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Vorführungsgerät für Stoffe aller Art Die Erfindung betrifft ein Vorführungsgerät
für Stoffe aller Art, insbesondere Gardinen, Stores, Überhangstoffe, Portieren usw.
Bisher wurden diese Stoffe in den Betrieben und in den Verkaufsständen in der Weise
vorgeführt, daß sie über eine Stange geworfen wurden. Das ist naturgemäß eine mühselige
und zeitraubende Methode, die außerdem viel Platz beansprucht.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Vorführgerät, das auf diesem Gebiet
einen großen Fortschritt bringt. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß
auf einem Ständer oder Halter mindestens ein Haltekörper mit Tragarmen drehbar und/oder
verschiebbar angebracht ist, wobei die Tragarme mit je einer T-Schiene zum Aufschieben
der Stoffe mittels Schleuderringen versehen sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
können diese Tragarme mit einer fest angebrachten Vorführstange durch Bewegung des
die Arme tragenden Haltekörpers zu einer durchgehenden Verbindung gebracht werden,
so daß die, auf die Arme aufgeschobenen Stoffe über die Vorführstange geschoben
werden können. Auf diese Weise können je nach Zahl der vorhandenen Arme entsprechend
viele Stoffe ohne weitere Vorbereitungen vorgeführt und sogleich wieder auf die
Tragarme zurückgeschoben werden. Die Zahl der Arme läßt sich dadurch wesentlich
steigern, daß auf beiden Seiten der Vorführstange je ein Haltekörper mit derartigen
Tragarmen angeordnet wird, so daß von beiden Seiten her die Stoffe auf die Vorführstange
geschoben werden können. Das neue Gerät nimmt denkbar wenig Platz ein, während die
Stoffe ständig vorführbereit sind und der Kundschaft offen zur Vorführung vorliegen.
Das Gerät kann ohne jede Schwierigkeit von einer Verkäuferin bedient werden. Bei
Raummangel
kann es sogar unter der Decke aufgehängt werden. Weiterhin können bei Raummangel
die Vorrichtungen, mit den Tragarmen auf einem Ständer oder Halter angebracht, auch
für sich zur Vorführung von -Stoffen Verwendung finden, wenn auch nicht in der vollendeten
Art wie auf der ganzen Vorrichtung.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. i das Vorführgerät in Vorderansicht; Fig.2 in Seitenansicht, Fig.3
einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. a, Fig. 4. eine Draufsicht auf den Tragarmhälter,
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig.3 und 8, Fig.6 und 7 eine besondere
Ausführungsform des Tragarmhalters im Schnitt und in der Draufsicht, Fig. 8 eine
besondere Ausführungsform der Kupplung zwischen Tragarmen und Vorführstange. Die
beiden Seitenrahmen i des Fußgestells sind unten durch die beiden Verbindungsstangen
z Lind oben durch die Verbindungsstange 3 verbunden. Alle diese Teile bestehen zweckmäßig
aus Rohr. Dieses Fußgestell trägt die Vorführstange q., die gleichfalls aus Rohr
besteht. An der Unterseite der Vorführstange q. ist eine T-Schiene 5 angebracht,
auf deren freie Schenkel in bekannter Weise Schleuderringe 6 (Fig. 5) geschoben
werden können. Die beiden Enden der Verbindungsstange 3 sind nach unten abgebogen,
und an ihnen sind die Halter 7 drehbar angebracht, an denen die Tragarme 13 befestigt
sind.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3 und q. sind die Tragarme 13
sternförmig an dem Halter bzw. der Nabe 7 befestigt. Die Nabe 7 läuft auf Druckkugellagern
8, ist drehbar um den hohlen Bolzen 9 gelagert und durch den Stellring io gegen
Abheben gesichert. Durch den Schraubenbolzen i i wird der Bolzen 9 fest mit der
Verbindungsstange .3 verschraubt.
