DE888170C - Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polymerisationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polymerisationsprodukten

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DE888170C
DE888170C DEP13857A DEP0013857A DE888170C DE 888170 C DE888170 C DE 888170C DE P13857 A DEP13857 A DE P13857A DE P0013857 A DEP0013857 A DE P0013857A DE 888170 C DE888170 C DE 888170C
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DEP13857A
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Herbert Dr Bestian
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G73/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing nitrogen with or without oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule, not provided for in groups C08G12/00 - C08G71/00
    • C08G73/02Polyamines
    • C08G73/0206Polyalkylene(poly)amines
    • C08G73/0213Preparatory process

Description

  • Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polymerisationsprodukten Es wurde gefunden, daß man zu neuen, wertvollen stickstoffhaltigen Polymerisationsprodukten gelangt, wenn man Verbindungen, die den Rest einmal oder mehrmals enthalten, wobei R für Wasserstoff und bzw. oder gleiche oder verschiedene Alkylreste steht, R' Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkylrest und R" Wasserstoff, einen Kohlenwasserstoffrest oder die Carbonsäuresalz-, -ester-, -amid- oder -nitrilgruppe bedeuten, mit neutralen Schwefelsäure- oder Sulfonsäureestern als Katalysatoren polymerisiert. Alkyleniminverbindungen der genannten Zusammensetzung sind z. B. in den Patentschriften 849 407 und 836 353 beschrieben.
  • Im einzelnen seien folgende Alkyleniminverbindungen als geeignet genannt, jedoch ist das Verfahren nicht auf diese Verbindungen beschränkt: Äthylenirninoessigsäure, ß-Äthyleniminopropionsäure, ß-Äthyleniminobuttersäure, ß-Propyleniminoisobuttersäure, Äthyleniminobernsteinsäure in Form ihrer Salze, Ester, Amide oder Nitrile, ferner ß-Äthyleniminoäthylmethylketon, ß-Äthyleniminobutyraldehyd, ß-Oxäthyläthylenimin, ß-Äthyleniminoäthylmethylsulfon, Bis ß-äthyleniminoäthylsulfon, N, N-Äthylen-N'-N'-dimethyläthylendiamin, ferner die gemäß Patent 836 353 erhältlichen mehrwertigen Alkyleniminester. Auszuschließen sind nur solche Verbindungen, die neben der Alkylenimingruppe noch eine oder mehrere primäre oder sekundäre Aminogruppen besitzen. Die Alkyleniminverbindungen können für sich allein der Polymerisation unterworfen werden, sie können aber auch in Mischung miteinander polymerisiert werden. Auf diese Weise gelingt es, die Eigenschaften der Polymerisate weitgehend zu verändern.
  • Die verfahrensgemäß verwendeten Schwefelsäure-oder Sulfosäureester sollen neutral reagieren. Bei besonders polymerisationsfreudigen Verbindungen können schon Kontaktmengen von o,i bis o,oi °/oo polymerisierend wirken. Im allgemeinen werden o,i bis i °/o zugesetzt. Es können jedoch auch größere Mengen benutzt werden. Geeignet sind z. B. alle Dialkylsulfate, wie Dimethyl-, Diäthyl-, Dipropyl-, Dibutylsulfat, ferner die Alkoholester von aliphatischen, aromatischen und heterocyclischen Sulfosäuren, wie Methansulfosäureniethylester, Methansulfosäureäthylester, Methansulfosäurebutylester, Benzolsulfosäuremethylester, Benzolsulfosäureäthylester, Benzolsulfosäureoctylester, Toluolsulfosäurepropylester. -Die Methylester sind im allgemeinen die wirksamsten Kontakte; je größer der Alkylrest wird, um so langsamer ist die polymerisierende Wirkung. Durch Auswahl des Kontaktes und Variation in der Menge des Kontaktes kann man jede gewünschte Polymerisationszeit erreichen.
  • Die neutralen Schwefelsäure- und Sulfonsäureester mischen sich sehr leicht. mit den verfahrensgemäß benutzten Alkyleniminverbindungen. Zur besseren Dosierung können sie auch in einem neutralen Lösungsmittel gelöst werden. In den Fällen, wo die Alkyleniminverbindungen in geringer Menge, z. B. als schwer abzutrennende Verunreinigung basischen primären oder sekundären Stickstoff enthalten, kann man die genannten Kontakte durch Zusatzstoffe, z. B. Isocyansäureester, zur vollen Wirkung. bringen.
