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Verriegelung für Stützen oder Halter von Tischen, Stühlen od. dgl.
am Fußboden oder ähnlichem. Die Erfindung bezieht sich auf eine Verriegelung für
Stützen oder Halter von Tischen, Stühlen od. dgl. am Fußboden oder ähnlichem, die
vorzugsweise für die Stütze eines Klapptisches in Eisenbahnwagen und anderen Fahrzeugen
bestimmt ist. Sie kann aber auch für Stühle in Konzertsälen u. dgl., Barstühle,
Ausstellungstische usw. verwendet werden. Die Klapptische für Eisenbahnwagen siind
gewöhnlich mit einer Schmalseite mit der Seitenwand des Wagens gelenkig verbunden,
während die andere Schmalseite- etwa in der Mitte des Wagens (Mittelgang) durch
eine besondere Stütze am Fußboden, an einer Sitzwange oder Armlehne abgestützt wird.
Am vorteilhaftesten ist die Abstützung am Fußboden, weil dadurch die Fahrgälte in
ihrer $ewe@Vngsfreiheit am wenigsten behindert sind. Die Klapptische werden nur
während der Tischzeit von den Reisenden zur Einnahme der Mahlzeiten benötigt. Die
übrige, längere Zeit der Fahrt werden sie zusammengefaltet in verriegelter Stellung
an der Seitenwand des Wagens untergebracht. Es m@ußalso die Tischstütze einmal bei
aufgestelltem Tisch und zum anderen bei zusammengefaltetem Tisch mit dem Fußboden
verriegelt werden:. Die Ver- und Entriegelung muß bequem und möglichst mit dem Fuß
zu betätigen sein, da der Bedienende, der auch diie Speisen serviert, aus ästhetischen
Gründen nicht mit den Händen gleichzeitig Riegel oder Griffe am Wagenfußboden handhaben
soll.
Die Erfindung zeigt nun einen Werg, die Verriegehing einer
Stütze oder des Halters von Tischen, Stühlen u.,dg-l. am Fußboden oder ähnlichem
auf einfachste Weise derart auszuführen, daß die Ver-und Entrie@gelung in der gleichen
Bewegungsrichtung, also mit dem Fuß, erfolgen kann. Sie besteht in einem in einer
Führung, die an der Stütze oder dem Halter von Tischen; Stühlen od. dgl. befestigt
ist, entgegen einer Federspannung, vorzu gswei@se durch Durchtreten mit dem Fuß,
beweglichen, zweckmäßig senkrecht geführten Bolzen, der unten konisch oder abgerundet
.und in der Nähe des unteren Endes mit einer Eindrehung versehen äst, in der sich
eine Hülse verschieben kann, deren Durchmesser größer ist als der des Bolzenendes,
und einem in einer Versenkung des Fußbodens oder ähnlichem angeordneten, in einer
Gleiitführung entgegen einer Federspannung senkrecht zum Bolzen verschiebbaren Klemmbackenpaar.
Dabei geschieht die Verriegelung und Entriegelung in oder gleichen Bewegungsrichtung
folgendermaßen: Nachdem das untere Bolzenende über die Mitte des Klemmbackenpaares
gebracht worden ist, wird der Bolzen mit dem Fuß so weit in das Klenimbackenpaar-
gedrückt, bis dieses hinter dem Bolzenende in die Bolzeneindrehung einrasten kann..
Dadurch wird die Stütze verriegelt. Zur Entriegelung wird der Bolzen ganz durchgetreten,
wobei die vorher gegen das Bolzen-Oberteil geschobene Hülse in das Klemmbackenpaar
gedrückt wird, so daß dieses gespreizt und beim Loslassendes. Bolzens von diesem
freigegeben wird und seine Feder ihn zusammen mit der Hülse in diie Ausgangsstellung
zurückbringt. Dadurch, daß bei dieser Ausführung der Verriegelung sowohl die Ver-
als auch die Entriegelung in der gleichen Bewegungsrichtung erfolgt, ist es möglich,
sie auf einfache Weise mit dem Fuß zu bewegen, wodurch die Hände des Bedienenden
für andere Arbeiten frei sind. Da die Verriegelung aus einfachen Teilen besteht,
ist sie laicht herstellbar und billig.
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In der Zeichnung isst ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fng. i einen senkrechten Schnitt durch die Ver-. riegeleng
in entriegelter Stellung, Fig. 2 einen ebensolchen in verriegelter Stellung, Fig.
3 einen ebensolchen mit der Stellung der Teile beim Entriegeln, Fig.4 eine Draufsicht
auf das in einer Gleitführung angeordnete Klemmbackenpaar.
