DE901746C - Taschenmesser mit aus Zelluloid oder sonstigem Kunststoff bestehenden Heftschalen - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft Taschenmesser mit aus Zelluloid oder sonstigem Kunststoff bestehenden Heftschalen mit und ohne Backen.
• Um den Taschenmessern ein gutes Aussehen zu verleihen, ist man bestrebt, die Köpfe der Nietstifte des Gerippes des Taschenmessers, auf die die Schalen zur Befestigung an den Erlen aufgesetzt werden, mit den Schalen bündig abschließen zu lassen, sie also möglichst unsichtbar zu machen. Zu diesem Zweck müssen die Schalen konisch ausgebohrt «-erden, damit die Köpfe der Nietstifte darin versenkt bleiben. Diese als Ausmachen bezeichnete Arbeit, die nur von gelernten Arbeitern ausgeführt werden kann, verteuert die Herstellung von Taschenmessern so wesentlich, daß diese als Massenartikel mit einem verhältnismäßig niedrig liegenden Preis nicht hergestellt werden können. Bei Taschenmessern mit Metallbacken ist -das Problem des Unsichtbarmachens der Nietköpfe ohne das bisher erforderliche Ausmachen gelöst.
• ach der Erfindung wird dieses Ziel in einfacher Weise auch bei Taschenmessern mit aus Kunststoff bestehenden Heftschalen erreicht, und zwar besteht die Erfindung darin, daß die Schalen an der Unterseite mit zweckmäßig kreisrunden Vorsprüngen versehen sind und mittels dieser in angesenkte Bohrungen der Erle des Messergerippes eingesetzt werden, wonach die Vorsprünge beispielsweise mittels eines heißen, zwischen die Erle einfuhrbaren Kolbens erhitzt und in dem angesenkten Teil der Bohrungen der Erle breitgedrückt werden, wodurch eine innige Verbindung der Heftschalen mit den Erlen gewährleistet ist.
• In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i ein Taschenmesser mit erfindungsgemäß befestigten Heftschalen in Ansicht, Abb. 2 eine erfindungsgemäß gestaltete Heftschale in Unteransicht, Ab#b.3 eine Heftschale mit aufliegendem Taschenrnessererl in Ansicht, Abb. 4 einen Schnitt nach der Linie a-a der Abb. i und Abb. 5 einen vergrößerten, die erfindungsgemäße Befestigung veranschaulichenden Teilschnitt.
• Mit 1, 2 sind die Heftschalen, mit 3, .f die Erle und mit 5, 6 die Klingen des Taschenmessers bezeichnet. Die Erle 3, q und die Klingen 5, 6 sind in bekannterWeise durch Nietstifte 7, 8 miteinander vernietet.
• Gemäß der Erfindung besitzen dieHeftschalen 1, 2 an der Unterseite kreisrunde Vorsprünge 9, die in entsprechende Bohrungen io der Erle 3, 4. eingreifen und, erhitzt, in dem angesenkten Teil der Bohrungen io der Erle 3, q. breitgedrückt werden. Zur Aufnahme der Nietköpfe der Nietstifte 7, 8 besitzen die Heftschalen 1, a an ihrer Unterseite entsprechende Ausnehmungen i i.
• Aus Werkstoffersparnis können die Heftschalen 1, 2 an der Unterseite ausgenommen sein, und zwar zur Vermeidung einer Schwächung der Vorsprünge 9, derart, daß diese von einem Längssteg 12 und Querstegen 13 oder von letzteren bzw. dem Längssteg 12 allein getragen werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Taschenmesser mit aus Zelluloid oder sonstigem Kunststoff bestehenden Heftschalen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (1, 2) an ihrer Unterseite mit Vorsprüngen (9) versehen sind und mittels diesen in entsprechende Bohrungen (io) der Erle (3, 4.) des Messergerippes eingreifen.
2. 2. Taschenmesser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (1, 2) an der Unterseite so ausgenommen sind, daß ihre Vorsprünge (9) von einem Längssteg (12) und Querstegen (13) oder von letzteren bzw. dem Längssteg (12) allein getragen werden.
3. 3. Taschenmesser nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß,die Heftschalen @(i, 2) an der Unterseite zur Aufnahme der Nietköpfe .der Nietstifte (7, 8) entsprechende Ausnehmungen (ii) besitzen. . Herstellung der Nietköpfe an den Vorsprüngen nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (9) mittels eines heißen, zwischen die Erle (3, q.) einfuhrbaren Kolbens erhitzt und in dem angesenkten Teil der Bohrung (io) zur Herstellung von Nietköpfen breitgedrückt werden.