.
Beispiel 1
Versuch 1
Versuch 2
Gewichtsabweichung von dem Mittelwert
Versuch 1 mit Absitzbehälter
± 12,8 g
± 20,0 g
Versuch 2 ohne Absitzbehälter
± 20Og ± 314 g
Die vorzügliche Wirksamkeit des Absitzbehälters d ist erkenntlich aus dem Beispiel 2, nach welchem der Stand des Gutes in dem Bunker für die Verwiegung praktisch bedeutungslos ist.
Beispiel 2
Bunkerstand Abweichung
pro Wägung
im Durchschnitt
vom Mittelwert
g/Sack 75 kg
Zahl
der Wägungen
i. Drittel
2. Drittel
3. Drittel .....
± 17.70
± 25,00
± 49.05
70
70
70
Das Entlüftungsrohr m in Verbindung mit dem Ring C1 dient, wie bereits erwähnt, zur Abführung der Luft aus dem Absitzbehälter d, welcher sich regelmäßig dann nur füllen kann, wenn die Luft aus dem Behälter verdrängt ist. Der Einfluß des Rohres ist aus folgendem Beispiel3 ersichtlich:
Beispiel 3
Abweichung vom
Mittelwert (75 kg)
Durchschnitt ....
Absitzeinrichtung mit Entlüftungsrohr m
und Ring C1 eingeschaltet | ausgeschaltet
±■39
± 535 g
Die Wirkung des Absitzbehälters bringt eine erhebliche Steigerung der Leistungsfähigkeit der Waage mit sich, welche in dem Beispiel 4 gezeigt wird:
Beispiel 4
Wiegegenauigkeit
(Abweichung vom
Mittelwert) (75 kg)
Stundenleistung/t ..
Absitzbehälter eingeschaltet | ausgeschaltet
± 193 g
15
Der zur Trennung benutzte Absitzbehälter kann erstaunlich klein dimensioniert sein und braucht nur zwei bis drei Wägungen aufnehmen zu können; diese überraschend einfache Art schneller Verdichtung beruht auf der neuen Erkenntnis, daß mit Luft fließbar gemachte Stoffe, z. B. Kalkstickstoff, Änderungen im Schüttgewicht γ, der Zähigkeit η und in der Auslaufzeit Γ aufweisen, wie in der nachfolgenden Tabelle I gezeigt wird:
Tabelle I
Ergebnis
Zähigkeits ή · ίο-3 y
= g/cm3
modul
7'ΪΟ 1,46 0,42
3,48 ΐ,4ΐ 0,46
3,07 1,22 0,50
2,44 1,23 0,55
2,24 ΐ,ΐ3 0,61
1,85 2,01 0,69
2,92 3,02 0,76
4,00
Nach dem in der vorstehenden Tabelle genannten neuen Untersuchungsergebnis wird der größte Nutzeffekt erreicht: i. wenn das Wägegut in den Absitzbehälter d rasch einfließt; für diesen Fall wird das mit Luft fließbar gemachte Gut mit einem Zähigkeitsmodul von 1,85 nach Ergebnis e durch Luftregulierung eingestellt, bei welchem die Zähigkeitszahl η für die Fließbarkeit und das Schüttgewicht γ den besten Wert hat; 2. wenn das im Ausgleichbehälter abgesessene Wägegut mit einem 7j-Wert von 1,6 bis 2,6 · 10""3, vorzugsweise mit 2,0 · io~3, ausströmt.
Außer den genannten Beobachtungen sind noch die Absitzzeiten des Wägegutes zu beachten, die erstaunlich kurz sind, wie folgende Tabelle zeigt:
Absitzzeit
in Sekunden
Volumenverdichtung
in Prozent
4
15
30
H H
Ul O OO
Wie für Kalkstickstoff läßt sich das gleiche Prinzip auch für andere Stoffe, für welche nachfolgende Zähigkeitswerte ermittelt wurden, anwenden.
η · ίο-3
Löschkalk 1,14
Tonerde 1,60
Zement 2,07
Ruß 2,79
Flußspat 3,14

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE:
    i. Vorrichtung zum Beschicken selbsttätiger Wiege- und Verpackungsmaschinen für staubförmiges Gut, gekennzeichnet durch einen zwischen Emulgiereinrichtung (a, b) für das staubförmige Gut und Drehgefäß (g) der Waage eingeschalteten, mindestens eine Sackfüllung aufnehmenden Absitzbehälter (d) mit regelbarem Gutein- und -auslaß (e bzw. e, f).
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Guteinlaß (c) von einem am Deckel des Absitzbehälters (d) sitzenden und in den Gutvorrat eintauchenden Ring (C1) umgeben ist und daß außerhalb des Ringes an den Behälterdeckel ein Entlüftungsrohr (m) angeschlossen ist, das vorzugsweise in die Emulgiereinrichtung (a, V) mündet.
  3. 3. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zustrom zum Absitzbehälter während der Entleerung der selbsttätigen Waage in stets gleichbleibenden Zeiträumen unterbrochen wird, so daß das Sackfüllgut eine stets gleiche Zeit zum Absitzen und mithin ein gleichbleibendes Schüttgewicht erhält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Absitzbehälter sich verdichtende Gutmenge jeweils größer bemessen wird, als die selbsttätige Waage in der Feinstreuzeit aufnimmt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wägegut vor Eintritt in den Absitzbehälter mit einer solchen Luftmenge emulgiert wird, daß der Quotient aus Zähigkeit und Schüttgewicht γ kleiner als 2 · io~3 ist und daß die Absitzzeit so bemessen wird, daß das ausfließende Gut eine Zähigkeit von 1,6 bis 2,6 · io"3, vorzugsweise 2,0 · io"3, aufweist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    © 5812 3.54
DEB11653D 1943-02-16 1943-02-16 Vorrichtung zum Beschicken und Verfahren zum Betrieb selbsttaetiger Wiege- und Verpackungsmaschinen fuer staubfoermiges Gut Expired DE906150C (de)

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