DE8910095U1 - Betätigungsvorrichtung für einen Riegel eines Schlosses - Google Patents
Betätigungsvorrichtung für einen Riegel eines SchlossesInfo
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- E05B17/047—Devices for coupling the turning cylinder of a single or a double cylinder lock with the bolt operating member with rotating output elements forming part of cylinder locks, e.g. locking cams of double cylinder locks
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Description
18 103 B/hz
Gretsch-Unitas GmbH Baubeschläge
Johaim-Matis-Str. 3
7257 Ditzingen
Die Erfindung beziehe sich auf t-.ne Betätigungsvorrichtung für
einen Riegel eines sit einer Aufnahss^ für einen Schließzylinder
versehenen, durch letzteren betätigbaren Schlosses eines Fensters, einer Tür und dgl. Bei dem Schloß soll es sich um eine bekannte Bauart handeln, in deren Aufnahme ein Schließzylinder herkuit^li-her Ausführung eingesetzt werden kann, wobei der Querschnitt von Aufnahme und Schließzylindergehäuse übereinstimmen.
Solche Schließzylinder sind mit .-»inem in ihrem Gehäuse mindestens
um 360° drehbaren, einen Schließbart tragenden Drehglied ausgestattet, das mittels eines Schlüssels antreibbar ist. Einer
Schlüsselumdrehung ist ein genau bestimmter Hub des Schloßriegels zugeordnet. Per Schließbart befindet sich in der Montagestellung
innerhalb der Querschnitts-Kontur des Gehäuses, während er nach einem gewissen Drehwinkel und insbesondere in der mit dem Riegel
des Schlosses gekuppelten Arbeitsstellung über diese Kontur ra-
dial vorsteht.
Schlösser und vor allen Dingen in eine Tür eingebaute Schlösser, werden insbesondere bei Außentüren heute nahezu vollständig mit
SchlieSzylindern unterschiedlicher ^nerschnittsform ausgestattet
In Deutschland haben sich vorwiegend sogenannte Profilzylinder durchgesetzt, die einen schlüssellochartigen Gehäusequ^rschnitt
aufweisen. Darüberhinaus sind auch Rundcylinder bekannt. In manchen
anderen Ländern sind, sie die bevorzugte Zylinderforu. Den
Schließzylinder kann man auswechseln, ohne das Schloß selbst aus der Tür, dem Fenster od. dgl. ausbauen zu müssen. Der Ausbau
eines Schließzylinders ist insbesondere beim Verlust der Schlüs-S'
1 aus Sicherheitsgründen zweckmäßig. Innenliegende Wohnungstüren, also Türen, die den Durchgang von einem Zimmer zum benachbarten
abschließen, werden vielfach mit sogenannten Buntbartschlössern ausgestattet. Letztere sind für einen Einbrecher verhältnismäßig
leicht zu überwinden. Wenn man nun auch derartige Schlösser für den Einbau eines Schließzylinders herrichtet, so
erhöht sich die Schloßzahl eines Herstellers und er kann die Schlösser infolgedessen rationeller herstellen. Ein Nachteil besteht
allerdings bei Schlösser für Türen, welche einseitig abschließbar sein sollen, wie z.B. Badezimmertüren od. dgl. Für
solche Türen müssen bislang noch SnnOerschlösser gefertigt werden,
die man mittels eines Vierkants verriegeln kann. Infolgedessen muß man also für diese Sonderfälle noch separat Schlösser
herstellen und beim Händler am Lager halten.
Es ist bekannt, Schlösser mit einem sogenannten Knauf-Zylinder
auszustatten, der das Verriegeln mit Hilfe eines Knaufs bzw. Drehknopfs an einer Türseite gestattet. Solche Knauf-Zylinder
sind aber verhältnismäßig teuer und sin können in Verbindung mit
preiswerten Gr if f garn i.i ui en für Badezimmer od. dgl. nicht, vorwen
det werden.
Die Aufgabe der E>findung bestnht nun darin, eine Betätigungsvorrichtung
für einen Riegel eines mit einer Aufnahme für einen Sclil ießzylinder versehenen Schlosses d^r eingangs beschriebenen
Art zu schaffen, welche die Verwendung eines Sonderschlosses vermeidet und die anstelle eines in dieses Schloß passenden Schließ
Zylinders einbaubar ist sowie im Bedarfsfalle durch einen Schließzylinder ersetzt werden kann bzw. umgekehrt und welche
darüberhinaus möglichst preiswert zu fertigen sein soll. Selbstverständlich
soll der Einbau dieser Betätigungsvorrichtung nicht schwieriger sein als derjenige des in dieses Schloß passenden
Schließzylinders.
Diese Aufgabe wird bei einer Betätigungsvorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale dieses Anspruchs gelöst. Diese Betätigungsvorrichtung erfüllt die an sie gestellten Forderungen, d.h., man
kann sie zu jeder Zeit in ein für den Einbau eines Schließzylinders hergerichtetes Schloß einbauen und daraus wieder entnehmen.
So kann man sie beispielsweise in der Bauphase auch in solche Tu-
ren einbauen, die man üblicherweise grundsätzlich mit einem Schließzylinder versieht, also insbesondere in Außentüren. Man
kani diesen Betätigungsvorrichtung mit einem verhältnismäßig einfachen
Betätigungsorgan ausstatten, das preiswerter herzustellen ist als ein Schließzylinderschlüssul, wobei man dieses Betätigunysorgan
während der Bauphase sogar ständig an der Betätigungsvorrichtung belassen kann. Somit kann jeder auf der Baustelle
Beschäftigte oder anderweitig Berechtigte ohne einen Schlüssel diese Tür öffnen. Zu einem späteren Zeitpunkt kann diese Betätigungsvorrichtung
gegen einen Schließzylinder ausgetauscht werden .
Darüberhinaus eignet sich diese Betätigungsvorrichtung beispielsweise
auch für den Fall eines Badezimmer, das nur einseitig verriegelbar sein soll, wobei man wiederum auf einen Schlüssel verzichten
und statt dessen einen einfachen Griff verwenden kann, der auch in ästhetischer Hinsicht zu der ansonsten bei dieser Tür
verwendeten Griffgarnitur paßt.
Zum Einschieben der Betätigungsvorrichtung in die Aufnahme des Schlosses muß ihr Schließbart, ebenso wie bei einam Schließzylinder,
eine Drehstellung einnehmen, in der er über die Querschnittskontur seitlich nicht vorsteht. Diese Zuordnung des
Schließbarts zum Gehäuse ist als Montagestellung bezeichnet. Um den Riegel des Schlosses betätigen zu können, muß der Schließbart
nach der Befestigung der Betätigungsvorrichtung im Schloß in seine Arbeitsstellung gedreht werden, in der er auf den Riegel des
Schlosses einwirken kann. Das Kuppeln des Schiießbartes erfolgt
bei gleicher oder ähnlicher Schließbartausbildung und entspre chender Drehstellung wie beim Schließbart des Schließzylinders.
Üblicherweise besitzt der Riegel eine randoffene Ausnehmung, in welche der Schließbart ein- treten kann. Dreht man ihn im glei
chen Sinne weiter, so nimmt er den Riegel in riegelndem Sinne mit. Ein Drehen des Betätigungsorgans und damit auch des den
Schließbart aufweisenden Drehglieds in Gegenrichtung bewirkt das Zurückziehen des Riegels, also das Entriegeln des Schlosses.
Bei der erfindungsgemäßen Betätigungvorrichtung ist nur ein begrenzter
Dreh-Arbeitshub des in seiner Arbeitsstellung befindlichen Schließbarts vorgesehen, der einen sicheren Verschiebe-Arbeitshub
des Riegels im verriegelnden sowie entriegelnden Sinne gewährleistet. Der Schließbart befindet sich vor Beginn des Verriegeins
entweder kurz vor der erwähnten Eingriffsöffnung des
Riegels oder er greift darin bereits ein. Entsprechendes gilt für die Verriegelungsstellung des Riegels. Das bedeutet, daß der
Schließbart dieser Betätigungsvorrichtung im Gegensatz zu demjenigen eines Schließzylinders, der mindestens eine 360° Drehung
ausführt, nur um einen vorgegebenen, begrenzten Winkel von z.B. 50° drehbar ist. In der einen Dreh-Endstellung liegt das Anschlagglied
an der einen Anschlagfläche und in der anderen Dreh-Endstellung an der anderen Anschlagfläche der Drehbegrenzungsvorrichtung
an. Demnach ist also der Abstand der beiden Anschlagflächen so gewählt, daß bei einem Schließbart vorgegebener Dicke
- in Bewegungsrichtung gesehen - der volle vorgesehene ki. ij-: 1 h-D
durchgeführt werden kann. Selbstverständlich sind die Anschlagflächen
so angeordnet und ausgebildet, daß die Kupplung zwischen Riegel und Schließbart während des gesamten Riegelhubs einwandfrei
aufrecht erhalten bleibt, obwohl der Riegel eine Verschiebebewegung
und der Schließbart eine Drehbewegung ausführen. In Verbindung mit einnm entsprechend ausgebildeten Betät igunysgriff
kann man die Stellung des Riegels von weitem erkennen Außerdem
ist z.B bei Badezimnurtüren ein 90°-Vorriegelungshub üblich.
Das Anschlagglied und die beiden Anschlagflächen müssen desweiteren
so angebracht sein, daß das von Hand aufgegebene Drehmonent
nur eine Verschiebebewegung des Riegels in 1 keine weitere quer
hierzu gerichtete Kraft bewirken kann. Das bedeutet, daß nach dem Einrasten des Rastglieds zwischen die beiden Anschlagflächen die
Kupplung zwischen Drehglied und Gehäuse bei normaler Betätigung immer erhalten bleibt. Andererseits muß man die entsprechenden
Teile so gestalten, daß man dur<:h die Drehbewegung des Drehglieds
von der Montagestellung in die Arbeitsstellung ohne nennenswerten ) Kraftaufwand in die federelastisch verriegelte Arbeitsstellung
gelangen kann. Das Anschlagglied muß also vor dem Einrasten zwischen die beiden Anschlagflächen unter einer federelastischen
Spannung stehen, welche das Einrasten gestattet, sobald das Anschlagglied mit seiner gesamten Breite - in Drehrichtung gemessen
- an einer der beiden Anschlagflächen vorbeigedreht worden ist
bzw. umgekehrt. Das Anschlagglied muß sich infolgedessen vor dem
Verrasten in einer Ebene befinden, die in Richtung der Drehachse gemessen, vor der Ebene der beiden Anschlagflächen liegt. In dieser
Ebene kann es sich bereits in der Montagetellung der Betätigungsvorrichtung
befinden oder es muß auf geeignete Weise rechtzeitig vor Erreichen einer der beiden Anschlagflächen in diese
gebracht werden. Bei der federelastischen Kraft kann es sich um eine Rückfederungskraft eines federelastisch ausgelenkten Teils
handeln oder aber um die Kraft einer Belastungsfeder, die gespannt
ist, solange sich das Anschlagglied vor der Ebene der Anschlagflächen
bzw. umgekehrt befindet.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Drehglied zwai nach entgegengesetzte Seiten vorstehende, insbesondere angeformte
Lagerzapfen aufweist, die je in eine Lagerbohrung des Gehäuses eingreifen, wobei sich zumindest eine dieser Lagerbohrungen
an einem etwa in Achsrichtung federelastisch auslenkbaren Teil des Gehäuses befindet. Bei dieser Variante kann also auf die
Verwendung einer separaten Feder für die Einrastbewegung verzichtet werden, vielmehr bezieht man die Federkraft aus dem federelastischen
Auslenken des elastisch verformbaren Gehäuse3teils. Letzteres nimmt seine Normalstellung ein, sobald das Anschlagglied
in den Zwischenraum zwischen die beiden Anschlagflächen
eingerastet ist. Die Zapfen und auch die Bohrungslängen müssen dabei so gewählt werden, daß trotz der federelastischen Auslenkung
zumindest einer dieser beiden Lagerbohrungen aus ihrer Arbeitsebene beide Zapfen noch sicher in die Lagerbohrungen eingreifen,
damit ein einwandfreies Drehen des Drehglieds von der
Montagestellung in die Arbeitsstellung gewährleistet ist.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse im wesentlichen U-förmig ist und beide U-Schenkel ein auslenkbares Teil des Gehäuses bilden, wobei das Gehäuse
vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist. Kunststoff ist
in idealer Weise nicht nur für eine preiswerte Fertigung geeignet,
sondern auch wegen seiner guten federelastischen Eigenschaften. Hierbei bietet sich im übrigen eine symmetrische Ausbildung
zu einer senkrecht zur Drehachse angeordneten Mittelebene der Betätigungsvorrichtung
an.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich aus Anspruch 4. Das Drehglied ist hierbei sowohl an seinem
linken als auch an seinem rechten Ende identisch ausgebildet und Entsprechendes gilt für die beiden U-Schenkel des Gehäuses. Der
Seitenabstand der beiden U-Schenkel des Gehäuses ist so gewählt, daß im Bereich der Drehlager die beiden Innenflächen satt aber
nicht hemmend an der jeweils zugeordneten etirnseitigen Endfläche ( des Drehglieds anliegen. Wenn die Betätigungsvorrichtung in ein
für ein Profilzylinder vorbereitetes Schloß eingebaut werden
soll, so hat die Anlagefläche für das Drehglied eine kreisringförmige Gestalt und an ihrem in Einbaulage unteren Ende steht das
Anschlagglied nach innen hin vor. Aufgrund der senkrecht zur Drehrichtung stehenden, vorzugsweise radial zur Drehachse angeordneten
Lage der Anschlagflächen der Drehbegrenzungsvorrichtungen
und der Anschlag-Gegenflächen des Anschlagglieds tritt keine
• · · ■
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in Achsrichtung wirkende Kraft auf, wenn die Endstellungen des Arbeitshubs jeweils erreicht werden. Dadurch ist ein Entkuppeln
über die Drehbewegung bei norhalem Gebrauch nicht möglich.
Eine weitere Variante der Erfindung geht aus Anspruch 5 hervor. Durch die insbesondere beidseitige Anbringung swei^r Aufnahmen
für das zugeordnete Rastglied am Drehglied ist der Schließbart in
seiner Montagestellung gegen unbeabsichtigtes Dren-si- gesichert.
Andererseits ist natürlich ein Drehen des Drehglieds erst dann möglich, wenn man nach Überwindung der federelastischen eine
axiale Austastung des Ani^hlag-^ieds aus der zweiten Aufnahme bewirkt
hat. Sowohl bsi Verwendun.j einer T. "»der als auch
bei Ausnutzung einer federelastiscben Rucksfcellkraft eines verbiegbaren
Elements kann man dieses Ausrasten allein über die Drehbewegung bewirken.
In dieser Richtung ist eine Weiterbildung der Erfindung besonders
vorteilhaft, die sich aus Anspruch 6 ergibt. Hierbei wird das Prinzip der schiefen Ebene ausgenutzt. Im Gegensatz zu den Anschlagflachen
der ersten Aufnahme stehen die die zweite Aufnahme seitlich begrenzenden Flächen geneigt zur Anlage-Gegenfläche des
Drehglieds, so daß die Drehbewegung auch noch eine Kraftkomponente
in Achsrichtung erzeugt, mit der man die axiale Trennung von Anschlagglied und zweiter Aufnahme erreicht. In Drehrichtung gesehen
braucht letztere nicht größer zu sein al3 die Ausdehnung des Anschlagglieds in gleicher Richtung.
Damit das Drehglied nach der Montage der Betätigungsvorrichtung überhaupt betätigt werden kann, muß es mit einem Betätigungsorgan
kuppelbar sein. Man erreicht dies in einfacher Weise durch eine zentrische axiale Bohrung des Drehglieds zur Aufnahme eines Dorns
od. dgl. des Betätigungsorgans, insbesondere durch eine Vierkantbohrung. Bei letzterer greift man -ruf die üblichen Abmessungen
zurück, so daß man anstelle eines Betätigungsorgans, zumindest zunächst, beispielsweise während der Bauphase jeden üblichen
Griff mit einem Betätigungsvierkant benutzen kann.
Damit man die Betätigungsvorrichtung später durch einen Jchli eßzylinder,
insbesondere einen Profilzylinder, ersetzen kann, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das U-Mittel-
^tück des Gehäuses mit einem Befestigungsgewinde versehen, dessen Achse senkrecht zur Drehachse des Drehglieds verläuft und selbstverständlich
auch den entsprechenden Abstand von der Drehachse aufweist. Um von der "Arbeitsstellung" in die "Montagestellung"
zu keimen, muß man allerdings mit einer das übliche Maß übersteigenden
Kraft auf die Drehbewegungsvorrichtung einwirken.
In besonders vorteilhafter Weise besteht diese Betätigungsvorrichtung
aus lediglich zwei Einzelteilen, die man beide leicht aus Kunststoff herstellen, insbesondere spritzen kann. Diese beiden
Teile lassen sich aufgrund der *«derclastischen Eigenschaften
des Gehäuses in Sekundenschnelle miteinander verbinden. Eine Nachbearbeitung der Teile kann in aller Regel vermieden werden,
eine Bearbeitung fällt lediglich im Bereich des Befestigungsgewindes
an, falls ein solches vorgesehen ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt ein solches Ausf ührungsbeisp.i el der Er
findung. Hierbei stellen dar:
Fig. 1 eine Schrägbilddarr.tellung der Betätigungsvorrichtung
mit dem Schließbart in einer Zwischenstellung,
mit dem Schließbart in einer Zwischenstellung,
F.ig. 2 eine Seitenansicht der Betätigungsvorrichtung mit den
beiden Endstellungen des Schließbarts in dessen Arbeitsstellung,
Fig. 3 wiederum perspektivisch, die beiden Einzelteile in ihrer Zuordnung vor der Montage,
Fig. &Lgr; einen Längsmittelschnitt durch die zusammengebaute
Betätigungsvorrichtung.
Betätigungsvorrichtung.
Beim Ausführungsbeispiel besteht die Betätigungsvorrichtung aus
lediglich zwei Teilen, nämlich dem Drehglied 1 und dem Vorrichtungsgehäuse
2, wobei beide Teile aus Kunststoff hergestellt
sind. Insbesondere für das Gehäuse 2 wird ein Kunststoff mit federelastischen Eigenschaften verwendet, weil bei der Montage das Gehäuse 2 im Sinne der Pfeile 3 und 4 aufgespreizt wird. In diesem Zustand läßt sich das Drehglied 1 im Sinne des Pfeils 5 einsetzen. Die Querschnittsform des Gehäuses 2 entspricht beim Ausführungsbeispiel derjenigen eines herkömmlichen Profilzylinders,
sind. Insbesondere für das Gehäuse 2 wird ein Kunststoff mit federelastischen Eigenschaften verwendet, weil bei der Montage das Gehäuse 2 im Sinne der Pfeile 3 und 4 aufgespreizt wird. In diesem Zustand läßt sich das Drehglied 1 im Sinne des Pfeils 5 einsetzen. Die Querschnittsform des Gehäuses 2 entspricht beim Ausführungsbeispiel derjenigen eines herkömmlichen Profilzylinders,
so daß es in die Aufnahme eines Schlosses eingesetzt werden kann,
dessen Gehäuse entsprechende Durchbrüche aufweist.
Das Gehäuse 2 ist im wesentlichen U-förmig, wobei die beiden U-Schenkel 6 und 7 aus fluchen, plattenförmigen Elementen bestehen,
di" an ihrem freien Ende kreisbogenförmig gestaltet sind und je eine Lagerbohrung 8 bzw. 9 aufweisen. In diese beiden Lagerbohrungen rasten die Lagerzapfen 10 und 11 des Drehglieds ein,
sobald letzteres tief genug im Sinne des Pfeils 5 zwischen die U-Schenkel 6 und 7 eingeschoben ist.
Das Drehglied 1 ist mit einer zentrischen axialen Bohrung, insbesondere einer Vierkantbohrung, 12 ausgestattet, in die man nach
d( &khgr; Montage der Betätigungsvorrichtung in einem Schloß, einer Tür oder eines Fensters ein Betätigungsorgan mit. entsprechendem Vierkantdorn einstecken kann. Desweiteren steht vom Drehglied 1 radial der Schließbart 13 vor. Er befindet sich gemäß Fig. 4 in seiner Hontagestellung zwischen den beiden U-Schen);eln 6 und 7, so
daß er über die Querschnittskontur des Gehäuses 2 nicht vorsteht. Im Gegensatz dazu ragt er über diese Querschnittskontur hinaus,
wenn er sich in seiner Arbeitsstellung befindet. In Fig. 3 ist mit festen Linien die eine Dreh-Endstellung des sich in seiner
Arbeitsstellung befindlichen Schließbarts 13 zu sehen, die der wirkungslosen Stellung des Schloßriegels zugeordnet ist. Mit gestrichelten Linien ist die andere Endstellung des Schließbarts
gezeichnet, in der der SchloGriegel seine Verriegelungs-Endste1-lung erreicht hat. Insbesondere aus Fig. 3 ersieht man leicht,
daß für einen vollständigen Hub des SchloOriegals eine 90°-
Drehung nes Drehglieds 1 ausreicht.
Die Drehbegrenzung des Drehglieds 1 und damit auch des Schließbarts 13 in dessen Arbeitsstellung erreicht man mit Hilfe einer
Drehbegrenzungsvorrichtung. Sie besteht aus mindestens einem Anschlagglied 14 des einen Teils und zwei in Dreh- oder Umfangsrichtung versetzt angeordneten Anschlagflächen 15 und 16 pro Anschlagglied am anderen Teil. Beim Ausführungsbeispiel sind zwei
Anschlagglieder vorgesehen, wobei sich diese au Gehäuse 2 befinden. Infolgedessen gibt es am Drehglied zwei Anschlagflächenpaare. Die Betätigungsvorrichtung ist, wie man der Zeichnung
leicht entnehmen kann, zu einer senkrecht zur geometrischen Dreh achse 17 verlaufenden Längsmittelebene symmetrisch ausgebildet.
Die Innenflächen der beiden U-Schenkel 6 und 7 des Vorrichtungsgehäuses 2 bilden zumindest im Bereich der Lager 8 und 9 Anlageflächen 18 und 19 für die jeweils zugeordnete, stirnseitige,
kreisringabschnittformige Anlage-Gegenfläche 20 bzw. 21 des Dreh
glieds 1. Die beiden Anschlagglieder 14 weisen ins Innere des Ge häuses und damit genau gegeneinander. Anders ausgedrückt ragen
sie in den durch die beiden U-Schenkel definierten Spaltraum 22 des Gehäuses 2 hinein. Die beiden Stirnflächen jedes Anschlagglieds 14 bilden Anschlag-Gegenflächen 23 bzw. 24 (Fig. 3) für
die zugeordneten Anschlagflächen 15 und 16 dss zugeordneten Anschlagflächenpaares.
