DE890383C - Gleichstrommaschine - Google Patents

Gleichstrommaschine

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DE890383C
DE890383C DES23185A DES0023185A DE890383C DE 890383 C DE890383 C DE 890383C DE S23185 A DES23185 A DE S23185A DE S0023185 A DES0023185 A DE S0023185A DE 890383 C DE890383 C DE 890383C
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Germany
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pole
poles
reversing
machine
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DES23185A
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English (en)
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Erwin Dipl-Ing Dr-Ing Rodewald
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Siemens AG
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Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K23/00DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
    • H02K23/02DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting
    • H02K23/22DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting having compensating or damping windings
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K23/00DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors
    • H02K23/02DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting
    • H02K23/24DC commutator motors or generators having mechanical commutator; Universal AC/DC commutator motors characterised by arrangement for exciting having commutating-pole windings

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Dc Machiner (AREA)

Description

  • Gleichstrommaschine Bei Gleichstrommaschinen werden normalerweise so viel Bürsten auf dem Kommutator angeordnet, wie Pole vorhanden sind. Dabei hat jeweils die Hälfte sämtlicher Bürsten gleiches Potential und gleiche Polarität. Im allgemeinen werden die gleichpoligen Bürsten miteinander verbunden, so daß sich die betreffenden Bürstenströme in dem äußeren Stromkreis summieren. Es sind jedoch auch Maschinen bekanntgeworden, die aus einem Anker mit nur einer Wicklung zwei äußere Stromkreise speisen, die in ihrer Spannung, Leistung und Polarität unabhängig voneinander sind. Die Ankerwicklung ist eine Schleifenwicklung ohne Ausgleichsleitungen. Solche Maschinen besitzen vier Pole, von denen je zwei aufeinanderfolgende ein Polpaar bilden. Diese Polpaare können unabhängig voneinander erregt werden. An das eine Bürstenpaar, das zu dem einen Polpaar gehört, wird ein äußerer Kreis, an das andere Bürstenpaar, das zu dem anderen Polpaar gehört, ein zweiter äußerer Kreis angeschlossen. Die an den Bürstenpaaren abgenommenen Spannungen können verschieden groß sein, ebenso können auch die Ströme in den äußeren Stromkreisen verschiedene Größe besitzen. Zur Stromwendung hat man bei dieser bekannten Zweikreisgleichstrommaschine Wendepole vorgesehen, die zwei Wicklungen besitzen, von denen die eine von dem Strom des einen äußeren Kreises, die andere von dem Strom des anderen äußeren Stromkreises gespeist wird. Diese bekannte Maschine hat jedoch den Nachteil, daß bei größeren Leistungen die Kommutierung Schwierigkeiten bereitet.
  • Gemäß der Erfindung können diese Schwierigkeiten dadurch vermieden werden, daß zur Aufhebung der Stromwendespannung Wendepole und zur Kompensation der Ankerdurchflutung Wicklungen im Ständer angeordnet werden. An sich sind Wendepole und Kompensationswicklungen .bei normalen Gleichstrommaschinen bekannt. Bei Zweikreisgleichstrommaschinen war man jedoch der Auffassung, daß man mit der vorher .erwähnten Wendepolerregung auskommen kann. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß dies bei Zweikreisgleichstrommaschinen nicht der Fall ist und daß man eine einwandfreie Kommutierung auch bei großen Leistungen nur dann erzielen kann, wenn man außer den Wendepolen noch eine Kompensationswicklung vorsieht. -.
  • Die Erfindung ist nicht auf vierpolige Maschinen mit zwei Polpaaren beschränkt. Wählt man die Polpaarzahl größer, z. B. gleich drei, so können drei äußere Kreise an die jeweiligen Bürsten angeschlossen werden. An Stelle eines Polpaares für einen äußeren Kreis können auch Gruppen aufeinanderfolgender Polpaare vorgesehen werden. Besonders zweckmäßig ist es, einem äußeren Kreis ein Zwei- oder Mehrfaches von Polpaaren oder Polpaargruppen in der Weise zuzuordnen, daß sich die Folge der Polpaare bzw. Polpaargruppen für die einzelnen äußeren Kreise mehrfach wiederholt.
