DE1638025C3 - Anordnung zur Erzeugung einer treppenförmigen Spannung, deren Einhüllende die Ableitung der Einhüllenden einer ersten treppenförmigen Spannung ist - Google Patents
Anordnung zur Erzeugung einer treppenförmigen Spannung, deren Einhüllende die Ableitung der Einhüllenden einer ersten treppenförmigen Spannung istInfo
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Description
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß der Kondensator-Umladestrom Λ / zur Erzeugung der
Ableitung der an ihm liegenden treppenförmigen Spannung zu Hilfe genommen werden kann, wenn
der Stufensprung eine konstante endlich begrenzte
Breite \ T hat und die Kapazität C während des Sprunges um eine Spannung Λ η umgeladen wird.
Dann ist die Ableitung der Spannung
du
di
di
Au
AT
AT-C
d. h.. die Information für die Herstellung der Ableileitung
der Stufenkurve kann aus dem Strommittelwert
Jm at.
In der elektrischen Regeltechnik wird oft die Aufgabe gestellt, aus einer Zeitfunktion die erste oder
höhere Ableitung zu bilden. Es sind Schaltungen für diesen Zweck bekannt, die diese Aufgabe mit guter
Genauigkeit ausführen (z. B. deutsche Patentschrift I 128 553), sofern die Ausgangsfunktionen stelige
Funktionen sind. Diese bekannten Schaltungen versagen jedoch, wenn aus einer treppenförmigen Zeitfunktion
als Ableitung zumindest ebenfalls wieder eine treppenförmige Zeitfunktion herzustellen ist,
z. B. zwecks Herstellung einer Kombinationsfunktion aus der Erzeugungsfunktion und der Ableitung, da
bei einem idealen Stufensprung als Ableitung theoretisch eine unendlich hohe Spitze und während des
Stufenniveaus als Ableitung der Wert Null entsteht, Größen, die technisch nicht verwertbar sind.
In dem Lehrbuch »Digitale Regelung« von Hans Fu c h s, S. 36, werden bereits Hinweise gegeben, aus
treppenförmigen Spannungen Ableitungen herzustellen. Man gebe das Zählergebnis auf einen Speicher
und vergleiche in der nächsten Meßzeit den neuen Zählerstand mit dem vorangegangenen. Auf die Differenzierung
einer Treppenkurve übertragen, würde das heißen: Man vergleiche die Treppenspannung zweier
Spannungsstufen, von denen die eine gespeichert wird. Die Differenz beider Spannungen, bezogen auf
die Meßzeit (Abtastintervall) in Abhängigkeit von der Zeit, stellt die Ableitung der ersten Kurve dar.
Diesen Meß- und Transformierprozeß zu realisieren, erfordert einen ziemlich erheblichen technischen Aufwand.
Die Erfindung bezieht sich daher auf eine Anordnung zur Erzeugung einer treppenförmigen Spannung,
deren Einhüllende die ADieiiung der Einhüllenden
einer ersten treppenförmigen Spannung ist, welche
der in den Kondensator fließt, gewonnen werden.
Aber auch der Spitzenwert ist ein Maß der Ableitung der Spannung u.
In Fig. 1 ist der Vorgang grafisch dargestellt,
während Fig. 2 ein Ausfühmngsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltung zeigt. Die Kurve M1 — /, (f)
sei die treppenförmige Eingangsspannung, die z. B. durch kurzzeitiges Abtasten der Meßspannung u = j(t)
während der Zeit Δ T und Speichern der erhaltenen Impulse in dem Kondensator 1 (Fig. 2) über das
Intervall T0 erhalten wurde. ic = /.,(/) ist der Umladestrom
des Kondensators. Durch einen Widerstand 6 im Umladekreis wird er in eine Spannung
verwandelt und diese über eine weitere Torschaltung in einem weiteren Kondensator 11 als differenzierte
Spannung t/,liff = /„ (r) gespeichert.
Da die zweite Torschaltung von den gleichen Impulsen 3 gesteuert wird wie der erste, ist es nicht
erforderlich, daß die Zeitintervalle konstant sind. Lediglich die Dauer Λ Τ der Steuerimpulse muß gleich
sein. Dies geht aus der Gleichung (1) hervor. Ist z. B.
Λ / eine Exponentialfunktion
A1 = / · e~rt, so ist
du
df
df
AT-C
Der Bezug der Spannungsänderung auf Δ i anstatt wie bei dem bekannten Vorschlag auf die Wiederholungsperiode
T0 bringt eine erhebliche Erhöhung der Empfindlichkeit bzw. Genauigkeit a, denn es ist
a =
fs-A-T
wenn fg die Grenzfrequenz bedeutet. Durch die
wenn fg die Grenzfrequenz bedeutet. Durch die
Speicherung des abgefragten Signals im Kondensator bis zum nächsten Abfragezeitpunkt entsteht eine
Phasenverschiebung gegenüber der Eingangsspannung. Um diesen Fehler klein zu halten, ist es vor-.
teilhaft, die Abtastfrequenz hoch gegenüber der Fre-■quenz der abgetasteten Spannung zu wählen.
In Fig. 2 ist die Differenzierschaltung dargestellt.
Sie ist für eine Wiederholungsfrequenz von 16 kHz dimensioniert. Am Kondensator L und Punkt P entsteht
durch Abtastung der Spannung 2 mittels des durch einen Impuls 3 gesteuerten elektronischen
Schalters 4 die proportionale Stufenspannung 5. Diese soll durch die Differenzierschaltung differenziert
werden.
In Reihe zum Umladekondensator 1 liegt ein Widerstand 6. An ihm entstehen Spannungsimpulse 7,
die dem Umladestrom des Kondensators proportional sind. Diese werden über den Transformator 8 umgepolt,
über den Verstärkertransistor 9 verstärkt und über den elektronischen Schalter 10, der von den
gleichen Impulsen 3 gesteuert wird wie der Schalter 4, im Kondensator 11 gespeichert, so daß an ihm und
am Punkt D die differenzierte Spannung 12 in Treppenform entsteht. Die umpolende Ansteuerung
der Verstärkerstufe 9 kann nicht durch einen kapazitiv gekoppelten Vortransistor erfolgen. Am günstigsten
ist ein Transformator vorzugsweise von großer Bandbreite.
Als elektronische Schalter, die die Rulle von Torschaltungen
spielen können, eignen sich am besten Feldeffekt-Transistoren, z. B.'vom Typ BF 246. Diese
ermöglichen den Stromdurchgang in beiden Richtungen und haben einen so großen Sperrwiderstand,
daß sich der Kondensator nicht über sie entladen
ίο kann. Das ΙΟΟ-Ω-Potentiometer 13 dient zur Einstellung
des optimalen Arbeitspunktes des Verstärkertransistors. Die Steuervorspannung an den elektronischen
Schaltern muß gleitend zu den Speicherspannungen an den Ladekondensatoren sein, was durch
kleine Koppelkondensatoren und große Ableitwiderstände erreicht wird. Diese Art von Anpassung der
Steuerspannung entspricht der üblichen Audionwirkung. Die Anwendung der Schaltung ist in Regelschaltungen
als Zusatz zur Proportionalsteuerung
so vorteilhaft, wodurch eine optimale Dämpfung der
Regelschwingung bei größter Regelgeschwindigkeit erreicht werden kann. Es konnten noch Spannungsänderungen über Va Sekunde gut differenziert werden.
Die Dauer der Steuerimpulse betrug dabei 2 · ΙΟ"7 Sek., die der Intervallzeit 6 · 10~5 Sek.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Anordnung zur Erzeugung einer treppenförmigen Spannung, deren Einhüllende die Ableitung
der Einhüllenden einer ersten treppenförmigen Spannung ist, welche z. B. durch Aufladen
eines Kondensators mit der Impulsspannung am Ausgang einer Torschaltung entsteht, deren
Eingang eine kontinuierliche Spannungsfunktion zugeführt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß mit den Stufen der ersten Treppenspannung ein Kondensator (1) umgeladen wird und von
einem Widerstand (6) im Ladekreis des Kondensators (1) eine impulsförrnige Spannung abgenommen
und nach vorzugsweise niederohmiger Verstärkung zur Bildung einer zweiten Treppenspannung
durch Umladung eines weiteren Kondensators (11) über eine mit der Periode der ersten Treppenspannung synchronisierte Torschaltung
(10) verwendet wird.
2. Anordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß für die Torschaltungen ein
Feldeffekttransistor verwendet wird.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der niederohmige Verstärker
(9) über einen Transformator (8) angesteuert wird.
z. B. durch Kurzzeit-Impulsabtastung der ersten Einhüllenden mittels einer Torschaltung entsteht. Nach
der Erfindung wird zur Lösung der gestellten Aufgabe mit den Stufen der ersten Treppenspannung ein
Kondensator umgeladen und von einem Widerstand im Ladekreis dieses Kondensators eine impulsförmige
Spannung abgenommen, die nach vorzugsweise niederohmiger Verstärkung zur Bildung der zweiten
Treppenspannung durch Umladung eines Speicher-
kondensators über eine mit der Periode der ersten Treppenspannung synchrone Torschaltung verwendet
wird. Die Umhüllende dieser zweiten Treppenspannung ist dann in guter Annäherung die Ableitung der
Umhüllenden der ersten Spannung.
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