DE902046C

DE902046C - Schaltungsanordnung zur verzoegerungsfreien Erzeugung einer Zeitlinie fuer Oszillographen mittels Impulse

Info

Publication number: DE902046C
Application number: DES15277D
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Alfred Naumann
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1945-03-08
Filing date: 1945-03-08
Publication date: 1954-01-18

Description

Im Patent 892 q:77 ist eine Schaltungsanordnung beschrieben, bei der zur Ausnutzung der Zeitlinie der bisher zur Vorbereitung -dienende Teil einer Sprunglade- bzw. Entladeschaltung benutzt wird. Diese Schaltung ist nur dann anwendbar, wenn die nutzbare Zeit im Verhältnis zurr Abstand der Auslöseimpulse nicht zu groß wird. Aus diesem Grund wurde bei der vorgeschlagenen Schaltung bei der Darstellung längerer Zeiten eine Umschaltung durchgeführt.
Die erfindungsgemäße Weiterbildung der Schaltung nach dem Hauptpatent besteht nun darin, daß nach Beendigung des für die Zeitlinie ausgenutzten Lade- bzw. Entladesprunges ein weiterer, im Verhältnis zur Zeitliniendauer kurzer Sprung die Vorbereitung der neuen Zeitlinie bewirkt.
Zweckmäßig wird so verfahren, daß man sowohl zum Schreiben der Zeitlinie für die Entladung bzw. Aufladung des Kondensators eine gittergesteuerte Ionenröhre verwendet als auch für die Auf- bzw. Entladung, die der Vorbereitung für die neue Zeitlinie dient, eine zweite gittergesteuerte Ionenröhre benutzt. Zweckmäßig wird dabei in Reihe mit der Zeitlinienröhre .ein Transformator geschaltet, aus dessen Sekundärwicklung ein Auslöseimpuls für die vorbereitende Röhre gewonnen wird. Dem gleichen Transformator kann auch der Aufhellimpuls entnommen werden. Die Zeitkonstanten sind so zu bemessen, daß die vorbereitende Zeit nur kurz ist gegenüber der bei größtgewähltem Zeitmaßstab gewählten Zeitlinie, also gegenüber dem zeitlichen Impulsabstand.
Die Figur zeigt ein Schaltungsbeispiel. Der Ladekondensator z, der aus der Spannungsquelle zwischen 2 und 3 vorbereitend aufgeladen würde, wird über den Widerstand 4 die gittergesteuerte Ionenröhre 5 und die Primärwicklung 6 des Aufhelltransformators 7 entladen. Während dieser Zeit wird die mittels des Kondensators 8 an der Klemme io abgenommene Spannung zur Aufzeichnung der Zeitlinie benutzt. Nach Beendigung der Zeitlinie wird in der Sekundärwicklung i i des Transformators durch die differenzierende Wirkung desselben ein Impuls erzeugt, der dem Gitter 12 der gittergesteuerten Ionenröhre 13 zugeführt wird und ein Zünden derselben bewirkt, wodurch der Kondensator über diese Röhre schnell von neuem aufgeladen wird. Die Zeitkonstanten sind so gewählt, daß die Aufladung beendet ist, bevor über die Klemme 14 und den Kondensator 15 auf das Gitter 16 der Röhre 5 der nächste Auslöseimpuls kommt. Über die Widerstände 17 und 18 wird den Gittern der Stromtore mittels der Spannungsteiler aus den Widerständen ig bis 22 .eine aus der Klemme 23 gewonnene negative Sperrspannung zugeführt. Der Klemme 24 kann aus der Sekundärwicklung 25 des Aufhelltransformators 7 gleichzeitig der erforderliche Aufhellimpuls entnommen werden. Um der Kathode der Röhre 5 ein definiertes Potential zu geben, wenn die Röhre 13 gelöscht ist, ist der Widerstand 26 vorgesehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE. i. Verzögerungsfreie Impulszeitablenkeinrichtung für Oszillographen nach Patent 89.2 477, dadurch gekennzeichnet, daß nach Beendigung des für die Zeitlinie ausgenutzten Lade- bzw. Entladesprunges ein weiterer, im Verhältnis zur Zeitliniendauer kurzer Sprung die Vorbereitung der neuen Zeitlinie bewirkt.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der für die Zeitlinie benutzte Lade- bzw. Entladesprung durch Auf-bzw. Entladung eines Kondensators über eine gittergesteuerte Ionenröhre als auch die Vorbereitung für die neue Zeitlinie durch Ent-bzw. Aufladung des Kondensators über eine gittergesteuerte Ionenröhre erfolgt, wobei die Zeitkonstante gegenüber der ausgenutzten Zeitlinie möglichst klein gewählt wird.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit der zur Erzeugung der Zeitlinie dienenden Röhre ein Transformator geschaltet ist, aus deren Sekundärwicklung der Impuls für die vorbereitende Röhre gewonnen wird.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Transformator zwei Wicklungen enthält, wobei aus der einen Wicklung der Aufhellimpuls, aus der zweiten Wicklung der Auslöseimpuls für die Vorbereitung gewonnen wird.