DE906150C - Vorrichtung zum Beschicken und Verfahren zum Betrieb selbsttaetiger Wiege- und Verpackungsmaschinen fuer staubfoermiges Gut - Google Patents
Vorrichtung zum Beschicken und Verfahren zum Betrieb selbsttaetiger Wiege- und Verpackungsmaschinen fuer staubfoermiges GutInfo
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- DE906150C DE906150C DEB11653D DEB0011653D DE906150C DE 906150 C DE906150 C DE 906150C DE B11653 D DEB11653 D DE B11653D DE B0011653 D DEB0011653 D DE B0011653D DE 906150 C DE906150 C DE 906150C
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- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
- G01G13/00—Weighing apparatus with automatic feed or discharge for weighing-out batches of material
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken selbsttätiger Wiege- und Verpackungsmaschinen
für staubförmiges Gut sowie ein Verfahren zum Betrieb dieser Vorrichtung und bezweckt eine
gleichmäßige Beschickung mit bereits vorverdichtetem Gut bei einem Mindestaufwand an Förderarbeit sowie
eine einfache Bauart unter Vermeidung beweglicher, insbesondere angetriebener Teile. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß zwischen der Emulgiereinrichtung für das staubförmige Gut und dem Drehgefäß
der Waage ein mindestens eine Sackfüllung aufnehmender Absitzbehälter mit regelbarem Gutein-
und -auslaß angeordnet ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung ist erfindungsgemäß
der Guteinlaß von einem am Behälterdeckel sitzenden und in den Gutvorrat eintauchenden Ring
umgeben und außerhalb des Ringes an den Behälterdeckel ein Entlüftungsrohr angeschlossen, das vorzugsweise
in die Emulgiereinrichtung mündet. Ein zum Betrieb der Vorrichtung besonders geeignetes
Verfahren besteht erfmdungsgemäß darin, daß der Zustrom zum Absitzbehälter während der Entleerung
der selbsttätigen Waage in stets gleichbleibenden Zeiträumen unterbrochen wird; hierdurch erhält das Sackfüllgut
eine stets gleiche Zeit zum Absitzen und ein gleichbleibendes Schüttgewicht. Vorteilhaft wird die
im Absitzbehälter sich verdichtende Gutmenge jeweils größer bemessen, als die selbsttätige Waage in der
Feinstreuzeit aufnimmt.
Mit Hilfe der neuen Vorrichtung und Betriebsweise können erhebliche Leistungssteigerungen, z. B. um
20 % und mehr, der selbsttätigen Wiege- und Ver-
packungsmaschinen auf einfachste Weise erreicht werden, wobei gleichzeitig ein Gut mit einem Schüttgewicht erhalten wird, das so verdichtet ist, daß das
Wiegegut z. B. in Ventilsäcke normaler Größe während - kurzer Zeit von 7 bis 10 Sekunden eingefüllt werden
kann.
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
α bezeichnet einen Vorratsbunker, δ zwei zur Lufteinleitung
dienende Filterplatten zwecks Emulgierung des im Bunker befindlichen staubförmigen Gutes,
c den regelbaren Bunkerauslaßschieber, C1 einen diesen Schieber glockenförmig umgebenden Ring, der hinreichend
weit ins Innere des Absitzbehälters d hineinragt, e bzw. f die Feinstreu- bzw. Hauptstreuklappe,
m das Entlüftungsrohr, g das Drehgefäß der Waage und h den Füllbunker für das abgewogene Gut, das
bei i weitergeführt wird, z. B. zur nicht gezeichneten Verpackungseinrichtung.
Der Betrieb der Vorrichtung gestaltet sich wie folgt:
In dem Bunker α wird das Wägegut durch die Filterplatte
δ am Auslauf in fließbare Form gebracht. Die Luftzufuhr wird so bemessen, daß ein geringer Aufwand
an Preßluft von oben 2,6 cbm/t, bestenfalls 0,8 cbm/t Wägegut für die Fließbarmachung des Gutes
genügt. Der Absitzbehälter d wird stets voll gehalten, und zwar dadurch, daß die Zuflußmenge größer als die
Abflußmenge bemessen ist. Die während der Absitzzeit
frei werdende Luft wird durch das Entlüftungsrohr m in den Bunker α oder in eine Entstaubungseinrichtung
abgeführt.