  • Zur Durchführung der Erfindung werden die Wendepole, die jeweils zwischen zwei Hauptpolen einer zusammengehörigen Gruppe liegen, von dem Strom des zugehörigen äußeren Stromkreises voll erregt (ungemischte Erregung). Dagegen werden die Wendepole, die jeweils an der Grenze zwischen zwei verschiedenen äußeren Kreisen zugeordneten Polen liegen, mit zwei Wicklungen ausgerüstet, von denen jede die halbe- Windungszahl der Wicklung des erstgenannten Wendepols besitzt, und die eine dieser Wicklungen wird von dem Strom des einen äußeren Stromkreises, die andere von dem Strom des anderen äußeren Stromkreises erregt (gemischte Erregung).
  • Die zur Aufhebung der Ankerdurchflutung -dienenden Spulen umfassen nur die .ungemischt erregten Wendepole, nicht dagegen die gemischt erregten Wendepole.
  • Besitzt die Maschine für jeden Stromkreis mehr. als ein Polpaar bzw. eine Polpaargruppe, wobei sich, wie erwähnt, die Folge der verschiedenen Stromkreisen zugeordneten Polpaare bzw. Polpaargruppen zwei- oder mehrfach wiederholt, so kann man Ausgleichsverbindungen vorsehen, deren Schrittweite jedoch nicht zwei Polteilungen, sondern ein Mehrfaches davon umfaßt, und zwar umfaßt die Ausgleichsleitung so viel Polteilungen, wie in der Folge der Polpaare bzw. Polpaargruppen enthalten sind (an Hand der Fig. io und ii noch näher erläutert).
  • Die Erfindung möge an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
  • Die Fig. i bis 3 zeigen die Potentialverteilung am Kommutator einer vierpoligen Maschine. Die Hauptpole sind mit 13, 14, 15-und 16 bezeichnet. Die Pole 13 und 14 bilden eine Gruppe, die Pole 15 Lind 16 eine zweite Gruppe. Zur Vereinfachung ist angenommen, daß unter den Polen die Induktion konstant- und der Zwischenraum zwischen den Hauptpolen feldfrei ist. Die Bürsten sind dabei, wie bei diesen schematischen Darstellungen üblich, in die elektrisch neutrale- Zone gestellt.
  • Fig. i gilt für gleich starke Erregung der beiden Polpaare 13 und 14 bzw. 15 und 16. Es ist das von der gewöhnlichen Gleichstrommaschine her bekannte Bild. Das Potential steigt von einem negativen Höchstwert an der Bürste i bis zu einem gleich großen positiven Höchstwert an der Bürste i', fällt dann unter dem nächsten Pol 14 wieder auf den negativen Höchstwert ab und hat unter dem nächsten Polpaar mit den Bürsten 2 und 2' den gleichen Verlauf wie vorher. Voraussetzung ist dabei, daß es sich, wie erwähnt, um eine Schleifenwicklung handelt.
  • In Fig. 2 ist nur das erste Polpaar 13 und 14 erregt,-das zweite 15 und 16 dagegen unerregt. Wie Fig. 2 zeigt, bleibt zwischen den Bürsten i und i' der Potentialverlauf unverändert. Von der Bürste i' bis zur Bürste 2 nimmt dagegen das Potential nur bis zum Wert Null ab, da sich von den zwischen diesen Bürsten liegenden Spulen nur noch die eine Spulenseite unter einem erregten, die andere aber unter einem unerregten Pol befindet. Zwischen den Bürsten 2 und 2' liegen nur Spulen, auf die unerregte Pole einwirken, so daß hier keine Änderung des- Potentials eintritt. Zwischen den Bürsten 2' und i sinkt das Potential wieder auf den Anfangswert der Bürste i ab. Der Abstand spannungsgleicher Punkte beträgt hier das Vierfache der Polteilung. Wird die Maschine beispielsweise durch Anfügung weiterer Pole erweitert, indem sich an die Folge der- Polpaare 13, 14 und 15, 16 eine neue Folge entsprechender Polpaare anschließt (an diese können sich weitere Folgen anschließen), so kann man Ausgleichsleitungen zwischen den Bürsten vorsehen, die dann jedoch die vierfache Polteilung haben müssen. Da bei ungleich starker !Erregung bei der vierpoligen Maschine starke einseitige magnetische Kräfte am Anker auftreten können, ist es zweckmäßig, die Polzahl größer als vier zu machen, und zwar in der Weise, daß auf die Folge der Polpaare 13,. 1¢ und 15, 16 weitere entsprechende Polpaare folgen.
