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Dreigurtiger Stauverschluß Ursprünglich wurdenDreigurtträger für Segmentschützen
vorgeschlagen, die aus zwei gegeneinandergeneigten Fachwerkscheiben, mit einer gemeinsamen
Gurtung und aus der Stauwand als dritteWandung bestehen. Später hat man diese Tragwerksart
auf Rollschützen übertragen. In beiden Fällen weist das Tragwerk eine konstante
Breite auf, da alle drei Gurtungen parallel verlaufen. Dieser Tragnerksart haften
verschievdene Nachteile an:. Bei Stauschützen von großer Stauhöher und Lichtweite
sind. neben den großen Biegemomenten auch die großen OOuerkräfte besonders in den
Randbereichen für die Bemessung maßgebend. Für diel Aufnahme dieser Querkräfte stehen
jedoch beim parallelgurtigen Dreigurtträger nur die Ausfachungsstäbe zur Verfügung,
die zudem an den Enden die gleiche Länge aufweisen wie in Trägermitte. Dieser Umstand
bedingt einen großen Baustofaufwand in den. Ausfachungsstäben. Auch in hydraulischer
Hinsicht ergeben sich beim parallelgurtigen: Draigurtträger Nachteile insbesondere
dann, wenn es sich um Versenkschütze@n handelt, die überflutet werden. Infolge .der
gleichbleibenden Grundrißbreite entsteht eine wesentlich größere Wasserauflast als
bei eingezogenen Enden.
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Durch die nachstehend beschriebene Erfindung werden die genannten
Mängel behoben.
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Der erfindungsgemäße dreigurtige Stauverschluß besteht aus mindestens
vier Fachwerkscheiben mit nicht parallelen Gurtungen und aus der Stauwand, wobei
je zwei der Fachwerkscheliben. eine gemeinsame Gurtung aufweisen. Gemeinsam mit
der Stauwand; bilden somit die, vier F'achwerkscheiben zwei mit ihrer größten Basisfläche
anainanderstoßende dreiseitige Pyramidenstümpfe, deren Querschnitt sich nach den
beiden, Stauverschlußend'en sowohl in der Breiten- als auch in der Höhenrichtung
verengt. Unter Umständen kann, wie, in den Ausführungsbeispielen
näher
erläutert, zwischen den beiden oberen und zwischen den beiden unteren Fachwerkscheiben,
im mittleren Stauverschlußbereich je eine weitere Fachwerkschei,be -eingeschaltet
werden. Wenn sich diese Fachwerkebenen nur über je eine Feldlänge erstrecken,, so,
ergibt sich ein zwischengeschaltetes Tetraeder. Die Stauwand kann entweder ein ebenes
Rechteck sein, oder sie kann aus zwei ebenen Rechtecken und aus einer dazwischengeschalteten
Zylinderfläche bestehen..
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In den Fig. i bis 6 ist ein Ausführungsbeispiel mit den dazugehörigen
Abarten dargestellt. Insbesondere zeigt Fig. i eine axonometrische Darstellung des
Stauverschlusses von der Tragwerkseite gesehen, Fig. 2 und 3 .die dazugehörigen
Querschnitte in Stauverschlußmitte und am Stauverschlußende; Fig. 5 veranschaulicht
das zu Fig. i gehörige System des Tragwerkes; Fig.4 und 6 zeigen schließlich andere
Systemanordnungen nach den gleichen. Grundgedanken. In Fig. i ist mit 1 die ebene,
rechteckige Stauwand bezeichnet, an die die, einzelnen Fachwerkscheibeni angeschlossen
sind. Die obere:, in der Fig. i nach dem linken Ende sich verengende Fachwerkscheibe
ist umgrenzt durch das ebene Viereck: 2, 3, 4, 5, die untere linke Scheibe durch
das Viereck 4, 5, 6, 7. Diese beiden Scheiben. haben die gemeinsame gerade Gurtung
8 und sind durch die getrennten geraden. Gurtungen 9 und io an die Stauwand i angeschlossen.
Auf der rechten Seite der Fig. i ist die obere Fachwerkscheibe durch das ebene Rechteck
2,1i,12, 13 und, die untere -durch,das ebene Rechteck 6, 11, 12, 14 umgrenzt. Die
beiden rechten Fachwerkscheiben haben die gemeinsame gerade Gurtung i 5 und sind
durch die getrennten ,geraden Gurtungen 16, 17 an die Stauwand angeschlossen. Zwischen
den beiden; oberen genannten ebenen. Fachwerkscheiben liegt in. einer eigenen Ebene
das Stabdreierk 2, 5, 11 und zwischen; den. beiden unteren Fa.chwerkscheiben ebenfalls
in einer eigenen Ebene; das Staubdreieck 6, 5, 11. Die Geraden: 2, 5 - 5, 6 - 2,
11 - i 1, 6 - 5 , iii stellen somit die Schnittlinien zwischen: den, vorgenannten
Fachwerkebenen dar. Der in der Schnittgeraden 5, 11 liegende Stab i8 ist der gemeinsame
Gurtstab. der Scheibe 2, 5, 11 und der Scheibe 6, 5; 11. Die ganze gemeinsame Gurtung
besteht somit hier aus dem Stabzug 8, 18, 15 mit den Knickpunkten 5 und i i. Die
Ausfachungsstäbe der linken oberen Scheibe sind mit 2#2, die der linken unteren
Scheibe mit 2,3, die der rechten, oberen Scheibe mit 2@4 und schließlich die Ausfachungsstäbe
der rechten unteren Scheibe mit 25 bezeichnet. Das räumliche Fachwerksystern ist
für den, Fall der Fig. i nochmals axonometrisch in Fig. 5 dargestellt.
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Fig. z stellt einen Ouerschnitt in Stauv erschlußmitte, Fig.3 einen
solchen am Stauverschlußende dar. In Fig. 3 sind außerdem die Rollenwagen ig mit
den Stützrollen 2o und den Gegenführungsrollen 21 eingezeichnet.
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In Fig. 4 ist eine Abart des Tragwerkes gezeigt, wo sowohl die beiden
oberen als a.uch'die beiden unteren seitlichen Fachwerkscheiben unmittelbar aneinanderstoßen.
Die Fachwerkebenen schneiden sich dann in den Geraden 2, 26 bzw. 6, 26, und
in diesen beiden Geraden: ist dann je ein zusätzlicher Fach@verkstab anzuordnen.
Auch die gemeinsamen Gurtungen 8 und 15 stoßen dann unmittelbar im Punkt 26 aneinander.
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In Fig.6 verläuft der Strebenzug abweichend von der Fig. i und 5.
Die obere und die, untere an die Stauwand angeschlossene Gürtung weissen zwei Knickpunkte
in 27 und 28 bzw. in 29 und 30 auf. Der gemeinsame Gurtstab besitzt nur einen Knickpunkt
in 31.
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Die Anwendung der Erfindung ist nicht an: eine durchweg ebene Stauwand
gebunden. Die Stauwand kann innerhalb der Umgrenzung durch die Punkte 3, 7, 13,
14 zylindrisch sein und sich längs der Geraden 3, 13 und 7, 14 tangential nach außen
als Ebene fortsetzen. Dadurch kann ein Auftrieb erzeugt werden.
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Die Erfindung kannt bei alle, Arten von, Stauverschlüssen Anwendung
finden. und. zwar als EinzElverschluß oder Doppelverschluß oder schließlich mit
mehreren anderen in Kombination.