Sie verlaufen in Fig. 3 senkrecht zur Bildebene und damit parallel zur geometrischen Drehachse 17. Außerdem
sLnd sie zumindest in etwa radial angeordnet. Weil auch die Anschlagflächen
15 und 16 (Fig. 4) senkrecht zur Zeichnungsebene verlaufen, entsteht bexm Auftreffen der Anschlagflächen 15 und
an den jeweils zugeordneten Anschlag-Gegenflachen 20 bzw. 21 Ie
diglich eine in Umfungsrichtung wirkende Druckkraft, jedoch keine
quer hierzu auf das Gehäuse, insbesondere auf dessen U-Schenk^l 6
und 7 einwirkende Biegekraft. Das Drehglied kann infolgedessen, wenn man von einer unzulässigen Krafteinwirkunc absieht, seine
Arbeitsstellung nicht mehr verlassen und air noch um den erwähn
ten Drehbereich von vorzugsweise 90° hin- und her gedreht werden .
Die Anschlagflächen 15 und 16 begrenzen , wie insbesondere Fig.
zu entnehmen ist, eine Verrastnut 25 auf jeder Seite des Drehglieds 1 für das Anschlagglied 14. Es greift darin allerdings wie
gesagt - nur in der Arbeitsdrehstellung des Drehglieds 1 ein.
Gegenüberliegend zur Verrastnut 25 ist an jeder Seite des Drehglieds
1 noch eine Verrastnut 26 vorgesehen. Sie ist in Umfangsrichtung gesehen kürzer als die Verrastnut und nimmt das zugeordnete
Anschlagglied 14 in der Montagestellung der Betätigungsvorrichtung
auf. Der Übergang vom Grund der Verrastnut 26 zu den Anlageflächen
18 bzw. 19 erfolgt jedoch bei der Verrastnut nicht
über senkrecht stehende Endflächen sondern über geneigt angebrachte.
Auflaufschrägen bildende, Endflächen 27 und 28. Wenn
beim Drehen des Drehglieds 1 in der einen oder anderen Drehrichtung eine dieser geneigt stehenden Endflächen 27 bzw. 28 an der
Anschlaggegenfläche 24 bzw. 25 des Anschlagglieds 14 auftrifft,
so bewirkt die geneigte Endfläche 27 bzw. 28 jeder Seite ein Auseinanderspreizen
der U-Schenkel 6 und 7 im Sinne der Pfeile 3 und 4. Dadurch wird die Verrastung zwischen den Anschlaggliedern 14
und der Verrastnut 26 gelöst. An den Anschlaggliedern 14 gleiten nun die Anlage-Gegenflächen 20 und 21 des Drehglieds 1 solange
vorbei, bis eine der beiden Arbeits Endstellungen des Schließbarts 13 erreicht ist. Nunmehr rasten die Anschlagglieder 14 in
dio Verrastnut 25 ein, bzw. umgekehrt. Die U-Schenkel 6 und 7 federn
in ihre Ausgangslage zurück.
An U-Mittelstück 29 des Vorrichtungsgehäuses 2 befindet sich,
ähnlich wie bei herkömmlichen Profil-Schließzylindern ein Befestigungsgewinde
30.
