DE90242C - - Google Patents
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23D—BURNERS
- F23D1/00—Burners for combustion of pulverulent fuel
- F23D1/06—Burners producing sheet flames
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
9O?42
(V. St. A.).
Kohlenstaubfeuerung.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Feuerung zum Brennen von pulverförmigem Brennmaterial,
wie Kohlenklein und Staubkohle, und hat den Zweck, das zerkleinerte Brennmaterial
mit Luft gemischt an die Verbrennungskammer durch eine stellbare Düsenvorrichtung abzugeben.
Die Auslafsdüse vertheilt das Gemisch von Luft und pulverförmigem Material zu einer
dünnen Schicht und ist mit einer Vorrichtung zur Vergrößerung oder Verkleinerung des
Auslafsquerschnittes versehen, um die Beschickungsmenge der zu erzielenden Temperatur
anpassen zu können.
Als Ausführungsbeispiel ist ein liegender Dampfkessel gewählt; die unten befindliche
Verbrennungskammer, in welche die . Beschickungsdüse führt, wird mit einer derartigen
Menge frischer Luft versorgt, dafs die Verbrennung in der ganzen Länge der Kammer
unterhalten wird.
In dem Kesselmauerwerk ist eine Erhitzungskammer vorgesehen, die zur Zuführung erhitzter
Luft nach der Zerkleinerungsvorrichtung für das Brennmaterial dient.
Fig. ι ist ein mittlerer Längsschnitt durch die Kesselfeuerung bezw. eine Ansicht der
Vorrichtung zur Zuführung des Brennstoffes nach der Verbrennungskammer,
Fig. 2 ein Querschnitt nach der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 ein Horizontalschnitt durch die Zerkleinerungs- und Mischvorrichtung,.
Fig. 3 a die Oberansicht der Welle dieser Vorrichtung,
Fig. 4 der Grundrifs der Düse zur Zuführung des Brennstoffes in die Verbrennungskammer,
Fig. 5 ein Längsschnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4,
Fig. 6 eine Vorderansicht und
Fig. 7 eine Hinteransicht der Düse.
Unter dem vom Mauerwerk 2 eingeschlossenen Kessel 1 ist eine Verbrennungskammer 3 angebracht,
an welche hinten ein senkrechter, zu den Kesselzügen führender Raum 3a sich
anschliefst. 4 ist eine Brücke, welche zur Unterstützung des Kessels mitbenutzt wird,
und 5 ist ein das vordere Ende desselben stützender Träger, welcher den Raum 6 für
den Durchtritt der heifsen Verbrennungsgase aus den Kesselzügen von der Verbrennungskammer
3 trennt.
Die durch die in Fig. 1 punktirt gezeichnete Thür 3f zugängliche Verbrennungskammer 3
wird während des Betriebes geschlossen gehalten; um die erforderliche Menge Luft zuzuführen,
sind Rohre 7 angeordnet, die seitlich unten in der Kammer (Fig. 2) entlang führen und frische Luft von aufsen aufnehmen.
Diese Rohre 7 erhalten Löcher 7% durch welche die Luft in die Verbrennungskammer 3
tritt, und werden zum Theil in das Kessel-
mauerwerk eingebaut, um eine Beschädigung der Rohre durch die Hitze in der Verbrennungskammer
nach Möglichkeit zu vermeiden. Die Löcher 7a werden zweckmäfsig fast in
der ganzen Länge der Kammer 3 von vorn nach hinten zu angeordnet.
