DE888445C - Verfahren zum Entkeimen von Fluessigkeiten durch Behandlung mit mechanischen Schwingungen hoher Frequenz - Google Patents
Verfahren zum Entkeimen von Fluessigkeiten durch Behandlung mit mechanischen Schwingungen hoher FrequenzInfo
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- DE888445C DE888445C DES6074D DES0006074D DE888445C DE 888445 C DE888445 C DE 888445C DE S6074 D DES6074 D DE S6074D DE S0006074 D DES0006074 D DE S0006074D DE 888445 C DE888445 C DE 888445C
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- B01J19/08—Processes employing the direct application of electric or wave energy, or particle radiation; Apparatus therefor
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Description
- Verfahren zum Entkeimen von Flüssigkeiten durch Behandlung mit mechanischen Schwingungen hoher Frequenz Es ist bekannt, Flüssigkeiten dadurch zu entkeimen, daß man sie der Einwirkung mechanischer Schwingungen hoher Frequenz aussetzt. Die sterilisierende Wirkung kann man sich hierbei etwa so erklären, daß die Permeabilität der Zellenmembran der Mikroorganismen durch die hochfrequenten mechanischen Schwingungen geändert und hierdurch die Lebensfähigkeit der Mikroorganismen gestört wird. Man hat jedoch die Beobachtung gemacht, daß manche Mikroorganismen diese Behandlung ziemlich lange überstehen. Eine zuverlässigere und schnellere Abtötung der Mikroorganismen läßt sich erzielen, wenn die Schwingung derart auf die Größe der Mikroorganismen abgestimmt ist, daß sowohl ein Schwingungsknoten als auch ein Schwingungsbauch gleichzeitig in den Organismus zu liegen kommt. Je kleiner die Zellen sind, um so kleinere Wellenlängen muß man also verwenden, so daß es erstrebenswert ist, mit möglichst hoher Frequenz zu arbeiten.
- Zur Erzeugung mechanischer Schwingungen hoher Frequenz sind vorzugsweise piezoelektrische Schwinger geeignet. Da ferner, wie erwähnt, Schwinger mit möglichst hohen Frequenzen verwendet werden sollen, so müssen also piezoelektrische Schwinger von einer möglichst hohen Eigenschwingungszahl verwendet werden.
- Nun sind aber piezoelektrische Schwinger, und zwar besonders solche mit hoher Eigenschwingungszahl, sehr empfindlich und daher von kurzer Lebensdauer. Ein weiterer Nachteil der piezoelektrischen Schwinger besteht darin, daß sie nicht unmittelbar mit der meist elektrisch leitfähigen zu behandelnden Flüssigkeit in Berührung gebracht werden können, sondern nur unter Zwischenschaltung einer nichtleitenden tSbertragungsflüssigkeit, so daß durch die Übertragungsmittel EnergieverIuste entstehen.
- Erfindungsgemäß wird die mit mechanischen Schwingungen hoher Frequenz zu behandelnde Flüssigkeit vor der Behandlung mit dem hochfrequenten piezoelektrischen Schwinger mit einem Schwinger einer niedrigeren Frequenz vorbehandelt. Für die Vorbehandlung kann beispielsweise ein piezoelektrischer Schwinger mit entsprechend niedriger Eigenschwingungszahl und somit größerer Widerstandsfähigkeit und Lebensdauer verwendet werden oder aber auch ein magnetostriktiver Schwinger. Magnetostriktionsschwinger haben gewöhnlich eine wesentlich niedrigere Eigenschwingungszahl als die piezoelektrischen Schwinger und sind gegenüber diesen wesentlich weniger empfindlich tund somit von erheblich größerer Lebensdauer. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß die Schwingungen niedriger Frequenz zwar nicht die hohe Wirksamkeit der hochfrequenten Schwingungen haben, jedoch immerhin eine so erhebliche Schädigung derMikroorganismen herbeiführen, daß bei der nach der Vorbehandlung erfolgenden Einwirkung des hochfrequenten piezoelektrischen Schwingers eine restlose Vernichtung aller Mikroorganismen in sehr kurzer Zeit möglich wird. Der hochempfindliche piezoelektrische Schwinger wird also nur ganz kurze Zeit verwendet und somit sehr geschont, und bei Verwendung eines magnetostriktiven Schwingers zur Vorbehandlung werden außerdem noch die erwähnten Energieverluste vermieden.
- Das Verfahren nach der Erfindung kann auch. derart durchgeführt werden, daß die zu entkeimende Flüssigkeit der Einwirkung mehrerer Schwinger nacheinander mit von Stufe zu Stufe steigender Eigenschwingungszahl ausgesetzt werden, so daß also vor der Benutzung des piezoelektrischen Schwingers hoher Eigenschwingungszahl zwei oder mehrere in der Eigenschwingungszahl entsprechend abgestufte piezoelektrische oder magnetostriktive Schwinger zur Anwendung kommen.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Entkeimen von Flüssigkeiten durch Behandlung mit mechanischen Schwingungen hoher Frequenz, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit vor der Behandlung mit einem piezoelektrischen Schwinger hoher Eigenschwingungszahl der Einwirkung eines oder stufenweise mehrerer Schwinger niedriger Frequenz, beispielsweise piezoelektrischer Schwinger entsprechend niedrigerer Frequenz, ausgesetzt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit vor der Behandlung mit einem piezoelektrischen Schwinger hoher Eigenschwingungszahl der Einwirkung eines oder stufenweise mehrerer magnetostriktiver Schwinger ausgesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES6074D DE888445C (de) | 1939-04-20 | 1939-04-20 | Verfahren zum Entkeimen von Fluessigkeiten durch Behandlung mit mechanischen Schwingungen hoher Frequenz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES6074D DE888445C (de) | 1939-04-20 | 1939-04-20 | Verfahren zum Entkeimen von Fluessigkeiten durch Behandlung mit mechanischen Schwingungen hoher Frequenz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE888445C true DE888445C (de) | 1953-08-31 |
Family
ID=7471775
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES6074D Expired DE888445C (de) | 1939-04-20 | 1939-04-20 | Verfahren zum Entkeimen von Fluessigkeiten durch Behandlung mit mechanischen Schwingungen hoher Frequenz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE888445C (de) |
-
1939
- 1939-04-20 DE DES6074D patent/DE888445C/de not_active Expired
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