  • Fig. 3 zeigt den Potentialverlauf für den allgemeinen-Fall, daß zwar beide Polpaare der vierpoligen Maschine erregt sind, aber verschieden stark, und zwar ungefähr im Verhältnis 3 : 2.
  • Um die Aufhebung der Stromwendespannung und der Ankerdurchflutung zu erläutern, ist in Fig. q. die Stromverteilung im Anker bei Anschluß zweier Verbraucher dargestellt, die mit im allgemeinen ungleich großer Spannung bzw. ungleich großen Strömen gespeist werden. Es ist wieder eine vierpolige Maschine mit zwei Polpaaren 13, 14 und 15, 16,.deren Erregung verschieden eingestellt werden kann, vorausgesetzt. An den Bürsten i und i' des ersten Polpaares ist der Belastungswiderstand Ri angeschlossen. Dieser Stromkreis führt den Strom 11. An die Bürsten 2 und 2' ist der andere Stromkreis mit dem Belastungswiderstand R2 angeschlossen, er führt den Strom 12. Es ist ferner eine Zweischichtschleifenwicklung vorausgesetzt, und die Bürsten liegen hier unter den Mitten der Pole, wie es bei gleichmäßig gekröpften Spulen üblich ist.
  • Der Strom Il des äußeren Stromkreises, der über die Bürste i in den Anker eintritt, setzt sich aus dem Strom Ja der Oberschicht und dem Strom Jb der Unterschicht der unter den Polen 13 liegenden Windungen, wie dargestellt, zusammen. Der Strom J1, der von der Bürste i' austritt, setzt sich aus dem Strom Ja der Unterschicht und aus dem Strom Jb der Oberschicht der Windungen unter dem Pol 14 zusammen. Der Strom J2 des zweiten äußeren Stromkreises teilt sich, wie dargestellt, in die Ströme Ja und J,d auf. Wie sich ohne weiteres aus der Darstellung ergibt, sind die Ströme Jb und Jd gleich groß.
  • Im unteren Teil der Fig. 5 ist aus den räumlich übereinanderliegendenTeilen der Ober- und Unterschicht die gesamte Durchflutung der einzelnen Ankerabschnitte gebildet. So sieht man z. B. im linken Abschnitt, daß sich aus dem Strom der Oberschicht Ja und dem Strom der Unterschicht Tb die Gesamtdurchflutung Il ergibt. Entsprechendes gilt für die anderen Abschnitte. Die Durchflutung entspricht in den einzelnen Ankerabschnitten den Bürstenströmen -h J1, - 111 -1- J2 und - J2. In der Kommutierungszone sind die Wendepole 3, 4, 5 und 6 angedeutet. Sie sind, soweit es sich um die Aufhebung der Stromwendespannung handelt, entsprechend der Änderung der Abschnittsdurchflutung zu erregen. Am Wendepol 3 ändert sich diese Durchflutung von -h J1 auf - J1, wenn sich der Anker von links nach rechts bewegt. Der Wendepol ist daher mit einer Spule versehen, die den Strom J1- führt. Am Wendepol 4 ändert sich die Abschnittsdurchflutung von - J1 auf -t- J2. Diese Änderung läßt sich aufspalten in die Teiländerung von - 11 auf Null und von Null auf -R- J2. Da vom vollen Wert auf Null die Änderung nur halb so groß ist wie vom negativen zum positiven Höchstwert, so ist auch zur Aufhebung der entsprechenden Stromwendespannung nur die halbe wirksame Windungszahl erforderlich. Der Wendepol 4 erhält somit zwei Wicklungen, von denen jede die halbe Windungszahl der Wicklung des Wendepols 3 besitzt, und die eine Spule wird vom Strom J1, die andere vom Strom J2 erregt. Der Wendepol 5 ist entsprechend der Änderung der Abschnittsdurchflutung von -I- J2 auf - J2 mit dem Strom J2 voll zu erregen, während der Wendepol 6 wieder wie der Wendepol o gemischt erregt wird.
