DE898089C - Messvorrichtung zur qualitativen oder quantitativen Untersuchung stroemungsfaehiger Medien - Google Patents

Messvorrichtung zur qualitativen oder quantitativen Untersuchung stroemungsfaehiger Medien

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DE898089C
DE898089C DEP7056D DEP0007056D DE898089C DE 898089 C DE898089 C DE 898089C DE P7056 D DEP7056 D DE P7056D DE P0007056 D DEP0007056 D DE P0007056D DE 898089 C DE898089 C DE 898089C
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    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B7/00Roofs; Roof construction with regard to insulation
    • E04B7/20Roofs consisting of self-supporting slabs, e.g. able to be loaded
    • E04B7/205Roofs consisting of self-supporting slabs, e.g. able to be loaded the slabs having non-structural supports for roofing materials
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
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    • GPHYSICS
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Description

  • Meßvorrichtung zur qualitativen oder quantitativen Untersuchung strömungsfähiger Medien Die Benutzung des Temperatureffeldes der Wärmetönung einer Reaktion zur Bestimmung der Konzentration einer bestimmten gasförmigen, tröpfchen- oder staubförmig verteilten Komponente in Gasen und Flüssiglkeiten ist bereits vorbeschieben. Das Verfahren besteht meist darin, daß der Gas- oder Flüssigkeitsstrom über einen Katalysator geleitet wird, wobei der zu prüfende Bestandteil mit einem anwesenden Stoff reagiert. Die frei werdende Wärme verursacht eine Widerstandsänderung eines stromdurchflossenen Leiters oder die Entstehung einer elektrischen Spannung in einem Thermoelement. Aus der Größe dieses Effektes läßt sich die Konzentration der Komponente bestimmen.
  • Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, ,daß die vorhandenen Meßelemente eine zu große Wärmerapazität aufweisen und Zwischenräume zwischen dem Ort der Wärmeentstehung und dem elektrischen Element zu große Anzeigeträgheit verurslachen. Außerdem führt das strömende Medium die entstehende Wärme schnell ab, so daß der Temperatureffekt nicht voll zur Geltung kommen kann.
  • Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt die notwendigen Elemente so auszuführen und anzuordnen, daß eine trägheitslose und unverfälschte Anzeige des Temperatureffektes bei solchen Meßanordnungen möglich wird.
  • Erfindungsgemäß ist die neue Vorrichtung so gestaltet, daß ein dünner temperaturanzeigender Metallstreifen, der Fühler, der beispielsweise als Widerstandsthermometer oder Thermoelement ausgebildet ist, eine mit dem zu prüfenden Stoff reagierende Substanz in dünner Schicht trägt und iwischen dem Metallstreifen und dieser Schicht lückenlos eine dünne, elektrisch isolierende, nach beiden Seiten chemisch nicht reagierende Zwischen sch;icht eingeschaltet ist. Der Temperatureffekt der Wärmetönung wird dadurch ohne wesentliche Störung und mit geringstmöglicher Anzeigeträgheit gemessen. Der Metallstreifen besitzt arofteilhafterweise eine große Oberfläche bei kleinstmöglicher Masse, hat also tinsbeson:dere die Gestalt eines dünnen Bandes. Beispielsweise besteht der Streifen blei Ausbildung als Widerstandsthermometer aus Gold, die isolierende Zwischenschicht aus Siliziumdioxyd und die Auflage aus Palladium, das als Katalysator oder Adsorptionsmittel bei iGasreaktionen wirkt.
  • Der obere, chemisch reagierende, dünne Belag kann in einer Ausführung aus einem Stoff be stehen, der mit der Komponente, deren Konzentration im Gas oder in der Flüssigkeit bestimmt werden soll, sich unmittelbar chemisch umsetzt. In diesem Fall entsteht nur so lange Wärme, als noch unverbrauchter Stoff auf dem Belag vorhanden ist Da aber bei dem Gerät nach der Erfindung kaum eine Anzeigeträgbeit besteht, läßt sich aus der Steilheit,des Temperaturanstiegs und aus der erforderlichen Zeit bis zum E:rreichentdes Maximums auf die Konzentrationsverhältnisse schheß en. Dasselbe gilt für den Fall, daß die Einwirkung des zu prüfenden Bestandteiles ,auf den Belag in Adsorption besteht.
  • Ohne weiteres für eine kontinuierliche Anzeige ist eine andere Ausführung der Vorrichtung geeignet, bei der der obere Belag aus einem Katalysator besteht. Beispielsweise läßt sich dies durchführen, wenn neben dem zu untersuchenden Be standteil noch ein anderer, mit ihm reagierender Bestandteil vorhanden ist, dessen Konzentration feststeht. In den meisten Fällen wird es sich dabei um Sauerstoff handeln, beispielsweise in dem wichtigen Fall der Bestimmung des Methangehaltes der Luft in Kohlengruben. In anderen Fällen, wo eine solche Komponente nicht vorhanden ist, führt man diese zweckmäßig kontinuierlich gleichmäßig zu, so daß am Katalysator eine Reaktion eintreten kann.
  • Besteht der Belag laus einem Katalysator, so entwickelt sich an diesem ein Gleichgewicht zwischen entstehender und abgeführter Wärme, unid der Temperatureffekt verursacht einen Dauerausschlag am passend in bekannter Weise ausgeführten Anzeigeinstrument, der trägheitslos allen aueftretee'den Schwankungen folgt und dessen Größe ein Maß für den Gehalt an der fraglichen Komponente .ist. Dabei wird das Gemisch, dessen Zusammensetzung kontrolliert werden soll, in bestimmter, konstanter Geschwindigkeit oder Durchflußmenge durch die Vorrichtung hindurchgeleitet.
  • In den Abb. 1 und 2 sind die beiden eben beschrieibenen Reaktionstypen graphisch dargestellt.
  • In der Abb. I ist für eine katalytische Reaktion die Abhängigkeit ,des die Konzentration angebenden Zeigerausschlages A von der Zeit T wiedergegeben; der Ausschlag des Instruments geht aus der Nulllage vergleichsweise rasch auf einen konstanten sich nur mit der Konzentration trägheitslos verändernden Wert. In der Abb. 2 ist die Abthängigkeit des Zeigerausschlages A von der ZeitT für faden Fall von Verlaindungsbil,dung des Gases mit der aufgelegten Substanz dargestellt; der Zeigerausschlag steigt auf ein Maximum, um dann wieder auf Null abzusinken. Die Zeit {bis zur reichung des Maximums ist ein Maß für die Konzentration.
  • Ein Beispiel für die Anordnung der Vorrichtung ist schematisch in Abb. 3 dargestellt (mit überhöhter Zeichnung der Schichtdicken). Der Meßstreifen a trägt die isolierende Schicht b und darüber die mit dem Gas h reagierende oder an der jGasreaktion katalytisch beteiligte Substanz c. Die Messung des Temperatureffektes geschieht nach bekannten Verfahren der Widerstandsmessung. In der Abb. 3 sind die Enden tdes Metall streifens a einerseits mit dem Voltmeter d und andererseits mit einem Amperemeter e und einer Batterie t verbunden.
  • Die nach.der Erfindung ausgebildete Vorrichtung läßt sich auch bei Flüssiglkeitsreaktionen anwenden, wenn dafür gesorgt ist, daß nur eine ganz geringe Menge Flüssigkeit zur Messung benutzt wird, so daß ,die bei Flüssigkeit große Wärmekapazität die Bestimmung der Konzentration einer Komponente nicht verfälscht.
  • Für,den Aufbau der einzelnen Schichten bei dem Temperaturfühler lassen sich verschiedene Verfahren benutz'en. Vorteilhaft werden sie durch Auf-.dämpfen oder Kathodenzerstäubung hergestellt, weil diese Verfahren dünne Schichten vorgeschriebener Dicke in besonders gleichmäßiger und haftfesten Form herzustellen gestatten. Das Auf dampfen wird bei schwerflüchtigen Stoffen im Hochv'akuum ,durchgefuhrt; die aufzubringende Substanz kann hierbei auf einem Träger so hoch erhitzt werden, daß sie schmilzt und aus dem Schmelzfluß im Hochvakuum verdampft. Sie kann aber auch unmittelbar aus dem festen Zustand in die Gasphase übergeführt werden; diese Sublimation wird bei Metallen zweckmäßig durch elektrische Widerstands erhitzung von dünnen Bändern aus den betreffenden Metallen durchgeführt.
