DE888149C - Elektrischer Glasschmelzofen - Google Patents

Elektrischer Glasschmelzofen

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DE888149C
DE888149C DES18922D DES0018922D DE888149C DE 888149 C DE888149 C DE 888149C DE S18922 D DES18922 D DE S18922D DE S0018922 D DES0018922 D DE S0018922D DE 888149 C DE888149 C DE 888149C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B5/00Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture
    • C03B5/02Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating
    • C03B5/027Melting in furnaces; Furnaces so far as specially adapted for glass manufacture in electric furnaces, e.g. by dielectric heating by passing an electric current between electrodes immersed in the glass bath, i.e. by direct resistance heating

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Description

  • Elektrischer Glasschmelzofen Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Glasschmelzofen, bei welchem das Glas selbst als elektrischer Widerstand dient. Erfindungsgemäß sind die von einem Mehrphasen-, beispielsweise einem Dreiphasen- oder Zweiphasenstrom gespeisten Elektroden im Ofen derart angeordnet, daß für das in Schmelzung befindliche Glas zwei symmetrische Fließkanäle entstehen, in welchen die Temperatur unabhängig von der Stärke und Spannung des zugeführten Stromes geregelt und verteilt wird.
  • Die Regelung der Temperatur in den symmetrischen Kanälen kann durch Verringerung oder Vergrößerung des freien Durchflußquerschnittes dieser Kanäle erfolgen. Dadurch wird die Intensität des beim Durchgang des elektrischen Stromes durch das den elektrischen Widerstand bildende Bad entstehenden jouleschen Effektes geändert.
  • Ein Mittel zur Verringerung des Durchflußquerschnittes dieser Kanäle besteht in der Verwendung eines Schiebers oder sonstigen Sperrorgans, welches mehr oder weniger tief in das Bad eingetaucht wird. Dasselbe kann übrigens 'auch ausschließlich dazu verwendet werden, den Schaum und andere auf dem Bad schwimmende Unreinigkeiten zurückzuhalten.
  • Wenn das Sperrorgan nur diese letztgenannte Aufgabe haben soll und nicht dazu dient, an seiner Eintauchstelle die Temperatur zu erhöhen, so kann der joulesche Effekt, der sonst durch die Verringerung des Kanalquerschnitts am Sperrorgan hervörgerüfenwürde; dadurch-neutralisiert-we-rden; daß man beiderseits des Sperrorgans je eine Elektrode gleicher Phase anordnet. Durch Zurückziehen derjenigen der Elektroden,..die sich in- der- -Fließ-. richtung vor dem Sperrorgan befindet, wird der Joulesche Effekt wiederhergestellt.
  • Die angestrebte örtliche Erhöhung der Wärme- -entwicklung ist . notwendig, um ein homogenes Schmelzen der den Beschickungsstellen des Ofens zugeführten festen Bestandteile und ebenso um ein Läutern des Glasbades zu erreichen. Damit das Bad selbst als elektrischer Heizwiderstand wirkt, wird die notwendige Hitze zweckmäßig in Zonen des Bades konzentriert, welche soweit wie möglich von den Stellen, an denen sich die Elektroden befinden,-entfernt sind. So kann man die Elektroden in einer Zone des Bades anordnen, welche einen größeren Querschnitt als die übrigen Zonen hat, wodurch sich auch für die, Elektroden selbst eine geringere Erhitzung ergibt. Gleichviel aus welchem Werkstoff die Elektroden hergestellt sind, erreicht man auf diese Weise eine Schonung und längere Lebensdauer der Elektroden.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Ausführung eines Glasschmelzofens werden durch eine Dreiphasenverteilung drei Elektroden gespeist, die in genau gleichen Abständen auf dem Grundriß des Ofens derart verteilt sind, daß sie das in Schmelzung befindliche Glas in drei gesonderten Kanälen elektrisch heizen, welche zwei kleine Beschickungsherde mit dem Entnahmevorherd symmetrisch verbinden, indem ein vollkommener Dreiphasenstromkreis gebildet wird.