  • Die Fig. 6 und 7 stellen das gleiche Schema dar wie Fig. 5, nur mit dem Unterschied, daß jetzt über die Größe der Ströme J1 und J2 bestimmte Voraussetzungen gemacht sind. In Fig. 6 ist der Verbraucherstrom J1 mit dem Wert i, der Verbraucherstrom J2 mit dem Wert Null angenommen. Die beiden Wicklungszweige, die dem Strom J1 zur Verfügung stehen, haben verschieden großen Widerstand, so daß der Schichtenstrom Ja s/4 und der Schichtenstrom Jb 1/4 des Gesamtstromes betragen. Aus .der Fig. 5 ergibt sich, daß der Wendepol 3 voll, die Wendepole 4 und 6 halb mit dem Strom J1 und der Wendepol 5 nicht zu erregen ist. Bildet man aus Ober- und Unterschicht wieder die Abschnittsdurchflutungen, so zeigt sich die Richtigkeit der angedeuteten Wendepolerregung.
  • Fig. 7 stellt einen allgemeinen Fall dar; hier sind beide Verbraucherströme von Null verschieden. Der Strom 11 ist gleich i, der Strom J2 gleich 1/z angenommen. Es bilden sich hierbei die Schichtenströme Ja gleich 5/8, Tb gleich 7d gleich 3/8 und J, gleich 1/s. Die Abschnittsdurchflutungen entsprechen hingegen wieder den äußeren Strömen J1 gleich i und J2 gleich 1/s, und man erhält die richtige Wendepolerregung, wenn man die-Wendepole, die zwischen zwei zu einer Gruppe gehörenden Hauptpolen liegen, voll mit dem Strom des zugehörigen äußeren Kreises erregt, hingegen den Wendepolen, die auf der Grenze zwischen den beiden Polgruppen liegen, zwei Wicklungen mit je der halben Windungszahl des erstgenannten Wendepols gibt und eine dieser Wicklungen mit dem Strom J1 des einen äußeren Kreises, die andere Wicklung mit dem Strom J2 des anderen äußeren Kreises erregt.
  • Es war bisher vorausgesetzt, daß die vom Anker herrührende Durchflutung wenigstens in der Wendezone bereits voll aufgehoben ist. Bei den gewöhnlichen Gleichstrommaschinen genügt es, hierfür den Wendepolen eine so hohe Windungszahl zu geben, daß in ihrem Bereich die Ankerdurchflutung voll aufgehoben wird und noch ein zur Stromwendeerregung genügender Überschuß vorhanden ist. Bei Maschinen, bei denen es wichtig ist, daß der Anker keine Rückwirkung auf das Hauptpolfeld ausübt, ordnet man statt dessen eine besondere Kompensationswicklung in den Polschuhen der Hauptpole an. Diese Wicklung wird, ebenso wie die Wendepolwicklung, vom Ankerstrom durchflossen. Sie wird in der Regel so ausgebildet, daß die Kompensationsstäbe jedes Hauptpols je zur Hälfte mit denen der beiden benachbarten Pole zu konzentrischen Spulen vereinigt werden.
  • Im Gegensatz dazu wird bei der Maschine gemäß der Erfindung auf Grund der aus den Fig. 4 und 5 ersichtlichen Ankerdurchflutung die Kompensationswicklung so angeordnet, daß sämtliche Kompensationsstäbe eines Hauptpols mit den Stäben des anderen Hauptpols des gleichen Polpaares zu vorzugsweise konzentrischen Windungen vereinigt werden, die somit den ungemischt erregten Wendepol umfassen: Die Kompensationswicklung jedes Polpaares wird nur von dem Strom des zugehörigen äußeren Kreises durchflossen.
