DE892209C - Anordnung zum elektro-induktiven Erhitzen von Werkstuecken - Google Patents
Anordnung zum elektro-induktiven Erhitzen von WerkstueckenInfo
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- H05B6/02—Induction heating
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Description
- Anordnung zum elektroinduktiven Erhitzen von Werkstücken Zusatz zum Patent 767 235
Im Patent 767235 ist in Verbindung mit Leiter- schleifen oder das Werkstück umfassenden Spulen zum elektroinduktiven Erhitzen der Vorschlag ge- macht worden, zwischen Induktor und Werkstück- Oberfläche Isolierstoffkammern anzuordnen.. Diese Isolierstoffkammern sind mit Metalleinlagen ver- sehen. Der Zweck dieser Isolierstoffkammern mit Metalleinlagen ist, eine Beeinflussung der Strom- verteilung und damit der Wärmewirkung im Werk- stück im Bereich einzelner Induktorabschnitte zu erreichen. Zu diesem Zweck sind die Isolierstoff- kammern entweder am Induktor selbst befestigt, so, daß stets bestimmte Abschnitte des Induktors in ihrer Wirkurig durch die Kammern beeinflußt wer- den, oder aber die Kammern sind an bestimmten Stellen d,es Werkstückes angeordnet und geraten bei der fortschreitenden Relativbewegung zwischen Werkstück und Induktor in den Bereich des letzte- ren, wodurch an vorbestimmten Werkstückstellen auf die Wirkung des Induktors Einfluß genommen wird. Die Metalleinlagen in den Isolierstoffkammern gemäß Patent 767235 sind, sofern sie in mehr- facher Anzahl vorliegen, siebartig durchlöchert, so daß ein der Kammer zugeführtes Kühlmittel sämt- liche blechartigen Einlagen kühlend umspülen kann. Die mit metallischen Einlagen versehenen Isolier- stoffkammern gemäß Patent 767235 haben sich in der Praxis bewährt, jedoch ergeben sich gewisse Nachteile einerseits deshalb, weil die auftretende Erwärmung in den Metalleinlagen eine Kühlung und damit eine Vernichtung von Energie notwendig macht und. andererseits die erforderliche. Kühlung verhältnismäßig großräumige Kammern, bedingt. Gemäß der Erfindung läßt sich diese Schwierig- keit vermeiden, wenn die Metalleinlagen der Isolier- stoffkammern aus quer zur Richtung des indu- zierten Stromes geschichteten, gegeneinander isolierten Blechen bestehen. Vorzugsweise werden hierzu Transformatorenbleche verwendet. Wenn der Induktor mit hohen Frequenzen betrieben wird, kann es von Vorteil sein, die geschichteten Bleche durch eine gepreßte Masse zu ersetzen, die aus fein verteiltem Eisenpulver und einem geeigneten Bindemittel besteht, wie dies für sogenannte Masse- kerne üblich ist. Die so hergestellte Isolierstoff- kammer wird vorzugsweise am Werkstück selbst befestigt, beispielsweise durch federnde Klammern od_. dgl. Die Anwendung derartig geschichteter Blech- paket- oder Massekerneinlagen macht es über- flüssig, die Isolierstoffkammern zu kühlen, da eine nennenswerte Erwärmung nicht eintritt. Sie können daher leicht jeder gewünschten Form des Werk- stückes bzw. Werkstückabschnittes angepaßt wer- den. Es hat sich auch gezeigt, daß die Isolierstoff- kammern gemäß der Erfindung ein. Aufheizen an den Stellen, an denen sie angebracht sind:, voll- kommen unterbinden können. Die Kammern sind daher in hervorragendem Maße dazu geeignet, b-e- liebige Werkstückabschnitte beliebiger Form voll- kommen gegen Aufheizen und Überheizen zu schützen.. Dies ist von besonderer Bedeutung beispielsweise für das kontinuierliche Aufheizen von langgestreckten Werkstücken, wie beispiels- weise Blechen, die schräge Begrenzungskanten be- sitzen, da ein wirksamer Schutz solcher Kanten während des Aufheizvorganges durch andere Mittel gar nicht oder nur mit mangelnder Wirkung mög- lich erscheint. Auch Abschnitte, die mitten, in der sonst aufzuheizenden Oberfläche gelegen sind, beispielsweise Abschnitte, die zum Aufschweißen von Leisten dienen sollen oder einer späteren span- abhebenden Bearbeitung unterworfen werden müs- sen, können auf diese Weise wirksam vor einem Erwärmen und damit vor einer Härteannahme ge- schützt werden, wenn das Werkstück später abge- schreckt wird. Die Herstellung der