Doppelsitz für Fahrzeuge Die vorliegende Erfindung betrifft einen Doppelsitz für Fahrzeuge, der ein Befesti gungsgestell und zwei nebeneinander ange ordnete Einzelsitze mit je einem Sitzkissen und einer Rückwand aufweist. Solche -Doppel sitze werden hauptsächlich in Autocars, aber auch in Flug- und andern Fahrzeugen verwen det. Ein solches Fahrzeug ist gewöhnlich so breit, dass zwischen zwei Doppelsitzen noch ein Gang Platz hat.
Da dieser Gang, der übli cherweise in der Fahrzeugachse liegt, jedoch nur zum Ein- und Aussteigen nötig ist, sind bereits verschiedene Ausführungen bekannt, bei denen die Sitze in den Gang verschoben werden können, um nach dem Einsteigen der Passagiere die Sitzfläche auf Kosten der Cangfläche zu vergrössern. Es sind auch Vor richtungen bekannt, mit denen die beiden beidseits eines Ganges liegenden Sitze verbun den werden können, so dass ein weiterer Sitz platz entsteht.
Das Verschieben der bekann ten Sitze erfolgt entweder so, dass der Doppel aitz als Ganzes verschoben wird, oder derart, dass die beiden Sitze des Doppelsitzes zwang läVfig um verschiedene Beträge verschoben werden, so dass auch zwischen den beiden Ein zelsitzen des Doppelsitzes ein kleiner Zwi- achenraum entsteht.
Der Doppelsitz der vorliegenden Erfin dung ist nun dadurch gekennzeichnet., dass nur einer der beiden Sitze relativ zum Befe stigungsgestell quer zur Sitzrichtung v er schiebbar ist. Diese Ausgestaltung eines Dop- pelsitzes weist im wesentlichen dieselben Vor teile auf wie ein Doppelsitz mit differenzieller Verschiebung der Einzelsitze, kann aber wesentlich einfacher und daher billiger in der Herstellung und im Unterhalt sein.
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine bei spielsweise Ausführungsform der Erfindung, und zwar ist die Fig. 1 eine Vorderansicht eines Dop pelsitzes, dessen beide Einzelsitze zusammen geschoben sind, die Fig. 2 ist eine Seitenansicht von rechts, die Fig. 3 ist eine Vorderansicht desselben Doppelsitzes, bei dem jedoch die beiden Ein zelsitze auseinander geschoben sind, die Fig. 4 ist eine Seitenansicht wie die Fig. 2, jedoch in grösserem Massstab, wobej die Polsterung weggelassen und einzelne Teile weggebrochen sind,
die Fig. 5 ist ein Grundriss des in der Fig. 4 dargestellten Teils, die Fig. 6 ist ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig. 5, die Fig. 7 zeigt ein Detail der Fig. 6, wäh rend die Fig. S ein Detail aus der Fig. 4 in grösserem Massstab zeigt.
In den Figuren ist das Befestigungsgestell des Doppelsitzes mit 1, der mit ihm starr ver bundene Sitz mit 2 und der verschiebbare Sitz lnit 3 bezeichnet. Das Befestigungsgestell 1 weist vier mit dem Boden 4 des Fahrzeuges starr verbundene Füsse 5 auf, von denen die beiden hintern durch einen Steg 6 miteinan der verbunden sind. Zwei Streben 7 verbinden die vordern mit den hintern Füssen. Die beiden Vorderfüsse sind miteinander durch eine oben offene U-Schiene 8 verbunden, die eine Kugel- fühi-uing 9 umschliesst. Analog sind die beiden Hinterfüsse durch die U-Schiene 10 verbun den, die die Kugelführung 11 umschliesst.
Diese Kugelführungen sind jedoch nur unter dem Sitz 3 angeordnet. Der Rahmen 12 für das Sitzkissen 13 des Sitzes 2 ist mit den beiden Schienen 8 und 10 starr verbunden. Der Rahmen 14 für das Sitzkissen 15 des Sitzes 3 ist unter Zwischenlage von Stücken 16 und 20 mit U-förmigen Gleitschienen 17 und 21 verbunden, die als beweglicher Teil der Kugelführungen 9 -resp. 11 dienen, deren fester Teil mit 18 resp. 22 und deren Kugeln mit 19 resp. 23 bezeichnet sind.
