DE892517C - Geraet zur UEberwachung stroemender Stoffe in Rohrsystemen, insbesondere von fluessigen Schmier- oder Kuehlmitteln bei Werkzeug- und Arbeitsmaschinen - Google Patents

Description

• Gerät zur Uberwachung strömender Stoffe in Rohrsystemen, insbesondere von flüssigen Schmier- oder Kühlmitteln bei Werkzeug- und Arbeitsmaschinen Es ist bekannt, die Aufrechterhaltung des die Schmierung der Lagerstellen von Maschinen bewirkenden und von einer Ölpumpe in Umlauf gehaltenen Ülstroms durch sogenannte ÖIstromüberwachungsgeräte zu überwachen, die beim Ausbleiben des Olstromes einen elektrischen Kontakt betätigen, durch den eine Anzeigevorrichtung gesteuert wird.
• Derartige Ölstromüberwachungsgeräte müssen so ausgeführt sein, daß sie bei geringem Platzbedarf unbedingt betriebssicher sind. Die Erwindung bezweckt, ein Ölstromüberwachungsgerät zu schaffen, das diesen Bedingungen genügt und sich gleichzeitig durch eine in der Herstellung billige und einfache robuste Ausbildung auszeichnet.
• Erfindungsgemäß werden die elektrischen Kontakte von einem doppelkegelförmigen Schwimmer getragen, der mit seinem unteren Kegelteil ventilsitzartig auf einem kegelförmig ausgebilldeten Ring eines im Zuge des Leitungsrohres eingeflanschten Gehäuses von strömungstechnisch günstiger Form bei nicht strömendem Medium satt aufsitzt.
• Das Gehäuse besitzt auf seinem oberen Teil einen kegelförmigen Ring, und bei gehobenem Doppel- kegelschwimmer wird ein Durchflußquerschnitt frei gelassen, Ider bei strömungstechnisch geringsten Verlusten dem Durchflußquerschnitt des Leitungsrohres entspricht.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
• Fig. I zeigt einen Längsschnitt durch das Gerät; Fig. 2 ist ein gegenüber Fig. I um 900 versetzter Längsschnitt durch das Gerät; in Fig. 3 ist im rechten Teil eine Teildraufsicht und im linken Teil ein Teilquerschnitt längs der Linie A-B in Fig. I dargestellt.
• In einem zylindrischen Gehäuse I, an das durch vier Führungshalteschrauben 6, 7 oben und unten je ein Flanschdeckel 2 konisch und mittels Rillendichtung I8 dicht aufgepreßt ist, liegt am unteren, als Kegelventilsitz ausgebildeten Flanschdeckel ein hohler Schwimmer, der aus zwei kegelförmigen Teilen 4 und 5 und einem mittleren zylindrischen Teil 3 besteht. In seinem Innern ist ein ein Quecksilberschaltrohr 12 tragendes, durch einen Schraubbolzens verspanntes HalteblechI3 um ein Achsenschneidlager I4 kippbar so angebracht, daß beim Einsetzen des Ölstromes der Schwimmer durch den auf die Projektion des unteren Schwimmerkegeis wirkenden statischen Öldruck angehoben wird, bis sich dieser [Druck mit dem von oben wirkenden statischen Druck der Ölsäule, des Schtwimmereigengewichtes und des mittels der Federverstellschraube 20 einstellbaren Federdruckes der Verstellblattfeder 19 ausgeglichen und ein dynamischer Gleichgewichtszustand des Systems eingestellt hat.
• Durch das Anheben des Schwimmerdoppelkegels 4, 5, der in seinem oberen Teil durch ein Führungsbügelpaar 10 und in seinem mittleren Teil durch ein um go0 gegen dieses versetztes zweites Paar von Führungswinkeln II an den vier Führungshalteschrauben 6, 7 leicht gleitend und sich selbst reinigend in seiner Auf- und Abwärtsbewegung geführt wird und dessen Form dem einsetzenden Ölstrom geringsten dynamischen Widerstand entgegensetzt, wird das Schaltrohrhalteblech und damit das Quecksilherschaltrolir um das Achsenschneidltager 14 gekippt, Ida eine Nase des Haltebleches bei der Aufwärtsbewegung an einen durch Schraubspindelwirkung auf- und abwärts verschiebbaren und auf diese Weise einstellbaren Verstellanschlag 8 anstößt; durch das Kippen des Quecksilberschaltrohres stellt sich das im Ruhezustand,des Schalters die Schaltrohrkontakte nicht bedeckende Quecksilber so ein, daß nunmehr diese Kontakte bedeckt werden und damit der angeschlossene Signal- oder Betätigungsstromkreis, der mittels ölsäurefester, dichter und isolierter Stromzuleitungsdrähte I6 Idurch entsprechende Stopfbuchsendurchführungen I7 aus dem Gehäusezylinder herausgeführt wird, geschlossen ist.
• Das Gerät zeichnet sich durch folgende vorteilhafte Eigenschaften aus: Ein Verharzen von Lagern ist durch Verwendung des offen liegenden robusten Achsenschneidlagers I4 vermieden worden; sonstige bewegliche Teile, die ,die Betriebssicherheit des Schalters für die tjlstromülberwachung in Frage stellen könnten, sind tunlichst vermieden worden. Die Führungsbügel 10 und Winkel 11, die um go0 und in ihrer Höhe versetzt dem Schwimmer eine gute Führung an den gleichzeitig zur Befestigung dienenden Schrauben geben, sind selbstreinigend und liegen außerdem in einem Teil des Ölstromes, in dem sie aus strömungstechnischen Gründen infolge geringer Querschnittsverengungen des Gehäuses bzw. Schwimmers von schnellfließendem Öl bespült werden, so daß sie auch aus diesem Grunde einer Verschmutzungs-oder gar Verhtarzengsgefahr nur schwer ausgesetzt sind. Das Gerät ist daher äußerst betriebssicher.
• Durchführungen beweglicher Teile aus dem unter Öldruck stehenden Gehäuse sind vermieden, und nur die festliegenden Stromzuleitungsdrähte I6 sind mittels der Stopfbuchsendurchftlhrungen I7 nach außen geführt.
• Die Strömungsverhältnisse im Innern des Gerätes sind einwandfrei und fast verlustlos, was sich besonders bei geringen Olströmungs,geschwindigkeiten vor allem in ,bezug auf die AnsprechempfinLdlichkeit und Justierungsmöglichlkeit günstig bemerkbar macht.
• Die zur Justierung dienende Blattfeder 19 dient auch gleichzeitig zum Auffangen bzw. Dämpfen etwa auftretender Olstromstöße, wodurch eine Beschädigung einzelner Teile des Gerätes fast ausgeschlossen ist.

