DE895691C

DE895691C - Mahleinrichtung, insbesondere nach Art der sogenannten Fullermuehle

Info

Publication number: DE895691C
Application number: DEH8061A
Authority: DE
Inventors: Anton Flamm
Original assignee: HAMBURGER GASWERKE GmbH
Current assignee: HAMBURGER GASWERKE GmbH
Priority date: 1951-04-03
Filing date: 1951-04-03
Publication date: 1953-11-05

Description

:Die Erfindung bezieht sich auf eine Mahleinrichtung, insbesondere solche nach Art der sogenannten Fullermühlen, bei denen das Mahlgut mittels umlaufender Kugeln zerkleinert und danach durch einen Gas- bzw. Luftstrom aus.dem Bereich der Mahlorgane entfernt wird. Aus dem Gas- bzw. Luftstrom, der .den entstandenen Staub, bis etwa 9oo g/m3, enthält, werden die groben Feststaffanteile dann in einem Zyklon od. dgl. abgeschieden und zur nochmaligen Zerkleinerung ;dem Mahlaggregat wieder zugeführt.
Es wurde gefunden, d.aß die Mahlleistung .derartiger Mühlen dadurch stark beeinträchtigt wird, daß beim Rückführen des Überkorns auch erhebliche Mengen an Feinanteilen. in das Mahlaggregat gelangen, dessen Zerkleinerungsarbeit :dadurch erschwert wird.
Die Erfindung, die sich auf .den vorerwähnten Feststellungen über den schädlichen Einfluß eines zu hohen Gehaltes an Feinanteilen im Mahlgut aufbaut, besteht nun im Prinzip darin, das in. die Mühle aus dem Zyklon zurückkehrende Gut in an sich bekannter Weise einer besonderen Windsichtung zu unterwerfen, die aus diesem Gutanteil die feinsten Anteile entfernt, so daß in .das Mahlaggregat im wesentlichen: nur das Überkorn zurückgelangt.
Praktisch wird dieser Erfindungsgedanke vorteilhaft so verwirklicht, daß der zum Abscheiden des Überkorns in, üblicher Weise vorgesehene Zyklon mit einem etwa trichterförmigen Boden aus gelochtem Blech od. dgl. versehen wird, .der mit Mitteln zum regelbaren Einleiten eines Gases bzw. Luft durch die Öffnungen des Bodens ausgestattet ist, etwa in. Form, eines Doppelmantels, an den ein nach außen, führendes, mit einer Drosselklappe od. dgl. versehenes Luftzuführungsrohr angeschlossen ist. Durch eine geeignete Einstellung dieser Drosselklappe kann man im Zyklon eine zusätzliche Windsichtung des abgeschiedenen Gutes erreichen, wobei dieser Luftstrom so eingestellt werden kann, daß, nur ,die Feinanteile weggetragen werden, während das Grobkorn, das einer nochmaligen Zerkleinerung unterworfen werden soll, am Boden des Zyklons zurückbleibt.
Durch Anwendung der Erfindung läßt sich, wie gefunden wurde, eine Mehrleistung einer bestimmten Mahleinrichtung von io bis i5 % erreichen.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch dargestellt.
Die Mahleinrichtung besteht aus einem geschlossenen Gehäuse i, in dem .die beiden Mahlteller 2, 3 angeordnet sind, zwischen denen in der für Fullermühlen bekannten Weise Mahlkugeln q: liegen. Durch Relativdrehung der beiden Mahlscheiben werden die Kugeln 4 mitgenommen, wobei das zwischen die Mahlscheiben gebrachte Gut in den Bereich der Mahlkugeln q. kommt und von diesen zerkleinert wird.
Von, unten wird in das Mahlgehäuse .durch den Stutzen; 5 ein Gas, gegebenenfalls von erhöhter Temperatur, eingeleitet, wodurch in vorteilhafter Weise eine Trocknung des Mahlgutes zusätzlich herbeigeführt wird.
Das in das Mahlgehäuse einströmende Gas nimmt .das zerkleinerte Gut mit und .gelangt dann in den im Oberteil des Mahlgehäuses angeordneten Zyklon 6, wo sich das Überkorn und. ein Teil des Feinkorns abscheidet.
Das abgeschiedene Gut sammelt sich auf dem Boden 7 des Zyklons und rutscht dort abwärts, wobei es in den: Bezeich .des zaus gelochten Blechen od. :dgl. bestehenden Bodenteiles 8 kommt.
Dieser Bodenteil 8 ist mit einem Doppelmantel 9 versehen, an den ein Rohr io angeschlossen wird, das beispielsweise in: die Atmosphäre oder zu der Gasquelle führt und von einer Drosselklappe i i beherrscht wird.
Das in den Bodenteil 8 gelangende Gut kommt dadurch mit dem Luftstrom in Berührung, der durch die Bodenöffnungen in den Zyklonraum einzieht, wodurch eine Art Windsichtung des abgeschiedenen Gutes vorgenommen wird. Die Feinanteile mischen sich dem Luftsitrom bei und werden durch den Stutzern 12, zusammen mit den nicht abgeschiedenen Feinanteilen abgesaugt. Der Unterdruck im Zyklon mag etwa ¢oornm WS betragen.
Das: von Feinanteilen befreite Überkorn geht durch den Stutzen 13 zu dem Mahlaggregat zurück.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Mahleinrichtung, insbesondere nach Art der sogenannten Fullermühle, mit Austragung des zerkleinerten Gutes durch einen Saugluftstrom od..dgl., aus denn das Überkorn in: einem Zyklon ausgeschieden wird, um dem Mahlaggregat wieder zugeführt zu werden, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zyklon in an sich bekannter Weise eine Windsichtereinrichtung zugeordnet ist, in der das im Zyklon abgeschiedene Gut unabhängig von der Gutmenge derart behandelt wird; daß die Feinanteile selektiv entfernt und nur die groben Anteile zum Mahlaggregat zurückgeführt werden.
2. Mahleinrichtungnach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Abscheidezyklons unten aus gelochtem Blech besteht, durch das Gas oder Luft in regelbaren Mengen in den Innenraum des Zyklons einströmen kann. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 512 672, 538:275.