  • In vielen Fällen bietet die Anwendung der Kathodenzerstäubung besondere Vorteile. So werden beispielsweise Oxyde wie des Berylliums, Aluminiums, titan, Zirkons und Chroms wegen der Schwierigkeit, die mit ihrer hohen Verdampfungstemperatur zusammenhängt, besser durch Kathodenzerstäubung als durch Valkuumverdampfung auf der Metallunterlage des Fühlers niedergeschlagen. Es wurde nämlich gefunden, daß Elemente, die nach den bisher vorliegenden Beobachtungen nicht zerstäuben, in Wirklichkeit doch in besonders hohem Maße zur Zerstäubung gelangen, aber die noch im Unterdruckraum restliche vorhandenen mit ihnen reagierenden Gase, insbesondere Sauerstoff, aufzehren und dann in nichtmetallischer Form zur Kondensation gelangen, in der sie der Beobachtung bisher entgingen. Bei dieser erfintdungsg,emäß ausgenutzten Erzeugung von Verbindungen durch Kathodenzerstäubung ist es oft wesentlich, in reiner Gasatmosphäre zu arbeiten, beispielsweise bei der Herstellung von Oxyden in reinem Sauerstoff.
  • In vielen Fällen läßt sich die chemisch aktive Schicht in der Vorrichtung der Erfindung auch durch Gaszersetzung gewinnen, beispielsweise durch Zersetzung von Karbonylen, Nitriden oder Silanen. Auch auf elektrolytischem Wege können die beschriebenen Schichten erhalten werden; beispielsweise läßt sich die isolierende Zwischen schicht auf dem stromdurchflossenen Metallstreifen vorteilhaft durch anodische Behandlung anbringen.
  • So iwird z. B. ein dünner Tantalstreifen von der Stärke 5 ,u in einem Elektrolyt aus einer Lösung von Zitronensäure in Wasser anodisch mit einer Klemmenspannung von 10 Volt behandelt. Es entsteht dabei eine oxyd'ische Dechscliicht von ungefähr 1 # Dicke, die lückenlos auf dem restlich verbleibenden Tantalbändchen aufliegt und es elektrisch völlig isoliert.
  • Weiterhin läßt sich die isolierende Zwischenschicht auf dem stromdurchfiossenen Meßstreifen des Fühlers auch durch unmittelbare chemische Behandlung des Metall streifens mit reagierenden Gasen, Flüssigkeit oder festen Stoffen erzeugen. So kann man ein reines Eisenbändchen von der Stärke 5 jt bei erhöhter Temperatur der Einwirkung von völlig trockenem, reinem Sauerstoff aussetzen. Es entsteht dabei eine dünne, aber lückenlose, eLelktrisch völlig isolierende und chemisch sehr wi,derstandsfähige Schicht auf dem Träger aus metallischem Eisen.
  • Das Instrument muß jeweils für ein bestimmtes Gemisch besonders gewicht werden. Für verschieb dene Zwecke genügt zwar oft ein einziges Gerät.
  • Jedoch müssen dann die verschiedenen den Gemischen entsprechenden Eichkurven aufgenommen werden. Beispielsweise kann ein Gerät sowohl zur Anzeige des Methangehaltes in Luft als auch zur Anzeige des 00-Gehaltes verwandt werden, wenn man vorher das Gerät auf beide Gemische eicht und Eichkurven anfertigt.
  • Da die Erfindungsvorrichtung auch zur Feststellung geringster Spuren einer bestimmten Komponente des Gemisches geeignet sein soll, wo die entstehenden Temperatureffekte nur sehr klein sind, müssen alle Störungen soweit wie möglich ausgeschlossen werden. Dies erfolgt am einfachsten dadurch, daß ein dem registrierenden Metallstreiffen analoger Streifen, der jedoch keine reagierende Schicht trägt, diesem beispielsweise in Wheatstonescher Brückenanordnung entgegengeschaltet wird und die Brücke selbst auf Stromlosigkeit abgeglichen wird, wenn noch keine Reaktion stattfindet. Dabei muß in jedem Fall die Strömungsgeschwindigkeit genau festgelegt und eingehalten werden, denn veränderliche Strömungsgeschwindigkeit würde eine Änderung des Temperatureffektes hervorrufen.
