DE8912542U1

DE8912542U1 - Trennerlose Schaltanlage

Info

Publication number: DE8912542U1
Application number: DE8912542U
Authority: DE
Original assignee: Sachsenwerk AG
Current assignee: Schneider Electric Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1989-10-23
Filing date: 1989-10-23
Publication date: 1991-03-14
Anticipated expiration: 1999-10-24

Description

SW 9/85/a 06.10.89

Hz/pi

Sachsenwerk Aktiengesellschaft 8400 Regensburg

Beschreibung Trennerlose Schaltanlage

Die Neuerung betrifft eine trennerlose Schaltanlage nach dem Oberbegriff des ersten Schutzanspruchs. Solche Schaltanlagen kommen sehr häufig vorzugsweise in verhältnismäßig kleinen Verteiler- oder i Netztransformatorenstationen zum Einsatz. Während des Betriebs wird die

* Trennfunktion dabei durch eine Bewegung des vorher ausgeschalteten

I Schaltgerätes mit damit verbundener Trennung von den ortsfesten

I Gegenkontakten der Schaltanlage übernommen. Das Schaltgerät ist dazu auf

I einem Schaltwagen oder einem in Schienen oder dergleichen geführten

I Einschub aufgebaut. Gegenüber Schaltanlagen mit fest eingebauten

I Schaltern und zusätzlichen Trennschaltern weisen die trennerlosen

I Ausführungen eine Reihe von Vorteilen auf, auf die an dieser Stelle

I nicht näher eingegangen werden soll. Eine trennerlose Schaltanlage der

I bekannten Art ist durch den Aufsatz "Luftisolierte Leistungsschalter-

I Einschubanlagen, typgeprüft nach VDE 067C Teil 6"; Siemens Energie und

I Automation 7 (1985), Sonderheft "Mittelspannungstechnik", Seite 46 bis

I 50 bekannt geworden. Dort ist auf den Bildern 2 und 3 die genannte

I Schaltanlage in teilgeschotteter bzw. geschotteter Ausführung gezeigt.

⁷I Man erkennt, daß die Winkel für die Führung des Einschubs etwa in Höhe

I der Schaltkammern des Leistungsschalters angeordnet sind. Die erwähnte

f Lage der Führungsmittel in der bekannten Schaltanlage erfordert entweder

I umfangreiche Isolationsmaßnahmen oder vor allem bei höheren

I Betriebsspannungen eine wesentliche Verbreiterung der Schaltanlage, da

; die geerdeten Schienen der vollen Prüfspannung gegenüber den aktiven Teilen des Leistungsschalters standhalten müssen.

Aus dem erwähnten Aufsatz geht weiter hervor, daß für teilgeschottete Schaltanlagen mehrfach abgewinkelte Isolierstoff-Schutzplatten zur Anwendung kommen, die bei geschlossener Tür der Schaltanlage in die offene Trennstrecke eingeschoben werden. Diese Ausführung stellt einen großen Aufwand dar, außerdem ist eine isolationstechnisch einwandfreie

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Ausführung der Schutzplatten wegen der Gelenkstellen problernatisch.

Die Aufgabe der Neuerung besteht in der Weiterentwicklung und Vereinfachung von trennerlosen Schaltanlagen der bekannten Art. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten Schutzanspruches gelöst. Durch das Versetzen der Führungsschienen des Einschubs aus dem Bereich der spannungsführenden Teile des Schaltgeräts nach oben ist nun nicht mehr die Spannungsfestigkeit zwischen Führungsschiene und aktiven Schalterteilen, sondern die der zwischen den einzelnen Feldern der Schaltanlage angeordneten Trennwand und diesen Teilen maßgebend. Außerdem lassen sich die oberen Gerüstholme des Leistungsschalterraumes vielfach gleichzeitig als Führungsschienen verwenden.

Die Neuerung läßt sich am besten anhand der beiliegenden Zeichnung verständlich machen. Die Figur stellt einen Querschnitt durch eine trennerlose Schaltanlage der genannten Art dar. Als Schaltgerät 1 ist ein Vakuumschalter dargestellt, der über obere Einfahrkontakte 3 mit den Gegenkontakten 11 in der Betriebsstellung verbunden ist. Die Gegenkontakte 11 sind ihrerseits an die drei Sammelschienen 4 angeschlossen. Das Antriebsgehäuse 6 des Schaltgeräts 1 ist über Tragteile 7 links und rechts an den Führungsschienen 2 aufgehängt. Die Bewegbarkeit des Leistungsschalters 1 zwischen der Betriebsstellung und der Trennstellung wird über Rollen 8 sichergestellt, die am Oberteil der Tragteile 7 befestigt sind. Da bei der neuerungsgemäßen Lösung der Aufgabe die Führungsschienen oberhalb des hochspannungstechnisch wesentlichen Raumes angeordnet sind, können die Rollen 8 mit relativ großem Abstand A zueinander angeordnet sein. Durch diese Maßnahme wird das vom Schalter erzeugte Kippmoment auf die Führungsschienen sehr klein gehalten oder zu Null reduziert.

