DE90090C - - Google Patents

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DE90090C
DE90090C DENDAT90090D DE90090DA DE90090C DE 90090 C DE90090 C DE 90090C DE NDAT90090 D DENDAT90090 D DE NDAT90090D DE 90090D A DE90090D A DE 90090DA DE 90090 C DE90090 C DE 90090C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L29/00Reversing-gear
    • F01L29/02Reversing-gear by displacing eccentric

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Control Of Turbines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 14: Dampfmaschinen.
(New-York, V. St. A.).
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 12. Dezember 1894 ab.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Neuerung an Dampfmaschinen, und zwar auf die selbstthätige Abstellvorrichtung für dieselbe, durch welche die Veränderung in der Voreilung des Hauptschiebers von Dampfmaschinen bewirkt wird, eine veränderliche Voreilung, durch welche das mehr oder weniger starke Wirken des Dampfpolsters verursacht wird. Die hier zu beschreibende Einrichtung ist insofern eigenthümlich, als .Windflügel benutzt werden. Die letzteren nämlich bleiben hinter der Kurbelwelle zurück, sobald eine Steigerung der Umdrehungsgeschwindigkeit stattfindet. Da dieselben mit dem Excenter derart gekuppelt sind, dafs dieses Zurückbleiben der Windfiügel eine Verstellung des Excenters zur Folge hat, so wird eine Vergröfserung bezüglich der Voreilung des Schiebers hervorgerufen werden können. Je gröfser die Geschwindigkeit der Dampfmaschine ist, um so gröfser wird auch der Widerstand sein, welcher sich den Windflügeln darbietet, und je gröfser die Voreilung des Schiebers ist, um so gröfser wird auch der Theil des Kolbenweges sein, während dessen ein Dampfpolster an der Vorderseite des Kolbens hergestellt wird, um dem Beharrungsvermögen desselben eine Gegenwirkung zu bieten.
Die erwähnte Vorrichtung kann bei allen Dampfmaschinen benutzt werden, welche mit Excenter ausgerüstet sind, und ist im Besonderen dazu geeignet, bei solchen Maschinen benutzt zu werden, bei denen eine Umschaltung der Kanäle stattfindet.
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigt die Fig. ι im Aufrifs eine mit einer solchen Vorrichtung ausgerüstete Dampfmaschine mit Einrichtung zum Umwechseln oder Umschalten der Kanäle. Die Fig. 2 ist eine im gröfseren Mafsstabe gezeichnete Vorderansicht von den Windflügeln in Verbindung mit mehreren anderen Theilen.
Mit As sind die Cylinder bezeichnet, mit F9 die Excenterstangen, mit G9 die Excenter auf der Kurbelwelle H9. Diese Excenter G9 sind nun mit einem seitlichen Ansatz g9 ausgerüstet, der wiederum mit den Zähnen j^ k9 ausgerüstet ist. Die letzteren werden vorzugsweise an diametral einander gegenüberstehenden Seiten der Hauptwelle H9 angeordnet. Auf die Hauptwelle H9 ist nun in der Nähe des Ansatzes g9 eine Scheibe J8 aufgekeilt und mit derselben sind durch Zapfen z'8z° gelenkig die Hebel L8L9 verbunden, an welchen Hebeln eben die Windflügel M8M9 befestigt sind.
Beim Ausführungsbeispiel sind diese Hebel L8L9 gewichtsbelastet und die erwähnten Windflügel M8 M9 mittelst Schlitze durchsetzender Schrauben m§ m9 an denselben befestigt.
