DE903422C

DE903422C - Schwenkbares Lenkrad, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE903422C
Application number: DEV4416A
Authority: DE
Inventors: Alfred Maidhof; Josef Philipp
Original assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Current assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Priority date: 1952-03-13
Filing date: 1952-03-13
Publication date: 1954-02-04

Description

Schwenkbares Lenkrad, insbesondere für Kraftfahrzeuge Gegenstand der Erfindung ist ein schwenkbares Lenkrad, das vorzugsweise bei motorisch angetriebenen Fahrzeugen Anwendung findet. Die Anordnung derartiger Lenkräder ist bekannt. Es ist auch nicht mehr neu, daß ein einfaches Umlegen sowie selbsttätiges Einschnappen der Festhaltevorrichtung bei der Rückkehr des Lenkrades in die Gebrauchsstellung erfolgt. In der Regel werden die Lenkräder um ihre nach unten verlängerte Mittelachse geklappt. Dabei kann auf der Lenksäule eine unter Federwirkung stehende Hülse verschiebbar angeordnet sein, die in der Gebrauchsstellung des Lenkrades die Knickstelle der Lenksäule überdeckt und in die Feststellage einrastet.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Anordnung eines Gelenkes in der Steuerachse nicht genügend Betriebssicherheit verbürgt und auch die erforderliehe Festigkeit zwischen Steuerachse und Lenkrad nicht gewährleistet.
Es ist versucht worden, diesen Nachteil dadurch zu beheben, daß die Schwenkvorrichtung für das umkippbare Lenkrad außerhalb der Steuerachse gelegt wurde. Bei derartig ausgebildeten Lenkrädern kann die eine Hälfte des Lenkrades auf die andere Hälfte des Rades gelegt werden, indem die eine Hälfte mittels eines Scharniers aus ihrer Betriebsstellung heraus um I8o° so schwenkbar ausgebildet ist, daß diese Hälfte auf die andere in der Betriebsstellung verbleibende Hälfte aufzuliegen kommt. Hierbei weist das Steuerrad Verriegelungs- und Sicherheitsvorrichtungen auf, und zwar sowohl in der Betriebsstellung als auch in der umgekippten Lage. Die Ausbildung der Verrastungs- und Verriegelungseinrichtung gestaltet jedoch die Ausführung des zweiteiligen Lenkrades recht vielgliedrig. Die Anordnung der Schwenkachse bei dieser bekannten Ausführung oberhalb der Steuersäule beansprucht viel Raum.
Eine wesentlich einfachere Gestaltung für schwenkbare Lenkräder kann dadurch erreicht werden, daß das Lenkrad nach unten so gekippt wird, daß es in seiner neuen Lage gegenüber seiner Betriebsstellung einen spitzen Winkel bildet. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese bekannte Ausgestaltung der Schwenkvorrichtung keineswegs die erforderliche Betriebssicherheit verbürgt, weil zur Herbeiführung des Schwenkvorganges von der Elastizität der Bauteile Gebrauch gemacht wird und eine Sicherheitsvorrichtung für die Betriebsstellung nicht vorgesehen ist.
Um diesen Mangel zu beheben, ist das Lenkrad, dessen Schwenkvorrichtung außerhalb der Steuerachse liegt, erfindungsgemäß so gestaltet, daß seine Nabe auf der einen Seite als Scharnier dient und auf der anderen Seite eine Verrastungsklaue bildet. Außer Gebrauch wird das ganze Lenkrad hochgeklappt. Beim Niederklappen in die Betriebsstellung wird es auf der der Schwenkachse gegenüberliegenden Seite eingerastet. Sowohl das Lösen der Verriegelung zwecks Umklappens als auch das Sichern der Verriegelung beim Zurückschwenken in die Betriebsstellung kann nur durch Handbetätigung unter Verwendung eines Schlüssels erfolgen. Damit ist eine ausreichende Sicherung für die unbefugte Benutzung des Fahrzeuges gegeben und eine sichere Verrastung des Lenkrades gewährleistet.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführung der Anordnung des Lenkrades gemäß der Erfindung dargestellt.
Abb. I ist ein Schnitt durch das Lenkrad; Abb. 2 zeigt die Steuersäule teils in Ansicht, teils im Schnitt; Abb. 3 zeigt im Querschnitt das hochgeklappte Rad; Abb. 4 veranschaulicht die Verriegelungsvorrichtung.
Am oberen Ende der Steuersäule I sind zwei Wangen 2 und 3 angeordnet, in welchen ein Bolzen 4 gelagert ist. Die Wangen tragen auf der gegenüberliegenden Seite einen weiteren Bolzen 5, der eine Aussparung 6 aufweist. Das Lenkrad greift mit einem Auge 8 seiner Nabe zwischen die Wangen 2 und 3 und umfaßt den Bolzen 4. Auf der gegenüberliegenden Seite weist die Nabe des Lenkrades eine offene Schulter 9 (Abb. 3) auf, die als Verrastungsklaue dient. Die Schulter 9 greift über die Aussparung 6 des Bolzens 5, der nach Lösen der Verriegelung Io (Abb. 2) um I8o° gedreht werden kann, so daß alsdann eine Aufwärtsbewegung des Handrades ausgeschlossen ist. Soll das Handrad hochgeklappt werden, muß das Schloß bzw. die Verriegelung Io von Hand gelöst und gleichzeitig der Bolzen 5 in die Stellung nach Abb. 2 gebracht werden.
Das Handrad gemäß der Erfindung ist ferner so ausgebildet, daß beim Hochklappen der Kontakt für die Signalgabe unterbrochen wird. Um dies zu erreichen, ist an dem Kontaktgeber II ein Kontaktstift I2 befestigt, der beim Niederdrücken des Kontaktgebers II eine Metallplatte I3 berührt, an welcher die Stromzuführung I4 befestigt ist. Der Kontaktstift I2 wird mitsamt dem Kontaktgeber II beim Schwenken des Handrades von der Metallplatte I3 entfernt, so daß eine Kontaktgabe nicht mehr möglich ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Schwenkbares Lenkrad, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bei dem die Schwenkvorrichtung außerhalb der Steuersäule liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe des Lenkrades (7) auf einer Seite als Scharnier, auf der anderen als Verrastungsklaue ausgebildet ist.
2. Schwenkbares Lenkrad nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Lagerung eines Bolzens (4) in zwei Wangen (2, 3) am oberen Ende der Steuersäule (I), in deren Zwischenraum die Lenkradnabe (7) mit einem Auge (8) greift und den Bolzen umfaßt.
3. Schwenkbares Lenkrad nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (2, 3) einen Verriegelungsbolzen (5) mit einer Aussparung (6) tragen.
4. Schwenkbares Lenkrad nach den Ansprüchen I bis 3, gekennzeichnet durch eine von Hand zu betätigende Verriegelungseinrichtung (io) gegen ein Verdrehen des Bolzens (5).
5. Schwenkbares Lenkrad nach den Ansprüchen i bis 4;, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe des Lenkrades (7) an der dem Auge (8) entgegengesetzten Seite eine offene Schulter (9) als Verrastungsklaue aufweist.
6. Schwenkbares Lenkrad nach den Ansprüchen i bis 5, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Kontaktstiftes (i2) am Kontaktgeber (i i) und durch eine stromführende Platte (i3), auf der der Kontaktstift während der Betriebsstellung aufsitzt. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 984gio, 6@8oo6.