Die Absitzzeiten des Wägegutes sind dadurch gleichmäßig gestaltet, daß das Drehgefäß der Waage g in
vorgeschriebenen Zeiten, welche mit Hilfe bekannter Vorrichtungen beliebig zu wählen und einstellbar sind,
gefüllt und entleert wird.
Beispielsweise werden folgende Querschnitte für den Einlaß c bzw. Auslaß e des Absitzbehälters d, z. B.
bei Kalkstickstoff, gewählt: Einlaß c = 20 qcm, Auslaß e = 10 qcm.
Die für 0 zusätzliche Auslaßöffnung f mit 200 qcm
wird in der sogenannten Zeit der Grobstreuung ganz kurz, z. B. 3 Sekunden geöffnet, damit nur ein Teil
des gewünschten Gewichtes aus dem Absitzbehälter d so entnommen wird, daß ein Mehrfaches des entnommenen
Gewichtes, mindestens das Doppelte, in dem Behälter verbleibt.
Der Einfluß des Absitzbehälters, d. h. die Bedeutung
des Absitzens auf die Wägung wird durch folgendes Beispiel I deutlich gemacht, in welchem eine Absitzzeit
von 30 Sekunden gewählt wurde.
Versuch 1
Versuch 2
Versuch 2
Gewichtsabweichung von dem Mittelwert
Versuch 1 mit Absitzbehälter
± 12,8 g
± 20,0 g
Versuch 2 ohne Absitzbehälter
± 20Og ± 314 g
Die vorzügliche Wirksamkeit des Absitzbehälters d ist erkenntlich aus dem Beispiel 2, nach welchem der
Stand des Gutes in dem Bunker für die Verwiegung praktisch bedeutungslos ist.
Bunkerstand | Abweichung pro Wägung im Durchschnitt vom Mittelwert g/Sack 75 kg |
Zahl der Wägungen |
i. Drittel 2. Drittel 3. Drittel ..... |
± 17.70 ± 25,00 ± 49.05 |
70 70 70 |
Das Entlüftungsrohr m in Verbindung mit dem Ring C1 dient, wie bereits erwähnt, zur Abführung der
Luft aus dem Absitzbehälter d, welcher sich regelmäßig dann nur füllen kann, wenn die Luft aus dem
Behälter verdrängt ist. Der Einfluß des Rohres ist aus folgendem Beispiel3 ersichtlich:
Abweichung vom
Mittelwert (75 kg)
Durchschnitt ....
Mittelwert (75 kg)
Durchschnitt ....
Absitzeinrichtung mit Entlüftungsrohr m
und Ring C1 eingeschaltet | ausgeschaltet
±■39
± 535 g
Die Wirkung des Absitzbehälters bringt eine erhebliche Steigerung der Leistungsfähigkeit der Waage
mit sich, welche in dem Beispiel 4 gezeigt wird:
Wiegegenauigkeit
(Abweichung vom
(Abweichung vom
Mittelwert) (75 kg)
Stundenleistung/t ..
Stundenleistung/t ..
