DE89023C - - Google Patents

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DE89023C
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Germany
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steam
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B02CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
    • B02BPREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
    • B02B1/00Preparing grain for milling or like processes
    • B02B1/04Wet treatment, e.g. washing, wetting, softening

Landscapes

  • Drying Of Solid Materials (AREA)
  • Cereal-Derived Products (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Getreide, hauptsächlich Weizen und Roggen, vor dem Vermählen mittelst Dampfes zu behandeln, ist ebenso wie das vorherige Netzen ein des Oeftern bereits versuchtes und daher bekanntes Reinigungsverfahren. Sind auch nach einer Richtung hin damit vorzügliche Erfolge erzielt worden, insofern als ein hoher Grad der Reinheit des Getreides erreicht und das Schalen dadurch bedeutend erleichtert und verbessert wird, so wiegen dennoch diese Vortheile die damit entstehenden Nachtheile für den Mahlprocefs nicht auf. Man versuchte deshalb durch neue Verfahrensweisen, z. B. ein Waschverfahren mit nachfolgendem Trockenprocefs, diese Uebelstände zu überwinden; dieses gelang jedoch nicht in der gehofften Weise, indem damit wieder der Schälprocefs erschwert wurde. Das Dämpfen scheint aus ähnlichen Gründen ganz aufgegeben worden zu sein.
Im Besonderen liegt der Zweck des Waschens und Netzens (abgesehen von dem Beseitigen des im Wasser löslichen Schmutzes) darin, dafs die Schale des Getreides feucht und zähe wird, denn dann schält sich die Oberhaut, in welcher fester haftender Schmutz und Pilzkeime zurückbleiben, leichter ab. Nun tritt aber ,bei dem Waschen oder Netzen gleichzeitig Feuchtigkeit in den inneren Mehlkern ein, die sehr schwer zu entfernen ist, da beim folgenden Trocknen zunächst die Schale wieder trocken und damit fest wird. Das Verbleiben von Feuchtigkeit im Mehlkerne ist aber für den Mahlprocefs nachtheilig. Daraus erklärt sich der Mifserfolg des vereinigten Wasch- und Trockenprocesses in seiner bekannten Ausführung. Durch Dampfzuführung zu dem Getreide das Waschen oder Netzen zu ersetzen, ist insofern vielleicht noch vortheilhafter, als dabei auch die Pilzkeime zu Grunde gehen, was beim blofsen Waschen in nicht kochendem Wasser nicht der Fall ist. Der folgende Trockenprocefs mufs indessen ebenso mangelhaft ausfallen wie nach gewöhnlichem Netzen oder Waschen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren und ein Apparat zur Reinigung von Getreide mittelst Dampfes, bei welchem der Mehlkern von der beim vorgängigen Waschen oder Dämpfen aufgenommenen Feuchtigkeit befreit wird, ohne dafs die Schale die für das Entschälen vortheilhafte Weichheit verliert. Nach dem vorliegenden neuen Verfahren werden die gewaschenen oder mit condensirendem Dampf behandelten Getreidekörner durch einen Raum geleitet, in welchem sich fortwährend erneuernd und dem Getreidestrom entgegen trockener Dampf strömt. Dieser Dampf wird die Getreidekörner sofort umhüllen und aus den mit Wasser gesättigten Körnern sich selbst mehr und mehr . zu sättigen suchen. Da nun eine bestimmte Feuchtigkeit dem Dampfe, und sei er noch so trocken, innewohnt, so wird die Getreideschale nicht, wie das bei dem Trocknen durch Luft der Fall ist, ausdarren, wohl aber die höchste Trocknung im Innern des Kernes stattfinden. Die Schale kann nie trockener werden als der eintretende Dampf;
der regulirbare Feuchtigkeitsgrad desselben wird dem Getreide vor seinem Ausgangspunkte aus dem Dampfraum ertheilt.
Dieses Verfahren der Trocknung mittelst überhitzten Dampfes kann in dem nachstehend beschriebenen Apparate ausgeübt werden.
Der Apparat besteht in der Hauptsache aus zwei oder mehreren über einander liegenden Schneckentrögen AA1; der obere Schneckentrog A hat die Gestalt eines geschlossenen Cylinders und liegt derart geneigt, dafs vom Einlauf α aus die Schnecke aufwärts steigt. Der untere, ebenfalls cylindrische Trog A1 liegt dagegen wagerecht und ist überdies mit einem Mantel b bekleidet, so dafs er mittelst Dampfes geheizt werden kann. Innerhalb des Mantels führt ein Rohr c Wasserdampf, der auf diesem Wege überhitzt wird, bei c1, oberhalb des Austritts al des Getreides, in den Trog A1; derselbe nimmt seinen Weg durch diesen Trog A1, den Verbindungsstutzen d, den Trog A, bis er aus dem Dampfauslasse e entweicht. Der Getreidestrom nimmt dagegen den umgekehrten, durch die Schneckenbewegungen vorgeschriebenen Weg vom Einlaufe a zum Auslaufe al hin. Der Ein- und Austritt des Getreides wird durch dampfdicht schliefsende Hähne f und g überwacht.
Die Wirkungsweise des vorstehend beschriebenen Apparates ergiebt sich augenfällig. Bei c1 tritt der Dampf überhitzt, und zwar so trocken, als es das Getreide vertragen kann, in den Trog A1 ein und nimmt sofort von dem ihm entgegenkommenden Getreidestrom Wasser auf, so dafs er im Weiterströmen continuirlich an Wassergehalt zunimmt in dem Grade, als das Getreide dasselbe verliert. Im Troge A angekommen, ist er übersättigt, verliert danach Wasser durch Abkühlung, da dieser Trog keinen Dampfmantel besitzt. Im Bedarfsfalle kann überdies durch Einspritzen kalten Wassers die Condensation befördert werden. Das condensirte Wasser bleibt in dem schräg liegenden Trog stehen, und zwar in einer Horizontalen, welche auf dem Trogboden bis zur Austrittsöffnung h für überflüssiges Wasser reicht. Auf solche Weise wird das bei α in den Dampfraum des Troges A einfallende, mit der Schnecke fortgeleitete Getreide eine Strecke lang einer Wäsche in warmem Wasser unterzogen und dann, indem es auf seinem Weiterzuge nach und nach mit immer trocknerem Dampfe in Berührung kommt, von dem aufgenommenen Wasser wieder befreit, bis auf den Rest, welcher der Schale des Getreidekorns bis an's Ende des Weges verbleiben mufs.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Verfahren der Reinigung von Getreide mittelst Wasserdampfes, dadurch gekennzeichnet, dafs das einem Strome überhitzten Dampfes entgegengeführte Getreide im Condensationswasser des letzteren gewaschen und beim Weitergange in dem Mafse getrocknet wird, als das Absorbtionsvermögen des entgegenströmenden Dampfes zunimmt.
2. Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäfs Anspruch i, bei welcher das Gut durch einen oder mehrere Schneckentröge (A A1J geht, welche der überhitzte Dampf in entgegengesetzter Richtung durchstreicht.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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