  • Nach einer anderen Ausführungsform wird die Bildung von nur zwei Stromkreisen vorgesehen für den Fall, in dem der Ofen nur mit zwei Phasen gespeist wird.
  • Bei der Regelung können natürlich außer den durch die Erfindung vorgesehenen Mitteln auch außerhalb des Ofens auf die elektrischen Vorgänge wirkende Mittel zur Anwendung gelangen.
  • In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsformen von elektrischen Glasschmelzöfen gemäß der Erfindung als Beispiele dargestellt.
  • Abb. i ist ein waagerechter Schnitt durch einen mit Dreiphasenstrom gespeisten Ofen von dreieckiger Gestalt, sein Querschnitt weist drei gerade Seiten auf, die durch Kurvenstücke verbunden sind, wobei Mittel vorgesehen sind, um den Durchflußquerschnitt der beiden seitlichen Kanäle zu ändern; Abb. 2 bis 4 zeigen eine Ausführungsform eines Schmelzofens, bei dem die beiden seitlichen Kanäle ebenfalls in ihrem Querschnitt, und zwar durch eine Erhöhung ihres Bodens, geändert werden; Abb. 2 ist ein Schnitt nach der geraden Linie A-A" der Abb. 3; die Abb. 3 selbst ist ein waagerechter Schnitt und die Abb. 4 ein senkrechter Schnitt in der Abwicklung der Linie A-A'-A" der Abb. 3 ; Abb. 5, 6 und 7 zeigen eine dritte Ausführungsform, bei welcher die Änderung des Durchflußquerschnitts durch eine Querverengung der beiden seitlichen Kanäle erzielt wird; Alb. 5 ist ein Schnitt nach der geraden. Linie B-B" der Abb. 6, welche ihrerseits ' eineix waagerechter i- ' darstellt; Abb. 7 ist ein Schnitt in Abwicklung der Linie B-B'-B" der Abb.6; Abb. $, 9 und. i.o zeigen. eine vierte Ausführungsform, bei welcher die Änderung der Temperatur durch Verstellung der Elektroden bewirkt wird; Abb. 8 ist ein Schnitt nach der geraden Linie C-C" der Abb. 9; die Abb. 9 selbst ist ein waagerechter Schnitt und die Abb. io ein Schnitt in Abwicklung der Linie C-C'-C" der Abb. 9; Abb. i i ist ein senkrechter Schnitt durch einen Ofen von rechteckiger Form, der in Abb. 12 in einem waagerechten Schnitt dargestellt ist; er ist mit vier Elektroden versehen, durch welche sich zwei symmetrische Kanäle ergeben, wenn die äußeren Elektroden an eine gleiche Phase, die Zwischenelektroden je an eine verschiedene Phase angeschlossen sind und der Entnahmevorherd an einem Ende des Ofens angeordnet ist; Abb. 13 ist ein senkrechter Schnitt durch einen rechteckigen Ofen mit vier von Dreiphasenstrom gespeisten Elektroden, von welchen zwei an die gleiche Phase angeschlossen sind und wo der Entnahmeherd sich an einer der Ofenlängswände befindet; Abb. 14 ist ein waagerechter Schnitt durch diesen Ofen; Abb. 15 zeigt eine Reihe von in Dreieckschaltung geschlossenen Stromkreisen mit mehreren Reihen von Elektroden, die mit Dreiphasenstrom gespeist werden und an den Scheiteln einer Zickzacklinie liegen, die abwechselnd an den entgegengesetzten beiden Längsseiten eines rechteckigen Ofens angeordnet sind; Abb. 16 ist ein senkrechter Schnitt und Abb. 17 ein waagerechter Schnitt durch einen rechteckigen Ofen, dessen Elektroden mit Zweiphasenstrom gespeist werden und dessenEntnahmeherd sich in der Mitte einer der beiden Längswände befindet; Abb. 18 und i9 zeigen einen Ofen mit drei mit Dreiphasenstrom gespeisten Elektroden und zwei parallelen seitlichen Kanälen; dabei :ist Abb. i8 ein senkrechter Schnitt nach der Linie E-E'-E"-E"' der Abb. i9 und die letztere ein