DE902102C

DE902102C - Mit Fremdzuendung arbeitende, gemischverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE902102C
Application number: DED2315D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Wilhelm Glamann
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1942-12-06
Filing date: 1942-12-06
Publication date: 1954-01-18

Description

Die Erfindung bezieht sich auf gemischverdichtende, mit Fremdzündung arbeitende Einspritzbrennkraftmaschinen. Bei derartigen Brennkraftmaschinen ist es bekannt, zur Bildung eines zündfähigen Gemisches einen Kraftstoffstrahl durch den Brennraum hindurch in die Nähe der Zündeinrichtung zu spritzen. z. B. auf eine dort angebrachte Prallplatte.
Die Erfindung erzielt eine Verbesserung gegenüber den bekannten Anordnungen dadurch, daß eine mit demBrennraum durcheineodermehrereDrosselöffnungen in Verbindung stehende Kammer vorgesehen ist, in die die Elektroden einer Zündkerze oder der Glühdraht einer Glühkerze hineinragen und durch deren Drosselöffnung der zur Bildung des Zündgemisches dienende Brennstoff vom Zylinderraum her eingespritzt wird. Durch diese Zündherdkammer wird der durch das Aufspritzen zerstäubte und durch die Wärme des Kammermaterials aufbereitete Brennstoff gut in der Nähe der Elektroden zusammengehalten, so daß eine sichere Zündung gewährleistet ist. Infolgedessen schlägt das in der Zündherdkammer gezündete Gemisch in Form einer energischen Zündflamme in den Brennraum über, so daß die Verbrennung des Brennrauminhalts von der Zündkammermündung nach allen Seiten gleichmäßig und schnell fortschreitet.
Zündkerzenkammern mit Drosselöffnungen sind an sich, auch bei Einspritzbrennkraftmaschinen, bekannt.
In Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, die Einmündung der Kammer in den Brennraum zum besseren Auffangen des Brennstoffstrahls und zwecks besserer Verteilung des austretenden, gezündeten Gemisches im wesentlichen trichterförmig in Richtung nach dem Brennraum zu erweitern.
Ferner bringt es Vorteile, die Einmündung der Kammer in den Brennraum als schräg in bezug auf die Kerzenachse verlaufende, gegen die Einspritzdüse gerichtete Bohrung auszubilden. Hierdurch wird z. B. das lästige Naßwerden der Kerzenelektroden vermieden, da diese außerhalb der Richtung des Einspritzstrahls liegen.
DieZeichnung veranschaulicht schematisch einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes, wobei Abb. i die Anordnung am Zylinder und Abb.2 und 3 günstige Formen der Kammermündungen zeigen.
Gemäß Abb. 1 sind i der Zylinder einer Brennkraftmaschine, 2,die Einspritzdüse und 3 die Zündkerzen. Die Elektroden der Kerzen, sind mit 4 bezeichnet. Der Kerzenmantel ist über die Elektroden hinaus verlängert (bei 5) und umschließt einen Raum 6, welcher als Zündherdkammer dient. Die Zündherdkammern sind über Bohrungen 7 mit dem Zylinderbrennraum verbunden. Die Einspritzdüse 2 ist derart ausgebildet, daß ein Kraftstoffstrahl auf die Mündung der Zündherdkammer gerichtet wird. Mit Rücksicht auf diese Art der Kraftstoffzuführung wird die Zündherdkammermündung in entsprechender Weise gestaltet. Vor allem wird die Achse der Mündungsbohrung vorteilhaft so gelegt, daß sie etwa in Richtung des ankommenden Kraftstoffstrahls und vorteilhaft gegen die Kerzenachse geneigt verläuft. Das ist an den verschiedenen Kerzen in der Abb. i besonders deutlich sichtbar.
Weitere günstige Formen der Kammermündung sind in den Abb. 2 und 3 angedeutet. In Abb. 2 ist die Mündung nach außen hin trichterförmig verbreitert, wobei die T'richterachse etwas schräg gelegt ist, in der Annahme, daß die Kerze etwa in der Richtung des Pfeiles y angespritzt wird. In der Abb.3 ist die Kammermündung ungefähr halbkugelig nach außen verbreitert.
Selbstverständlich können je nach dem einzelnen Fall Abweichungen von den hier vorgeschlagenen Formen zur Anwendung gelangen. Ebenso kann das Innere der Zündherdkammer gestaltlich dem einzelnen Bedarfsfall angepaßt werden.
An Stelle der Zündkerze kann gegebenenfalls auch eine elektrische Glühkerze verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mit Fremdzündung arbeitende, gemischverdichtende Einspritzbrennkraftmaschine, bei der in der Nähe der Zündeinrichtung durch einen dorthin gerichteten Brennstoffstrahl des Betriebsbrennstoffs ein zündwilliges Gemisch gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Brennraum durch eine oder mehrere Drosselöffnungen in Verbindung stehende Kammer vorgesehen ist, in die die Elektroden einer Zündkerze oder der Glühdraht einer Glühkerze hineinragen und durch deren Drosselöffnung der zur Bildung des Zündgemisches dienende Brennstoff vom Zylinderraum her eingespritzt wird.
2. Einspritzbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündung der Kammer in den Brennraum im wesentlichen trichterförmig nach dem Brennraum zu erweitert ist.
3. Einspritzbrennkraftmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einmündung der Kammer in den Brennraum als schräg in bezug auf die Kerzenachse verlaufende, gegen die Einspritzdüse gerichtete Bohrung ausgebildet ist. :eigezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 371494, Goa' 232, 661769, 609 737; schweizerische Patentschriften Nr. 1o2 6o5, 152 040; britische Patentschrift Nr. 518 o95; Haeder, »Ölmotoren«, 193o, Bd. i, S. 303, 307 und 635; Klaften, »Die Luftspeicher-Dieselmaschine«, Carl Heymans Verlag i932, S. 57 und 1o6.