DE9011564U1 - Gerätestiel - Google Patents

Description

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PATENTANWÄLTE "- 'EUROPEAN¹ PATENT ATTORNEYS D-7000 Stuttgart 1 Hospitalstraße 8 Tel.(0711) 291133/292857

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Wilhelm Abt GmbH & Co.

Stuttgarter Straße 4

7060 Schorndcrf

Stuttgart, den 07.08.1990 G 9198
Dr.W/RS

Gerätestiei

Die Erfindung betrifft eir- Gerätsstiel für ein beidhäncliq zu bedienrrsdes Arbeitsgeräts, wie Schauial, Spaten, Gabel und dgl., mit einem Festhaltebereich für die eine und einem Gleitbereich für di<? andere Hand.

Die Bedienung eioo.s derartigen Arbeitsgerätes erfolgt dadurch, daß dieses mit der einen Hand am Gerätestiel innerhalb des F->ßthaltebereiches fest umgriffen und dadurch gehalten wird, während die andere Hand mehr eine Führungsaufgabe übernimmt und hierzu den Gerätestiel nur leicht umfassend an diesem innerhalb des Gleitbereiches hin und her gleitet.

Üblicherweise sind Gerätestiele für diese Arbeitsgeräte gänzlich, also sowohl im Festhalte- wie im Gleitbereich, aus Holz gefertigt. Diese Herstellung aus nur einem Material bedeutet zwar einen geringen Aufwand und der Hand/Holz-Kontakt ergibt auch eine ausreichende und zufriedenstellende Gleitfähigkeit, jedoch ist die Handhabung eines solchen Gerätestiels im Festhaltebereich durch die fest umgreifende Hand ziemlich unflexibel. Insbesondere ist durch die fest vorgegebene Dicke des Holzstiels die Benutzung durch verschiedene Bedienpersonen mit unterschiedlichen Hand- bzw. Fingermaßen nicht in gleich günstiger Weise möglich. Denn für ein festes Umgreifen des Stiels im Festhaltebereich ist eine im Verhältnis zur Hand zu geringe oder zu große Stieldicke ergonomisch ungünstig und

kräftezehrend. Außerdem ist die Härte des Holzstiels in Verbindung mit der für das Festhalten erforderlichen Anpreßkraft der Hand im Festhaltebereich auch deshalb unvorteilhaft, weil dies leicht zur Bildung von Druckstellen und/oder Schwielen an der Hand führen kann.

Der Erfindung I^egt die Aufgabe zugrunde, einen Gerätestiel der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß er von unterschiedlichen Benutzern ergonomisch günstig und unter weitgehender Schonung auch der festhaltenden Hand bedienbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Gerätestiel innerhalb des Festhaltebereiches mit einem elastisch verformbaren Belag versehen. Die erwünschte ergonomische Griffhaltung für die den Gerätestiel fest umgreifende Hand ist durch diese elastische Nachgiebigkeit im Festhaltebereich auch für verschiedene Benutzer mit unterschiedlichen Handmaßen stets gewährleistet. Da der elastisch verformbare Belag nur innerhalb des Festhaltebereichs angebracht ist, werden dadurch die Gleiteigenschaften des Gerätestiels für die andere, innerhalb des Gleitbereiches hin und her gleitende, den Stiel nur leicht umfassende Hand nicht beeinträchtigt.

Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Bevorzugt umgibt der elastisch verformbare Belag nach Anspruch 2 den Stiel hülsenfürmig. Gemäß Anspruch 3 kann jedoch auch vorgesehen sein, den elastisch verformbaren Belag in Form wenigstens eines im wesentlichen längs des Gerätestiels verlaufenden Streifen!?, anzuordnen. Dabei ist es jeweils vorteilhaft, den elastisch verformbaren Belag in einem verjüngten Bereich des Stiels anzuordnen, so daß die Stieldicke .insgesamt nicht wesentlich erhöht wird.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der elastisch verformbare Belag an das obere, freie Stielende bündig angrenzend angeordnet, da dieser Abschnitt meist den Festhaltebereich des GerMtestiels bildet.

Besonders vorteilhaft ist die Verwendung eines moosgununiartigen Materials als elastisch verformbarer Belag.

