DE90220C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36: Heizungsanlagen.

HEINRICH ULBRICHT in DRESDEN. Flüssigkeitserhitzer.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 12. April 1896 ab.

Die Zeichnungen veranschaulichen einen Wasserheizofen, welcher hauptsächlich zu Badezwecken verwendet werden soll. Derselbe ist hergestellt aus nur zweiwandigen, den Heizgasen grofse Heizflächen bietenden Hohl- bezw. Heizkörpern, die für das durchströmende Wasser sehr engen Zwischenraum besitzen. Durch die nachstehend näher beschriebene Anordnung dieser Heizkörper ist es ermöglicht, dem Ofen heifses Wasser continuirlich zu entnehmen.

Bei Construirung dieses Heizapparates wurde besonders beabsichtigt, das geheizte Wasser seinen Weg nur von unten nach oben nehmen und dort auch ausfliefsen zu lassen. Dadurch ist nach Ansicht des Erfinders den unangenehmen und gefährlichen Dampfexplosionen vorgebeugt, die stattfinden, wenn bereits geheiztes Wasser gezwungen wird, von oben nach unten und dort über stark wirkende Heizgase zu gehen, zumal wenn es wieder nach oben getrieben wird, um dort erst auszufliefsen.

Der Ofen besteht in der Hauptsache aus den beiden zweiwandigen Cylindern α und b, die sich oben in gewölbter Form vereinigen und dort mit Durchlafsöffhungen für die Heizgase versehen sind. Die Kanäle c₁c₉c_ic_i stellen die Verbindung zwischen den beiden Cylindern unten her.

Die Aufsenwandung des Cylinders α ist nach oben verlängert, dadurch einen cylindrischen Raum über der Wölbung der Cylinder bildend. In diesem Raum sind drei ebenfalls zweiwandige Heizkörper Zz₁ h.₂ Zj₃, einer den anderen dachartig überragend, angebracht, um die von unten durch die Durchlafsörfhungen der vereinigten Cylinder strömenden Heizgase aufzufangen. Die Heizkörper sind mit einander durch je zwei wechselseitig einander gegenüberstehende Kanäle k verbunden, was gleichfalls durch den unteren mit den vereinigten Cylindern bewerkstelligt ist. Die beiden unteren Heizkörper Zj₁ Zj₂ haben in ihrer Mitte Oeffnungen, um die besonders durch den mittleren Cylinder b aufsteigenden Heizgase durchströmen und auf den oberen Zj₃, dessen untere Wandung geschlossen ist, wirken zu lassen. Von dem Heizkörper Zj₃ zweigt auf dem höchsten Punkt desselben das Rohr r nach aufsen ab.

Durch Oeffnen des Ventils ν tritt das Wasser der Druckleitung unten in den Cylinder α und gleichzeitig durch die Kanäle C₁ C₂ C₃ C₄ in den Cylinder b und steigt in den gebildeten engen Zwischenräumen derselben, rasch durchwärmt von den umgebenden Heizgasen, aufwärts. Durch die gewölbte Vereinigung der beiden Cylinder α b ist ein nur durch die Durchlafsörfhungen unterbrochener, ringförmig geschlossener Raum geschaffen, in welchem die Heizgase auf das von unten aufsteigende Wasser in nachhaltig intensiver Weise wirken. Von hier steigt das Wasser durch die Kanäle k in die Heizkörper Zj₁ Zi₂ Zi₃, um hier noch höhere Temperatur zu erhalten, bevor es durch Rohr r nach aufsen an seinen Bestimmungsort fliefst.

Der für die Heizkörper h geschaffene Raum ist oben durch einen Deckel mit dem Abzugsrohr ο abgeschlossen.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der

Ofen mit Gasheizung versehen, doch ist die Construction desselben eine derartige, dafs auch eine andere Heizung verwendet werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Flüssigkeitserhitzer, gekennzeichnet durch die concentrische Anordnung zweier am oberen Ende kuppelartig geschlossener, im Querschnitt ringförmig gestalteter und durch Kanäle (C₁ C₂C₃C^) verbundener Cylinder (ab), welche mit mehreren im Obertheil . des Ofens gelagerten, dachförmig gestalteten Heizkörpern (H₁ h₂ h_s) verbunden sind und von den Heizgasen bespült werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.