  • Die Polymerisation findet in allen Fällen schon bei Raumtemperatur statt. Es ist aber auch möglich, bei Temperaturen unter o° zu polymerisieren. Umgekehrt kann man zur Beschleunigung der Polymerisation bei erhöhter Temperatur polymerisieren. Bei schneller Polymerisation, insbesondere bei der Blockpolymerisation, ist dafür Sorge zu tragen, daß die Polymerisationswärme durch Kühlung abgeführt wird. Die Polymerisation kann auch in einem Lösungs- oder Verteilungsmittel durchgeführt werden.
  • Ferner ist es möglich, die Polymerisationsprodukte auf einem geeigneten Substrat zu erzeugen, z. B. auf Holz, Papier, Leder, Glas- oder Textilfasern. Vor der Polymerisation können auch Füllstoffe organischer oder anorganischer Art mit Ausnahme von stark sauren Verbindungen zugesetzt werden. In diesen Fällen kann es zweckmäßig sein, das Substrat oder den Füllstoff mit der erforderlichen Menge eines geeigneten Schwefelsäure- oder Sulfosäureesters zu tränken oder zu mischen und erst dann die zu polymerisierende Alkyleniminverbindung aufzubringen oder beizumengen. Schließlich ist es möglich, vor der Polymerisation Lackfarben oder Pigmente zuzusetzen, um auch in den Fällen, wo ein nachträgliches Anfärben nicht mehr möglich ist, zu gefärbten Polymerisationsprodukten zu gelangen.
  • Die Polymerisate unterscheiden sich j e nach den Ausgangsstoffen weitgehend voneinander. Man erhält viskose und harzartige Flüssigkeiten, weiche, kautschukähnliche Massen, hornartige, thermoplastische Kunststoffe und glasartige, nicht schmelz- und verformbare Stoffe. Einige dieser Polymerisationsprodukte sind in Wasser oder in Lösungsmitteln leicht löslich, andere.sind gegenüber allen Lösungsmitteln und zum Teil auch gegen chemische Agenzien sehr beständig.
  • Die verfahrensgemäß erhaltenen Polymerisationsprodukte können für die verschiedenartigsten technischen Zwecke Verwendung finden, beispielsweise in der Textil- und Kunststoffindustrie. In den Fällen, wo eine nachträgliche Verformbarkeit der Polymerisate infolge Vernetzung nicht möglich ist, kann man die leicht durchführbare Polymerisation der flüssigen monomeren Verbindungen für zahlreiche technische Zwecke verwenden, z. B. für Verklebungen und Kittungen jeder Art, zum Oberflächenschutz gegen. Feuchtigkeit und Korrosion, zur Herstellung von farbigen Überzügen, Glasuren oder Lackierungen, ferner Guß-und Formkörpern, anatomischen Modellen usw.
  • Beispiel z ioo Gewichtsteile - ß-Äthyleniminopropionsäuremethylester (hergestellt nach Patent 849407, Beispiel 2) werden unter Rühren mit 0,5 Gewichtsteilen Di-n-propylsulfat versetzt. Nach 24 Stunden ist ein hochviskoses, klebriges Öl entstanden, das in kaltem Wasser und den meisten organischen Lösungsmitteln leicht löslich ist. Beispiel 2 ioo Gewichtsteile ß-Äthyleniminopropionitril (hergestellt nach Patent 849 407, Beispiel i) werden mit 0,25 Gewichtsteilen Methansulfosäurepropylester vermischt und dann zwischen zwei Glasplatten, die in eitlem Abstand von i cm mit einem geeigneten Klebestreifen zu einer Küvette verklebt sind, langsam polymerisiert. Man erhitzt in einem Wasserbad 3 Stunden auf 3o°, dann 3 Stunden auf 40° und schließlich 64 Stunden auf 45°. Das erhaltene Blockpolymerisat hat hornähnliche Beschaffenheit. Es zeichnet sich durch eine hohe Zähigkeit aus. Bei Temperaturen über ioo° heginnt es zu erweichen und kann wie andere thermoplastische Kunststoffe verformt werden. Infolge Sauerstoffempfindlichkeit muß eine Verarbeitung bei erhöhter Temperatur unter Stickstoff durchgeführt werden. Beispiel 3 ioo Gewichtsteile Äthylenixninobernsteinsäurediäthylester (hergestellt nach Patent 849 407, Beispiele 5 und 6) werden mit 0,5 Gewichtsteilen Diäthylsulfat gemischt. Nach etwa 2o bis 30 Minuten setzt die Polymerisation unter schwacher Wärmetönung ein. Durch Kühlung mit Wasser und Rühren sorgt man dafür, daß die Temperatur nicht über 30° steigt. Man erhält ein farbloses, harzartiges Polymerisat, das unlöslich in Wasser, aber leicht löslich in Essigester und anderen organischen Lösungsmitteln ist.