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Die für .den Verschluß der Stütze eines Klapptisches dienende Verriegelung
nach den Fig. i bis 4 ist mit dem einen Teil i bis 8 in der Mitte des unteren waagerechten
Steges der Stütze befestigt und mit .denn anderen Teil 9 bis 16 im Fußboden des
Wagens untergebracht. Die unteren Teile der Verriegelung, die im Fußboden untergebracht
sind, müssen in doppelter Ausführung vorhanden sein, da die Stütze einmal in der
Mitte des Wagens bei ausgeklapptem Tisch am Fußboden verriegelt wird und zum anderen
bei eingeklapptem Tisch und angelegter Stütze unmittelbar neben der äußeren Wagenwand.
Die mit der Stütze des Klapptisches fest verbundenen Teeile der Verriegelung bestehen
aus einem Führungsgehäuse i, dem abgesetzten Druckbolzen 2 und einer Feder 3, -die
den Druckbolzen dauernd in seiner höchsten Stellung zu halten sucht. Der Druckbolzen
ist am unteren Ende mit einer Eindrehung ¢ versehen, in,der eine Hülse 5, deren
Länge etwa die Hälfte der Länge der Eindrehung beträgt, verschiebbar eist. Der Durchmesser
oder Hülse ist etwas größer als das untere, freie Ende 6 des Druckbolzens, das konisch
ausgebildet ist. Die Bewegung des Druckbolzens nach oben und unten wird durch einen
Stift 7 begrenzt, der sich in einer Längsnut 8 des Führungsstückes i des Druckbolzens
verschieben kann.
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Die in dem Fußbowlen des Wagens untergebrachten Teile der Verriegelung
bestehen aus einer zweiteiligen Gleitführung 9 und dem Klemmbackenpaar io, das durch
eine Ringfeder i i gegeneinandergedrückt wird. Die Bewegung der Klemmbacken in ,der
Gleitführung erfolgt senkrecht zur Papierebene quer zur Bewegung des Druckbolzens.
Die Klemmbacken bilden an ihren zusammenstoßenden Flächen ,in der Mitte eine trichterförmige
Öffnung 12, in die der Druckbolzen 2 mit seinem untersten Ende 6 bei .der Verriegelung
eintritt. Sie ist. nach unten durch den Flachkopf 13 eines Bolzens 14 abgedeckt,
der durch die Spannung einer Feder 15 nach oben gedrückt wird. Der Bolzen 14 ist
in einer Wanne 16 geführt, die gleichzeitig die unteren Verschlußteile der Verriegelung
gegenüber dem Fußboden abschließt. Nach oben sind diese Verriegel:ungsteile durch
eine Platte 17 geschützt.
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Die Wirkungsweise der Verriegelung bei ihrer Betätigung ist folgende:
Nachadern der Klapptisch ausgezogen und die Stütze heruntergeklappt ist, wird sie
mit dem Druckbolzen 2 über die von den Klemmbacken 1o gebildete Öffnung 12 gebracht.
Der Druckbolzen wird,durch Druck mit dem Fuß hierbei so weit nach unten bewegt,
Iyis sich die Stütze bzw. der Klapptisch nicht mehr anheben läßt, also die Verbindung
zwischen dem Ober- und Unterteil des Verschlusses eingetreten ist. Bei dieser Bewegung
des Druckbolzens nach unten drückt der komisch ausgebildete untere Teil 6 -desselben
durch Eintritt in die Öffnung z2 die Klemmbacken io auseinander, wobei gleichzeitig
die Hülse 5 sich in der Eindrehung 4 des Bolzens verschiebt, bis der konische Teil
6 des Bolzens durch die Klemmbacken hindurchgetreten ,ist und diese ihn hintergreifen.
Damit ist die Verbindung verriegelt. Diese Stellung zeigt Fig. 2.
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Beider Entriegelung der Stütze wird der Druckbolzen 2 noch weiter
nach unten gedrückt (s. Fig. 3), wobei die Hülse 5 ebenfalls in die Öffnung 12 des
Klemmbackenpaares eintritt und dieses weiter auseinanderdrückt, so daß sie von ihm
festgehalten wird: Wird j etzt ,der Druckbolzen von dem Fuß losgelassen, dann bewegt
ihn seine Feder 3 nach oben, so daß nach Anlage deskonisch ausgebildeten unteren
Endes 6 des Druckbolzens an der Hülse 5 sowohl letztere als auch hinter ihr das
Ende 6 aus den Klemmbacken bzw. aus deren Öffnung 1Z herausgezogen wird. Die Stütze
ist jetzt wieder frei und kann zusammen mit dem Tisch an die Wagenwand
eingeklappt
und dort nvit dem zweiten unteren Verschlußteil verriegelt werden. Der flache Kopf
13 des Bolzens 1q. folgt beim Ver- und Entriegeln der Bewegung des unteren Endes
6 Ödes Druckbolzens, sobald dieser :den Flachkopf 13 berührt hat. Da hierbei die
Klemmbacken eine Führung für letzteren besitzen, ist stets ein Abschluß nach unten
vorhanden und ein Verschmutzen der Teile vermieden.