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Kern.magnet-Drehspulgerät mit U-förmigem Träger Es ist bekannt, bei
einem Drehspulinstrument mit U-förmigem Träger für die Drehspulachse, den Polkern
und die Spiralfedern und mit einem Halter für den Polkern das Kleben des Drehspulrahmens
an dem Polkernhalter durch eine derartige Formgebung (z. B. Schneide, dünner Zylinder)
und Anordnung .des in den Polkern eingelassenen Kernhalters zu vermeiden, daß der
Drehspulrahmen den letzteren nur in einem Punkt oder in einer kurzen, quer zur Rahmenkante
liegenden Linie berühren kann.
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Durch diesen bekannten Aufbau wird außerdem eine besonders weitgehende
Zugänglichkeit und gute Beleuchtung der Arbeitsstelle während der Fertigung erreicht
und ein festes Gebilde geschaffen, mit dem sich bequem hantieren läßt und das, in
fertigem Zustand ohne Gefahr der Beschädigung in den Polraum versenkt wird. Diese
Formung und Anordnung soll nunmehr auch auf Drehspulgeräte mit Kernmagnet übertragen
werden, deren Zugänglichkeit während der Fertigung zu wünschen übrig ließ. Mit dieser
Übertragung lassen sich auch beachtliche Vorteile in magnetischer und mechanischer
Hinsicht und damit an Genauigkeit und Konstanz des Skalenverlaufes bei hoher Betriebssicherheit
an solchen Meßinstrumenten verknüpfen.
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Nach der Erfindung wird die Aufschlagstelle von Rähmchen und Träger
an den Mittelsteg des U-förmigen Trägers verlegt. Entsprechend dem Vorbekannten
wird die Aufschlagstelle als Schneide oder Zylinderfläche ausgebildet. Zweckmäßig
wird dieser Anschlag in die Höhe des dynamischen Schwerpunktes von Rähmchen und
Zeiger verlegt, so,daß sich der Stoß bei Überlast auf beide Lager gleichmäßig verteilt.
Damit
wird das Lagerspiel beider Spitzen nach Beendigung des Stoßes, gleichmäßig verteilt
sein, im Gegensatz zum einseitig wirkenden Stoß, der eine Diagonalstellung der Spitzen
und dadurch Lagerstörungen begünstigt.
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Zur Verbesserung der Zugänglichkeit erhält ferner der eine Schenkel
des U-förmigen Trägers Ringform bzw. wird nach Art einer zweizinkigen Gabel gestaltet,
durch deren freien Raum auch sperrige Werkzeuge greifen und durch welchen der Blick
und die Beleuchtung unbehindert durch Streben und Mantelring zu jeder Verbindungsstelle
gelangen können.
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An Hand der Zeichnung soll anschließend ein Ausführungsbeispiel erläutert
werden.
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Abb. i zeigt den. U-förmigen Träger von der Seite gesehen, teilweise
im Schnitt, sowie den Polkernträger nebst zylinderförmigem Polkern, wobei die hochkoerzitiven
Magnetkörper der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind; Abb.2 zeigt den Träger
mit Anschlagstellen, jedoch ohne den Magnethalter, um go° versetzt in Rückenansicht
; Abb. 3 zeigt den Trägerkörper von oben gesehen, am Grund den drehbaren Isolator
für die Zuleitungen; Abb. q. zeigt den Träger mit Meßwerk und magnetischem Rückschluß
von oben gesehen; Abb. 5 zeigt das Meßwerk mit Magnetkörpern, den magnetischen Rückschluß
(dieser aufgeschnitten) und einen Teil des Gehäuses von der Seite gesehen.
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Aus: einem Tragring i, .dessen Innendurchmesser zweckmäßig mit der
äußeren Begrenzung des Polspaltes. übereinstimmt und dessen Außenkante größtenteils
mit einer Absetzung des magnetischen Rückschlusses .2 übereinstimmt, ist der Steg
3 aus einer Verstärkung des Ringes i rechtwinkelig abgebogen. Dieser Steg besitzt
in q. beiderseitig Anschläge in Schneidenform oder Federn aus entsprechend gebogenem
zylindrischem Draht, der in der Höhe des dynamischen Schwerpunktes des Rähmchen.s
5 und des Zeigers 6 angebracht sind.