waagerechter Schnitt dieses Ofens; Abb.2o ist ein senkrechter Schnitt nach Linie D-D der Abb.21 und die letztere ein entsprechender waagerechter Schnitt eines Dreiphasenofens, dessen Entnahmeherd gleichzeitig drei Glasspinndüsen speist; Abb. 22 ist die schematische Darstellung des Arbeitsprinzips eines Ofens, der mit einem Schaumwehr versehen ist und in welchem die örtliche Temperaturerhöhung mittels einer Bodenerhöhung erzielt wird, während die Elektroden in Abteilen größeren Querschnitts liegen, in welchen die Temperatur demnach niedriger ist, so daß die Elektroden geschont werden (dieses ist eines der wesentlichen Kennzeichen der Erfindung) ; Abb. 23 und 24 zeigen ein für Zwecke der Küh- Jung hohles, bewegliches Schütz, das zwecks Änderung der Durchflußquerschnitte und damit der Temperatur in den Querschnitten gehoben und gesenkt werden kann; Abb. 25 zeigt eine Ansicht einer auf einem geeigneten Sitz gelagerten, geneigten Elektrode, wobei der in der Ofenwand für die Lagerung vorgesehene Durchgang durch einen konischen Stopfen geschlossen ist, welcher denjenigen Teil der Elektrode abdeckt und schützt, der abwechselnd von dem Glas bespült und dann wieder von ihm unberührt gelassen wird; Abb. 26 ist ein Querschnitt nach der Linie k-X der Abb. 25, und .
  • Abb. 27 ist eine schaubildliche Darstellung des Stopfens, der den Elektrodendürchgang schließt. In Abb. i bezeichnen i, 2 und 3 die geraden Wände eines in Form eines Dreiecks gebildeten Ofens, welche nicht in scharfen Winkeln sich schneiden, sondern durch entsprechende Kurvenstücke .4, 5 und 6 ineinander übergehen. 7 ist eine feststehende Elektrode. 8 und 9 sind zwei bewegliche Elektroden, die mit Bezug auf die feststehende Elektrode 7 jede Stellung zwischen den der Elektrode 7 am nächsten liegenden Punkten 8, 9" und den entfernt liegenden Punkten 8b, 9b einnehmen können, wodurch die Temperatur in den leiden seitlichen Kanälen io und i i geändert werden kann, in welchen das geschmolzene Glas von den kleinen Beschickungsherden 12, 13 aus fließt, die in der Nähe der festen Elektrode 7 liegen und die zu schmelzenden festen Bestandteile aufnehmen. Die beiden Kanäle io und ii erstrecken sich zu dem Entnahmeherd 14, in dessen Nähe sich die beiden verstellbaren Elektroden 8 und 9 befinden. Diese beiden Kanäle werden von den Außenwänden i und 2 des Ofens und von den Wänden 15 und 16 des dreieckförmigen Hohlkörpers 17 aus feuerfestem Werkstoff gebildet, der in der Mitte des Ofens angeordnet ist.
  • Die seitlichen Kanäle io und ii sind gleich lang und liegen symmetrisch zur. senkrechten Mittelebene des Ofens. Ihr Gesamtquerschnitt ist gleich dem Querschnitt des Kanals i9, in welchem sie sich vereinigen und der über das Wehr 18 in den Entnahmeherd 14 mündet. Quer zu den seitlichen Kanälen io und i i tauchen in diese Schütze 2o und 21, die nicht nur dazu dienen, den Schaum der geschmolzenen flüssigen Masse zurückzuhalten, sondern auch die Aufgabe haben, den Durchgangsquerschnitt zu verengen und dadurch eine örtliche Temperaturerhöhung zwecks Homogenisierung und Läuterung des Glases zu bewirken (Abb. i und folgende).
  • Zur Verengung des Durchflußquerschnitts können auch örtliche Erhöhungen des Bodens an geeigneten Stellen der seitlichen Kanäle vorgesehen sein (Abb. 3 und 4.). Gegebenenfalls kann dieses Mittel auch allein zur Anwendung gelangen.
