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Balggaszähler
Die Erfindung bezieht sich auf Balggaszähler mit starr
begrenzten Meßräumen und als Ganzes' aus dem Gehäuse herausnehmbarem Meßwerk.
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Bei dieser Zählerbauart wird das Ausgangsrohr des Meßwerkes abdiditend
an eine in der Gehäusewand befindliche Öffnung und damit an das zugehörige Seftenrohr
des Gehäuses angeschlossen.
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Dieser Anschluß, früher meist eine Verschraubung, heute vorzugsweise
eine Einrenkungskupplung, stellt eine praktisch starre Verbindung dar, derzufolge
bei den üblichen Blechgehäusen Spannungen, die von außen auf das Gehäuse wirken,
unvermindert auf das Meßwerk übertragen werden. Dabei ist die Gefährdung des Meßwerkes
desto größer, je mehr seiner Teile aus Kunststoff bestehen; denn die bekannten Kunststoffe
sind stärkeren Beanspruchungen nicht gewachsen und gehen dabei leicht zu Bruch.
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Man hat bisher, um dieser Gefahr vorzubeugen, das Ausgangsrohr des
Mleßvwerkes zweiteilig ausgeführt und den einen Stutzen starr am Meßwerk befestigt,
den anderen in der beschriebenen Weise an die Ausgangsöffnung der Gehäusewand angel
schlossen, beide Teile mit einer nachgiebigen Umhüllung (Gummi- oder Lederschlauch
od. dgl.) verbunden und die Verbindung durch einen rSpringring oder in sonst geeigneter
Weise gesichert.
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Diese Anordnung hat sich aber als nachteilig erwiesen; denn wegen
der erforderlichen Wandstärken dieser Schlauchverbindungen ist ihre Biegsamkeit
und Nachgiebigkeit ziemlich gering. Infolgedessen vermögen sie auch die von ihnen
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langten Toleranzen nicht zu erfüllen, und das führt bei größeren
Beanspruchungen leicht zu Undichtigkeiten, so daß auch die unbedingt erforderliche
Betriebssicherheit des Zählers bei diesen Schlauchverbindungen nicht gewährleistet
ist.
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Durch die Erfindung werden diese Nachteile in einfacher Weise dadurch
vermieden, daß die bisher lediglich nachgiebige nun durch eine gelenkige Verbindung
der beiden Stutzen des MeßNv,erksausgangsrohres ersetzt und diese Verbindung vorzugsweise
als Membrangelenk ausgebildet wird.
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In der Zeichnung sind-einige Ausführun$sleispiele der Erfindung dargestellt.
In den Fig. I bis 3 sind gleiche oder entsprechende Teile mit gleichen Bezugsziffern
versehen.
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Das Ausgangsrohr des im iibrigen nicht gezeichneten Meßwerkes besteht
aus zwei Stutzen, von denen der eine, I, starr mitdem Meßwerkverbunden ist. Der
Gegenstutzen besteht hier aus den beiden zusammengelöteten Teilen 2 und 3 und ist
in üblicher Weise mittels einer Einrenkungskupplung, bestehend aus Schlüssel 4 und
Keilschloß 5, auf der Ausgangsöffnung 6 der Gehäusewand 7 festgezogen.
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Der Teil 2 des Gegenstutzens besitzt auf der dem Stutzen I zugewendeten
Seite eine muffenartige Erweiterung 8, mit welcher er den Stutzen I unter Belassung
reichlichen Spiels übergreift. Die Membran g ist von kreisrunder Form und besitzt
einen kreisrunden mittleren Ausschnitt. Ihr innerer Rand ist auf den Stutzen I,
ihr äußerer auf dem Teil 2 des Gegenstutzens abdichtend festgezogen.
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Als Befestigungsmittel für die Äiembranränder dienen hier falzartig
aufgepreßte Metaliringe I0, II.
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Der Durchmesser der Gelenkmembran 9 ist znveckdienlich so zu wählen,
daß der Stutzen 1 bei gestreckter Membran tief in die muffenförmige Erlveiterung
8 des Gegenstutzens eingreift, ohne jedoch an dessen Absatz 12 anzustoßen.
