DE9018166U1

DE9018166U1 - Plattenartiges Bauelement, insbesondere für Leichtbaumöbel

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Publication number: DE9018166U1
Application number: DE9018166U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1989-04-26
Filing date: 1990-04-26
Publication date: 1997-09-04
Anticipated expiration: 2000-04-27
Also published as: DE4013414A1

Description

Heribert WEEGEN; 70193 Stuttcart

Plattenartices Bauelement, insbesondere für Leichtbaumöbel

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein plattenarriges Bauelement, das insbesondere für Leichtbaumöbel einsetzbar ist und eine Funktionsfläche aufweist, beispielsweise eine Tischplatte oder Stuhlplatte.

Bei Möbeln ist der Leichtbau bisher verhältnismäßig selten zu finden. Gründe dafür liegen vor allem in der hohen Beanspruchung kompakter Elemente und im Problem, hier eine ausreichende Festigkeit zu erhalten. Bekannte Leichtbaumöbel verwenden insbesondere leichte Materialien wie Sperrholz zur Formgestaltung und Verstärkungs- bzw. Versteifungsleisten oder, insbesondere bei Verwendung von Kunststoff als Material, Versteifungsrippen an den besonders beanspruchten Stellen. Der Nachteil bekannter Leichtbaumöbel liegt in der geringen Stabilität und

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insbesondere in der mangelnden Biege- und Torsionsfestigkeit vor allem größerer Flächen, die auch mit Hilfe von Verstärkungsleisten kaum verbessert wird.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein stabiles plattenartiges Bauelement mit einer Funktionsfläche zu schaffen, das insbesondere für Leichtbaumöbel einsetzbar ist und dessen Biege- und Torsionsfestigkeit hohen Anforderungen genügt.

Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße plattenartige Bauelement mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs aelöst.

Vorteile der Erfindung

Das erfindungsgemäße plattenartige Bauelement mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil hoher Stabilität und Biege- und Torsionsfestigkeit bei gleichzeitig geringem Materialbedarf. Die Biegefestigkeit wird durch die eingespannte Stützplatte bewirkt. Die Torsionsfestigkeit wird durch die Fixierung der gewölbten Stützplatte an der Grundplatte bewirkt, durch die ein Verschieben beider Platten gegeneinander ausgeschlossen ist.

Durch die Materialersparnis ergibt sich auch eine Gewichtsersparnis, die sich unter anderem auch auf die Transport- und Lagerkosten vorteilhaft auswirkt. Nicht

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zuletzt ist aufgrund der geringeren Materialmengen auch mit einem geringeren Recyclingaufwand zu rechnen.

Insgesamt wird durch das erfinderische Prinzip ein Maximum an Leistung mit einem Minimum an Material erreicht, wobei große Tragfähigkeit bei geringem Eigengewicht gegeben ist, indem insbesondere Materialeinsparungen an Stellen geringer oder keiner Belastung vorgesehen sind, hingegen Gruppierung von Material an Stellen höhe-rer Beanspruchung. Natürlich werden bevorzugt leichte Baumaterialien verwendet, aber nicht ausschließlich, da nach dem erfinderischen Prinzip auch schwere und feste Materialien dienen können, sofern sie nur entsprechend eingesetzt werden.

Neben der Verwendung im Leichtmöbelbau kann das erfin-

dungsgeisäße plattenartige Bauelement beispielsweise

auch zur Gestaltung von Wandelementen oder allgemein als Leichtbauplatte verwenden werden.

Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind an zwei gegenüberliegenden Kanten der Grundplatte als Widerlager für die Stützplatte hinterfälzte Leisten befestigt, zwischen denen die gewölbte Stützplatte eingespannt ist. Hierdurch werden auf einfache Weise geeignete Widerlager für die gewölbt eingespannte Stützplatte zur Verfügung gestellt. Derartige Leisten sind einfach herzustellen und leicht zu montieren. Außerdem wird bei relativ geringer Gewichtserhöhung des Bauelements gleichzeitig eine zusätzliche Versteifung bewirkt.