  • Zur Verdeutlichung dient die Fig. B. Die Wendepole sind wieder mit 3 bis 6 bezeichnet. Dazwischen liegen die Hauptpole 13, 14, 15 und 16. Sämtliche Kompensationsstäbe bzw. -windungen k1 des Pols 13, die nicht nur in Nuten des Pols, sondern auch an den angrenzenden Pollücken vorgesehen sind, bilden mit den Kompensationsstäben k1 des Pols 14 eine Gruppe konzentrischer Spulen. Sie werden vom Strom J1 in der Weise durchflossen, daß sie entgegengesetzt wirken wie das Ankerfeld und dieses aufheben. Ebenso bilden die Kompensationsstäbe k2 vom Pol 15 mit denen vom Pol 16, die zu einem Polpaar gehören, konzentrische Spulen; sie führen den Strom 12. Zur Kennzeichnung der unterschiedlichen Ströme sind die Verbindungsbügel der einen Gruppe ausgezogen, die der anderen gestrichelt dargestellt. Die zur Stromwendeerregung dienenden Windungen sind mit w bezeichnet. Man erkennt, daß die Kompensationswicklungen den voll mit einem Strom erregten Wendepol 3 bzw. 5 umfassen, daß. dagegen die gemischt erregten Wendepole 4 und 6 nicht von Kompensationsspulen umfaßt werden.
  • Man kann auch, wie in Fig.9 dargestellt, die Kompensationswindungen in den Hauptpolschuhen fortlassen und sie statt dessen im Wickelraum zwischenHaupt- undWendepol konzentrieren. Man kann sich diese Kompensationswicklung aus derjenigen der Fig.8 dadurch entstanden denken, daß man von der Mitte jedes Hauptpols nach beiden Seiten zu den Kompensationswindungen unter Beibehaltung ihrer- Verbindungen so weit rafft, daß sie in die Pollücke zwischen Wendepol und Hauptpol zu liegen kommen. Es können in diesem Fall auch die Kompensationswindungen,. die an den ungemischt erregten Wendepolen 3 und 5 liegen, mit der Wendepolwicklung zu .einer -einzigen Spule zusammengefaßt werden. Hingegen müssen die an den gemischt erregten Wendepolen liegenden Teile der Kompensationswicklung durch Bügel verbunden werden, die über die Pole (13 und 14 bzw. 15 und 16) einer Gruppe hinweggreifen.
  • Bisher war im wesentlichen nur von vierpoligen Maschinen mit zwei Polpaaren und zwei getrennten Stromkreisen die Rede. Es ist aber, wie oben bereits angedeutet, auch möglich, - mehr als zwei Kreise aus einer Maschine zu speisen, unter der Voraussetzung, daß die Zahl der Polpaare mindestens gleich der Zahl der äußeren Stromkreise ist. An Stelle eines Polpaares können zwei oder mehrere Polpaare treten. Die Anzahl der Polpaare, die die einzelnen Kreise versorgen, kann auch verschieden groß gewählt. Werden, um eine gewisse Anpassung an die etwaigen unterschiedlichen Leistungen der Kreise zu erreichen. Beispielsweise kann man zur Speisung von drei Stromkreisen drei aufeinanderfolgende Polpaare verwenden. Man kann dabei auch statt eines Polpaares eine Polpaargruppe vorsehen.
  • Beispielsweise kann man ein Polpaar für den einen Kreis und dann darauffolgend-zwei Polpaare für den anderen Kreis verwenden.
  • Wie bereits erwähnt, kann man auch statt einer Folge von zwei oder mehreren Polpaaren bzw. Polpaargruppen mehrere solcher Folgen verwenden. Es ist dann möglich, Ausgleichsleitungen anzuordnen. Die Ausgleichsleitungen umfassen dann jeweils soviel Polteilungen, wie in der Gruppenfolge enthalten sind. Einige Beispiele mögen dies verdeutlichen.