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Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß bei der erfindungsgemäßen Anordnung
Stutzen und Gegenstutzen des Meßwerksausgangsrohres mit reichlich Spiel die verschiedensten
Bewegungen zueinander ausführen können. Sie können sich axial aufeinander zu- und
voneinander wegbewegen, seitlich gegeneinander verschieben, umeinander verdrehen,
Taumelbewegungen um die Spitze eines Doppelkegels und schließlich mehrere dieser
Bewegungsarten oder alle gleichzeitig ausführen.
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Als Gelenkmaterial dient vorzugsweise das wegen seiner Schmiegsamkeit
und Unempfindlichkeit gegen Knitterbeanspruchung im Gaszählerbau bewährte Membranleder,
dessen Lebensdauer bei entsprechender Imprägnierung allen Anforderungen genügt.
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Selbstverständlich kann aber die Gelenkmembran auch aus anderem geeignetem
Material, z. B. auch aus Kunststoff bestehen.
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Ein besonders vorteilhaftes Verwirklichungsbeispiel der Erfindung
ist in Fig. 2 gezeigt.
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Während bei der Ausführung nach Fig. I die Einrenkungskupplung in
bekannter Weise dazu dient, den Gegenstutzen des Melßwerksausgangsrohres auf der
Ausgangsöffnung 6 der Gehäuseseitenwand 7 festzuziehen, bildet sie hier nun selbst
einen Teil der erfin,dungsgemäßen Gelenkanordnung und tritt als Befestigungsmittel
für den äußeren der beiden Membranränder an die Stelle des Falzringes II in Fig.
I.
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Der nun einteilig ausgebildete Gegenstutzen 2 ist auf eine Länge
von einigen wenigen Millimetern verkürzt und, vorzugsweise durch Lötung, abdichtend
auf der Ausgangsöffnung 6 befestigt. Er ist zusammen mit den Keilgliedern 5, welche
das Schloß der Einrenkungskupplung bilden, aus einem einzigen Stück gestanzt und
mit einem Wulst I3 versehen. Die Öffnung des Einrenkungsschlüssels 4 besitzt eine
konilsche Ausbörtelung I4, und die Anordnung ist so getroffen, daß beim Einrenken
der Kupplung der konische Ring 14 und damit die Gelenkmembran 9 auf dem Wulst I3
festgezogen wird.
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In Fig. 3 sind die einzelnen Teile der Ausführung nach Fig. 2 noch
einmal jeder für sich getrennt gezeichnet, so daß die große Einfachheit sowohl der
Anordnung selbst wie auch ihrer Handhabung deutlich erkennbar wird.
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Bei dieser einfachen Ausführung bedarf es keines besonderen Befestigungsringes
für den Außenrand der Gelenkmembran. Man braucht zur Herstellung der Gelenkverbindung
nur den Stutzen 1, an welchem die Membran 9 wie eine Manschette sitzt, in den Gegenstutzen
z hineinzudrücken, den Schlüssel 4, 14 über die Membran g ins uSchloß 5 zu schieben
und einzurenken.
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Zur Schmierung der Gelenkeinrichtung bedarf es keiner besonderen
baulichen Maßnahmen. Das Schmiermittel ist in dem Ringraum 15 untergebracht, welcher
vom Gegenstutzen 2 mit Wulst I3 einerseits und dem konischen Ring 14 des Kupplungslschlüssels
andererseits umschlossen ist. Bei dieser Anordnung ist eine breite Randzone der
Membran ständig in dem Schmiermittel eingebettet.
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Auf der anderen Seite des Wulstes I3 bildet der vorn etwas zusammengezogene
übergreifende Teil des konischen Ringes 14 einen weiteren Ringraum 16, welcher ebenfalls
mit Fett ausgeschmiert werden kann.
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Selbstverständlich ist die Erfindung nicht an die beschriebenen und
dargestellten Ausführungsibeispiele gebunden, sondern läßt sich in der verschiedensten
Weise abwandeln. So kann man, um nur ein Beispiel anzuführen, den Gegenstutzen 2
auch als Ausbörtelung der Ausgangsöffnung 6 der Gehäuseseitenwand7 darstellen und
daran den Innenrand der Gelenkmembran mit einem Falzring befestigen, während der'Stutzen
I den Wulst I3 und das Schloß der Einrenkungskupplung trägt oder bildet.