DE9014480U1

DE9014480U1 - Transportbehälter

Info

Publication number: DE9014480U1
Application number: DE9014480U
Authority: DE
Original assignee: Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Current assignee: Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority date: 1990-10-19
Filing date: 1990-10-19
Publication date: 1991-01-03
Anticipated expiration: 2000-10-20

Description

Anmelderin:

Fraunhofer-Gesellschaft 90/24122-IML

zur Förderung der angewandten Forschung e.V. 17. Oktober 1990

Leonrodstr. 54 Te/ek

8000 München 19

Transportbehälter

Die Erfindung betrifft einen Transportbehälter mit Lenk- und Tragrollen gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.

Solche Transportbehälter sind z.B. aus dem DE-GM 79 17 248.8 bekannt. Der darin offenbarte Transportbehälter weist am Behälterboden angeordnete Kufen sowie Lenk- und Tragrollen auf. Durch das Vorhandensein der Lenk- und Tragrollen als Abstützung führt der Behälter während des Transportes eigene Bewegungen aus. Dem helfen die vorgesehenen Kufen in dieser Weise ab, daß sie einen offenen Rahmen bilden und der Behälter während des Transportes auf diesem abgestellt wird. Bei dieser Ausgestaltung ist nachteilig, daß die gesamte Konstruktion durch die vorhandenen unteren und oberen Kufen und Transportrollen sehr sperrig ist und der Behälter für die Fördermittel wie Stapler etc. sehr schwer zugänglich ist.

Daneben sind aus der DE-OS 35 17 578 Transportbehälter bekannt, die zwar Mittel zum sicheren Transport durch Stapler, Gabelstapler usw. aufweisen, jedoch keine Rollen besitzen und damit nur auf eine einzige Art des Transportes, und zwar durch Heben beschränkt sind.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Transportbehälter in gebrauchsvorteilhafter und herstellungstechnisch einfacher Weise so auszugestalten, daß er die flexible Anpassung an unterschiedlichste Ladeeinheiten ermöglicht und sowohl dem konventionellen als auch dem automatisierten Materialfluß zugänglich ist.

Diese Aufgabe ist durch die im Kennzeichen des Hauptanspruches angegebene Erfindung gelöst. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.

Durch die Ausgestaltung der Kufen derart, daß sie einerseits Gabeltaschen darstellen bzw. Aussparungen in Form von Gabeltaschen aufweisen und andererseits durch ihre Anordnung einen Tunnel für weitere Lastaufnahmemittel (z.B. Satellit) bilden, ist ein schneller und sicherer Umschlag bzw. Transport gewährleistet. Das Vorhandensein von ansteckbaren Lenkrollen ermöglicht die Mobilität des Behälters auch ohne spezielle Fördertechnik. Die Handhabbarkeit des Behälters ist weiterhin jederzeit gewährleistet. Ist der Transport des Behälters auf Rollenbahnen erforderlich, so kann er auf den Kufen abgestellt werden. Die Kufen stellen die Stetigfördertauglichkeit des Behälters sicher. Durch die Ausgestaltung bzw. das Vorhandensein der Kufen und die ansteckbaren Lenkrollen bietet der Behälter vielfältige Möglichkeiten zur Integration in den innerbetrieblichen Materialfluß.

In vorteilhafter Ausgestaltung weist der Behälter an seinen zwei gegenüberliegenden Seiten Rolltore auf, die im geöffneten Zustand im Deckenbereich liegen. Durch diese Ausgestaltung ist eine Bedienbarkeit des Behälters von zwei Seiten ermöglicht, z.B. ein gleichzeitiges Be- und Entladen. Weiterhin gewährleistet diese Ausgestaltung die Durchladbarkeit mehrerer hintereinander angeordneten Behälter. Die automatisierbare Betätigung des Öffnungsund Schließmechanismusses der Rolltore des Behälters ermöglichen dessen Einsatz auch in automatisierten Materialfußabläufen.

Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß die Kufen Aussparungen aufweisen, welche eine formschlüssige Verbindung des Behälters zur Aufstandsfläche ermöglichen, z.B. derart, daß an der Ladefläche Bolzen angeordnet sind, die in diese Aussparungen eingreifen.

Weiterhin können in die Aussparungen der Kufen Klauen greifen, welche eine kraftschlüssige Verbindung des Behälters zur Aufstandsfläche ermöglichen.
Die Aussparungen sind so angeordnet, daß sie sich bei Drehung des Behälters um 90° wieder an denselben Stellen befinden.