  • Als Beispiel für eine derartige Schaltung sei auf Ablb. + verwiesen. In dem Reaktionsraum i, in den der Gasstrom S eintritt, befinden sich die beiden Widerstanösstreifen a und d, welche die beiden isolierenden Schutzschichten b und b' tragen Während der eine Streifen keine Schicht aus einer reagierenden Substanz trägt, besitzt der andere, der Meßfühiler, die chemisch aktive Schicht c. Die beiden Metallstreifen sind in einer Wheatstone schen Brückenschaltung eingebaut, die noch folgene' Teile enthält: den veränderlichen Alestimmwiderstand k zur Kompensation, den Festwiderstand t, das Nullinstrument ia und den Akkumulator n.
  • Tritt nun innerhalb des Reaktionsraumes eine Temperaturerhöhung oder -erniedrigung nicht durch die chemische Reaktion, sondern infolge einer Temperaturschwankung der Umgebung ein, dann folgen beide Widerstandsstreifen, die gleichen Widerstand und gleichen Temperaturkoeffizienten haben, diesem Temperaturgang, ohne daß das Nullinstrument einen Ausschlag zeigt. In dem Augenblick jedoch, wo am Meßfühler infolge der örtlichen Reaktion Energie frei wird, verursacht der nun auftretende Widerstandsunterschied augenblicklich einen Ausschlag am Nullinstrument.
  • Dieses läßt sich vorteilhaft so ausbilden, daß der ganze Ablauf der Reaktion durch eine Registriervorrichtung, beispielsweise durch einen Koordinatenschreiber, festgehalten wird.
  • Die nach der Erfindung gestaltete Vorrichtung läßt sich in mannigfacher Weise als Relais verwenden, beispielsweise zur Steuerung der Zur am mens'etzung von reagierenden Gasen oder zur Auslösung von Alarmsignalen bei explosiblen oder giftigen Gemischen oder zur Steuerung der je nach dem exothermen oder endothermen Charakter der Reaktion abzuführenden oder zuzuführenden Energie. Im folgenden werden einige Beispiele hierfür gegeben. Bei der Erzeugung hoher Temperaturen durch Verbrennen von Gasen ist es notwendig, bestimmte Zusammensetzungen einzuhalten, da bei einer Änderung der Zusammer setzung durch Zurückschlagen der Flamme Explosionen auftreten können; zur genauen Abstimmung der Partilaldrucke sind komplizierte Apparaturen entwickelt worden, beispielsweise für das Gemisch aus Acetylen und Sauerstoff. Die Erfindung stellt eine einfache Apparatur zur Verfügung: die neue Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration des Acetylens unter Ausnutzung des Temperatureffektes wird in den Gasstrom innerhalb der Mischkammer gebracht, und der mit der Reaktion verbundene Temperatureffekt wird vom Instrument angezeigt.
  • Gleichzeitig reguliert es mittels einer einfachen Vorrichtung ein Schiebeventil zur Erzielung einer konstanten Gaszusammensetzung.
  • Bei der Gasanzeige in Bergwerken zur Feststellung von schlagenden Wettern, also des Gemisches Methan-Sauerstoff, müssen Geräte eingebaut werden, die Signale auslösen, falls die Explosions- grenze annähernd erreicht wird. Bei bisher Ib!enutzten Einrichtungen ist der Aufwand zu groß, und die Anzeigeträgheit ist für Neine schnelle Auslösung der Alarmvorrichtung hinderlich. Mit einem Gerät gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun praktisch trägheitsfrei bei einer bestimmten, unterhalb der Explosionsgrenze liegenden Zusammensetzung ein Relais betätigt, ,das durch açlçustische oder optische Signale auf die Gefährlichkeit der Gaszusammensetzung aufmerksam macht.
  • Bei vielen katalytischen Verfahren, insbesondere der Hydrierung, ist es vorteilhaft, mit Partialdrucken der Reaktionslçomponenten zu arbeiten, die knapp unterhalb der Explosionsgrenze liegen.