  • Eine Maschine mit zwei äußeren Kreisen und zwei Polpaaren für - jeden Kreis wurde bereits erwähnt. Die Folge besteht hier aus zwei Polpaaren. Setzt man an diese Folge eine zweite oder dritte Folge der gleichen Art an, so kann man Ausgleichsleitungen anbringen, die vier Polteilungen umfassen. In Fig. io sind entsprechend der Darstellung in Fig. 4 (die Schleifenwicklung ist jedoch nicht gezeichnet) zwei Folgen von zwei Polpaargruppen dargestellt. Die Polpaargruppen sind mit 13 und: 14 bzw. 15 und 16 bzw. 13' und 1q.' und 15' und 16' bezeichnet. Die Polpaargruppen 13, 14 und 13', 14 gehören zu dem einen äußeren Stromkreis, die Polpaargruppen 15, 16 und 15', 16' zu dem anderen äußeren Stromkreis. Es sind die Bürsten und die äußeren Widerstände R1 und R2 dargestellt. Wie bereits erwähnt, kann man hierbei Ausgleichsleitungen vorsehen, die vier Polteilungen umfassen, da die Folge aus zwei Polpaaren besteht.
  • Eine Maschine habe zwei äußere Kreise, von denen der eine doppelt soviel Polpaare erhalten soll als der andere. Die Folge besteht dann aus sechs Polpaaren 13, 14 bzw. 15, 16 und 17, 18. An diese Folge reiht sich eine zweite Folge der gleichen Art mit den Polpaaren 13', 14', 15', 16' und 17', 18' an. In Fig. i i ist dies dargestellt. Die Polpaare 13, 14 und 13', 14' gehören zu dem einen äußeren Stromkreis, die Polpaare 15, 16, 17, 18 und 15', 16' -und 17', 18' .zu dem anderen- äußeren Stromkreis. Es sind hier also zwei Folgen von drei Polpaaren vorgesehen, und dieAusgleichsleitungen umfassen dann jeweils sechs Polteilungen.
  • Eine Maschine habe drei äußere Stromkreise, deren. jeder von gleichviel Polpaaren versorgt werden soll. Die Folge, besteht z. B. aus drei Polpaaren, von denen jeweils eines 'dem ersten, eines dem zweiten und. eines dem dritten Kreis zugeordnet ist. Auf diese Folge folgt eine zweite, gegebenenfalls eine dritte Folge der gleichen Art. Die Ausgleichsleitungen umfassen auch hier sechs Polteilungen..
  • Ein Beispiel für die Speisung dreier Stromkreise zeigt Fig. 12, und zwar sind hier entsprechend dem Schema der Fig. 8 auch die KOmpensationswicklungen und die Wendepolerregung angegeben. Es sind drei Polpaare vorhanden: 13, 14 bzw. 15, 16- und 17, 18, von denen die Polpaare 13., 14 zu dem einen äußeren Stromkreis, die Polpaare 15, 16 zum zweiten äußeren Stromkreis und die Polpaare 17 und 18 zum dritten äußeren Stromkreis gehören. Die Wendepole sind mit 3 bis 8 bezeichnet. Außerdem sind, wie erwähnt, in der Figur die Wendepolwicklung und die Kompensationswicklung dargestellt. Um die einzelnen Kompensationswicklungen zu unterscheiden, sind die Verbindungen der einen, die vom Strom J1 durchflossen werden, stark ausgezogen, die vom Strom J2 durchflossen werden, strichliert dargestellt, während die vom Strom J3 durchflossenen strichpunktiert dargestellt sind. ` An diese Folge von drei Polpaaren kann sich, wie durch die Polpaare 13' und 14' angedeutet, eine weitere Folge von drei Polpaaren anschließen.
  • Nimmt man an, daß man nur zwei äußere Stromkreise speisen will, für den einen aber jeweils zwei aufeinanderfolgende Polpaare vorsieht, dann gehören beispielsweise die Polpaare 13 und 14 zu dem einen äußeren Stromkreis, die Polpaare 15, 16 und 17, 18 zu dem anderen äußeren Stromkreis. Es bleibt dann die Schaltung für die Kompensations- und Wendepolwicklungen die gleiche, nur mit dem Unterschied, daß jeweils an Stelle des Stromes I, der Strom 12 tritt. Man sieht dann, daß der Wendepol 6, der zwischen den beiden Polpaaren, die zu dem Kreis mit dem Strom T2 gehören, nicht von einer Kompensationswicklung umfaßt sind, da die Kompensationswicklungen die` benachbarten, ebenfalls ungemischt erregten Wendepole umfassen.
