DE896735C - Vorrichtung zur Verdampfung oder Verraeucherung von insektentoetenden Mitteln - Google Patents

Description

Zur Vertilgung von Insekten, besonders von Fliegen, gibt es pulverförmige Stoffe auch in Tablettenform, die durch Erhitzen langsam verdampft werden. Die entstehenden Dämpfe bewirken eine Tötung der Insekten. Die Verdampfung dieser Stoffe wird dadurch herbeigeführt, daß die Tabletten entweder auf eine warme Ofenplatte oder in einen besonderen, meist elektrisch beheizten Apparat gelegt werden. Es gibt solche Apparate, welche in die Fassung von Glühlampen eingeschraubt werden und durch einen elektrisch beheizten Widerstand im Inneren des Apparates die. Tabletten zur Verdampfung bringen.

Der Erfindungsgedanke geht davon aus, die Erhitzung bzw. Verdampfung der Tabletten, pulverförmigen oder auch flüssigen Stoffe zur Insektenvertilgung durch die strahlende Wärme einer Glühlampe vorzunehmen. Ein besonderer Vorteil des Erfindungsgegenstandes ist, daß die brennende Glühlampe einerseits die Insekten anlockt und sie ao andererseits durch die entstandenen Dämpfe tötet. Ein weiterer Vorteil der Erfindung beruht darauf, daß sie sich in gleicher Weise sowohl an hängenden als auch an stehenden Lampen anbringen läßt, ohne daß die Helligkeit der Lampe beeinträchtigt wird.

Im wesentlichen beruht der Erfindungsgedanke darauf, daß ein aus Glas hergestellter Behälter oder ein röhren- oder ringförmiger Körper direkt mit der Glühlampe verbunden wird, und zwar entweder durch seine eigene Schwere oder durch die Wirkung

einer Feder. Stoffe, die in diese gläsernen Behälter eingebracht werden, kommen durch die strahlende Wärme dteir Glühlampe zum Verdampfen. Die Herstellung solcher Behälter aus Glas hat noch den weiteren Vorteil, daß sie billig und leicht zu reinigen sind und durch die zu verräuchernden Stoffe keine Korrosion entstehen kann.

Eine vorzugsweise Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist die Herstellung des Verdampfungsapparates als gläserner Ring mit doppelt-V-förmigem Querschnitt. Der innere Durchmesser des Ringkörpers wird so bemessen, daß er sich über den Lampenhals schieben läßt und am Lampenkörper zur Auflage kommt. Durch diese Ausbildungsform wird erreicht, daß der Apparat sich für Lampen verschiedener Lichtstärke gleich gut verwenden läßt. Soll als insektentötendes Mittel vornehmlich eine Flüssigkeit verwendet werden, dann kann an Stelle des offenen doppelt-V-förmigen Glasringes auch ein röhrenförmiger Glasring mit gleichem Innendurchmesser verwendet werden, der eine oder mehrere öffnungen besitzt, durch die einerseits die zu verdampfende Flüssigkeit eingeführt wird und andererseits die Dämpfe entweichen können. Bei Anwendung des Apparates an hängenden Lampen legt sich der ringförmige Körper durch sein Eigengewicht auf den Übergang zwischen Lampenhals und Lampenkörper, und er wird durch die Strahlwärme der Lampe so stark erhitzt, daß die in die V-förmige Rinne eingebrachten Mittel zur Vertilgung der Insekten bei eingeschalteter Lampe verdampft werden. Bei einer stehenden Lampe wird über den Lampenkörper ein Federelement gelegt und durch dieses mit Hilfe von zwei dünnen Drähten, die an entsprechend geformten Haken angebracht sind, der Apparat durch Wirkung der Federkraft an den Lampenkörper angedrückt. Bei Verwendung des doppelt-V-förmig ausgebildeten Glasringes dient bei stehender Anordnung die zweite der beiden V-förmigen Rinnen zur Aufnahme des insektenvertilgenden Mittels. Wird, wie oben beschrieben, ein rohrförmiger Körper verwendet, dann ist es lediglich notwendig, ihn so über die Lampe zu schieben, daß die Öffnungen nach oben gerichtet sind.

Die Fig. ι und 2 der Zeichnung zeigen beispielsweise eine Ausführung des Erfindungsgedankens' an einer Glühlampe, und zwar als offenen doppelt-V-förmigen Glasring.

Fig. ι zeigt die Anwendung des Apparates bei einer hängenden Lampe,

Fig. 2 denselben Apparat bei einer stehenden Lampe.

Es bedeutet ι die Glühlampe, 2 den ringförmig ausgebildeten Apparat aus Glas, 3 und 4 die V-förmig ausgebildeten Rinnen, die zur Aufnahme der zu verfäuchernden Mittel dienen, 5 stellt eine solche Räuchertablette dar, 6 Haken zur Aufhängung des Apparates bei stehend angeordneter Lampe, 7 Drähte, 8 die Ringfeder, mit welcher der Apparat an der Glühlampe federnd befestigt ist.

Die im den. beiden Fig. 1 tiod! 2 gezeigte bedspäöl'S-weise Ausführung des Erfindungsgedankens zeigt, daß der Apparat sich in gleich vorteilhafter Weise bei hängender wie auch stehender Glühlampe anordnen läßt und daß in beiden Fällen die Verdampfung bzw. Verräucherung der Insektenvertilgungsmittel direkt durch die Strahlwärme der Lampe erfolgt.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zur Verdampfung oder Verräucherung von insektentötenden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einem aus Glas hergestellten, mit einer Glühlampe abnehmbar verbundenen Behälter besteht, in welchem das Mittel durch die Strahlungswärme der Glühlampe verdampft wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung, vorzugsweise zur Verdampfung von festen oder pulverförmigen Stoffen, aus einem gläsernen Ring (2) mit doppelt-V-förmigem Querschnitt hergestellt ist, welcher mit seiner inneren Ringfläche auf dem Lampenkörper liegt.

' 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorzugs weiser Verdampfung von Flüssigkeiten der Apparat aus einem rohrförmigen Glasring besteht, der auf dem Lampenkörper aufliegt und auf einer Seite eine oder mehrere Öffnungen zum Einfüllen und Verdampfen der Flüssigkeit besitzt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung der Vorrichtung an stehenden Glühlampen über den Lampenkörper eine Federspannvorrichtung (7, 8) gelegt ist, durch welche die Vorrichtung selbst an den' Lampenkörper angedrückt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen