DE967498C - Laufschaufelbefestigung bei Axialstroemungsmaschinen - Google Patents
Laufschaufelbefestigung bei AxialstroemungsmaschinenInfo
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Description
AUSGEGEBEN AM 14. NO VEMBER 1957
Die Erfindung bezieht sich auf die Befestigung der in einer Umfangsnut des Läufers angeordneten
Läuferschaufeln von Axialströmungsmaschinen, z. B. Gasturbinen. Bei dieser Art der Befestigung
von Läuferschaufeln besteht die Aufgabe, die letzte Schaufel einzusetzen und den Schaufelkranz zu
schließen, ohne den Läufer zu schwächen. Ferner ist es wünschenswert, die Anordnung so auszubilden,
daß alle Schaufeln einschließlich der Schlußschaufel denselben Sicherheitsgrad und dieselbe
Festigkeit gegen Beanspruchung durch Fliehkräfte erhalten.
Es ist eine Laufschaufelbefestigung dieser Art bekannt, bei welcher die Laufschaufeln in Umfangsnuten
mittels eines Hammerkopffußes befestigt sind, der bajonettverschlußartig in die Nut
eingedreht wird. Gemäß der Erfindung wird eine derartige Laufschaufelbefestigung in, der Weise
ausgebildet, daß der Schaufelschaft und die lichte Weite zwischen den Stegen der Nut, im Meridianschnitt
gesehen, breiter als das Schaufelblatt sind und daß die Nut tief genug ist, um die Schaufeln
so weit in sie einzuführen, daß nur das Blatt, nicht der Fuß zwischen den Nutstegen sich befindet, und
die beiden vorletzten Schaufeln des Kranzes in ihr so weit in Umfangsrichtung zu verschieben, daß
die Schlußschaufel zwischen den beiden vorletzten Schaufeln eingeführt und eingedreht werden kann.
7WKV6
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Anordnung so getroffen werden,
daß der Schaufelfuß zwei hervorstehende Schultern hat, die an den beiden Stegen der Nut außen
anliegen, und daß in den Nutstegen wenigstens ein Fenster vorgesehen ist, durch das die Schultern,
nicht aber die Hammerkopf schultern der Schaufelfüße hindurchgelien können.
Nach einer weiteren Ausgestaltung sieht die ίο Erfindung Einlagen vor, die beiderseits der Schlußschaufel
zwischen dieser und den Nutstegen eingelegt sind und deren Zunge, in einen Schlitz
der hervorstehenden Schulter der Schlußschaufel ragend, gegen den Nutsteg außen angebogen wird,
sobald die Schlußschaufel in ihre endgültige Lage gebracht ist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. ι den Meridianschnitt durch den Umfangsteil
eines Läufers, wobei ein Teil einer Schaufel in der betriebsmäßigen Stellung (voll ausgezogen)
bzw. während des Zusammenbaues (strichpunktiert) angegeben ist,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Abwicklung, radial von oben gesehen,
Fig. 3 die Anordnung der Füße der Schlußschaufel bzw. von zwei benachbarten Schaufeln,
im Schnitt nach der Linie X-X der Fig. 1,
Fig. 4 einen der Fig. 1 entsprechenden Schnitt durch den Fuß der Schlußschaufel,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Seitenansicht,
Fig. 6 eine Abwandlung einer Schlußschaufel in einer der Fig. 5 entsprechenden Ansicht,
Fig. 7 bis 10 schematische Darstellungen von vier aufeinanderfolgenden Schritten des Zusammenbaues
der fetzten Schaufeln einer Niederdruck-4<j turbinenstufe,
Fig. 11 eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung
für eine Hochdruckturbinenstufe.