  • Beispiel 4 In zoo Gewichtsteile Bis-ß-äthyleniminobuttersäureäthylenester (erhältlich gemäß Patent 836 353, Beispiel 2) werden 0,5 Gewichtsteile Dibutylsulfat eingerührt und zwischen zwei Glasplatten, wie im Beispiel 3 beschrieben, polymerisiert. Die Polymerzsation wird ohne äußere Erwärmunz durchzeführt. Zur Abführung der Polymerisationswärme stellt man das Polymerisationsgefäß zweckmäßig in Wasser. Nach i bis 2 Stunden beginnt die Flüssigkeit zu erstarren. Das Polymerisat gewinnt nach und nach an Festigkeit. Nach 24 Stunden ist die Polymerisation so weit beendet, daß man die Glasplatten durch Erhitzen vom Polymerisät ablösen kann. Man erhält das Polymerisat in Form eines farblosen organischen Glases, das eine große Härte und ausgezeichnete Festigkeitseigenschaften besitzt. Durch Sägen, Bohren und Drehen läßt es sich mechanisch bearbeiten.
  • Gießt man den mit Kontakt versehenen Äthyleniminester auf einer geeigneten Unterlage, z. B. auf Glas, aus, so erhält man nach der Polymerisation einen farblosen Film, der gegenüber Wasser und wäßrigen Alkalien sowie gegenüber organischen- Lösungsmitteln sehr beständig ist.
  • Beispiel 5 go Gewichtsteile Bis-ß-äthyleniminobuttersäurei, 3-butylenester (erhältlich gemäß Patent 836 353) und io Gewichtsteile ß-Äthyleniminopropionitril werden gemischt und mit o,5 Gewichtsteilen Benzolsulfosäureäthylester bei 2o° polymerisiert. Man erhält ein farbloses, glasähnliches Polymerisat, das sich durch große Härte und hohe Elastizität auszeichnet.
  • Beispiel 6 Eine Mischung von 95 Gewichtsteilen ß-Äthyleniminopropionitril und 5 Gewichtsteilen Bis ß-äthyleniminopropionsäure-i, 3-butylenester (erhältlich gemäß Patent 836 353, Beispiel i) wird mit 0,5 °/o Methansulfosäurebutylester verrührt und dann zwischen zwei Glasplatten gemäß Beispiel 2 polymerisiert. DurchEinstellen der Form in Wasser von 2o° wird die Temperatur während der Polymerisation konstant gehalten. Man erhält ein milchglasähnliches Polymerisat von hornartiger Zähigkeit und Elastizität.
  • Beispiel 7 ioo Gewichtsteile ß-Äthylenim.inobuttersäureoxäthylester werden mit 0,50/, Benzolsulfosäureäthylester gemischt und durch Stehenlassen bei Raumtemperatur polymerisiert. Man erhält eine gummiähnliche, farblose Masse.
  • Beispiel 8 ioo Gewichtsteile ß-Oxäthyläthylenimin (hergestellt durch Anlagerung von Äthylenoxyd an Äthylenimin) werden mit 0,4 Gewichtsteilen Methansulfosäureäthylester gemischt und unter Rühren und Kühlen bei 2o bis 30° polymerisiert. Man erhält eine zähe Masse, die sich in Wasser lösen läßt.
