DE494494C - Apparat zur Untersuchung von Gasgemischen - Google Patents
Apparat zur Untersuchung von GasgemischenInfo
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- G01N27/02—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance
- G01N27/04—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance
- G01N27/14—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance of an electrically-heated body in dependence upon change of temperature
- G01N27/18—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating impedance by investigating resistance of an electrically-heated body in dependence upon change of temperature caused by changes in the thermal conductivity of a surrounding material to be tested
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
24. MÄRZ 1930
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 494 KLASSE 421 GRUPPE
H. Maihak Akt.-Ges. in Hamburg*)
Apparat zur Untersuchung von Gasgemischen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. Dezember 1922 ab
Gegenstand der Erfindung ist ein Apparat zur Untersuchung von Gasgemischen, insbesondere
zur Bestimmung der einzelnen Bestandteile von Rauchgasen, der sich dadurch
wesentlich und vorteilhaft von allen bekannten ähnlichen Einrichtungen unterscheidet,
daß die Bestimmung der verschiedenen Bestandteile des Rauchgases kontinuierlich und
gleichzeitig erfolgt. Bei den Rauchgasen ist in erster Linie die Bestimmung des Gehaltes
an Kohlensäure und an unverbrannten Gasen, wie Kohlenoxyd, Kohlenwasserstoffen u. dgl.,
wichtig. Diese Bestimmung geschieht im Sinne der Erfindung dadurch, daß aus der gleichen Gasprobe durch Anwendung eines.
gegabelten Rohres nebeneinander und gleichzeitig einmal die Kohlensäure in dem unveränderten
Gas, das andere Mal die unverbrannten brennbaren Anteile der Gasmischung festgestellt
werden, nachdem diese brennbaren Bestandteile ein Reaktionsgefäß durchlaufen haben, durch das sie vollständig verbrannt
worden sind. Als solches Reaktionsgefäß wird in den Regelfällen ein Oxydationsofen
angewandt, der mit einer Sauerstoff abgebenden Substanz, Kupferoxyd o. dgl., gefüllt und
gewöhnlich elektrisch geheizt ist. Es kommt darnach erfindungsgemäß nebeneinander eine
Gasprobe im veränderten und im unveränderten Zustande zur Untersuchung, und es wird
dadurch die höchstmögliche Gewähr dafür erreicht, daß die Untersuchungsrestultate auch
tatsächlich unbedingt miteinander vergleichbar sind. Diese Sicherheit ist aber für die
Beurteilung des Verbrennungsvorgangfes in der Feuerung von großer Bedeutung, weil sie
allein die Möglichkeit schafft, unerwünschte Zustände der Feuerung sofort durch die geeigneten
Gegenmittel bekämpfen zu können. Wenn keine Gewähr besteht, daß die festgestellten
Gehalte an Kohlensäure und unverbrannten Gasen in praktisch derselben Gasprobe fortlaufend und gleichzeitig bestimmt
sind, kann es sehr leicht vorkommen, daß ungeeignete Maßnahmen getroffen und dadurch
das zu bekämpf ende Übel noch verstärkt wird.
Die neue Einrichtung kann in Verbindung mit jeder Art von Gasgemischprüfern Verwendung
finden, die die verschiedenen Gasarten stetig und gleichzeitig zu untersuchen
gestatten.
In dem beschriebenen Ausführungsbeispiel ist ein Apparat dargestellt, bei dem die Bestimmung
der einzelnen Gasbestandteile auf ihrer verschiedenen Wärmeleitfähigkeit beruht.
Dabei wird ein neutrales Vergleichs-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Olof Rodhe in Stockholm,
gas, ζ. B. Luft, verwendet, und man kann für jedes Analysieraggregat eine gesonderte Vergleichszelle
anwenden, oder man kann für sämtliche Analysenaggregate eine gemeinsame Vergleichszelle benutzen. Die verschiedenen
Analysen können imApparat auf einDiagramm aufgezeichnet oder durch einen Zeiger sichtbar
gemacht werden; es kann aber auch ein gemeinsames Diagramm: oder ein gemeinsamer
ίο Zeiger benutzt werden. Zur Sicherung der Kontinuität und absoluten Gleichzeitigkeit
der Untersuchung sind die einzelnen Analysenzellen parallel geschaltet. In die eine
Zelle gelangt das durch eine gemeinsame, sich gabelnde Zuleitung herbeigeführte Gas in
unverändertem Zustand. Vor die andere Zelle ist ein Reaktionsgefäß, d. h. praktisch gewöhnlich
ein Oxydationsofen geschaltet, der die unverbrannten Bestandteile verbrennt, so daß das Gas aus diesem Zweige in verändertem
Zustand zur Analyse kommt.