Eine bevorzugte Ausführungsform ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Schaufel mit einem GerMtestiel mit einem elastisch verlormbaren Belag im Festhaltebereich iir. Längsschnitt.

Die dargestellte Schaufel (1) besteht wie üblich aus einem Stiel (7) und einem Blatt (2), wobei zur gegenseitigen Befestigung das untere, konisch zugespitzte Ende (6) des Stiels (7) in eine Rohrdülle des Blattes (2) eingesteckt ist.

Der Stiel (7) weist einen durchgehenden Holzkern (3) auf, der in der an das untere Ende (6) anschließenden StielhMlte gleichzeitig einen Gleitbereich (G) des Stiels (7) für eine dort während eines Bedienungsvorganges längs des Stiels (7) hin und her gleitende Hand einer Bedienperson bildet. Die obere, an das freie Stielende (5) angrenzende Stielhälfte bildet einen Festhaltebereich (F), in welchem eine relativ feste Umklammerung des Gerätestiels (7) mit der anderen Hand der Bedienperscn vorgesehen ist. In diesem Bereich (F) soll daher der Schaufelstiel (7) möglichst ergonomisch günstig und zur Schonung der Hand ausgestaltet sein. Hierzu ist ein entsprechender Bereich (8) des Holzkerns (3) radial verjüngt und auf diesen verjüngten Bereich ein elastisch verformbarer Belag (4) in Form einer Moosgummihülse aufgebracht. Die Hülse (4) ist so geformt, daß sie mit dem oberen Stielende (5), wo der Holzkern (3) wiederum verdickt ist, bündig abschließt, während sie an der Grenze zwischen Festhaltebereich (F) und Gleitbereich (G) einen Trennansatz bildet.

Durch die beschriebene Stielgestaltung ist eine sehr vorteilhafte Handhabung der Schaufel (1) möglich. Die Schaufel (1) wird am Stiel (7) mit der einen Hand im Festhaltebereich (F) fest umklammert. Die Anbringung des elastisch nachgiebigen Belags (4) bewirkt, daß zum Festhalten dieser Griffbereich si-ets weitgehend unabhängig vom jeweiligen Handmaß des Benutzers eine ergonomisch günstige und handschonende Form einnimmt. Die andere Hand der Bedienperson gleitet während des Funktionsablaufs ständig innerhalb des Gleitbereichs (G) des Stiels (7) und letzteren nur leicht umschließend hin und her. Da die Oberfläche des Stiels (7) hier von dem Holzkern (3) gebildet ist, werden hierzu die guten Gleiteigenschaften eines Holzgriffs genutzt. Mit der Schaufel lassen sich daher die beiden Funktionen Festhalten bzw. Gleiten für verschiedene Benutzer in optimaler Weise kombinieren.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt, sondern umfaßt auch Abwandlungen, wie sie sich insbesondere aus den Merkmalen der Unteransprüche ergeben. Auch ist die Erfindung für andere Arten von Arbeitsgeräten, wie Spaten, Gabeln, Rechen, Schneeschieber u.dgl., vorteilhaft.

Claims (7)

Schutzansprüche

1. Gerätestiel für ein beidhHndig zu bedienendes Arbeitsgerät, wie Schaufel, Spaten, Gabel und dgl., mit einem Festhaltebereich für die eine und einem Gleitbereich für rHo andere Hand, dadurch gekennzeichnet, daß der Stiel (7) innerhalb des Festhaltebereiches (F) mit einem elastisch verformbaren Belag

(4) versehen ist.

2. GerMtestiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (4) den Stiel (3) hülsenförmig umgibt.

3. GerMtestiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (4) in Form wenigstens eines im wesentlichen längs des Stiels (7) verlaufenden Streifens angeordnet ist.

4. GerMtestiel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (4) innerhalb eines verjüngten Bereichs (8) des Stieles (7) angeordnet ist.

5. Gerätestiel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (4) bündig an das freie Stielende

(5) angrenzt.

6. Gerätestiel nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn-

| zeichnet, daß sich der Belag (4) etwa über die halbe StiellSnge erstrt-.kt.

7. Gerätestiel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Belag (4) aus moosguiraniartigem Material besteht.