  • Weiter kann man eine Änderung der Temperatur erreichen, indem man zu beiden Seiten der Schütze oder Wehre 20, 2 1 Hilfselektroden (Abb. 4) 24, 25 anordnet. Wenn man die Elektrode 24 herausnimmt, so entsteht in dem Kanal eine örtliche, d. h. auf den Bereich des Drosselorgans beschränkte Temperaturerhöhung, weil der elektrische Strom das Bestreben hat, durch die gedrosselte Stelle 27 hindurch zur Elektrode 25 zu gelangen. Natürlich sind die beiden Elektroden 24, 25 an die gleiche Phase angeschlossen. Bei der Anordnung der Elektroden in der in Abb. 4. dargestellten Weise ergibt sich in dem betreffenden Bereich eine niedrigere Temperatur, als wenn die Elektrode 24 entfernt wäre.
  • Die Abb. 5, 6 und 7 zeigen eine andere Methode zur örtlichen Erhöhung der Temperatur. In den Kanälen io und i i ist bei ioa, i i, eine Querschnittsverengung dadurch herbeigeführt, daß die beiden einander gegenüberliegenden Wände jedes Kanals einander um ein geringes genähert sind, 2o und 21 sind, wie vorbeschrieben, Schütze, die senkrecht von oben quer zu den Kanälen in diese tauchen und sowohl zum Abschöpfen des Schaumes als auch zur weiteren Drosselung des Durchgangsquerschnitts für das geschmolzene Glas dienen. 17Q ist der mittlere Hohlkörper des Ofens aus feuerfestem Werkstoff. 18" ist das Wehr, welches den Sammelkanal i9« von dem Entnahme- oder Ziehherd 14" trennt.
  • Abb. 7 zeigt eine Abänderung der Anordnung der Hilfselektroden, und. zwar ist nur eine Hilfselektrode an jedem Drosselorgan 20, 21 vorgesehen. Man erzielt eine Änderung der Temperatur, wenn man die Hilfselektrode aus der Stellung 24ü in die Stellung 24ä oder umgekehrt bringt.
  • Bei der Ausführung nach Abb. 9 und io wird die Änderung der Temperatur ausschließlich mittels Sperrorganen tob, gib und zwei Hilfselektroden 24b; erreicht, je nachdem, ob die Elektroden in der Fließrichtung vor oder hinter den Sperren angeordnet werden.
  • Die Abb. ii und 12 zeigen einen Dreiphasenofen mit rechteckigem Tank, in dem die Elektroden in Reihen angeordnet sind. Die äußeren Elektroden 28, 29 sind an die gleiche Phase und die Zwischenelektroden 30, 31 an zwei verschiedenen Phasen angeschlossen. 32 ist eine Sperre, welche nur dazu dient, den Schaum des Bades zurückzuhalten. Der Entnahmeherd iq.b befindet sich an dem dem Beschickungsende gegenüberliegenden Ende des Ofens.
  • Die Abb. 13 und 14 zeigen einen Ofen ähnlich demjenigen der Abb. i i und 12, wobei der Unterschied darin besteht, daß der Entnahmeherd 14, in der Mitte einer der Längswände des Ofens angeordnet ist.
  • Bei der schematischen Darstellung gemäß Abb. i 5 soll der Ofen ebenfalls von rechteckiger, länglicher Form sein. In ihm werden mehrere Dreiphasenstromkreise gebildet, die so hintereinandergeschaltet sind, daß jeweils eine Seite zwei aufeinanderfolgenden Stromkreisen gemeinsam ist. Die Elektroden der drei Phasen liegen hintereinander auf den Scheiteln einer Zickzacklinie, d. h. die Elektroden I, II, III; I, 1I, III liegen abwechselnd und versetzt zueinander an den beiden Längswänden 31, 32 des rechteckigen Tanks. Die Abb. 16 und 17 zeigen einen rechteckigen Tank mit Elektroden 33, 33', welche durch Zweiphasenstrom gespeist werden. Die Elektroden haben eine festliegende Entfernung voneinander, und die Regelung der Temperatur kann in einfacher Weise dadurch erreicht werden, daß die Zahl der Elektroden einer bestimmten Polarität mit Bezug auf die Zahl der Elektroden einer anderen Polarität geändert wird.