Eine Beladung in mehreren Ebenen wird durch Zusatzelemente gemäß Anspruch 6 gewährleistet; Zwischenboden für nicht palettierte Güter, Zwischenrahmen oder Zwischenbalken für palettierte Güter.

Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Transportbehälters ist in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:

Fig.1: eine Seitenansicht des Tranportbehälters
Fig.2: eine Ansicht von unten.

Der Transportbehälter 1 weist eine Bodengruppe 2, einen Aufbau 3, Rolltore 4 und ansteckbare Lenk- und Tragrollen 5 auf. Die Bodengruppe 2 besteht aus einer Grundplatte 6 und aus einem System von Kufen 7. Die Kufen 7 sind so ausgebildet, daß sie einerseits Gabeltaschen 8 darstellen bzw. Aussparungen 10 in Form von Gabeltaschen aufweisen und andererseits durch ihre Anordnung zwei sich kreuzende Tunnel 9 für weitere Lastaufnahmemittel bilden. Die Kufen 7 sind mit Aussparungen 11, 13 versehen, die neben ihrer Funktion als Gabeltasche eine form- bzw. kraftschlüssige Verbindung des Behälters 1 zur Aufstandsfläche ermöglichen. Diese Aussparungen 11, 13 sind so angeordnet, daß sie sich bei Drehung des Behälters 1 um 90° wieder an denselben Stellen befinden. Die Aussparung 13 ist in der gezeigten Ausführungsform als Bohrung dargestellt, in die ein an der Aufstandsfläche angeordneter Bolzen eingreift. In die Aussparung 11 greifen Klauen ein, welche eine kraftschlüssige Verbindung zur Aufstandsfläche herstellen. In der Bodenplatte 6 befinden sich T-Nuten 12, die der Aufnahme der Lenkrollen 5 dienen. Zum Anbringen derselben kann der Behälter bei Anlieferung mit z.B. einem Lkw durch eine Hubvorrichtung an diesem Lkw angehoben werden, so daß die einzelnen Lenkrollen 5 von Hand eingeschoben werden können. An gegenüberliegenden Seiten des Behälters 1 befinden sich Rolltore 4, die im geöffneten Zustand im Dachbereich liegen.

Die Bedienbarkeit eines solchen erfindungsgemäßen Transportbehälters ist sehr einfach. Der Umschlag der Behälter von einer Rampe auf z.B. einen Lkw kann einerseits durch einen kleinen Stapler erfolgen, der ihn auf seinen Lenkrollen auf die Ladefläche des Lkw's schiebt oder durch einen Schwerlaststapler der ihn auf die Ladefläche übersetzt. Lastangriffspunkte für große und kleine Stapler sind an allen vier Seiten des Behälters vorgesehen.

Claims

Anmelderin: Fraunhofer-Gesellschaft 90/24122-1M L zur Förderung der angewandten Forschung e.V. 17. Oktober 1990 Leonrodstr. 54 Te/ek München 19 Ansprüche

1. Transportbehälter mit Lenk- und Tragrollen und mit einem quadratischen Behälterboden und an diesem angeordneten Kufen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kufensystem (7) vorgesehen ist derart, daß an zwei Seiten des Behälterbodens (6), längs derselben und parallel zu diesen und zueinander, Kufen (7) verlaufen, welche an ihren behälterinnenseitigen Enden Aussparungen (10) für Staplergabeln oder dergleichen aufweisen und durch ihre Anordnung einen Tunnel (9) für weitere Lastaufnahmemittel bilden, und daß weitere Kufen (7) vorgesehen sind, welche in Richtung Behältermitte angeordnet sind und parallel zu den erstgenannten verlaufen und Gabeltaschen (8) darstellen und zwischen sich einen zweiten Unterfahrttunell (9) bilden, und daß an der Bodenplatte (6) im Bereich der ersten Kufen (7) T-Nuten (12) zur Aufnahme von Lenkrollen (5) vorgesehen sind.

2. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter Rolltore (4) zum Schließen und Öffnen aufweist.

3. Transportbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die

Rolltore (4) automatisch bedienbar sind.

4. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kufen (7) bodenseitige Aussparungen (13) aufweisen.

5. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekenneichnet, daß die Kufen Aussparungen (11) aufweisen.

6. Transportbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen (11) so angeordnet sind, daß sie nach Drehung des Behälters (1) um 90° sich wieder an den gleichen Stellen befinden.

7. Transportbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zwischenböden oder Ladebalken eingelegt sind.