Isolierstoffkammern gemäß der Erfindung in der gewünschten- Form kann. in einfachster Weise dadurch erreicht werden, daß die einzelnen Bleche der gewünschten Form ausgestanzt und zu einem Paket gegeneinander isolierter Bleche zusammengesetzt werden, wobei als Isolierstoff die verschiedensten Massen in Frage kommen. Das so hergestellte Paket wird mit einer einbrennfähigen oder härtbaren Masse umkleidet, wie beispielsweise keramischer Masse, Kunstharz, Emaille, Hart- astest, Glimmer od. dgl., worauf -eine Erwärmung des Körpers auf eine zur Erhärtung der Isolier- stoffmasse erforderliche Temperatur vorgenommen wird. Im nachfolgenden wird an Hand der einige Aus- führungsbeispiele darstellenden Zeichnungen der Erfindungsgedanke näher erläutert. In dem in Abb. i gewählten Beispiel soll eine Platte i an der Oberfläche gehärtet werden. Die Platte wird in Richtung des Pfeiles 8 unter der Heizeinrichtung :2 hindurchbewegt. Die Platte soll mit einer Härteschicht versehen werden, die bei 9 bzw. 9' schraffiert angedeutet ist, während das mit io bezeichnete Gebiet in der Nachbarschaft einer Aussparung oder eines Loches 13' nicht gehärtet werden soll. Das Härtegerät besteht aus dem Heizleiter z, der beispielsweise mit Schlitzen z' für den Austritt des Kühlmittels auf die Werkstückoterfläche versehen ist. Über eine Isolationsschicht 3 ist der Heizleiter z mit den aus fein unterteilten Transformatoren, blechen oder aus Masse hergestellten Jochen .4 ver- sehen. Die aus Isolierstoff hergestellte Trag- kammer 5 enthält Längskanäle 6 und 7, aus denen durch die Schlitze 6' ein gasförmiges Medium zur Verhinderung des Zurücktretens von Abschreck- mitteln und durch die Schlitze 7' ein zusätzliches flüssigkeitsförmiges Kühlmedium austreten karci. Würde sich dieses Heizgerät ohne besondere Vorkehrungen über das Werkstück hinweg bewegen, so würde, abgesehen von gewissen Störungen des Härtebildes in der Nähe des Loches 13', das ge- samte Werkstück i an seiner Oberfläche gehärtet werden. Um die geforderte Aufgabe zu erfüllen, daß im Gebiet io eine Härtung nicht eintreten soll, wird eine Isolierstoffkammer 12 gemäß der Erfin- dung vorgesehen, die die Erwärmung an dieser Stelle ausschaltet und damit eine Härtung durch das nachfolgende Abschrecken vermeidet. Die Isolierstoftkammer 12 hat die Form .eines flachen Deckels und ist in ihrem Innern angefüllt mit einer Einlage ii, bestehend aus einzelnen gegeneinander isolierten Blechen, zweckmäßig Transformatoren- blechen. Die Bleche stehen in Richtung des Vor- schubes. An dem Werkstück kann die deckelförmige Isolierstoffkammer mit Federn od. dgl. befestigt werden, oder; wenn in ihrem Bereich wie im ge- wählten Beispiel zufällig ein Loch vorhanden ist, so wird ein Ansatz 13 aus Isolierwerkstoff vor- gesehen, der in dieses Loch oder in die Aussparung paßt und die Kammer in ihrer Lage unverrückbar festhält. Die Wirkungsweise beruht darauf, daß sich im Bereich der Isolierstoffkammer 12 und ihrer Ein- lagen i i das Magnetfeld, welches um den Heiz- leiter 2 aufgebaut wird, durch das J9ch 4, die Luft- spalte zwischen dem Joch 4 und der Metalleinlage ii und die Metalleinlage selbst hindurch schließt. Es wird mithin eine Beeinflussung des Werkstückes selbst durch das Magnetfeld im Bereich der Isolier- stoffkammern völlig vermieden. Ein Aufheizen tritt daher in nennenswertem Maße nicht ein. Szlbstverständlich kann aber die Wirkung durch die Dicke der Einlage i i. und durch Wahl der Unterteilung der Schichtung beeinflußt und damit auch ein beliebiger Erwärmungszustand im Bereich der Isolierstoffkammer 12 hervorgebracht werden. In Abb,.2 ist die Anwendung der Isolierstoff- kammer gemäß der Erfindung zur Beeinflussung der Erwärmung schräg verlaufender Kanten dargestellt. Das Werkstück i besitzt eine schräg verlaufende Kante 22, die, weil sie später beispielsweise mit einem anderen Werkstück verschweißt werden soll, nicht gehärtet und daher nicht aufgeheizt werden darf. Die Erhitzungszone und dämit die Härtezone soll etwa so verlaufen, wie bei 23 durch Schraffur angedeutet. Die