  • Man hat darauf zu achten, daß eine genaue Zusammensetzung der Gase eingehalten und eine bestimmte Temperaturgrenze nicht überschritten wird. Da es sich hier meistens um exotherme Reaktionen handelt, muß die frei werdende Energie abgeführt werden; dies erfolgt beispielswveise durch eingebaute Wasserkühlung. Mit der nach ,der Erfindung gestalteten Vorrichtung ist es nun leicht möglich, die Gaszusammensetzung entsprechend dem oben beschriebenen Beispiel oder die Temperatur im Reaktionsraum durch mehr oder weniger starke Drosselung der Wasserkühlung zu steuern und den Reaktionsablauf völlig zu beherrschen.
  • Da die Größe der Oberfläche den Umfang der Reaktion bestimmt, ist es zweckmäßig, die Oberfläche des Widerstandsdrahtes möglichst groß zu gestalten, also in Form einer großflächigen Folie.
  • Dabei ist auch von Bedeutung, wie dieser Meßstreifen im Gas raum gegenüber dem Gas strom angeordnet ist. Bei langsam strömendem Gas steht die Str,eifenfläche zweckmäßig senkrecht zum Gasstrom. Bei Gasgeschwindi,gkeiten jedoch, bei denen durch diese Anordnung Turbulenz auftreten würde, ist es zweckmäßig, die Meßstreifen so zu legen, daß ihre Oberfläche parallel zum Gasstrom liegt. Der Kompensationsstreifen soll dem Gas strom unter denselben Verhältnissen ausgesetzt werden, um Differenzen in der Anzeige zu vermeiden.
  • Ein Beispiel für eine derartige Anwendung ist der Nachweis von Koblenoxyd. In -Garagen oder anderen Räumen, in denen eine unvollständige Verbrennung abläuft, kann sich Kohlenoxyd anhäufen, dessen Auftreten wegen seiner Giftigkeit angezeigt werden soll. Dies geschieht mit besonderem Vorteil mit der erfindungsgemäß gestalteten Vorrichtung: das Gas aus dem zu überwachenden Raum wird durch das Reaktionsrohr, in dem sich die beiden Meßstreifen befinden, mit vorgeschriebener, fester Geschwindigkeit bzw. Durchflußmenge durchgesaugt. Sobald Kohlenoxyd auch nur in Spuren auftritt, reagiert es an der Oberfiäche des Fühlers, der beispielsweise in dünner Schicht mit Palladiumrohr belegt ist derart, daß es mit Idem in der Luft vorhandenen Sauerstoff katalytisch zu Kohlendioxyd verbrennt, wobei eine beträchtliche Reaktionswärme auftritt, die ein Maß für die Menge des in der Atmosphäre vorhandenen Kohlenoxyds abgibt. Zweckmäßig ist das Gerät so ausgebildet, daß es bei Erreichung einer gesundheitsschädigenden Konzentration eine Belüftungseinrichtung auslöst. Gleichzeitig hiermit läßt sich auch eine Alarmvorrichtung koppeln.
  • Dile Beispiel für die Anwendung der Vorrichtung der Erfindung ließen sich noch nach den verschiedensten Richtungen erweitern. Es können ohne Schwien.gkeiten alle festen Stoffe als Reaktionspartner oder als Katalysatoren benutzt werden, einerlei, ob es sich dabei um anorganische oder organische Substanzen oder um Metalle handelt.
  • Wenn in dem Gemisch ein reaktionsfähiger Partner fehlt, kann man diesen noch zusätzlich in einer Ibestimmten Menge und Geschxrindi,gkeit zuführen.
  • Da der Meßstreifen durch eine isolierende Schicht von der Umgebung getrennt ist, wird er auch durch aufgebrachte Metallschichten, die zur Realdion kommen sollen, in seiner Funktion nicht gestört. Infolge des geringen Gesamtvolumens des Gerätes und der großflächigen Ausgestaltung des temperaturanzeigenden Metall streifens ist die Frnpfindlichkeit bis zum Alleräußersten gesteigert, so daß trägheitsfreie Anzeige möglich wird und kleinste Gas- oder Flüssigkeitsmengen auf die Anwesenheit Xbestimmter Stoffe untersucht werden können.