Absitzbehälter eingeschaltet | ausgeschaltet
± 193 g
15
Der zur Trennung benutzte Absitzbehälter kann erstaunlich klein dimensioniert sein und braucht nur
zwei bis drei Wägungen aufnehmen zu können; diese überraschend einfache Art schneller Verdichtung beruht
auf der neuen Erkenntnis, daß mit Luft fließbar gemachte Stoffe, z. B. Kalkstickstoff, Änderungen im
Schüttgewicht γ, der Zähigkeit η und in der Auslaufzeit Γ aufweisen, wie in der nachfolgenden Tabelle I
gezeigt wird:
Ergebnis
Zähigkeits | ή · ίο-3 | y = g/cm3 |
modul | ||
7'ΪΟ | 1,46 | 0,42 |
3,48 | ΐ,4ΐ | 0,46 |
3,07 | 1,22 | 0,50 |
2,44 | 1,23 | 0,55 |
2,24 | ΐ,ΐ3 | 0,61 |
1,85 | 2,01 | 0,69 |
2,92 | 3,02 | 0,76 |
4,00 | ||
Nach dem in der vorstehenden Tabelle genannten neuen Untersuchungsergebnis wird der größte Nutzeffekt
erreicht: i. wenn das Wägegut in den Absitzbehälter d rasch einfließt; für diesen Fall wird das mit
Luft fließbar gemachte Gut mit einem Zähigkeitsmodul von 1,85 nach Ergebnis e durch Luftregulierung
eingestellt, bei welchem die Zähigkeitszahl η für die Fließbarkeit und das Schüttgewicht γ den besten
Wert hat; 2. wenn das im Ausgleichbehälter abgesessene Wägegut mit einem 7j-Wert von 1,6 bis
2,6 · 10""3, vorzugsweise mit 2,0 · io~3, ausströmt.
Außer den genannten Beobachtungen sind noch die Absitzzeiten des Wägegutes zu beachten, die erstaunlich
kurz sind, wie folgende Tabelle zeigt:
Absitzzeit in Sekunden |
Volumenverdichtung in Prozent |
4 15 30 |
H H
Ul O OO |
Wie für Kalkstickstoff läßt sich das gleiche Prinzip auch für andere Stoffe, für welche nachfolgende Zähigkeitswerte
ermittelt wurden, anwenden.
η · ίο-3
Löschkalk 1,14
Tonerde 1,60
Zement 2,07
Ruß 2,79
Flußspat 3,14
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Vorrichtung zum Beschicken selbsttätiger Wiege- und Verpackungsmaschinen für staubförmiges Gut, gekennzeichnet durch einen zwischen Emulgiereinrichtung (a, b) für das staubförmige Gut und Drehgefäß (g) der Waage eingeschalteten, mindestens eine Sackfüllung aufnehmenden Absitzbehälter (d) mit regelbarem Gutein- und -auslaß (e bzw. e, f).
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Guteinlaß (c) von einem am Deckel des Absitzbehälters (d) sitzenden und in den Gutvorrat eintauchenden Ring (C1) umgeben ist und daß außerhalb des Ringes an den Behälterdeckel ein Entlüftungsrohr (m) angeschlossen ist, das vorzugsweise in die Emulgiereinrichtung (a, V) mündet.
- 3. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zustrom zum Absitzbehälter während der Entleerung der selbsttätigen Waage in stets gleichbleibenden Zeiträumen unterbrochen wird, so daß das Sackfüllgut eine stets gleiche Zeit zum Absitzen und mithin ein gleichbleibendes Schüttgewicht erhält.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Absitzbehälter sich verdichtende Gutmenge jeweils größer bemessen wird, als die selbsttätige Waage in der Feinstreuzeit aufnimmt.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wägegut vor Eintritt in den Absitzbehälter mit einer solchen Luftmenge emulgiert wird, daß der Quotient aus Zähigkeit und Schüttgewicht γ kleiner als 2 · io~3 ist und daß die Absitzzeit so bemessen wird, daß das ausfließende Gut eine Zähigkeit von 1,6 bis 2,6 · io"3, vorzugsweise 2,0 · io"3, aufweist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 5812 3.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB11653D DE906150C (de) | 1943-02-16 | 1943-02-16 | Vorrichtung zum Beschicken und Verfahren zum Betrieb selbsttaetiger Wiege- und Verpackungsmaschinen fuer staubfoermiges Gut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE906150C true DE906150C (de) | 1954-03-11 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEB11653D Expired DE906150C (de) | 1943-02-16 | 1943-02-16 | Vorrichtung zum Beschicken und Verfahren zum Betrieb selbsttaetiger Wiege- und Verpackungsmaschinen fuer staubfoermiges Gut |
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1943
- 1943-02-16 DE DEB11653D patent/DE906150C/de not_active Expired
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