Isolierstoffkammer 12 ist in. ihrer Form genau derjenigen der Kante angepaßt und desgleichen die als Einlagen: dienenden geschichteten Bleche i i. Die Befestigung am Werkstück erfolgt mittels einer federnden Klammer 14, die in diesem Fall mit dem die Werkstückoberfläche überlappen- den Ansatz der Kammer 15 zusammenwirkt und die Einrichtung in ihrer Lage unverrückbar festhält. In Abb. 3 ist eine Isolierstoffkammer dargestellt, die in Verbindung mit einer Aussparung im Werk- stück benutzt werden soll, um die Kantert von einer Erwärmung frei zu halten. Die Aussparung des Werkstückes i ist bei 24 angedeutet. In diese Aus- sparung 24 wird die Isolierstoffkammer 12 ein- -es,- tzt, welche mehrere Metalleinlagen, ii', i i", ii'" und i i""" enthält. Die Metalleinlagen sind untereinander durch die Zwischenschichten 12', 12" und 12"' isoliert, und sie können. entweder aus ge- schichteten Blechpaketen oder aus gepreßter Masse bestehen. Durch einige empirische Vorversuche wird die günstigste Verteilung der Einlagen er- mittelt. Es ist hierbei auf die zu verwendende Frequenz, auf die Werkstoffeigenschaften des zu behandelnden Werkstückes und der Einlagen selbst sowie auf die sonstigen elektrotechnischen und härtetechnischen Bedingungen Rücksicht zu nehmen. Die Beispiele der Abb. i bis 3 beziehen sich auf ein elektroinduktives Aufheizen, bei welchem eine Relativbewegung zwischen Werkstück und Induktor stattfindet. Die Anordnung gemäß der Erfindung kann aber auch angewendet werden, wenn das Auf- heizen. ohne eine solche Relativbewegung erfolgt. Die Ausbildung der Kammern, ist ferner nicht be- schränkt auf die dargestellten Ausführungsformen.. Es sind vielmehr auch andere Formen denkbar, und es ist möglich, Kombinationen der einzelnen Aus- führungsformen miteinander vorzunehmen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE:
i. Anordnung zum elektroinduktiven Er- hitzen von Werkstücken mit einem als Leiter- schleife oder als das Werkstück umfassender Leiter ausgebildeten Induktor und mit metalli- schen Einlagen versehenen Isolierstoffkammern zwischen Induktor und Werkstück nach Patent 767235, dadurch gekennzeichnet, daß die Metalleinlagen der vorzugsweise am Werkstück zu befestigenden Isolierstoffkammern aus quer zur Richtung des induzierten Stromes geschich- teten, gegeneinander isolierten Blechen, vor- zugsweise Transformatorenblechen, oder aus einer gepreßten Eisenpulver-Bindemittel-Masse (Massekern) bestehen. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß die Isolierstoffkammern durch Umpressen der Metalleinlagen, insbesondere der Bleche, mit einbrennfähiger oder härtbarer Masse (keramischer Masse, Emaille, Kunstharz, Hartasbest, Glimmer od. dgl.) und nachfolgen- dem Erhitzen auf geeignete Temperatur her- gestellt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED1640D DE892209C (de) | 1942-05-16 | 1942-05-16 | Anordnung zum elektro-induktiven Erhitzen von Werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED1640D DE892209C (de) | 1942-05-16 | 1942-05-16 | Anordnung zum elektro-induktiven Erhitzen von Werkstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE892209C true DE892209C (de) | 1953-10-05 |
Family
ID=7029412
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED1640D Expired DE892209C (de) | 1942-05-16 | 1942-05-16 | Anordnung zum elektro-induktiven Erhitzen von Werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE892209C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1200453B (de) * | 1963-11-05 | 1965-09-09 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Vorrichtung zum induktiven Erwaermen von rohrfoermigen ferromagnetischen Werkstuecken auf Temperaturen unterhalb des Curiepunktes |
-
1942
- 1942-05-16 DE DED1640D patent/DE892209C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1200453B (de) * | 1963-11-05 | 1965-09-09 | Deutsche Edelstahlwerke Ag | Vorrichtung zum induktiven Erwaermen von rohrfoermigen ferromagnetischen Werkstuecken auf Temperaturen unterhalb des Curiepunktes |
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