  • Der bedeutende technische Fortschritt -der Erfindung wird dadurch erzielt, daß die neue Meßvorrichtung nach verschiedenen Richtungen von den bekannten Anordnungen abweicht. Wesentlich ist, daß der Fühler in Form eines dünnen Metallstreifens und nicht wie bei den bekannten Vorrichtungen, die beispielsweise zur Bestimmung des Gehaltes an brennbaren Gasen in Gasgemischen Verwendung fanden, als Draht ausgebildet ist. Hierdurch. wird die Reaktionsfläche vergrößert und die Temperaturempfindlichkeit gesteigert. Für das Erzielen einer trägheitsfreien Anzeige ist weiterhin von grundsätzlicher Bedeutung, daß die reagierende Substanz in dünner Schicht auf den Metallstreifen aufgebracht wird, und zwar unter Verwendung einer ebenfalls dünnen elektrisch isolierenden Zwischenschicht. Bisher hatte man die zur Verwendung kommenden Meßdrähte entweder selbst aus katalytisch wirksamen Metallen, beispielsweise Platin, hergestellt oder mit einem Röhrchen aus einem keramischen Material umgeben, auf dem sich der Katalysator befand. Abgesehen davon, daß eine derartige Einrichtung viel umständlicher herzustellen ist, ist sie gegenüber der Temperaturanzeige vergleichsweise träge. Durch die Verwendung dünner Schichten auf einem Metallstreifen wird demgegenüber eine trägheitsfreie Anzeige ermöglicht. Hierdurch sind die Anwendungsgebiete der neuen Meßvorrichtung in der oben besprochenen Weise viel umfassender als bei den bekannten Vorrichtungen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Meßvorrichtung zur qualitativen oder quantitativen Untersuchung strömungsfähiger Medien unter Ausnutzung Ides Temperatureffektes von mit dem zu untersuchenden Bestandteil eintretenden Reaktionen, dadurch gekenn zeichnet, daß sie einen als Fühler ausgestalteten dünnen Metallstreifen mit temperaturabhängigen, zur Anzeige dienenden elektrischen Eigenschaften besitzt, der eine mit dem zu untersuchenden Bestandteil unmittelbar reagierende oder ihn absorbierende oder als Katalysator eine Reaktion mit diesem Bestandteil auslösende Substanz trägt, wobei zwischen dem Metallstreifen und der reagierenden Substanz lückenlos eine elektrisch isolierende, nach beiden Seiten chemisch nicht reagierende Zwischen schicht eingeschaltet ist.
  2. 2. Meßvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gelçennzeichnet, daß der dünne reagierende Überzug und/oder die isolierende Zwischenschicht durch Verdampfung, insbesondere Hochvakuumverdampfung oder Hochvakuumsublimation, aufgebracht sind.
  3. 3. Meßvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der dünne chemisch reagie runde Überzug undfoder die isolierende Zwischenschicht durch Kathodenzerstäubung von Metallen in chemisch träger oder aktiver Atmosphäre aufgebracht sind.
  4. 4. Meßvorrichtung nach Anspruch I, dadurch tC,ekennzeichnet, daß der dünne chemisch reagierunde Überzug undlodler die isolierende Zwischenschicht durch Zersetzung von feste Stoffe abscbeidenden Gasen aufgebracht sind.
  5. 5. Meßvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der dünne chemisch reagierende Ueberzug und/oder die isolierende Zwischenschicht elektrolytisch, letztere beispielsweise durch anodische Behandlung des Metallstreifens, aufgebracht sind.
  6. 6. Meßvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die isolieren'de Zwischenschicht durch unmittelbare chemische Umsetzung des Grundmetalls mit umgebenden Stoffen aufgebracht ist.
  7. 7. Meßvorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe des Fühlers ein mit ihm bis auf die darauf aufgebrachte reagierende Schicht vollkommen übereinstimmelder und mit ihm durch eine Kompensationsschaltung, beispielsweise nach Art einer Wheatstoneschen Brückenschaltung, verbundener Metallstreifen angeordnet ist, wodurch die Wirkung von störenden Temperaturschwankungen ausgeschaltet ist.
    S. Anwendung der Meßvorrichtung nach Anspruch I zur Betätigung eines Relais, bei spielsweise zur Steuerung der Zusammensetzung von reagierenden Gasen oder zur Regelung der bei chemischen Reaktionen zu- oder ablzuführenden Energien oder zur Auslösung von Alarmsignalen hei explosiblen oder giftigen Gemischen.
    Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 74I297.
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