  • Die Abb. 18 und ig zeigen einen Dreiphasenofen mit zwei parallelen seitlichen Kanälen ioe, i i, die in dem Kanal 18" zusammenfließen. Der Boden jedes Kanals iäe, i i, besitzt eine Erhöhung 41 bzw. 42. Eine Elektrode 37 befindet sich in dem Verbindungskanal 18" in der Mitte des zwischen den beiden Seitenkanälen vorgesehenen Steges. 14e ist der Entnahme- oder Ziehherd. 39 und 40 sind die Beschickungsherde und 33, 33* die in der Nähe der Beschickungsherde liegenden Elektroden. Die Erhöhungen 41 und 42 verringern im mittleren Teil der Kanäle die Tiefe des Bades und bewirken dadurch eine entsprechende örtliche Erhöhung der Temperatur.
  • Bei dem Ofen gemäß den Abb. 20 und 21 speist ein Vorherd i4f gleichzeitig drei Spinndüsen 43, 44, 45. Ein derartiger Ofen kann unmittelbar auf einer Maschine zum Spinnen von Glas angeordnet werden. Mit festen Rohstoffen gespeist, gestattet eine solche Anlage sowohl ein kontinuierliches Schmelzen als auch ein kontinuierliches Spinnen.
  • Gemäß der schematischen Darstellung der Abb. 22 tauchen die Elektroden 47, 48 in sehr große Abteile 49, 5o des Glasbades. Hier herrscht die niedrigste Temperatur. Das Sperrorgän 51 hält den Schaum und andere auf dem Bad schwimmende Unreinigkeiten zurück und trägt gegebenenfalls noch zu der bereits durch die Bodenerhöhung 59 bewirkten Querschnittsverminderung des Bades bei, um die Temperatur des Bades entsprechend zu erhöhen.
  • Aus den Abb. 23 und 24 ist ersichtlich, wie sich eine genaue Einstellung der Höhenlage des Drosselschiebers 51" mittels Seilen 52, 53 bewirken läßt, die mit Gegengewichten 52", 53' versehen sind. Die Verstellung erfolgt durch um Rollen geführte Verstellseile 54, 55.
  • Bei der Lagerung der Elektrode 6o gemäß Abb. 25 ruht die schräg in das Bad eintauchende Elektrode auf einem geneigten, halbzylindrischen Sitz 57, der auf dem oberen Rand der Ofenwand 58 vorgesehen ist. In dem Bereich, in welchem die Elektrode von der flüssigen Schmelze bespült, manchmal aber von dieser auch frei gelassen wird, ist die Elektrode durch einen pyramiden- oder kegelförmigen Stopfen 59 abgedeckt. Dieser Stopfen schließt gleichzeitig den Durchgang zwischen der Ofenwand 58 und der Unterkante 61 der darüber befindlichen Wand. Abweichend von den bisher benutzten senkrechten Elektroden wird bei dieser schrägen Anordnung die Elektrode gegen die Angriffe der chemischen Bestandteile .des Bades, nämlich Natriumsulfat und -oxyd sowie andere Schmelzmittel geschützt, welche sich besonders in denjenigen Zonen schädlich auswirken, in welchen die Elektroden wechselweise vom Bad bespült und trocken werden.

Claims (22)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrischer Glasschmelzofen, bei dem das Glas selbst als elektrischer Widerstand wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Mehrphasenstrom gespeisten Elektroden im Ofen derart angeordnet sind, daß für das in Schmelzung befindliche Glas symmetrische Fließkanäle entstehen, in welchen die Temperatur unabhängig von der Stärke und Spannung des zugeführten Stromes geregelt und verteilt wird.
  2. 2. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Regelung der Temperatur in den symmetrischen Kanälen durch Änderung des Durchflußquerschnitts der Kanäle und damit der Intensität des Jouleschen Effektes, der beim Hindurchgehen des elektrischen Stromes durch das Bad auftritt.