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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Stützplatte Ausnehmungen auf, durch welche Beine geführt sind, die sich mit ihrem der Bodenauflage abgewandten Ende an der Grundplatte abstützen. Durch diese Ausgestaltung sind auf vorteilhafte Weise mit dem erfindungsgemäßen plattenartigen Bauelement Tische und Stühle gestaltbar, die sich durch hohe Eleganz bei gleichzeitig hoher Stabilität auszeichnen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß derartig gestaltete Tische und Stühle einfach zerlegbar sind.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Beine an der Stützplatte und an der Grundplatte verankert. Diese doppelte Verankerung wirkt als Zarge für die Beine, wodurch diese besonders fest eingespannt und gegen Umknicken geschützt sind. Hierbei wirkt sich die Tatsache aus, daß durch den Abstand zwischen Stützplatte und Grundplatte der zwischen diesen beiden gelegene Abschnitt des Beines als Festigkeitshebel wirkt. Gleichzeitig wird durch diese Verankerung die Stützplatte gegen Verformungen versteift.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Beine im Bereich der Stützplatte stufenförmig ausgebildet, wobei der Abschnitt geringeren Durchmessers die Stützplatte durchdringt und die durch die Abstufung gebildete Schulter ein Auflager für die Stützplatte darstellt. Hierdurch wird auf elegante Weise eine Verankeruna der Stützplatte bewirkt, die durch

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eine weitere Ausgestaltung, nach der das Bein eine Querausnehmung aufweist, in welche ein Keil einführbar ist, vorteilhaft weitergebildet ist. Durch diesen Keil wird die Stützplatte gegen die Schulter gepresst und verankert. Diese Ausgestaltung hat zudem den Vorteil, daß diese Verankerung auf einfache Weise lösbar ist und dadurch das Möbel schnell und einfach zerlegbar ist.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind auf der Unterseite der Grundplatte zur Verrippung Versteifungsleisten vorgesehen. Diese dienen vorteilhafterweise dazu, die Biegefestigkeit des plattenartigen Baueiemenres zu erhöhen.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung dieser Merkmale sind die Versteifungsleisten quer zu den eingespannten Kanten der Stützplatte angeordner. Hierdurch wird die Versteifungswirkung der Stützplatte vorteilhafterweise ergänzt. Während die Stützplatte hauptsächlich die Biegefestigkeit um eine zu den Widerlagern derselben senkrechte Achse und die Torsionsfestigkeit erhöht, wird durch die quer angeordneten Versteifungsleisten die Biegefestigkeit um eine zu den Widerlagern parallele Achse erhöht.

Durch Ausnehmungen in der Stützplatte an ihren beiden eingespannten Kanten für die Versteifungsleisten kann die Länge der Versteifungsleisten vorteilhafterweise erhöht werden. Die Stirnseiten der. Versteifungsleisten werden dadurch von außerhalb der Stützplatte sichtbar. Andererseits kann die Länge der Versteifungsleisten

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aber auch so gewählt sein, daß keine Ausnehmungen nötig sind, um damit die Versteifungsleisten hinter der Stützplatte zu kaschieren.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind in der Grundplatte oder in deren Versteifungsleisten Ausnehmungen vorgesehen, in welche die der Grundplatte zugewandten Enden der Beine einsteckbar sind. Hierdurch wird eine geeignete Verankerung der Beine an der Grundplatte erreicht, die noch dadurch verbessert werden kann, daß die Ausnehmungen oder die Enden der Beine konisch ausgebildet sind. Die Beine sind hierdurch gegen Verschieben relativ zur Grundplatte gesichert.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnuna und den Ansprüchen entnehmfaar.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 den als Tisch ausgebildeten Gegenstand der Erfindung in Seitenansicht,

Fig. 2 eine Ansicht der Längsseite des Tisches von Fig. 1 und

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Fig. 3 einen Schnitt durch einen Möbelknoten in vergrößertem Maßstab.

Auf der Unterseite einer dünnen rechteckigen Grundplatte 1, beispielsweise aus Sperrholz, sind, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, quer zur Längsrichtung der Grundplatte 1 Leisten 2 befestigt, die diese Grundplatte 1 gegen Biegung um eine zur Längsachse der Grundplatte 1 parallele Achse aussteifen. An den beiden Längskanten der Grundplatte 1 sind hinterfälzte Leisten 3 befestigt, ."die gleichzeitig einen Kantenabschluß für die Grundplatte

1 bilden.

