DE9014058U1 - Schlachtvorrichtung - Google Patents

Description

90 361 Kü/u

GEDE Schlachttechnik Debus KG.

Beschreibung Titel: Schlachtvorrichtung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schlachtvorrichtung, insbesondere für Schweine, mit einer Schweinefalle zur Betäubung der Tiere, einem Entblutungs-Plattenband, einem Haspel-Brühbottich und einer Enthaarungsmaschine.

Ein Problem besteht bei Schlachtvorrichtungen der genannten Gattung in der Verbindung zwischen dem Entblutungs-Plattenband und dem Haspel-Brühbottich, da der Auslauf des Entblutungs-Plattenbandes in der Regel niedriger liegt als die Einwurfstelle des Haspel-Brühbottichs. Entweder müßte das Entblutungs-Plattenband in Förderrichtung ansteigend angeordnet werden, was für den Entblutungsvorgang sehr ungünstig wäre, oder der Haspel-Brühbottich müßte im Boden versenkt angeordnet werden, was aufwendige Baumaßnahmen innerhalb der Halle oder des Raumes erforderlich machen würde. Auch ein Höherlegen der Schweinfalle und des Entblutungs-Plattenbandes auf das Niveau der Einwurfstelle des Haspel-Brühbottichs wäre für die Baumaßnahmen und den Betriebsablauf ungünstig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, insbesondere für Schlachter-Kleinbetriebe eine Schlachtvorrichtung zu schaffen, die keine baulichen Veränderungen erfordert und jederzeit nachrüstbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine zwischen dem Entblutungs-Plattenband und dem Haspel-Brühbottich angeordnete, mit einem Einwerfer kombinierte Hebevorrichtung für die Tiere gelöst.

Zweckmäßige weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schlachtvorrichtung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die erfindungsgemäße Schlachtvorrichtung ist investitionsfreundlich und ermöglicht auch in Kleinbetrieben ein rationelles Schlachten von Schweinen ohne Änderungen an bestehenden Gebäuden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Dabei zeigt

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Schlachtvorrichtung,

Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung der zugehörigen Hebevorrichtung und

Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III in Fig. 2.

Die in Fig. 1 dargestellte Schlachtvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Schweinefalle 1, in der die Tiere, hier Schweine 2, betäubt werden, einem über einen kurzen, schräg abfallenden Rollengang 3 mit der Schweinefalle 1 verbundenen Entblutungs-Plattenband 4, einer in Förderrichtung dahinter angeordneten Hebevorrichtung 5, die mit einem Einwerfer 6 kombiniert ist, einem im Anschluß daran angeordneten Haspel-Brühbottich 7 und schließlich einer Flamm-Enthaarungsmaschine 8, aus der die Schweine 2 zur Weiterverarbeitung auf einen Aufnahmetisch 9 befördert werden.

In Fig. 2 ist die Hebevorrichtung 5 mit dem Einwerfer 6 vergrößert dargestellt. Sie weist eine vom Entblutungs-Plattenband 4 zum Haspel-Brühbottich 7 hin leicht abfallende Fördermulde 10 mit seitlichen Begrenzungswänden 11 auf. Der Boden 12 der Fördermulde 10 weist Rollen 13 auf und ist an Führungshülsen 14 befestigt, die an lotrechten Führungssäulen

15 verschiebbar geführt sind und an denen Druckmittelzylinder

16 angreifen, deren Kolbenstangen 17 oben an den Führungssäulen 15 befestigt sind.

Der Einwerfer 6 besteht im wesentlichen aus einem Gitter 18, das oben auf einem Traggestell 19 in Lagern 20 schwenkbar gelagert ist, wobei zum Schwenken ein Druckmittelzylinder 21
vorgesehen ist. Der untere Rand 22 des Gitters 18 ist
stumpfwinklig abgebogen.

Die vom Entblutungs-Plattenband 4 ankommenden Schweine 2 rutschen in die Fördermulde 10 der Hebevorrichtung 5 und
werden mit dieser in die in Fig. 2 strichpunktiert
angedeutete obere Stellung befördert. Wenn die Fördermulde 10 in dieser Stellung angekommen ist, wird durch den
Druckmittelzylinder 21 das Gitter 18 des Einwerfers 6 in die
in Fig. 2 ebenfalls strichpunktiert angedeutete Stellung
verschwenkt, wodurch das Schwein 2 in den Haspel-Brühbottich geworfen wird. Dann schwenkt das Gitter 18 wieder zurück, und die Fördermulde 10 wird wieder nach unten bewegt. All diese
Bewegungen in Abstimmung mit der Laufgeschwindigkeit des
Entblutungs-Plattenbandes 4 werden durch Kontakte (Endschalter und/oder berührungslose Kontakte) gesteuert und überwacht.
Im Brühbottich 7 werden die Schweine 2 gebrüht, wobei sie mit Hilfe von rotierenden Förderarmen 23 durch das etwa 60° heiße Wasser im Brühbottich 7 bewegt werden, bis sie in die
Flamm-Enthaarungsmaschine 8 fallen, von der sie dann durch Öffnen einer Klappe 24 auf dem Aufnahmetisch 9 landen, um dort zur
weiteren Verarbeitung entnommen zu werden.

Claims (6)

90 361 Kü./u GEDE Scn'lachttechnik-Debus KG. Schutzansprüche

1. Schlachtvorrichtung, insbesondere für Schweine, mit einer Schweinefalle zur Betäubung der Tiere, einem Entblutungs-Plattenband, einem Haspel-Brühbottich und einer Enthaarungsmaschine, gekennzeichnet durch eine zwischen dem Entblutungs-Plattenband (4) und dem Haspel-Brühbottich (7) angeordnete, mit einem Einwerfer (6) kombinierte Hebevorrichtung (5) für die Tiere (2).

2. Schlachtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Druckmittelzylinder (16, 21) zur Betätigung der Hebevorrichtung (5) und des Einwerfers (6) vorgesehen sind.

3. Schlachtvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung (5) eine zum Haspel-Brühbottich (7) hin leicht abfallende Fördermulde (10) aufweist, die an lotrechten Führungssäulen (15) geführt ist.

4. Schlachtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einwerfer (6) ein oben schwenkbar gelagertes Gitter (18) aufweist.

5. Schlachtvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gitter (18) am unteren Rand (22) stumpfwinklig abgebogen ist.

6. Schlachtvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördermulde (10) einen Rollenboden (12, 13) aufweist.