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In 7 besitzt der Steg Lappen, die um ein weniges nach außen gebogen
sind oder gebogen werden können und nach dem Einführen des Trägers mit dein Meßlverk
das Ganze an einer Kante des Rückschlusses.2 am Zurückweichen hindern.
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Der Steg erfährt nunmehr zweckmäßig eine weitere Abbiegung um go,°,
an welcher in der Achsrichtung des Tragringes i ein Isolator 8 für die Federn bzw.
Zuleitungen des Rähmchens 5 drehbar befestigt ist. Nahe .unter dem Tragring i ist
in den Steg 3 mit breitem Fluß ein Halter 9 eingenietet, -der mit Festsitz in einen
Zylinder io ausi Weicheisen eingelassen ist, dessen Achse Bohrungen besitzt, in
welchen in bekannter Weise die Lager i i, von einer seitlich angebrachten Bohrung
12 in ihrer Entfernung verstellbar, angebracht sind. Um den Festsitz des Halters
9 zu verstärken oder unlöslich zu machen, kann man durch die dünne Stirnwand des
Zylinders einen Schweißpunkt auf den Halter 9 setzen, der bis auf diesen durchgreift.
Auf dem Zylinder io sind Ringteile 13 aus magnetisch hochkoerzitivem :Material
angebracht, zwischen welchen Spalte verbleiben, durch deren einen .der Halter g
greift und durch deren anderen die Einstellvorrichtung in 12, für die Lager ii betätigt
wird.
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Auf der Mantelfläche der'hochkoerzitiven Ringteile sind weiter dünne
Blechstreifen aus magnetisch weichem Material durch Punkbschweißung befestigt, durch
deren@Verformung notwendig werdende Korrekturen des Polspaltraumes vorgenommen werden.
können, die das Material infolge von Haarrissen u. d'gl. notwendig machen kann.
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Der Einsatz des Drehspulrähmchens 5, an welchem bereits die Zuleitungen
bzw. Federn angebracht sind, kann nunmehr erfolgen. Durch den freien Spalt, der
zu der Einstellvorrichtung in 12 für die Lager i i führt, wird: die obere Innenspitze
des Rähmchens bis nahe dem Anschlag an den Zylinder io geführt, das Rähmchen sodann
so weit gehoben, daß die Spitze in das obere Lager gleiten kann, und nunmehr die
Einstellvorrichtung in 12 betätigt, so daß auch die untere Innenspitze in ihrem
Lager gefangen ist. Das Einsetzen der Rähmchen in ihre Lager wird durch die weitgehende
Beweglichkeit nach oben und unten bis nahe zum Lager wesentlich erleichtert. Bis
dahin stehen die Spitzenenden unter Schutz. In demselben Sinne wirkt sich auch der
Ort der Anbringung des Isolators 8 und seine Drehbarkeit während und nach der Herstellung
der Verbindungen aus.
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Die Absätze, welche den Tragring i halten und die Lappen in 7 eingreifen
lassen, werden zweckmäßig durch Ziehen eines. Topfes 14 gebildet, dessen Boden abgestochen
wird. Der Rand des Topfes bildet den Fuß oder den Halt für Verschraubungen mit dem
Gehäuse,des Drehspullgerätes.
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Ein zweiterTopf 15, ebenfalls mit abgestochenem Boden, wird so abgestochen,
daß der Tragring i von außen zentriert wird und über den Topf i¢ geschoben. Der
Rand dieses Ringes kann. als Träger für die Skala oder für Aufbauten des Gerätes
benutzt werden. Die Herstellungsgenauigkeit dieser gezogenen Töpfe ist größer und
die Einstellung zu dem Meßwerk genauer als die übliche Fertigung der Ringe aus Voll-
bzw. Rohrmaterial. Die Herstellung aus Blechen verbürgt eine gleichmäßige Struktur
des magnetischen Rückschlusses, die insbesondere :dann von Wichtigkeit ist, wenn
die Magnetisierung der Kerne durch den übersättigten Rückschluß hindurch erfolgt.
Die Umkehr der magnetischen Flußrichtung nach der Magnetisierung kann vorhandene
Fehler in der Begrenzung zum Polspalt leicht zu erheblichen Werten anwachsen lassen,
die in Unregelmäßigkeiten der Skala ihren Ausdruck finden.