Claims (9)
1. Betätigungsvorrichtung für einen Riegel eines reit einer Aufnahme für einen Schließzylinder versehenen, durch letzteren betätigbaren
Schlosses eines Fensters, einer Tür od. dgl., gekenn-
zeichnet durcn eine zwisc'in ein Drehglieä (&iacgr;) siit Schließbart
(13) und ein in seinem Querschn.it dein schließzylinder entsprechendes,
in die Aufnahme einschiebbares Gehäuse (2) geschaltete
Drehbegrenzungsvorrichtung (14; 15, 16) für den in Arbeitsstellung
befindlichen Scniießbart (13), die aus zwei in ümfangsrichtung
versetzten Ansch^agflachen (15, 16) des einen Teils und
ir ir.-sm dazwischen befindlichen, wahlweise daran anlegbaren Anschlagglied
(14) des anderen Teils besteht, wobei das Anschlagglied (14) etwa parallel zur Drehachse (17) federelastisch zwi-(
j sehen die Anschlagflächen (15, 16) einrastbar ist und sich der
Schließbart (13) in der Montagestellung der Betätigungsvorrichtung
innerhalb der Kontur des Vorrichtungs-Gehäuses (2) befindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehglied (1) zwei nach entgegengesetzten Seiten vorstehende,
insbesondere angeformte, Lagerzapfen (10, 11) aufweist, die je in
eine Lagerbohrung (8, 9) des Gehäuses (2) eingreifen, wobei sich zumindest eine dieser Lagerbohrurigen an einem etwa in Achsrichtung federelastisch auslenkbaren Teil (6, 7) des Gehäuses (2) befindet .
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, d^-urch gekennzeichnet, daß das
GehSi/ae (2) im wesentlichen U-förmig ist und beide Ü-Schenkel
(6, 7) ein auslenkbares Teil des Gehäuses (2) bilden, wobei das Gehäuse vorzugsweise aus Kunststoff gefertigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich an jedem der Gehäuse-ü-Schenkel (6, 7) ein Anschlagglied
(14) befindet und die beiden Anschlagglieder (14) gegeneinander weisen, sowie jeweils über die Ebene einer Anlagefläche (18, 19)
für das Drehglied (1) vorstehen, und daß jedes Ar.schlagglied (14) zwei in Drehrichtung versetzte, sich senkrecht zur Ebene der zugeordneten Anlagefläche (18, 19) erstreckende, vorzugsweise radial angeordnete, Anschlag-Gegenfläch«en (23, 24) bildende Stirnflächen aufweist, die wechselweise in den beiden Dreh-L'ndstellungen des Drehglieda (1) an einer der beiden, insbesondere parallel
dazu stehenden, Anschlagflächen (15, 16) des Drehglieds (1) anliegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
beiden Anschlagtlachen (15, 16) des Drehglieds (1) jeweils die
Endflächen einer bogenförmigen, zumindest in Achsrichtung offenen ersten Verrastnut (25) bilden und insbesondere um 180° versetzt
zur ersten, bzw. jeder ersten Verrastnut eine zweite Verrastnut (26) für das Anschlagglied (14) am Drehglied (1) angebracht ist,
wobei sich d«r Schließbart (13) bei ein*r Verrastung des Anschlagglieds
(14) mit der zweiten Verrastnut (26) in seiner Montagestellung und bei einer Verrastung mit der ersten Aufnahme
(25) in seiner Arbeitsstellung befindet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Verrastnut (26) in Drehrichtung gesehen an beiden Enden
mit Auflaufschrägen (27, 28) für das Anschlagglied (14) bildenden,
geneigt zur Ebene der Anlage-Gegenfläche (20, 21) des Drehglieds (1) verlaufenden Endflächen versehen ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine zentrische axiale Bohrung (12) des Drehglieds (1) zur Aufnahme eines Doms od. dgl. des Betätigungsorgans,
insbesondere eine Vierkantbohrung.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das U-Mittelstück (29; des Gehäuses (2)
mit einem Befestigungsgewinde (30) versehen ist, dessen Achse senkrecht zur Drehachse (17) des Drehglieds (1) verläuft.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden An-
sprliche, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung
aus lediglich zwei Kunststoffteilen (1, 2) besteht.
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