  • Die Maschine gemäß der Erfindung kann beispielsweise verwendet werden, um zwei Motoren zu speisen, die dann an Stelle der Widerstände R1 und R2 treten. Durch verschiedene Erregung der Hauptpole 13 und 14 bzw. 15 und 16 kann die Drehzahl der Motoren unabhängig voneinander eingestellt werden.
  • Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet einer zweikreisigen Gleichstrommaschine ist die Verwendung dieser Maschine als Haupt- und Hilfserregermaschine, die sonst als getrennte Einheiten, z. B. zur Erregung von Synchrongeneratoren, verwendet werden. Bei diesen getrennten Einheiten liefert die vorzugsweise als kompoundierte . Maschine ausgebildete Hilfserregermaschine den Erregerstrom für die Haupterregermaschine und diese dann erst den Erregerstrom für den Synchrongenerator. Gemäß der Erfindung wird hierfür nur eine einzige zweikreisige Gleichstrommaschine verwendet, und zwar in der Weise, daß der eine äußere Stromkreis durch den rErregerkreis für die Hauptpole des anderen Kreises und des anderen äußeren Kreises durch den Erregerkreis der Synchronmaschine gebildet wird.
  • Ein schematisches Beispiel. zeigt Fig. 13. Die Hauptmaschine 21 ist ein Synchrongenerator, dessen Erregerwicklungen über die Schleifringe 22 von der Erregermaschine 23 gespeist wird. Diese Erregermaschine besitzt zwei Bürstenpaargruppen 24 und :25; die Bürstengruppe 24 speist zunächst in Selbsterregerschaltung ihre eigene Erregerwicklung 26 und hauptsächlich aber die Erregerwicklung 29 der Hauptpole, die der anderen Bürstengruppe 25 zugeordnet ist. Mit 27 ist die Wendepolkompensationswicklung der Hauptpole bezeichnet, die den Hilfserregerteil bilden, mit 28 eine Reihenschlußwicklung auf diesen Polen. Die Bürstengruppe 25 liefert über die Wendepol- und Kompensationswicklung 3o der den Haupterregerteil bildenden Hauptpole den Erregerstrom für die Maschine 2i. Die Spannung der Maschine 21 wird über den Regelwiderstand 31 geregelt, der im Erregerkreis der Bürstengruppe 25 liegt. Da -der Strom, den die Bürsten 24 zu liefern haben, wesentlich kleiner ist als der Strom der Bürsten 25, braucht die erste Bürstengruppe nicht voll besetzt zu sein. Außerdem wird es für die Ausnutzung der aktiven Maschinenteile vorteilhaft sein,-den Haupterregerbürsten mehr Polpaare zuzuordnen als den Hilfserregerbürsten. Beispielsweise wird man bei einer Maschine mit zwölf Polen abwechselnd ein Polpaar für die Hilfserregerbürsten und zwei Polpaare für die Haupterregerbürsten vorsehen.
  • Die Ausgleichsleitungen müssen in diesem Fall, wie bereits erwähnt, sechs Polteilungen überbrücken, denn die Folge besteht aus drei Polpaaren. Wenn es zweckmäßig erscheint, kann man ohne Schwierigkeit die dem Hilfserregerteil der Maschine zugehörigen Pole als Isthmuspole ausbilden oder durchEinfügen permanentmagnetischer Schichten für eine hohe Remanenzspannung sorgen.
  • Die Maschine gemäß der Erfindung läßt sich auch als zwei- oder mehrstufige Verstärkermaschine mit Vorteil anwenden, in der Weise, daß der äußere Kreis einer Stufe durch den Erregerkreis der nächstfolgenden Stufe gebildet wird. Dem Erregerkreis der Eingangsstufe wird eine Steuerleistung zugeführt, die an der Ausgangsstufe um ein Vielfaches stärkere Leistungen zu entnehmen gestattet.