Die Verbrennungskammer 3 wird mit Brennstoff in fein zertheilter Form am vorderen
Ende durch eine Düse 8 beschickt, die in die Vorderwand des Kesselmauerwerkes 2 eingebaut
wird. Diese Düse ist in Fig. 4 bis 7 in gröfserem Maafsstabe dargestellt; sie bildet einen
schmalen Längsschlitz, der sich nach der Verbrennungskammer öffnet, g sind waagerecht
angeordnete Platten mit nach innen gerichteten Stegen 10, deren Kanten zusammentreffen, so
dafs ein Raum zwischen den Platten 9 (Fig. 5) gebildet wird. Diese Stege 10 laufen nach
aufsen aus einander (Fig. 4) und an den inneren Enden derselben erhalten die Platten 9
Endstücke bezw. Flanschen 11, die sich ebenfalls mit den Kanten berühren (Fig. 6); dabei
wird zwischen den Flanschen 11 eine Oeffnung 1.2 für die Zuführung des Brennstoffes
nach der Düse gebildet. Die Platten 9 werden durch Bolzen oder Schrauben 13 mit
einander verbunden. Der Raum zwischen den Platten 9 erweitert sich in der Breite nach
dem Auslafsende zu, aus welchem der ausgeblasene Kohlenstaub in einer dünnen Schicht
austritt, welche sich keilartig nach der Richtung der Stege 10 erweitert. Um nun die
Gröfse des Düsenauslasses gegen eine durch die Düsenmitte gelegt gedachte Linie ändern
zu können, während gleichzeitig die Bildung einer Hemmung in der Düse ausgeschlossen
wird, werden in derselben zwei Platten 14 einander gegenüber angeordnet; je eine dieser
Platten steht dabei mit der entsprechenden Düsenplatte 9 (Fig. 5) in Gelenkverbindung.
Zu diesem Zwecke sind die Platten 9 ausgespart und bilden Ansätze 9a zur Aufnahme
der Innenkanten der Platten 14; die Seitenkanten der Platten 14 laufen den Stegen 10
entprechend aus einander und haben Ansätze 16 für die Schrauben 15 (Fig. 4). Diese Schrauben
werden dicht an den Ansätzen qa ansebracht,
welche ebenso wie die Kanten i4a
der Platten 14 zur Erzielung einer guten Dichtung . in den Gelenken abgerundet werden.
Die Innenflächen der Platten 9 und die Platten 14 bilden bei dieser. Anordnung danach
wesentlich eine fortlaufende Wand für die Durchführung des Kohlenstaubes durch die
Düse. Werden die Platten 14 in ihren Gelenkzapfen gedreht, so nähern- oder entfernen
sich die vorderen Kanten der Platten, und verengern oder erweitern so die Düsenöffnung.
An den vorderen Kanten erhalten die Platten 14 Flanschen 17, welche über die Vorderkanten
der Platte 9 (Fig. 5) greifen.
Die Vorrichtung zur Bewegung der Platten 14 besteht aus Wellen 18, welche in den
Winkelstücken 19 und den Flanschen 11 der
Platten 9 drehbar gelagert sind; die Wellen 18 sind mit Kurbeln 20 versehen, und an diese
sind Glieder 21 angelenkt, die durch Ausschnitte 22 der Platten 9 greifen und mit an
den Platten 14 aufsen angebrachten Knaggen 23
in Gelenkverbindung stehen. Wenn die Wellen 18 gedreht werden, so werden die Platten
14 nach innen oder aufsen bewegt. An den äufseren Enden der Wellen 18 neben der
Einlafsöffnung 12 der Düse sind Kurbelarme 24 angebracht, durch welche die Bewegung der
Welle 18 bewerkstelligt werden kann. Zweckmäfsig wird eine gleichzeitige Bewegung der
Wellen vermittelt; so dafs die Platten sich ebenfalls gleichzeitig und um dasselbe Maafs
bewegen. Um diese gleichzeitige Bewegung des Kurbelarmes 24 zu veranlassen, wird ein
Hebel 26 angeordnet, der in der Mitte um einen Zapfen drehbar ist und durch ein Handrad
27 gedreht werden kann. An den Enden dieses Hebels 26 sind Glieder 28 angelenkt,
die auch mit den Kurbelarmen 24 in Gelenkverbindung stehen. Durch Drehung des Hebels in der einen' oder anderen Richtungkann
man danach eine Vergröfserung oder Verkleinerung der Düsenöffnung herbeiführen. Die Düse 8 liegt in dem Kesselmauerwerk 2
am vorderen Ende der Verbrennungskammer und die Kurbelarme 24 treten vor der vorderen
Fläche des Mauerwerkes vor, um die genannte Bewegung ausführen zu können.
