DE886913C - Wasserableitstuecke fuer Leitbeschaufelungen von Dampfturbinen - Google Patents

Description

• Wasserableitstücke für £eitbeschaufelungen von Dampfturbinen Die Erfindung beschäftigt sich mit der Ausführung und Gestaltung von Wasserableitstücken für Leitbeschaufelungen von Dampfturbinen, um das im Niederdruckteil der Maschine vom Laufteil ausgeschleuderte Wasser zu fassen und abzuleiten. Dies ist deshalb notwendig und zweckmäßig, weil die geordnete Führung und Ableitung des sich im Niederdruckteil einer Turbine bildenden Wassers ,die Erosionswirkungen auf die Beschaufelung verhindert, die Bremswirkung,des auf die Beschaufelung aufprallenden Wassers durch dessen Ableitung vermindert und dadurch der Gesamtwirkungsgrad der Turbine verbessert wird.
• Bisherige Ausführungsformen von Wasserableitstücken sind in Fig. i a bis i f dargestellt. Els handelt sich dabei um die bekannte Anordnung, bei der die Leitstücke eines Leitschaufelkranzes jeweils über den folgenden Laufschaufelkranz hinwegragen. Fig. i a zeigt einen Leitschaufelkranz mit den Leitschaufeln i, den Zwischenstücken 2 und den Wasserableitstücken 3. Fig. i b zeigt die Zwischenstücke :2 mit ihren Fußbefestigungsteilen. Die Wasserableitkanäle 3 sind aus den Zwischenstücken 2 herausgefräst. Die Zwischenstücke .erfüllen also zwei Aufgaben, nämlich Herstellung der Schaufelabstände und Ableitung des ausgeschiedenen Wassers. Fig. i c zeigt eine Ansicht auf die Beschaufelung von oben. Fig. i d stellt die Frässtücke 2, 3 dar; Fig. i- e zeigt einen Sektor aus dem Leitschaufelring und Fig. i f eine Ansicht in Pfeilrichtung o auf den Schaufelring.
• Diese Wasserableitkanäle 3 sind so hergestellt, daß ihre dritte Seite das Zwischenstück selbst ist, während die vierte offene Seite durch Anlegen an die benachbarte Leitschaufel i geschlossen wird, wie die Fig. i a bis i f zeigen.
• Zwischenstücke 2 und Wasserableitstücke 3 müssen gemäß dieser Darstellung -in einem Stück aus geschmiedeten und - auf Form gedrehten Ringen herausgeschnitten werden. Dann wird die Anlagefläche für die Leitschaufel i entsprechend der Schaufelform gefräst und zuletzt der Wasserablaufkanal3 eingearbeitet. Dieses Verfahren erfordert einen erheblichenWerkstoffaufwand, ebenso sind die Kosten für die Bearbeitung verhältnismäßig hoch. Das Drehen der Ringe muß wegen des großen Ringdurchmessers auf großen Karusseldrehbänken ausgeführt werden. Das Trennen der fertig bearbeitetenRinge in die einzelnenZwischenstücksegmente kann nur geradlinig erfolgen, so daß verhältnismäßig große Abfallücken zwischen den einzelnen Segmenten entstehen, da die geradlinige Form nachträglich entsprechend der Schaufelkrümmung nachgefräst werden muß.
• Die Fig. 2 bis 5 stellen verschiedene Ausführungsformen gemäß der Erfindung dar.
• In Fig. :2a ist wieder ein Leitschaufelkranz dargestellt. i sind die Leitschaufeln, 2 die Zwischenstücke und 3 die Wasserableitstücke. Fig. 2b zeigt die Zwischenstücke 2 finit ihren Fußibefestigungsteilen; Fig. 2 c zeigt eine Ansicht auf die Beschaufelung von oben; Fig. 2 d stellt das Wasserableitstück selbst dar. Es wird aus Blech gestanzt und gepreßt und ist von dem Zwischenstück 2 und dessen Einbau unabhängig.
• Das Wasserableitstück 3 wird gemäß dieser Darstellung zunächst durch Formschnitt aus Blech gestanzt und im nächsten Arbeitsgang U-förmig gepreßt und fertiggeformt. Die einzelnen Wasserablentstücke werden in einer Lehre mit der Leitschaufel i verschweißt, alsdann sind die Schaufeln einbaufähig und können mit den üblichen Zwischenstücken 2 in das Gehäuse eingebaut werden. N lach dem Einbau können die einzelnen Wasserableitstücke je nach Bedarf untereinander, mit dem Gehäuse oder mit der Leitschaufel weiter verschweißt werden. Die Wasserableitstücke sind U-förmig gebogen, also nach drei Seiten abgeschlossen. Die vierte Kanalseite ist gegen die Zwischenstücke 2 gerichtet und durch diese abgeschlossen.