Nach Fig. 1 ist der Läufer R am Umfang mit einer Nut 1 versehen, die beiderseits durch Umfangsstege
begrenzt wird, an deren inneren Flächen die Hammerkopfschultern 2 der Schäufelfüße 6
betriebsmäßig durch die Fliehkraft radial nach außen anliegen. An den schmalen äußeren Flächen
der Stege ruhen die Schaufelfüße mit ihren Schultern 3 beim Zusammenbau oder, wenn der Läufer
stillsteht bzw. so langsam umläuft, daß die Schaufeln durch die Fliehkraft nicht nach außen gedrückt
werden und also nicht an die inneren Stegflächen sich anpressen. Der Übergang zwischen dem
Schaufelschaft und den Hammerkopfschultern 2 ist mit 4 bezeichnet, und sein Radius ist, wie ersichtlich,
etwa gleich der Breite der schmalen äußeren Schulter 3.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Füße der Schaufeln etwa rechteckig und mit einer Seitenlänge
α (in Umfangsrichtung) dargestellt, welche kleiner ist als die axiale Abmessung des Schaftes
des Schaufelfußes. Die Erfindung ist jedoch in gleicher Weise auch bei Schaufeln anwendbar,
deren Füße etwa rhombenförmig ausgebildet sind. Beim Zusammenbau werden die Schaufeln nacheinander
in die Umfangsnut 1 herabgelassen, und zwar in einer Stellung, die, wie in Fig. 1 strichpunktiert
angedeutet, um ihre radiale Achse um 900 verdreht ist. Danach werden sie um ihre Achse
gedreht, durch das unten näher beschriebene Fenster hochgeholt und in Umfangsrichtung in die in Fig. 1
voll ausgezogene Stellung gebracht, in welcher sie radial durch die Schultern 3 an der Außenseite und
durch die Hammerkopfschultern 2 an der Innenseite der Nutenstege gehalten werden.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, in welcher die Schaufelblätter der Schaufeleinsätze weggelassen
wurden, besitzt die Schlußschaufel einen Fuß 8, deren an den benachbarten Schaufelfüßen 7, 7'
anliegende Flächen entweder parallel oder sogar nach außen verjüngt verlaufen, wobei die größte
Abmessung in Umfangsrichtung gleich α nach Fig. 2 ist. Bei einer oder bei beiden benachbarten
Schaufelfüßen 7, 7' können die Flächen bearbeitet sein, um sie an die Fläche des Fußes 8 der Schlußschaufel
anzupassen. Auf diese Weise kann die Schlußschaufel, wenn sie sich zwischen den benachbarten
Schaufeln befindet, radial nach außen gezogen werden.
In die erwähnten Umfangsstege (Fig. 1) ist beiderseits der Stelle für den Schaft des Fußes 8
der Schlußschaufel ein radialer Schlitz 5 (Fenster) von solcher Tiefe vorgesehen, daß die Fußplatte
mit einer Breite b (Fig. 4) in radialer Richtung hindurchgehen kann, wenn die Schlußschaufel nach
oben gezogen wird, um sie in ihre Arbeitsstellung zu bringen. Aus Fig. 4 ist ersichtlich, daß die
inneren Stegflächen der Umfangsnut, welche die Fliehkraftbelastung der Schaufel aufnehmen, nicht
beeinträchtigt sind, da der Radius 4 etwa gleich ist der Tiefe, in welc'her das Material an dieser Stelle
entfernt wurde.
Um die Schlußschaufel bei dem Zusammenbau oder, wenn der Läufer stillsteht bzw. so<
langsam umläuft, daß die Schaufeln durch die Fliehkraft nicht nach außen gedrückt werden und daher nicht
an die inneren Stegflächen sich anpressen, in ihrer richtigen Lage zu halten, sind nach Fig. 4 am Fuß
der Schlußschaufel in den schmalen äußeren Schultern Schlitze 10' vorgesehen, welche in Umfangsrichtung
das Maß c haben, und sind Einlagen 9, welche in diese Schlitze io' passende Zungen 10
besitzen, an den Seitenflächen dieses Schaftes befestigt, beispielsweise durch nicht dargestellte
Schräubchen. Wie strichpunktiert angegeben, werden diese Zungen sodann rechtwinklig in axiale .
Schlitze 11 des Läufers umgebogen.
