DE888412C

DE888412C - Sicherungseinrichtung fuer die Fahrmotoren elektrischer Lokomotiven mit Langsamfahrschaltung

Info

Publication number: DE888412C
Application number: DES13944D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Dipl-Ing Petersen
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1943-01-16
Filing date: 1943-01-16
Publication date: 1953-08-31

Description

Sicherungseinrichtung für die Fahrmotoren elektrischer Lokomotiven mit Langsamfahrschaltung In den letzten Jahren, hat sich in: Abraumbetrieben beim Beladen der Abraumzüge ein, Arbeitsverfahren weitgehend durchgesetzt, bei dem die Lokomotiven während des Verladebetriebes in einer besonderen Langsamfahrschaltung, insbesondere mit Fernsteuerung, betrieben werden. Die hierbei auftretenden Fahrgeschwindigkeiten sind sehr klein und betragen etwa o bis. 30 m/Min. Unter Umständen kann hierbei eine Umkehr der Fahrtrichtung erforderlich sein. Infolgedessenkann, beispielsweise in größeren Steigungen, der Fall eintreten, daß bei Stillstand der Lokomotive die Anker der Fahrmotoren mit Ström gespeist werden. Bei der Geschwindigkeit Null oder bei sehr kleinen Geschwindigkeiten ergibt sich in diesem Fall, die Gefahr, daß die Stromwender der Fahrmotoren durch Speisung über dieselben Lamellen örtlich unzulässig erwärmt und dadurch beschädigt werden. Im nachfolgenden Fahrbetrieb mit- hoher Spannung ergibt sich dann leicht eine völlige Zerstörung der Fahrmotoren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Gefährdungen der Stromwender zu vermeiden. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, da.ß den Ankern der Fahrmotoren bei der Geschwindigkeit Null oder bei kleinen Geschwindigkeiten während des Betriebes in der Langsamfahrschaltung eine pendelnde Zusatzbewegung erteilt wird. Es wird infolgedessen :der eingestellten Zuggeschwindigkeit eine Schwebting überlagert. Trotz der Zusatzbewegung, die den Fahrmotorankerni gegeben wird, kann ohne weiteres, eine bestimmte mittlere Geschwindigkeit für den Beledebetrieb, die auch Null sein kann, eingehalten; werden. Die Anordnung nach der Erfindung hat den, großen Vorteil, daß ein längeres Stehenbleiben der Anker unter Strom, der über nur wenige Stromwenderstege verläuft, mit Sicherheit vermieden wird.
Werden in der Lanigsamfahrscha,lturng die Fahrmotoren, wie es häufig der Fall ist, in Leonardsch:aItung betrieben, so kann die pendelnde Zusatzbewegung der Fahrmotorenanker durch entsprechende Regelung der Spannung des Leonardgenerators erreicht werden. Zu diesem Zweck wird die Erregung des Leonardgenerators abwechselnd geschwächt oder verstärkt.
Vorteilhafterweise wird für die Regelung ein Schaltgerät vorgesehen, das beispielsweise durch einen Motor, ,gegebenenfalls den Umformermotor, angetrieben wird und einen Vorscha:ltwi-derstan!d im Erregerstromkreis in bestimmten. Zeitabständen verändert. Ist eine mittelbare Steuerung mit einem motorisch. angetriebenen Wenderegler vorhanden, so: wird dieser Wenderegler zusätzlich abwechselnd vor- oder rückwärts gesteuert. Um das Entstehen von Schwingungen in dem Zuge mit Sicherheit auszuschließen, kann: vorteilhafterweise einte unregel'-mäßige Beeinflussung und Änderung der Zusatzbewegung vorgesehen werden. Beim Vorhandensein eines, Schaltgerätes für die zusätzliche Regelung läßt sich dies durch entsprechende Ausbildung, z. B. durch Anordnung von die Kontakte steuernden Schaltnocken<, leicht erreichen.
Die zusätzliche Beeinflussung der Geschwinidigkeit kann auch auf anderem Wege, z. B. durch Feldregelung der Fahrmotoren, erreicht werden. Ferner kann auch in: ihrem Ankerstromkreis durch einen auf der Lokomotive oder am Aufstellungso,rt des Leonardumformers vorgesehenen: Zusatzgenerator eine Zusatzspannung zur Erzielung der veränderlichen Zusatzgeschwindigkeit erzeugt werden. Diese beiden Läsungen sind! auch dann anwendbar, wenn die Fährmotoren bei der Langsamfahrschaltung an eine verringerte konstante Fahrldra'htspannung angeschlossen werden.
Es ist zweckmäßig, die zusätzliche Bewegung der Fahrmotorenanker nur dann herbeizuführen, wenn sie bei niedriger Geschwindigkeit oder. Stillstand gefährdet .sind.
Vorteilhafterweise wird daher die Regeleinrichtung zur Herbeiführung der zusätzlichen Bewegung der Fahrmotorenanker selbsttätig wirksam gemacht, was beispielsweise durch Kontakte an dem Steuerschalter des die Fahrmotoren speisenden Leonardmaschinensatzes im Bereiche der niedrigen. Fahrstufen oder auch mit Hilfe eines Spannungsrelais erfolgen kann, das an der Ankerspannung der Fahrmotoren liegt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Sicherungseinrichtung für die Fahrmotoren elektrischer Lokomotiven mit Langsamfahrschaltung, insbesondere für Grubenbahnen, dad'urch gekennzeichnet, daß den Ankern der Fahrmotoren bei der Geschwindigkeit Null oder bei kleinen Geschwindigkeiten während des Betriebes in, der Langsamfahrschaltung eine pendelnde Zusatzbewegung erteilt wird. z. Einrichtung nach Anspruch i mit Steuerung der Fahrmotoren in Leonardschaltunig, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregung dies Leonardgenerators und damit die den Fahrmotoren: zuggeführte Spannung abwechselnd verstärkt und geschwächt wird. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen i und z, dadurch. gekennzeichnet, daß zur Regelung der pendIelnden Zusatzgeschwindigkeit ein motorisch angetriebenes Schaltgerät Anwendung findet, das im Erregerstromkreis des, Leonand6-enerators einen Regelwiderstand verändert oder bei mittelbarer Beeinflussung der Steuerung den, motorisch angetriebenen Wenderegler vor- oder rückwärts steuert. q.. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch daß: die Regelung der pendelnden Zusatzbewegung nicht rhythmisch, sondern unregelmäßig erfolgt. s. Einrichtung nach: Anspruch i, @d'adurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Geschwindigkeitsregelung durch Feldänderung der Fahrmotoren; herbeigeführt wird. 6. Einrichtung nach Anspruch z; dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung der pendelnden Zusatzgeschwindigkeit eine regelbare Zusatzspannung im Ankerstromkreis der Fahrmotoren durch eine Zusatzmaschine erzeugt wird. 7. Einrichtung nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet" daß, die Einrichtung zur Regelung der Zusatzgeschwindigkeit durch den Steuerschalter -des Leonardo satzes oder ein an der Ankerspannung der Fahrmotoren liegendes Spannungsrelais wirksam gemacht wird.