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In die gleichmäßig auf dem Umfang der Nabe 7 verteilten Gewindebohrungen
12 sind die Tragarme 13 sternförmig eingeschraubt. Jeder Tragarm besteht in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem in die Nabe 7 einschraubbaren Bolzen
1q., auf dem ein Rohr 15 verschiebbar gelagert ist, einer Druckfeder 16 und einem
Widerlager 17, während am Ende des Rohres eine aus dem Rohr herausragende Hohlkugel
18 fest mit dem Rohr 15 verbunden ist. An der Unterseite der Tragarme ist wieder
eine T-Schiene 5 befestigt, auf die die Stoffe mittels der Schleuderringe 6 aufgeschoben
werden. Stößt der Bolzen oder Schnäpper beim Drehen gegen das Ende der Vorführstange
q. an, so verschiebt sich das Rohr 15 gegen die Wirkung der Feder 16, schnappt aber
gleich in das Rohr q. ein, sobald der Weg frei ist. Auf diese Weise wird die Verbindung
zwischen den Tragarmen 13 und der Vorführstange q. hergestellt. Nunmehr können die
Stoffe vom Tragarm auf die T-Schiene 5 der Vorführstange geschoben und damit die
Stoffe vorgeführt werden. Ist die Vorführung beendet, so genügt ein Druck auf den
Tragarm, und die Verbindung ist gelöst. Der nächste Tragarm kann in die Vorführstange
einschnappen und nunmehr der daran befestigte Stoff gezeigt werden.
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Damit die Stoffe nicht von den Tragarmen herunterrutschen können,
ist an den Enden der Tragstange eine Sicherung vorgesehen. Diese besteht aus einer
drehbar gelagerten Schelle 21, die einen Sicherungshebel 22 trägt, der mit einer
Abwinklung 23 in der Sperrlage gegen den Steg der Schiene 5 stößt, so daß in dieser
Lage die Schleuderringe 6 nicht über das Ende des Tragarmes geschoben werden können.
Wird der Tragarm in Vorführstellung gebracht, so wird die Schelle 21 zurückgedreht,
und damit ist der Weg für die Stoffe frei. Die Bewegung des Rohres 15 wird begrenzt
durch einen im Bolzen 1.¢ angebrachten Stift 19 und durch zwei Langlöcher 2o im
Röhr 15.
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Während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. q. die Tragarme sternförmig
an der Nabe befestigt sind, sind bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 und 7 die
Tragarme 13 parallel auf beiden Seiten an einem Schlitten 24 befestigt, der auf
Kugeln 25 verschiebbar ist. Um diesem Schlitten eine gute Führung zu geben, ist
ein T-Stück 26 vorgesehen, auf dem er über die Kugeln 25 verschiebbar ist. Die ganze
Haltevorrichtung ist mittels eines Drehgelenkes 27 an dem abgewinkelten Ende der
Verbindungsstange 3 befestigt, so daß bei diesem Ausführungsbeispiel die Tragarme
sowohl parallel verschiebbar als auch drehbar gelagert sind. Die auf den Tragarmen
einer Seite des Halters befindlichen Stoffe werden durch Verschiebung des Schlittens
mit der Vorführstange in Verbindung gebracht, während die Tragarme auf der anderen
Seite erst durch Drehung des ganzen Schlittens um i 8o' und dann durch Verschiebung
mit der Vorführschiene verbunden werden können.
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Der Küpplungsmecbanismus zur Verbindung der Tragarme mit der Vorführstange
ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3 in den Tragarmen untergebracht. Bei dem
Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 sind diese Kupplungselemente in den beiden Enden
der Vorführstange q. untergebracht. Diese Ausführungsform hat den großen Vorteil,
daß diese Kupplungselemente nur in zweifacher Ausführung erforderlich sind, so daß
gegenüber der ersten Ausführungsform eine große Zahl dieser Elemente gespart wird.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der vorn aus dem Rohr q. herausragende Schnäpper
18 verschiebbar in dem Rohr 4 gelagert und die Bewegung wieder mittels eines Stiftes
i 9 und zweier Langlöcher 2o begrenzt. Bei dieser Ausführungsform können weiterhin
die Tragarme 13 aus einem Rohr bestehen, so daß auch darin ,eine Vereinfachung erzielt
ist. Die Funktion ist im übrigen dieselbe.