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Vorrichtung zur Erzeugung eines in festgelegter Weise erfolgenden
ständigen Farbwechsels eines mehrfarbig leuchtenden Bildes Die bisher üblichen Methoden,
eine Bildfläche, die irgendeine Darstellung zeigt, in ständig wechselnden Farben
leuchten zu lassen, können dem Wesen nach in zwei Gruppen zusammengefaßt werden
a) Ein beliebiger Bildpunkt einer ständig in wechselnden Farben leuchtenden Bildfläche
erhält seine Leuchtfähigkeit durch einen farbigen Lichtstrahl, welcher, um diesen
Punkt zu erreichen und zu verlassen, auf seinem Wege von einer Bildkante zur anderen
eire Reihe anderer in einer Linie angeordneter Bildpunkte berührt. Hierdurch gerät
der Farbwechsel dieser auf der Farbstrahlspur liegenden Bildpunkte in eine gewisse
Abhängigkeit von dem Farbwechsel des betrachteten Bildpunktes. In der Verallgemeinerung
ist also die Umgebung eines Bildpunktes hinsichtlich ihres Farbwechsels nicht unabhängig.
Da sich die Farbstrahlen gewöhnlich in einer Richtung bewegen, wird die Bildfläche
von einer Aufeinanderfolge von Farben durchflossen. Dabei läßt sich der Strahlenweg
bis auf das eigentliche Bild abschirmen, so daß dieses durch den Kontrast gegen
das Dunkel der übrigen Fläche besser zur Geltung kommt. Beispiel: »Fließende Licht«-Reklame.
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b) Die zweite -!Methode unterscheidet sich von der vorigen dadurch,
daß das Bild nicht ständig, sondern mit Unterbrechungen leuchtet. Die Farbstrahlen
werden nämlich während der Zeitspanne, in der sie an sich die Bildfläche durchlaufen
würden,
uni an die ihnen zugedachten Bildpunkte zu gelangen bzw.diese wieder zu verlassen,
abgeblendet.
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Sobald sie diese aber erreicht .haben, gibt die Blende die Leuchtstrahlen
frei, und- die Strahlen verharren für einen kurzen Moment an ihren Bildpunkten,
bis sich das Spiel wiederholt. Durch die rasche Aufeinanderfolge der Perioden und
durch die Trägheit des Sehvermögens empfindet das Auge die Abblendung nicht als
Unterbrechung und vermag aus dem Umstand, daß ein beliebiger Bildpunkt in der Folge
der Perioden von verschieden gefärbten Strahlen berührt werden kann, eine Bewegung
zu erkennen, die sich sowohl auf die Form als auf die Farbe des Bildes erstrecken
kann. Im Gegensatz zum vorigen Fall ist die Umgebung eines beliebigen Bildpunktes
völlig unabhängig von dessen Farbwechsel, weil hier das Heranführen der Farbstrahlen
an die Bildpunkte unter Äbblendung geschieht. Beispiel: Farbfilm.
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Die Erfindung erlaubt demgegenüber durch die im folgenden angeführte
Methode, ohne Verwendung eines technisch komplizierten Mittels, eine für viele Fälle
ausreichende Unabhängigkeit vorher beschriebener Art bezüglich des Farbwechsels
zu erzielen. Dabei werden. erfindungsgemäß die Bildpunkte der Bildfläche gruppenweise
zu Bildstellen zusammengefaßt und diese derart auf eine Anzahl klar durchsichtiger
Platten verteilt, daß sich beim Hintereinändersetzen der Platten das Gesamtbild
aus den- einzelnen Bildstellen mosaikartig wieder zusammenfügt, wobei den Platten
wechselndes Farblicht zugeführt wird. Die Bildstellen müssen so auf die Platten
aufgetragen werden, daß die optische Beschaffenheit der Plattenoberfläche in zweckentsprechender
Weise verändert wird.
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Die Anstraülung mit Farblicht erfolgt hier jedoch nicht senkrecht
zur Fläche, sondern das Licht muß, um den hier gestellten Anforderungen gerecht
zu werden, gemäß zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung seitlich in die Platten
ein= geführt werden. worauf es diese als..Flutlicht durchdringt und als solches
erst an den optisch besonders beschaffenen Bildstellen wieder austreten kann, und
durch entsprechende Führung (Totalreflexion) der Lichtstrahlen wird erreicht, daß
das in die einzelnen Platten getrennt eingeführte farbige Licht diese auch getrennt
durchflutet, öhne sich miteinander zu vermischen. Im Gegensatz zur Farbe ändern
sich die Konturen des Bildes natürlich nicht.
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Durch den - Fortfall, der mit der Zu- und Abführung des Farbstrahls
verbundenen Durchlaufung anderer Bildpunkte und dadurch, daß es möglich ist, -den
Farbwechsel der schichtweise getrennt in die einzelnen Platten eintretenden mehrfarbigen
Lichtstrahlen voneinander unabhängig zu gestalten, läßt sich eine gewisse Unabhängigkeit
im Farbwechsel einer beliebigen Bildstelle von dem Farbwechsel der sie umgebenden
Bildstelle erzielen.
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Aufbaumäßig gliedert sich die Apparatur in Grurndkörper -und # Bildplatten.
Ersterer enthält unter Umständen einen Mechanismus, mit dem es möglich ist, gleichzeitig
verschiedene Arten von ständig wechselndem .Farblicht zu erzeugen, die mittels einer
optischen Vorrichtung in die einzelnen Platten eingeführt werden. Die zu einem Plattenpaket
hintereinandergesetzten Bildplatten liefern insgesamt das wiederzugebende Bild.
Man hat es durch die Änwendung der geschilderten Methode in der Hand, ein leuchtendes
Bild entstehen zu lassen, das stets mehrfarbig und zudem noch in ständigem Farbwechsel
erscheint.