Eine zusätzliche Vereinfachung der trennerlosen Schaltanlagen läßt sich nach einem weiteren Merkmal der Neuerung durch eine einfache Steuerung der Blende 5 mittels eines doppelarmigen Hebels 9 und einer am Tragteil 7 angebrachten Kulisse 10 erreichen. Die in vertikaler Richtung verschiebbare Blende 5 ist gelenkig mit dem Arm 9a des Hebels 9

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verbunden, während das Ende des anderen Arms 9b mit der Kulisse 10 in Eingriff steht. Der beschriebene Mechanismus kann dabei einseitig oder an beiden Seiten der Schaltanlage vorgesehen werden. Der Hebelmechanismus läßt sich platzsparend auch unterhalb der Führungsschienen anbringen, wobei der Drehpunkt 12 des Hebels 9 jeweils an einer Führungsschiene 2 befestigt sein kann.

In der Trennstellung des Schaltgeräts 1 verschließt die Blende 5 den Spalt zwischen der ortsfesten Platte 13 und den oberen Gerüstteilen der Schaltanlage (strichpunktierte Lage), wodurch eine berührungssichere Abdeckung der Gegenkontakte 11 der Sammelschiene 4 erreicht wird. In diesem Zustand darf nach den geltenden VDE-Bestimmungen im Anschlußbereich der Schaltanlage gearbeitet werden. So kann das Bedienungspersonal beispielsweise Kabel anschließen oder KabelPrüfungen durchführen. Beim Einfahren des Schaltgeräts 1 in die Betriebsstellung bewirkt die Formgebung der Kulisse 10 über den doppelarmigen Hebel 9 zuerst ein Hochschieben der Blende 5, bevor die Einfahrkontakte 3 in der Sammelschienenbereich eindringen. Bis zur Kontaktgabe mit den Gegenkontakten 11 wird die Blende 5 dabei durch die Kulisse in ihrer oberen Stellung gehalten.

Claims

Sachsenwerk Aktiengesellschaft 8400 Regensburg Schutzansprüche

1. Trennerlose Schaltanlage mit einem zwischen der Betriebsstellung und der Trennstellung mittels mechanischer Führungsmittel bewegbaren Schaltgerät (1), vorzugsweise einem Leistungsschalter und einer in der Trennstellung in die zwischen oberen Trennkontakten (3) des Schaltgeräts (1) und zum Sammelschienenbereich gehörenden Gegenkontakten (11) gebildete Trennstrecke einschiebbaren Blende (5), gekennzeichnet durch oberhalb der Konturen des Schaltgerätes (1) und der oberen Trennkontakte (3) angeordnete Führungsschienen (2), in die an Tragteilen (7) befestigte Rollen (8) eingreifen und durch einen von wenigstens einem der Tragteile (7) gesteuerten Betätigungsmechanismus für die Blende (5).

2. Trennerlose Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragteile (7) an einem einen Antrieb des Schaltgeräts (1) enthaltenden Antriebskasten (6) befestigt sind.

3. Trennerlose Schaltanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschienen (2) gleichzeitig tragende Gerüstteile der Schaltanlage sind.

4. Trennerlose Schaltanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen (8) einen größten Abstand (A) zueinander haben, der der Tiefe des bewegbaren Schaltgerätes (1) entspricht.

5. Trennerlose Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsmechanismus aus einem an der Blende (5) mit einem Arm (9a) angelenkten doppelärmigen Hebel (9) und einer mit dem Tragteil (7) verbundenen Kulisse (10), die mit dem anderen Arm (9b) des Hebels (9) zusammenwirkt, besteht.

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6. Trennerlose Schaltanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsmechanismus unterhalb der Führungsschiene (2) an der Seitenwand der Schaltanlage angeordnet ist.

7. Trennerlose Schaltanlage nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (12) des doppelarmigen Hebels (9) an der Führungsschiene (2) befestigt ist.