Zwischen die beiden Leisten 3 ist eine dünne Platte 4, beispielsweise aus Sperrholz, gewölbt und unter Spannung eingeklemmt und an der Grundplatte 1 bzw. den Leisten 3 fixiert. Diese Platte 4 dient somit als Stützplatte. Diese Stützplatte 4 ist im Bereich der Querleisten 2 ausgeklinkt, so daß die Stirnseiten der Querleisten

2 sichtbar sind.

Natürlich ist es auch ohne Nachteil möglich, auf diese Ausklinkungen der Stützplatte 4 zu verzichten und entsprechend die Enden der Leisten 2 etwas zurückzunehmen, um so eine geschlossene Tischunterseite zu erhalten.

Durch Ausnehmungen in der Stützplatte 4 sind im oberen Teil zylindrisch ausgebildete Tischbeine 5 gesteckt, deren oberes Ende sich in Ausnehmungen der Leisten 2 abstützt. Diese Ausnehmungen und/oder die oberen Enden

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der Tischbeine 5 sind bevorzugt konisch ausgebildet. Das plattenarrige Bauelement 1 bis 4 wirkt somit als Zarge, welche die Tischbeine 5 an zwei Punkten arretiert, durch die die auftretenden Hebelkräfte aufgenommen werden.

Wie in Fig. 3 erkennbar ist, weisen die Beine 5 in ihrem oberen zylindrischen Teil Querausnehmungen auf, die Keile &bgr; aufnehmen, um die Beine 5 an der Stützplatte 4 zu verankern. Die Verschieberichtung der Keile 6 verläuft dabei bevorzugt in Längsrichtung des Tisches.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargstellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

Claims

08.04.1997 Bu/Wi**·:**: ;"; j , f: Heribert Weeaen, 7000 Stuttgart 1 Plattenarticres Bauelement, insbesondere für Leichtbaumobel Schutzansprüche

1. Plattenartiges Bauelement, insbesondere für Leichtbaumöbel, mit einer Funktionsfläche, gekennzeichnet durch eine Grundplatte (1), deren eine Seite die Funktionsfläche darstellt, und eine auf der anderen Seite der Grundplatte (1) zwischen zwei an der Grundplatte (1) vorhandenen, einander gegenüberliegenden Widerlagern (3) gewölbt eingespannten und fixierten Stützplatte (4).

2. Plattenartiges Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Widerlager an zwei gegenüberliegenden Kanten der Grundplatte (1) hinterfälzte Leisten (3) befestigt sind, zwischen denen die gewölbte Stützplatte (4) eingespannt ist.

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3. Plattenartiges Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (4) Ausnehmungen aufweist, durch weiche Beine {5} geführt sind, die sich mit ihrem der 3odenauflage abgewandten Ende an der Grundplatte (1) abstützen.

4. Plattenartiges Bauelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine (5) an der Stützplätte (4) und an der Grundplatte (1) verankert sind.

5. Plattenartiges Bauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beine (5) im Bereich der Stützplatte (4) stufenförmig ausgebildet sind, wobei der Abschnitt geringeren Durchmessers die Stützplatte (4) durchdringt und die durch die Abstufung gebildete Schulter ein Auflager für die Stützpiatte (4) darstellt.

6. Plattenartiges Bauelement nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt geringeren Durchmessers der Beine (5) eine Querausnehmung aufweist, in welche ein Keil (6) einführbar ist, zwischen welchem und der Schulter die Stützplatte (4) einspannbar ist.

7. Plattenartiges Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Unterseite der Grundplatte (1) zur Verrippung Versteifungsleisten (2) vorgesehen sind.

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8. Plattenartiges Bauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsleisten (2) quer zu den eingespannten Kanten der Stützplatte (4) verlaufen.

9. Plattenartiges Bauelement nach. Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatte (4) an ihren beiden eingespannten Kanten Ausnehmungen für die Versteifungsleisten (2) aufweist.

10. Plattenartiges Bauelement nach einem der Ansprüche 4-9, dadurch gekennzeichnet, daß in der Grundplatte (1) oder in deren Versteifungsleisten ( 2 ) Ausnehmungen vorgesehen sind, in welche die der Grundplatte (1) zugewandten Enden der Beine (5) einsteckbar sind.