Es kann jedoch von"einer Gewichtsbelastung abgesehen werden und die Windflügel unmittelbar an die Hebel L8 L9 angeschlossen werden, aufserdem kann man, anstatt wie auf der Zeichnung' dargestellt, an jeder Seite des Excenters je ein Paar von W7indflügeln M8 M9 anzuordnen, nur einen derselben auf jeder Seite anbringen. Man würde auch jeden Flügel aus zwei über einander gleitenden
Stücken herstellen können, um erforderlichenfalls die wirksame Flügelgröfse abändern zu können. Die inneren Enden der Hebel Ls L9 sind mit Zähnen /8/9 ausgerüstet, welche mit denjenigen j9 k9 des Ansatzes G9 im Eingriff stehen. Die Hebel L8 V sind aufserdem mit Armen Ns N9 ausgerüstet, an welche gelenkig die Stangen 0& O9 angeschlossen sind. Die letzteren durchsetzen die Kloben qs ^9, welche an der Scheibe /8 befestigt sind. Die nach innen gekehrten Enden der Stangen O8 O9 greifen mit Gewinde in eine Muffe O10 ein. Auf den Stangen O8 O9 sind ferner Anläufe o8 o9 angebracht, welche sich gegen Scheiben p8p9 legen, und zwischen die letzteren ist wiederum eine Schraubenfeder R eingefügt, welche sowohl die Stangenenden 0s O9 als auch die Muffe O10 umschliefst. Die Spannung dieser Schraubenfeder wird durch Verdrehung der Muffe O10 geändert.
Die Spannung der Feder R rriufs eine solche sein, dafs sie in der Lage ist, bei normalem Gange der Maschine das Excenter G9 in eine solche Lage zu bringen, welche einer Voreilung gleich Null des Schiebers entspricht. Eine solche Vorrichtung wirkt nun in der folgenden Weise:
Vorausgesetzt, dafs die Kurbelwelle H9 in der Richtung des ungefiederten Pfeiles (Fig. i) sich dreht, so wird der Widerstand der Luft die Windflügel Af8JVi9 veranlassen, hinter der Hauptwelle H9 zurückzubleiben, wie durch gefiederte Pfeile angedeutet. Durch dieses Bestreben wird eine drehende Bewegung der Hebel L9L9 um ihre Zapfen i 8 i 9 in der Richtung des Luftdruckes hervorgerufen. Die Hebel La L9 werden also eine Verdrehung des Ansatzes g9 und somit auch des Excenters G9 zur Folge haben. Somit wird eine Voreilung des Hauptschiebers verursacht und es tritt Dampf vor den Kolben ein, ein Dampfpolster bildet sich und das Beharrungsvermögen des Kolbens und der mit demselben verbundenen Theile wird aufgehoben. Es sollen also Erschütterungen , welche bislang durch das erwähnte Beharrungsvermögen bei Dampfmaschinen hervorgerufen wurden, unmöglich bei Dampfmaschinen eben mit hoher Umdrehungszahl gemacht werden.
Dreht sich die Dampfmaschine in der entgegengesetzten Richtung, so wird natürlich dieselbe Wirkung hervorgerufen. Der auf die Windflügel AZ8Ai9 ausgeübte Druck wird nun eine drehende Bewegung der Hebel L8 L9 der entgegengesetzten unteren Bewegungsrichtung der Hauptwelle H9 zur Folge haben. Infolge dessen wird eine Voreilung in entgegengesetzter Richtung hervorgerufen, infolge dessen also ein Dampfpolster auf die Vorderseite des Kolbens schaffen. Hieraus ist ersichtlich, dafs für den Fall, wo Dampfmaschinen mit veränderlicher Geschwindigkeit zu arbeiten gezwungen sind, z. B. bei Windewerken, das Beharrungsvermögen des Kolbens durch das Dampfpolster aufgehoben wird, welches sich infolge der selbsttätigen Veränderung der Voreilung bildet, die Erschütterung der Dampfmaschine also auf ein sehr geringes Mafs herabgedrückt wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :
1. Eine Dampfmaschinensteuerung, bei welcher das Excenter zur Aenderung der Voreilung und Geben von Gegendampf durch Windflügel Ai8 Ai9 selbstthätig verstellt wird, wobei die Windflügel an den um Zapfen z'8 29 einer auf der Kurbelwelle H9 befestigten Scheibe /8 drehbaren Hebeln Ls L9 befestigt sind und die Zähne /8Z9 dieser Hebel mit Hebeln j9 k9 am Ansatz g9 des Excenters G9 im Eingriff stehen.
2. Eine Ausführungsform der unter i. gekennzeichneten Dampfmaschinensteuerung, bei der der Vertheilungsschieber bei normaler Geschwindigkeit ohne jede Voreilung arbeitet, damit die Windflügel bei Aenderung der Geschwindigkeit eine Voreilung herbeiführen, gleichviel in welcher Richtung sich die Kurbelwelle H9 dreht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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