  • Beispiel ioo Gewichtsteile Bis-ß-äthyleniminoäthylsulfon (hergestellt durch Anlagerung von 2 Mol Äthylenimin an Divinylsulfon) werden mit 0,5 °/p Benzolsulfosäurebutylester bei Raumtemperatur polymerisiert. Man erhält ein farbloses, glasähnliches Polymerisat, das sich durch hohe Härte auszeichnet.
  • Beispiel io ioo Gewichtsteile Äthyleniminoessigsäuremethylester (hergestellt aus Chloressigsäuremethylester und Äthylenimin in Gegenwart von Triäthylamin) werden mit 0,5 Gewichtsteilen Di-n-butylsulfat verrührt. Nach wenigen Minuten beginnt unter ständiger Erwärmung die- Polymerisation. Man hält die Temperatur 1/Z Stunde auf 5o bis 6o°. Dann läßt man unter kräftigem Rühren in das viskose Öl noch 0,5 Gewichtsteile Diäthylsulfat eintropfen und führt die Polymerisation bei 5o bis 6o° zu Ende. Nach 4 Stunden ist ein hochviskoses, fast farbloses Öl entstanden, das in Wasser und den meisten gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln leicht löslich ist.
  • Beispiel ii ioo Gewichtsteile ß-Phenyläthyläthylenimin, hergestellt aus N-(ß-Phenyläthyl)-oxäthylaminschwefelsäureester, werden mit o,5 Gewichtsteilen Diäthylsulfat bei 2o° verrührt. Nach kurzer Zeit beginnt unter schwacher Erwärmung die Polymerisation. Man hält die Temperatur auf 3o bis 40°, indem man dafür Sorge trägt, daß die Polymerisationswärme durch äußere Kühlung abgeführt wird. Nach 2 bis 3 Stunden rührt man noch o,5 Gewichtsteile Dimethylsulfat ein und läßt die Temperatur langsam auf 8o° steigen. Man erhitzt noch i Stunde auf 8o bis ioo° nach und läßt dann erkalten. Die erhaltene polymere Verbindung ist ein hochviskoses, fast farbloses Öl, das in Wasser und verdünnten Säuren nicht löslich ist.
  • Beispiel 12 In Zoo Gewichtsteilen Bis-(ß-äthyleniminobuttersäure)-diglykolester der Formel werden 2 Gewichtsteile eines schwarzen, öllöslichen Farbstoffs gelöst. Dann wird i Gewichtsteil Di-n-butylsulfat eingerührt. Das tiefschwarz gefärbte Öl wird in eine Küvette eingefüllt, die durch Verkleben von Glasplatten im Abstand von i cm hergestellt wurde. Nach i bis 2 Stunden hat das Öl unter Gelierung seine Flüssigkeit verloren. Durch Einstellen der Küvette in Wässer von 20° sorgt man dafür, daß die Polymerisationswärme gut abgeführt wird. Das zunächst gelartige Polymerisat erhärtet immer mehr und ist nach 48 Stunden glashart geworden. Nach dem Ablösen der Glasplatten erhält man eine tiefschwarz gefärbte Platte mit hohem Oberflächenglanz und ausgezeichneter Beständigkeit gegenüber Wasser, Alkalien und den meisten gebräuchlichen Lösungsmitteln.
  • Beispiel 13 ioo Gewichtsteile Tris-(ß-äthyleniminobuttersäure)-glycerinester der Formel werden mit i Gewichtsteil Di-n-propylsulfat verrührt und dann mit ao Gewichtsteilen Titanweiß und io Gewichtsteilen Kupferphthalocyanin in Pigmentform innig vermischt. Die dickflüssige Masse wird auf eine Zementplatte in i mm Dicke aufgetragen. Nach 3 Stunden tritt Gelierung ein, und nach 2q. Stunden ist durch Aushärten eine hellblaue, gut haftende Glasur von vorzüglicher Stoß- und Scheuerfestigkeit entstanden.