An der U-Sclliene 8 ist ein fester Anschlag 24 angeordnet. Eine Klinke 25 ist an der auf dem Rohr 26 drehbar gelagerten Hülse 27 be festigt. Ein im Rohr 26 steckender Stift 28 greift in einen Schlitz 29 der Hülse 27 und begrenzt so die Verschwenkbarkeit zwischen Hülse und Rohr. Eine Schraubenfeder 30 be lastet die Klinke 25, so dass sie mit dem An schlag 24 in Eingriff steht, solange nicht der mit dem Rohr 26 starr verbundene Hebel 31 in der Richtung des Pfeils 32 verschwenkt wird.
Zum Verschieben des Sitzes 3 quer zur Sitzrichtung wird also durch Verschwenkung des Hebels 31 in der Richtung des Pfeils 32 die Arretiervorrichtung gelöst, worauf sich der Sitz 3 mühelos von einer auf ihm sitzen den Person quer zur Sitzrichtung verschieben lässt. Lässt man den Hebel 31 wieder los, so klinkt die Arretiervorrichtung wieder ein, so bald sich der Sitz in einer Endlage befindet. Die Endlagen werden durch die beiden Bolzen 33 und 34 bestimmt, die an einem Anschlag stück 35 anstehen.
Auf dem Rohr 26 sitzt nun noch eine weitere Hülse 36, die mit einer durch die Feder 50 belasteten Klinke 37 versehen ist. Diese passt in die beiden Ausnehmtmgen 38a. und 38b des Anschlages 38, der seinerseits auf dem Rohr 39 aufgeschweisst ist. Dieses ist. bei 40 mit der um den Drehpunkt 41 schwenk baren Rückwand 42 gelenkig verbunden. Im Rohr 39 steckt. ein weiteres, bei 43 mit. dem Rahmen 14 gelenkig verbundenes Rohr 44. Die auf ihm aufgesteckte Schraubenfeder 45 stützt sich einerseits am Bund 44a des Rohres 44 und anderseits am Bund 39a des Rohres 39 ab.
Sie versucht somit, die beiden Rohre aus- cinanderzudrücken, um so die Rückwand 42 in die in den Figuren mit ausgezogenen Linien gezeichnete Lage zu bringen.
Wenn nun ein Fahrgast auf dem Sitz 3 sitzt. und den Hebel 31 in der Richtung des Pfeils 46 versehwenkt, löst er die Arretierung der Rückwand 42, da das Rohr 26 die mit. ihm durch Stifte 47 verbundene, die Klinke 3 7 tragende Hülse 36 verdreht. Durch Zu rücklehnen kann nun die Rückwand 42 nach hinten gekippt werden. Lässt man den Hebel 31 wieder los, so kehrt er wegen der Kraft der Feder 50 in seine in den Figuren mit aus gezogenen Linien gezeichnete Mittellage zu rück, in welcher sowohl die Rüekwand 42 wie auch der verschiebbare Sitz arretiert sind.
Wünscht man die Rückwand wieder steiler zu stellen, so v erschwenkt man den Hebel 31 wieder in der Richtung des Pfeils 46, ohne mit dem Rücken auf die Rückwand "zu drük- ken, damit die Feder 45 die Rückwand wieder in die ursprüngliche Lage verschwenken kann.
Der Einzelsitz 2 weist eine gleich ausge bildete Arretiervorrichtung für die ver- schwenkbare Rückwand auf, deren Hebel 48 jedoch nur in der Richtung des Pfeils 49 ver- schwenkbar ist, da dieser Einzelsitz mit dem Befestigungsgestell starr verbunden ist. und sieh nicht quer zur Sitzrichtung verschieben lässt.
Mit dem Rahmen 12 ist die auf der Aussen seite des Doppelsitzes angeordnete Armlehne 51 starr verbunden. Die Armlehne 52 auf der andern Seite ist am Rahmen 1.1 befestigt, sie besitzt ein Scharnier 53, so dass sie auf- lind abgeklappt werden kann. Da die beiden Arm lehnen nicht mit den verstellbaren Rüekwän- den verbunden sind, ist. ihre Stellung von der Lage der Rückwände unabhängig.