Claims (9)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Gerät zur Uberwachung strömender Stoffe in Rohrsystemen, insbesondere von flüssigen Schmier- oder Kühlmitteln bei Werkzeug- und iArbeitsmaschinen, mit eine Anzeigevorrichtung steuernden elektrischen Kontakten, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrischen Kontakte von einem doppelkegelförmigen Schwimmer (3,4,5) getragen werden, der mit seinem unteren Kegelteil (5) ventilsitzartig auf einem kegelförmig ausgebildeten Ring (2) eines im Zuge des Leitungsrohres eingeflanschten Gehäuses (i) von strömungstechnisch günstiger Form bei nicht strömendem Medium satt aufsitzt.
2. 2. Gerät nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (I) in seinem oberen Teil einen kegelförmigen Ring besitzt und bei gehobenem Doppelkegelschwimmerl(3, 4, 5) einen Durchflußquerschnitt frei läßt, der bei strömungstechnisch geringsten Verlusten dem Durchflußquerschnitt des Leitungsrohres entspricht.
3. 3. Gerät nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer hohl ist und in seinem Innern eine Quecksilberschaltröhre (I2) angeordnet ist.
4. 4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Quecksilberschaltröhre gemeinsam mit den Anschlußdrähten (I6) mit einem dünnen Überzug versehen wird, der sowohl isolierend wirkt als auch von dem strömenden Medium nicht chemisch angegriffen oder mechanisch beansprucht wird.
5. 5. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Quecksilberschaltröhre (I2) von einem Halteblech (I3) umgeben ist, das durch seine Form sowohl als Schneidlager als auch durch eine Nase (g) das Kippen der Quecksilberschaltröhre bei gehobenem Schwimmer ermöglicht.
6. 6. Gerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteblech (I3) zur Anpassung des Gerätes an verschiedene Strömungsgeschwindigkeiten bzw. Drücke des zu überwachenden Mediums durch eine veränderliche Feder- (I9) oder Gewichtskraft belastet ist.
7. 7. Gerät nach Anspruch 5, ,dadurch gekennzeichnet, daß die Anstoßnase (g) an einem als Wandermutter auf einer Schraube (6) verstellbaren Anschlag (8) anstößt.
8. 8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die !die Verstellung bewerkstelligende SchrauRbe (6) gleichzeitig als Führungsschraube mit einer diametral gegenüberliegenden Schraube im Innern des Gehäuses Verwendung findet.
9. 9. Gerät nach Anspruch 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube (6) gemeinsam mit der diametral gegenüberstehenden sowie einem um go0 versetzten Schraubenpaar zur Befestigung der beiden kegelförmigen Ringsitze (2) dient.

   IO. Gerät nach Anspruch I, 2 und 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwimmer durch je zwei um go0 versetzte Gabelpaare (IO, 11) an anoden Schrauben (6) geführt ist.

   II. Gerät nach Anspruch IO, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Führungsgabelpaare (10) als Anschlag gegen Überbeanspruchungen des Gerätes bei plötzlichen, sprunghaften Druckanstiegen des Strömungsmediums dient.