An die Oeffhung 12 der Düse 8 schliefst
ein Rohr 30 an; dasselbe führt nach einer Zerkleinerungsvorrichtung und einem gleichzeitigen
Gebläse 32, welches das Brennmaterial in grobem Zustande aufnimmt, dasselbe pulverisirt,
mit Luft mischt und. alsdann das Gemisch von Luft und pulverförmigem Material
unter Druck an die Düse 8 abgiebt (Fig. 1).
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:
Wenn der Kessel 1 den Dampf zur Drehung der Welle 42 der Zerkleinerungsvorrichtung
nocli nicht liefert, so kann zur Anheizung des Kessels in der Kammer 3 ein Feuer angemacht
werden, bis der nöthige Dampf erzeugt ist; oder es kann die Welle 42 zeitweilig von Hand gedreht
werden. Die Kohle tritt aus dem Behälter 3 5 in den Kasten 32, deren Stege 48, 49
die Kohle pulverisiren. Durch die Schläger wird aber auch heifse Luft aus der Luftkammer
39 in den Kasten 32 eingesaugt und mit dem Kohlenstaub gut untermischt. Darauf drücken die umlaufenden Schläger das Gemisch
von Luft und Kohlenstaub durch die Düse 8 in einer langen dünnen Schicht bezw. einem Schleier in die Verbrennungskammer 3.
Dadurch, dafs das Gemisch von Luft und
Kohlenstaub unter ausreichendem Druck in die Verbrennungskammer gedrückt wird, verbleibt
es in waagerechter Ebene auf fast der ganzen Länge des Kessels, so dafs die Flamme
in den Raum 3a hinten am Kessel schlägt und
in die Züge desselben tritt. Da erhitzte Luft mit dem Brennstoff in die Verbrennungskammer
3 gelangt und da auch durch das Rohr 7 (für den Fall dasselbe benutzt wird) erhitzte Luft an diese Kammer abgegeben
wird, so wird eine schnelle und völlige Verbrennung erzielt.
Bei geringerer Geschwindigkeit wird weniger, bei gröfserer Geschwindigkeit mehr Kohle und
mehr Luft in die Kammer gefördert, daher hat man in der Regelung der Umdrehungsgeschwindigkeit
der Schlägerwelle ein Mittel zur Regelung der Dampferzeugung an der Hand. Eine weitere Regelung erfolgt durch
die Verstellung der Platten 14 der Düse 8.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche: Kohlenstaubfeuerung, dadurch gekennzeichnet, dafs zur Einführung des Luft- und Kohlengemisches in den Verbrennungsraum eine stellbare Düse (8) angeordnet ist, welche einerseits aus nach dem Düsenauslafs zu aus einander gehenden Stegen (10) besteht, deren Flanschen (11) die Einlafsöffhung (12) freilassen, andererseits aus den Platten (9) mit den um Zapfen beweglichen Scheiben (14),, durch deren gemeinsame und gleichmäßige Verstellung der Düsenauslafs vergröfsert oder verkleinert werden kann. Eine Ausführungsform der unter 1. genannten Anordnung, bei welcher die Verstellung der Düsenscheiben (14) durch mit Kurbelarmen (20 bezw. 24) versehene, gemeinsam drehbare Wellen (18) vermittelt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE90242C true DE90242C (de) |
Family
ID=361987
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT90242D Active DE90242C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE90242C (de) |
-
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- DE DENDAT90242D patent/DE90242C/de active Active
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