  • Die Schaltung wird dann so getroffen, daß die Pole der Eingangsstufe z. B. fremd erregt werden. Von den Bürsten der Eingangsstufe wird die Erregerwicklung der nächstfolgenden Stufe gespeist, deren Bürsten dieAusgangsspannung liefern oder an eine weitere Erregerwicklung angeschlossen sind, wenn es sich um eine dreikreisige Maschine handelt.
  • Da der ersten Stufe verhältnismäßig große Pol-und Ankerleiterquerschnitte zur Verfügung stehen, ist auch von langsam laufenden Maschinen dieser Bauart noch eine hohe Verstärkungsziffer zu erwarten.
  • Man kann auch beispielsweise bei einer Dreikreismaschine die erste Stufe in Selbsterregerschaltung schalten und die Erregung der Pole der zweiten Stufe speisen lassen. Die Spannung der Bürsten der zweiten Stufe wirkt dann auf die Erregung der Pole der dritten Stufe ein, deren Bürsten die Ausgangsspannung liefern. Man erhält dann eine Vereinigung von Haupt- und Hilfserregermaschine mit einer Verstärkermaschine.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Gleichstrommaschine mit mindestens zwei Polpaaren bzw. Polpaargruppen und einer Schleifenwicklung, deren den einzelnen Polpaargruppen zugeordnete Bürsten an verschiedene Stromkreise angeschlossen sind, deren Spannungen und Ströme unterschiedlich sein können, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufhebung der Stromwendespannung Wendepole und zur Aufhebung der Ankerdurchflutung Kompensationswicklungen im Ständer angeordnet sind.
  2. 2. Gleichstrommaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diejenigen Wendepole, die jeweils zwischen zwei Hauptpolen einer zusammengehörigen Gruppe liegen, eine Wicklung besitzen, die vom Strom des zugehörigen äußeren Stromkreises erregt wird, während die Wendepole, die zwischen Hauptpolen verschiedener Gruppen liegen, zwei Wicklungen von der halben Windungszahl der erstgenannten Wendepole besitzen, von denen die eine vom Strom des einen äußeren Stromkreises, der zu dem einen Hauptpol, die andere vom Strom des anderen äußeren Stromkreises, der zu dem anderen Hauptpol gehört, erregt wird.
  3. 3. Gleichstrommaschine nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die verteilten oder in den Pollücken zusammengefaßten Spulen der Kompensationswicklung nur die ungemischt erregten Wendepole (3, 5) :umfassen, nicht dagegen die gemischt erregten Wendepole (q., 6). q..
  4. Gleichstrommaschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine zwei oder mehrere Folgen von mindestens zwei Polpaargruppen besitzt, und daß Ausgleichsleitungen vorgesehen sind, die jeweils so viel Polteilungen umfassen, wie in der sich zwei-oder mehrfach wiederholenden Folge der Polpaargruppen enthalten sind.
  5. 5. Gleichstrommaschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zur Anpassung an unterschiedliche Leistungen der einzelnen äußeren Kreise die Anzahl der Polpaare einer Gruppe, die den einzelnen Kreisen zugeordnet sind, verschieden groß gewählt ist.
  6. 6. Anwendung einer Gleichstrommaschine nach Anspruch z als kombinierte Haupt- und Hilfserregermaschine, z. B. für Synchrongeneratoren, und zwar in der Weise, daß der eine äußere Stromkreis durch den Erregerkreis für die dem anderen Kreis zugeordneten Hauptpole und der andere durch den Erregerkreis der Hauptmaschine gebildet wird (Fig. z3).
  7. 7. Anwendung einer Gleichstrommaschine nachAnspruch z als zwei- oder mehrstufigeVerstärkermaschine in der Weise; daß der äußere Kreis einer Verstärkungsstufe durch den Erregerkreis der nächsten Stufe gebildet wird und daß dem Erregerkreis der Eingangsstufe Steuerleistungen zugeführt werden, die an der Ausgangsstufe um ein Vielfaches stärkere Leistungen zu entnehmen gestatten.
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