DE901601C - Elektrisches Drehzahlmessgeraet - Google Patents

Description

• Es ist bekannt, die Drehzahl eines Motors mit einem mechanischen Drehzahlmesser zu bestimmen.
• Durch diesen wird jedoch dem Motor während des Meßvorganges Energie entzogen. Es gibt auch Drehzahlmesser, die das Meßobjekt reicht belasten, nämlich die elektrischen. Bei diesen wird durch eine an der Motorwelle angebrachte kapazitive Impulsgabevorrichtung die Drehgeschwindigkeit der Motorwelle in eine Folge von Stromstößen aufgelöst. Diese werden entweder einem Zählwerk hoher Ansprechgeschwindigkeit über einen festen Zeitraum zugeführt oder zur Aufladung eines Kondensators benutzt. Der Kondensatorladestrom stellt dann ein MaB für die Drehzahl Idar, und ein in den Kondensatorstromkreis eingeschaltetes Meßinstrument ist direkt in Drehzahlen eichbar.
• Bei derartigen Meßgeräten ist eine besondere Eichung erforderlich, und der Aufwand an mechanischen und elektrischen Hilfsmitteln ist sehr groß.
• Die vorliegende Erfindung gibt einen Drehzahlmesser an, der eine leistungslose Messung gestattet, die besondere Eichung des Anzeigeteiles vermeidet und zugleich einen geringeren Aufwand an mechanischen und elektrischen Hilfsmitteln erfordert wie die bekannten Anordnungen.
• Die Erfindung besteht darin, daß ein mit der Antriebsachse mechanisch gekuppelter Drehkondensator zum Schwingkreis eines auf einer höheren als der Drehzahl entsprechenden Frequenz schwingenden Oszillators parallel geschaltet ist und daß die dadurch erhaltene amplitudenmodulierte Schwingung demoduliert wird, insbesondere in der Oszillatorröhre selbst, und daß die durch die Demodulation erhaltene Schwingung einer Frequenzmeßanordnung zugeführt wird.
• An Hand der Abbildung als Ausführungsbeispiel wird Idie Erfindung nachstehend näher erklärt.
• Auf die Achse des Motors ist eine exzentrisch angeordnete Metallscheibe I aufgebracht. Diese Scheibe wird durch die Umdrehung des Motors in einer Kreisbahn bewegt. Gegenüber dieser Scheibe auf der von der Scheibe beschriebenen Kreisbahn ist eine weitere, jedoch feststehende Scheibe 2 angeordnet. Das Gehäuse des Motors ist geerdet, d. h. mit dem Masseanschluß der als Übertragungsglied dienenden Hochfrequenzschaltung verbunden. Die Hochfrequenzschaltung besteht aus einem Dreipunktoszillator für eine hohe Frequenz, beispielsweise 20 MHz, dessen Schwingkreis durch die Kreisinduktivität L und die Röhrenkapazität gebildet wird. Die Zuführung der Anodenspannung erfolgt über den Widerstand R zu einer Anzapfung der Kreisinduktivität, welche mit der Anode der Röhre galvanisch verbunden ist. Die Anzapfung der Spule ist über einen Kondensator C hinreichender Größe mit der Kathode verbunden.
• An dem in die Anodenzuleitung eingeschalteten Widerstand wird die Speisespannung für den Frequenzmesser f oder ein anderweitiges Anzeigeorgan abgenommen. Die Wirkungsweise einer solchen Anordnung ist folgende: Die zum Schwingkreis parallel liegende veränderliche Kapazität C' wirkt als veränderliche Belastung desselben. Dadurch ändert sich die Schwingamplitude im Oszillator, was gleichbedeutend mit einer Anodenstromänderung im Takt der Umdrehungen der Motorachse ist. Aus der ursprünglich rein statischen Kapazitätsänderung ist somit eine elektrische Größe hinreichender Energie geschaffen. Diese Energie reicht im allgemeinen bereits dazu aus, um einen direktzeigenden Frequenzmesser oder andere bekannte Meßanordnungen, wie Braunsche Röhren, zu speisen. Je nach der Belastung des Anodenkreises durch die veränderliche Kapazität kann man nur eine geringe oder eine gute Aussteuerung der Röhre erreichen.
• Durch die Wahl der Eigenfrequenz des Oszillators ist man nämlich in der Lage, den maximalen Leitwert der veränderlichen Kapazität festzulegen.
• Dieser wiederum bestimmt die Belastung des Oszillators. Wählt man dieselbe so groß, daß der Oszillator nur mehr bei dem minimalen Wert an kapazitiver Belastung anschwingen kann, so erhält man eine Impulsfolge, die der der Drehzahl der Motorachse entsprechenden Frequenz proportional ist. Schwingt der Oszillator dagegen über den ganzen Bereich einer Umdrehung der Motorachse, so erhält man einen im Takt der Umdrehungszahl modulierten Träger, dessen Modulationsfrequenz ebenfalls proportional der der Drehzahl entsprechenden Frequenz ist. Der Frequenzmesser ist daher unmittelbar in der Maßeinheit der Drehzahl eichbar. Bei einem direkt zeigenden Frequenzmesser, der beispielsweise in Hertz geeicht ist, ergibt sich die der Anzeige entsprechende Drehzahl zu n= fHz 6o (Uinin).

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: iElektrisches çDrehzahlmeßgerät mit kapazitiver Meßgrößenübertragung, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Antriebsachse mechanisch gekuppelter Drehkondensator zum Schwingkreis eines auf einer höheren als der Drehzahl entsprechenden Frequenz schwingenden Oszillators parallel geschaltet ist und daß die dadurch erhaltene amplitudenmodulierte Schwingung demoduliert wird, insbesondere in der Oszillatorröhre selbst, und daß die durch die Demodulation erhaltene Schwingung einer Frequenzmeß anordnung zugeführt wird.