In den Abbildungen ist eine Einrichtung zur Untersuchung von Rauchgasen als Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι die schematische Darstellung zweier
Analysierapparate mit je einer selbständigen Vergleichezelle,
Abb. 2 ein Diagrammblatt. In Abb. ι sind A und B zwei elektrische
Stromkreise, die als Wheatstonesche Brücken ausgebildet sind. Der Strom wird von den
Batterien 1, i1 über Strommesser 2, 21 und
Regulierwiderstände 3, 31 zugeführt. In beide Stromkreise A und B sind Widerstände 4, 5
bzw. 6, 7 eingeschaltet, die in Zellen 8, 9 bzw. 10, 11 eingeschlossen sind, durch die
die zu analysierende Gasmischung ader das Vergleichsgas strömt. 12 ist das Luftzuführungsrohr
für die Zellen 9 und 10, 13 das zugehörige Abflußrohr. Für die Gaszufuhr
dient das Rohr 14, das sich in die Zweige 15 und 16 gabelt. Rohrzweig 15 führt zur
Zelle 8, aus der die Gase durch das Rohr 17 ins Freie kommen können. Der Rohrzweig· 16
führt zunächst zum Oxydationsofen 18 und von diesem in die Zellen, aus der das Gas
durch das Rohr 19 ausströmen kann. Der Ofen 18 wird elektrisch geheizt und enthält
ein Metalloxyd, z. B. Eisen- oder Kupfer-So
oxyd, durch das die unverbrannten brennbaren Bestandteile der Rauchgase, Kohlenoxyd
und Kohlenwasserstoff, zu Kohlensäure verbrannt werden. In die Leitungen 12,
15 und 16 werden Feuchtigkeitsregler bekannter Art eingeschaltet, um die zu analysierenden
Gase und die Luft mit Feuchtigkeit zu sättigen oder überflüssiges Wasser auszuscheiden.
Es sind auch Vorkehrungen getroffen, um die Gase und die Luft auf gleiclie Temperatur zu bringen. Die Batteriestromkreise
A und B enthalten schließlich noch Galvanometer P und P1 oder Registrierwerke
bekannter Art.
Der Apparat wirkt wie folgt: Der Strom der Batterie erhitzt die Widerstandsdrähte
4, 5 im Stromkreis A, die ihre Wärme an die Wände der Zellen 8, 9 oder an
das durch diese Zellen strömende Gas oder Luft abgaben. Die infolge der verschiedenen
Zusammensetzung der Gase verschiedene Leitfähigkedt bewirkt, daß die Temperaturen und
damit die Widerstandswerte der Drähte verschieden groß werden, so daß in dem Galvanometer
P ein Ausschlag entsteht und eine Registrierung auf einem entsprechenden Diagrammblatt
erhalten wird.
In gleicher Weise verhalten sich die Drähte 6, 7 im Stromkreis B und verursachen
einen Ausschlag des Galvanometers P und die Registrierung auf dem zugehörigen Diagrammblatt.
Die Regelungswiderstände 3, 31 dienen dazu, Schwankungen in der Spannung
der Batterie zu kompensieren und die Einstellung des Apparates zu ermöglichen, so
daß bei ο °/0 Kohlensäure auch ο registriert und angezeigt wird. Die Galvanometer können
unmittelbar den Gehalt an den untersuchten Bestandteilen, also Kohlensäure öder
Kohlendioxyd und unverbrannte Gase, anzeigen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zeigt das Galvanometer P den Gehalt an Kohlendioxyd
und das Galvanometer P1 den Gehalt an Kohlendioxyd plus unverbfannten
Gasen, Kohlenoxyd und Kohlenwasserstoff.
Ein Diagramm ist in Abb. 2 dargestellt. Die ausgezogene Kurve zeigt den Gehalt an
Kohlensäure, die gestrichelte Kurve den Gehalt an Kohlensäure plus unverbrannten Gasbestandteilen.
Der Unterschied der beiden >oo Kurven stellt den Gehalt an unverbrannten
Gasen dar.
Die Abb. 2 zeigt deutlich, welche ausschlaggebende Bedeutung die gleichzeitige und fortlaufende
Ermittlung des Gehaltes an Kohlensäure und unverbrannten Bestandteilen aus der gleichen Rauchgasprobe hat. Dabei kann hervorgehoben
werden, daß der Idealfall darin liegt, daß nur eine Kurve, die die Kohlensäure anzeigt, entsteht, d. h. daß unverbrannte
Bestandteile nicht vorhanden sind. Selbstverständlich muß der Kohlensäuregehalt dabei
so hoch sein, daß ein unzulässiger Überschuß an Verbrennungsluft ausgeschlossen ist.
Claims (1)
- "5 Patentanspruch :Apparat zur Untersuchung von Gasgemischen, insbesondere Rauchgasen, dadurch gekennzeichnet, daß an eine gemeinsame Gaszuleitung zwei Analysiervorrichtungen angeschlossen sind, in dereneiner die Feststellung des Gehaltes an einem Gasibestandteil in der unveränderten Untersuchungsmischung erfolgt, während in der anderen gleichzeitig andere Gasbestandteile nach vorheriger Verbrennung der unverbrannten Anteile der Gasmischung bestimmt werden, so daß die Bestimmung der verschiedenen Bestandteile kontinuierlich und gleichzeitig erfolgt.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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1922
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