  3. 3. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Änderung der Temperatur durch Änderung der Lage der Elektroden.
  4. 4. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i und 3, gekennzeichnet durch Regelung der Temperatur durch Änderung des Abstandes zwischen einer feststehenden und zwei verstellbaren Elektroden.
  5. 5. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung der Temperatur auf Zonen des Bades beschränkt wird, die soweit wie möglich von den die Elektroden enthaltenden Badzonen entfernt liegen.
  6. 6. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Dreiphasenstrom gespeisten Elektroden an den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks in einem Ofen entsprechender Grundrißform angeordnet sind, so daß drei symmetrische Kanäle elektrisch geheizt werden, in welchen das geschmolzene Glas von zwei Beschickungsherden aus zu einem Entnahmeherd fließt, wobei ein vollkommener Dreiphasenstromkreis gebildet wird.
  7. 7. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen für das in Schmelzung befindliche Glas zwei Kanäle bildet, die gleichen Querschnitt haben und symmetrisch zur senkrechten Mittelebene des Ofens liegen, wobei die Temperatur dadurch geregelt wird, daß der Abstand von zwei der vorgesehenen Elektroden von einer dritten feststehenden Elektrode geändert wird. B.
  8. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch Änderung des Durchflußquerschnitts der Kanäle vermittels Schütze, die quer zu den Kanälen mit veränderlicher Tiefe in das Glasbad senkrecht eintauchen. g.
  9. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch 1, 2 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schütze gleichzeitig zum Zurückhalten des Schaumes und anderer auf dem Bad schwimmender Unreinigkeiten dienen, io.
  10. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle auf einem Teil ihrer Länge im Querschnitt verengt sind. i i.
  11. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofentank von .drei symmetrischen Kanälen gebildet ist, die an ihren ineinander übergehenden Enden durch tiefe Sperrorgane getrennt sind, so daß in jedem Kanal unabhängig vom benachbarten Kanal ein Einphasenstrom erzeugt wird. 1,2.
  12. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch 1, 2 und i i, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten der Sperrorgane je eine Elektrode gleicher Phase angeordnet ist.
  13. 13. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzraum drei annähernd auf einem Dreieck liegende Kanäle aufweist und daß sich in der Mitte dieses Dreiecks kein Schmelzgut befindet.
  14. 14. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch 1, 2, 8 und g, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrorgane aus Hohlkörpern bestehen.
  15. 15. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch 1, 2, 8, g und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper gekühlt sind.
  16. 16. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch 1, 2, 8, g, 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörper verstellbar sind.
  17. 17. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Reihe von Dreiphasenelektroden bei einem Ofen mit rechteckigem, länglichem Schmelzraum zur Erzeugung eines Dreiphasenstromkreises durch das Glasbad, wobei die Elektroden auf den abwechselnd an den einander gegenüberliegenden Längswänden des Schmelzraumes liegenden Scheiteln einer Zickzacklinie angeordnet sind.
  18. 18. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzraum aus einem einzigen rechteckigen, länglichen Kanal besteht, in welchem ein Einphasenstromkreis mit der Schmelzmasse als Widerstand erzeugt wird. ig.
  19. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelzraum in Form eines U zwei Kanäle für einen Zweipliasenstromkreis bildet.
  20. 20. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden in dem Ofen in geneigter Lage angeordnet sind und der Teil der Elektrode, der abwechselnd vom Schmelzbad bespült und von diesem frei gelassen wird, durch einen die Elektrode umschließenden Stopfen geschützt ist, der in dem für die Elektrode in der Ofenwand vorgesehenen Durchgang sitzt.
  21. 21. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i und 2o, dadurch gekennzeichnet, daß für die durch einen Stopfen abgedeckte Elektrode in dem Wanddurchgang ein entsprechender Lagersitz für die Elektrode gebildet ist.
  22. 22. Elektrischer Glasschmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe anschließend an den Entnahmeherd mehrere Düsen zum unmittelbaren Spinnen von Glasfäden besitzt.
DES18922D 1942-08-11 1943-05-07 Elektrischer Glasschmelzofen Expired DE888149C (de)

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