Nach Fig. 6 kann eine normale Schaufel, deren Fußfläche an der einen Seite parallel zu ihrer
radialen Achse und an der anderen Seite (wie durch eine strichpunktierte Linie angegeben) radial nach
innen verjüngt verläuft, in eine Schlußschaufel (z. B. als Ersatzteil) verwandelt werden, indem
man den verjüngten Teil parallel zu der anderen Fläche bearbeitet und eine Beilage 12 befestigt, um
die Fußstärke auf das Maß a des Schlußschaufelfußes
8 gemäß Fig. 3 zu ergänzen.
In Fig. 7 bis 10 sind die letzten Schritte beim Einbau der Läuferschaufeln einer Niederdruckstufe
einer mehrstufigen Axialströmungsturbine veranschaulicht. Bei diesen Stufen ist die Länge der
Blatteile der Läuferschaufeln verhältnismäßig groß, während die Tiefe des Einschnittes am Umfang
unterhalb der Füße der Läuferschaufeln bei einem gewöhnlichen trommeiförmigen Läufer mit einem
kegelstumpfförmigen Außenumfang und einem zylindrischen Innenumfang oder einer zylindrischen
Hülle eines genuteten Läufers verhältnismäßig klein ist. Man kann daher die Schaufeln in die
Umfangsnut 1 nicht flach fallen lassen, wie dies bei einer Hochdruckstufe in Fig. 11 veranschaulicht
ist, wo die Blatteile der Läuferschaufeln verhältnismäßig kurz sind und die Umfangsnut verhältnismäßig
tief sein kann.
Demgemäß wird bei den Niederdruckstufen gemäß der Erfindung zweckmäßig das folgende
Verfahren angewendet:
Nachdem in die Ringnut des Läufers alle Schaufeln bis auf zwei gewöhnliche Schaufeln und die
Schlußschaufeln eingesetzt sind, werden diese drei letzten Schaufeln mit um 900 verdrehtem Schaft
eingeführt und dann in ihre richtige Stellung gedreht, wobei ihre Füße nach Fig. 7 auf dem Grund
der Nut 1 ruhen. Die Füße 6 der gewöhnlichen Schaufeln besitzen je eine radiale und eine geneigte
Seite, während der Fuß 8 der Schlußschaufel zwei parallele Seiten aufweist und der Fuß 7 der an die
Schluß schaufel rechts anschließenden Schaufel (Fig. 7 bis 11) so ausgebildet ist, daß sie auf die
anliegende Fläche des Fußes 8 der Schluß schaufel paßt.
Zunächst wird der gesamte, bereits eingesetzte Schaufelsatz in Umfangsrichtung in eine Stellung
verschoben, in welcher das Fenster 14. in den Umfangsstegen 13 neben dem Fuß 6 der gewöhnlichen
zweitletzten Schaufel (vor der Schlußschaufel) liegt, worauf diese gewöhnliche Schaufel in ihre
Einsatzstellung nach Fig. 8 hochgeholt wird.
Der ganze Schaufelsatz wird dann in Umfangsrichtung auf den Stegen 13 in die Stellung nach
Fig. 9 verschoben, in welcher das Fenster 14 neben der letzten gewöhnlichen Schaufel liegt, die sodann
in das Fenster 14 hochgeholt wird. Hierauf wird der ganze Schaufelsatz in Umfangsrichtung in die
Stellung nach Fig. 10 verschoben, in welcher das Fenster neben der Schlußschaufel liegt, die, da ihr
Fuß 8 parallele Flächen hat, zwischen den Fuß 6 der letzten links gelegenen Schaufel und den Fuß 7
der rechts gelegenen Schaufel hochgeholt werden kann. Die Schlußschaufel wird dann durch Umbiegen
ihrer Zungen gesichert, wie dies an Hand der Fig. 4 und 5 beschrieben wurde.