  • Beispiel 14 Zoo Gewichtsteile Bis-(ß-i, z-propyleniminobuttersäure)-glykolester der Formel werden mit i Gewichtsteil Di-n-butylsulfat verrührt und dann 5 Stunden auf ioo° erhitzt. Nach a Stunden ist die Flüssigkeit in einen Gelzustand übergegangen und färbt sich dann zunehmend braun. Man erhält zum Schluß ein braunrotes Polymerisat von gummiähnlicher Weichheit und guter Beständigkeit gegenüber Wasser und den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln. Beispiel 15 " V ioo Gewichtsteile ß-Äthyleniminobuttersäurechloräthylester vorn Siedepunkt 8o° bei o3i Torr werden mit i Gewichtsteil Di-n-butylsulfat verrührt. Nach einiger Zeit setzt unter Temperaturerhöhung die Polymerisationsreaktion ein. Durch äußere Kühlung sorgt man dafür, daß die Polymerisationswärme gut abgeführt wird. Man erhält ein hochviskoses, weichgummiähnliches Polymerisat, das in organischen Lösungsmitteln leicht, in Wasser schwer löslich ist. Die Lösungen besitzen stark klebende Eigenschaften.
  • Beispiel 16 ioo Gewichtsteile ß-Äthyleniminobuttersäureallylester vom Siedepunkt 83° bei 6 Torr werden mit o,5 Gewichtsteilen Di-n-propylsulfat durch Verrührung innig gemischt. Nach i bis a Stunden setzt die Polymerisationsreaktion ein. Durch Rühren und Kühlen sorgt man dafür, daß die Polymerisationstemperatur auf 2o bis 30° gehalten wird. Das hochviskose, weichgummiähüliche Polymerisat ist in den meisten organischen Lösungsmitteln leicht löslich. Die Lösungen besitzen stark klebende Eigenschaften.
  • Beispiel 17 ioo Gewichtsteile ß-Äthyleniminopropionsäureamid vom Schmelzpunkt iq.z° werden in ioo Gewichtsteilen heißem Methanol gelöst. Man gibt i Gewichtsteil Diäthylsulfat zu und erhitzt unter RückfluBkühlung vorsichtig auf Siedetemperatur. Die Polymerisationsreaktion setzt dann unter lebhaftem Sieden des Methanols ein und bleibt einige Zeit ohne äußere Wärmezufuhr in Gang. Nach dem Abklingen der Reaktion wird eine Stunde zum Sieden erhitzt. Man erhält eine viskose Lösung des polymeren ß-Äthyleniminopropionsäureamids,die stark klebende Eigenschaften besitzt und mit Wasser in jedem Verhältnis verdünnbar ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polymerisationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen, die den Rest einmal oder mehrmals enthalten, wobei R für Wasserstoff und bzw. oder gleiche oder verschiedene Alkylreste steht, R' Wasserstoff oder einen niedrigmolekularen Alkylrest und R" Wasserstoff, einen Kohlenwasserstoffrest oder die Carbonsäuresalz-, -ester-, -amid- oder -nitrügruppe bedeuten, mit neutralen Schwefelsäure- oder Sulfonsäureestern als Katalysatoren polymerisiert. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die monomeren Verbindungen mit neutralen Schwefelsäure- oder Sulfonsäureestern.als Katalysatoren mischt und die Mischung auf Substrate aufbringt oder daß man die Unterlage zunächst mit den Katalysatoren, die gegebenenfalls zur besseren Dosierung in einem neutralen Lösungsmittel gelöst werden können, behandelt und erst dann die monomeren Verbindungen aufbringt.
DEP13857A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polymerisationsprodukten Expired DE888170C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1031511B (de) * 1955-03-09 1958-06-04 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von gehaerteten Kunststoffen
DE1146617B (de) * 1958-06-06 1963-04-04 Espe Pharm Praep Verwendung von vernetzbaren organischen Polyaethyleniminverbindungen zur Herstellungselbsthaertender Massen zum Fuellen von Zahnkavitaeten und zur Befestigung von Zahnersatzteilen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1031511B (de) * 1955-03-09 1958-06-04 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung von gehaerteten Kunststoffen
DE1146617B (de) * 1958-06-06 1963-04-04 Espe Pharm Praep Verwendung von vernetzbaren organischen Polyaethyleniminverbindungen zur Herstellungselbsthaertender Massen zum Fuellen von Zahnkavitaeten und zur Befestigung von Zahnersatzteilen

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