DE905562C

DE905562C - Schwingungsdaempfende Wellenkupplung mit elastischen Kupplungsgliedern

Info

Publication number: DE905562C
Application number: DEK12392A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Albert Finsterwalder
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1951-12-11
Filing date: 1951-12-11
Publication date: 1954-03-04

Description

Schwingungsdämpfende Wellenkupplung mit elastischen Kupplungsgliedern In vielen Fällen ist es bei der Kupplung zweier Wellen erforderlich, die Kupplungselemente so auszubilden, daß sie beim Durchfahren kritischer Drehzahlen selbst keinen Schaden erleiden und daß sie das Aufschaukeln von Schwingungen in erträglichen Grenzen halten.
Bisher werden als wesentliche Bauelemente für schwingungsdämpfende Wellenkupplungen sogenannte Omegafedern verwendet, wobei für die Dämpfung besondere, mittels Öldruck arbeitende Dämpfungseinrichtungen vorgesehen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine schwingungsdämpfende Wellenkupplung zu schaffen, die sich aus einfachen Bauelementen zusammensetzt.
Die Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß die Kupplung aus zwei nebeneinanderliegenden und parallel wirkenden Gummikupplungen besteht, wobei bei der einen Gummipakete fest bzw. unmittelbar mit den zu kuppelnden Mitnehmerflanschen verbunden sind, während bei der zweiten Kupplung eine Reibfläche zwischen Gummipaketen und einem der zu kuppelnden Mitnehmerflansche vorgesehen ist.
Vorteilhaft werden die auf der einen Welle sitzenden Naben der beiden Einzelkupplungen so angeordnet und gegeneinander verspannt, daß die Gummipakete beider Kupplungen einen im wesentlichen axial verlaufenden Anpreßdruck auf die Reibfläche ausüben.
Die beiden Einzelkupplungen werden aus mehreren druckelastischen Gummiklötzen aufgebaut, wobei die über die Reibfläche arbeitende Kupplung vorzugsweise Gummiklötze höherer Steifigkeit besitzt als die andere Kupplung.
Durch entsprechende Wahl bzw. Abstimmung der Steifigkeiten der Gummiklötze kann man die Dämpfung erhöhen bzw. den jeweiligen Verhältnissen anpassen.
Die Gummiklötze werden erfindungsgemäß derart mit den Mitnehmerflanschen verbunden, daß die Übertragung des Drehmomentes im wesentlichen durch Reibung an den Auflageflächen und durch Schubbeanspruchung der Gummiklötze erfolgt.
Vorzugsweise werden die Gummiklötze zylindrisch ausgebildet und achsparallel in entsprechenden konisch auslaufenden, topfartigen Ausnehmungen od. dgl. der Mitnehmerflansche angeordnet.
An Hand der Zeichnung ist der Aufbau und die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Kupplung noch näher erläutert.
Abb. I zeigt einen Längsschnitt durch eine Kupplung und Abb. 2 einen Querschnitt längs der Linie A-A der Abb. I.
Auf der Welle IO ist ein Flansch I befestigt, der mit der Verbindungsscheibe 2 verschraubt ist. Auf der Welle 3 sind die beiden Mitnehmerflansche 4 und 5 angeordnet. Zwischen dem Flansch 4 und der Scheibe 2 werden die Gummiklötze 6 eingespannt, so daß sie gegenüber Flansch 4 und Mitnehmerscheibe 2 nicht gleiten können. Ebenso werden die Gummiklötze 7 zwischen dem Flansch 5 und der Scheibe 8 eingespannt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Mitnahme der Gummiklötze in beiden Kupplungsteilen z. B. entweder durch aufvulkanisierte Stifte II, wie es in der oberen Hälfte der Abb. I dargestellt ist, oder bei Verwendung runder Gummiklötze durch deren Anordnung in entsprechenden Ausnehmungen an den Mitnehmerflanschen, wie es in der unteren Hälfte der Abb. I wiedergegeben ist. Zwischen der Scheibe 8 und der Mitnehmerscheibe 2 ist ein Reibbelag 9 vorgesehen, der entweder auf der einen oder anderen Scheibe, 8 bzw. 2, aufgenietet sein kann. Die Vorspannung der zugehörigen Gummiklötze 7 wird durch eine Mutter I2 eingestellt, die mittels eines Schlüssels, I3 gesichert wird.
Die Vorspannung der Gummiklötze 7 wird hierbei zweckmäßig so gewählt, daß die aus den Teilen 8, 9 und 2 bestehende Reibungskupplung die Hälfte des mittleren Drehmomentes bei betriebsmäßig normalen Schwingungen der Übertragung ohne zu rutschen durchzieht. In diesem Zustand besitzt die Kupplung eine gewisse Drehelastizität. Wird der Schwingungsausschlag so groß, daß die Reibungskupplung 8, 9, 2 zu rutschen anfängt, so ändert sich dadurch die Drehelastizität in der Weise, daß die kritische Drehzahl des Gesamtsystems tiefer liegt als die bereits erreichte Drehzahl und auf diese Weise sich also keine kritische Drehzahl mehr ausbilden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schwingungsdämpfende Wellenkupplung mit elastischen Kupplungsgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung aus zwei nebeneinanderliegenden und parallel wirkenden Einzelkupplungen besteht, wobei bei der einen Gummipakete fest bzw. unmittelbar mit den zu kuppelnden Mitnehmerflanschen verbundene sind, während bei der zweiten Kupplung eine Reibfläche zwischen den Gummipaketen und einem der zu kuppelnden Mitnehmerflansche vorgesehen ist (Abb. I).
2. Kupplung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die auf der einen Welle sitzenden Naben der beiden Einzelkupplungen so angeordnet und gegeneinander verspannt sind, daß die Gummiklötze beider Einzelkupplungen einen im wesentlichen axial verlaufenden Anpreßdruck auf die Reibfläche ausüben.
3. Kupplung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Reibfläche arbeitende Kupplung Gummiklötze höherer Steifigkeit besitzt als die andere Kupplung.
4. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiklötze mit den Mitnehmerflanschen derart verbunden sind, daß die Übertragung des Drehmomentes im wesentlichen durch Reibung an den Auflageflächen und durch Schubbeanspruchung der Gummiklötze erfolgt.
5. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummiklötze zylindrisch ausgebildet und achsparallel in entsprechenden, sich konisch öffnenden, topfartigen Ausnehmungen der Mitnehmerflansche angeordnet sind.