• Die Wasserableitstücke nach Fig. 3 a biS 3 d können dort Verwendung finden, wo an der Leitschaufel keine Schweißung erwünscht ist. Diese Wasserableitstücke 3 sind mit einem Verlängerungslappen versehen und werden beim Beschaufeln mit diesem zwischen -Leitschaufel i und Füllstück 2 gelegt. Ein Verschweißen dieser Wasserableitstücke mit den Schaufeln ist gemäß ihrer Formgebung nicht erforderlich, sie bleiben durch Klemmung -unverrückbar in ihrer Lage, so daß eine zusätzliche Verbindung nicht erforderlich ist. Es könnten lediglich .die Austrittskanten 4 der einzelnen Wässerableitstücke 3 gemäß Fig. 3 d miteinander verschweißt werden. Die Wässerableitstücke sind hierbei in der Blechform nur gegen zwei Seiten geschlossen, die dritte -Seite bildet die anliegende- Nachbarleitschaufel i, und die vierte Seite ist durch :anliegen an die Zwischenstücke 2 geschlossen.
• Die Wasserableitstücke nach Fig.4a bis 4e eignen sich am besten dort, wo eine Maschine nachträglich mit Wasserableitstücken versehen werden soll. Zu diesem Zweck müssen die Ränder der Wasserableitstücke 3 an der Stelle 5 gemäß Fig.4e etwas aufgebogen werden, um die Wasserableitstücke zwischen der Besch.aufelung i einführen zu können. Nach dem Einführen werden dann die Wasserableitstücfe durch ein Setzeisen und Einlegestück auf die endgültige Form gebracht, so daß sie sich an die Leitschaufeln völlig anlegen. Das Verschweißen kann dann an beliebiger Stelle erfolgen. Bei diesen Wasserableitstücken sind durch ihre U-Form drei Seiten geschlossen. Die vierte Seite ist dadurch geschlossen, daß sich das Wasserableitblech an die Nachbarleitschaufel i anlegt.
• Die Wasserableitstücke nach Fig. 5 a bis 5 d können dann angewandt werden, wenn es sich um Leitschaufeln handelt, die auf einen gemeinsamen Grundring aufgeschweißt sind. In diesem Fall können die Zwischenstücke bzw. Füllstücke fortfallen. Vor dem Einbauen können die einzelnen Wasserableitstücke mit den Leitschaufeln in einer Lehre verschweißt werden. Die Wasserableitstücke sind hierbei in U-Form gebogen und legen sich in Gestalt einer doppelten Raumkurve um die Leitschaufel knapp an deren Fußteil herum.
• Die vierte Seite des Wasserableitkanals bildet also die Leitschaufel selbst; das Wasserableitstück ist also durch diese vierte Seite völlig geschlossen.
• Die Ausführungsbeispiele lassen erkennen, daß es durch die Erfindung möglich ist, die Wasserableitstücke unabhängig von der Art der Beschaufelung und dem Vorhandensein von Zwischenstücken herzustellen und, falls erforderlich, auch nachträglich an bereits fertigbeschaufelten Turbinen leicht anzubringen.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Wasserableitstücke für Leitbeschaufelungen von Dampfturbinen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Wasserableitstücke durch sparlose Formung einbaufertig hergestellt sind.
2. 2. Wässerableitstücke nach Anspruch i,p dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserableitstücke (3) mit einem Lappen zwischen den Leitschaufeln (i) und den Füllstücken (2) gehalten sind,
3. 3. Wasserableitstücke nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserableitstücke (3) mit den Leitschaufeln (i), beispielsweise durch Schweißung, verbunden sind.
4. 4. Wasserableitstücke nach einem der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, däß die Wasserableitstücke (3) mit Vorsprüngen (4) ausgerüstet und mit diesen untereinander, beispielsweise durch Schweißung, verbunden sind.
5. 5. Wasserableitstücke nach einem der Voransprüche zum nachträglichen Einbau in bereits fertigbeschaufelte Turbinen, dadurch gekennzeichnet, -daß die Wasserableitstücke (3) zwecks Einführung in die Beschaufelung (1) an der Mündung (5) aufgebogen und nach vollzogenem (Einbau zwecks völligen Anliegens an die Beschaufelung ausgerichtet sind.
6. 6. Wasserableitstücke nach einem der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitstück (3) die Form eines nach dem Schaufelfuß offenen Kanals von U-förmigem Querschnitt aufweist.
7. 7. Wasserableitstück nach einem der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitstück (3) nur die eine seitliche Begrenzung des Ableitkanals bildet, während die zweite durch .die benachbarte Leitschaufel (1) gebildet ist (Fig. 3 d und q. d). B. Wasserableitstücke nach einem der Voransprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitstück (3) die Form eines nach der benachbarten Leitschaufel (1) offenen Kanals von U-förmigem Querschnitt aufweist (Fig. .4 d und 5 d). Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 616 473; USA.-Patentschrift Nr. 2 121 6d.5.