Aus Fig. 11 ist ersichtlich, daß wegen der kürzeren Länge der Blatteile der Läuferschaufeln und
der größeren Tiefe des Einschnittes 1 unterhalb der Schaufelfüße bei einer Hochdruckturbinenstufe die
Schaufeln flach auf den Grund fallen können, von wo man zunächst die beiden gewöhnlichen Schaufein
mit den Füßen 6 durch das Fenster 14 hochholen kann. Danach werden sie in Umfangsrichtung
längs den Stegen 13 in ihre Stellung verschoben. Schließlich wird die Schlußschaufel, deren Fuß
mit 8 bezeichnet ist, in ihre Stellung hochgeholt. Das erwähnte Fenster befindet sich dabei immer
neben dem Fuß 7 der Schaufel, welche dfer Schlußschaufel angepaßt ist.
Anstatt nur den Fuß 7 der rechts von der Schlußschaufel gelegenen Schaufel anzupassen, kann man
gegebenenfalls auch die Füße der beiderseits der Schlußschaufel gelegenen Schaufeln entsprechend
anpassen.
Die Erfindung ist hier zwar in Anwendung bei dem Läufer einer Axialströmungsgasturbine erläutert,
jedoch ist sie in gleicher Wreise auch z. B. bei dem Läufer eines Axialströmungsverdichters anwendbar.
In diesem Falle wurden sich Fig. 7 bis 10 auf die Niederdruckstufen und Fig. 11 auf eine
Hochdruckstufe eines solchen Verdichters beziehen.
Claims (4)
1. Laufschaufelbefestigung bei Axialströmungsmaschinen
in Umfangsnuten mittels eines Hammerkopffußes, der bajonettverschlußartig in die Nut eingedreht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaufelschaft und die lichte Weite (b) zwisc'hen den Stegen der Nut, im
Meridianschnitt gesehen, breiter als das Schaufelblatt sind und daß die Nut tief genug ist, die
Schaufeln so weit in sie einzuführen, daß nur das Blatt, nicht der Fuß zwischen den Nutstegen
sich befindet, und die beiden vorletzten Schaufeln des Kranzes in ihr so· weit in Umfangsrichtung
zu verschieben, daß die Schlußschaufel (8) zwischen den beiden vorletzten Schaufeln (6) eingeführt und eingedreht werden
kann (Fig. 1 und Fig. 7 bis 11).
2. Laufschaufelbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaufelfuß
zwei hervorstehende Schultern (3) hat, die an den beiden Stegen der Nut außen anliegen, und
daß in den Nutstegen wenigstens ein Fenster (5) vorgesehen ist, durch das die Schultern (3),
nicht aber die Hammerkopfschultern (2) der Sc'haufelfüße 'hindurchgehen können. no
3. Laufschaufelbefestigung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Einlagen (9), die beiderseits
der Schlußschaufel zwischen dieser und den Nutstegen eingelegt sind und deren Zunge
(10), in einen Schlitz (10 ) der hervorstehenden Schulter (3) der Schlußschaufel ragend, gegen
den Nutsteg außen angebogen wird, sobald die Schlußschaufel in ihre endgültige Lage gebracht
ist.
4. Laufschaufelbefestigung nach Anspruch 1 iac
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schaufel mit radial nach innen verjüngtem
Schaufelfuß dieser nach paralleler Bearbeitung seiner Seitenflächen durch eine Beilage (12)
auf das erforderliche Maß (a) gebracht ist (Fig. 3 und 6).
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5· Laufschaufelbefestigung nach Anspruch ι
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Füße der gewöhnlichen Schaufeln (6) je eine radiale
und eine geneigte Seite aufweisen, während der Fuß der Schluß schaufel (8) zwei parallele
Seiten zeigt und der Fuß (7) der an die Schlußschaufel anschließenden Schaufel so ausgebildet
ist, daß sie auf die anliegende Fläche des Fußes der Schluß schaufel (8) paßt (Fig. 7 bis 11).
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 370 223, 375 539.
Deutsche Patentschriften Nr. 370 223, 375 539.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 61 i/144 i.56
(7Ο9 7Ι6Ί« 11.57)
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