DE885732C - Elektromagnetische Strahlen absorbierender Koerper und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Elektromagnetische Strahlen absorbierender Koerper und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- DE885732C DE885732C DEP3180D DEP0003180D DE885732C DE 885732 C DE885732 C DE 885732C DE P3180 D DEP3180 D DE P3180D DE P0003180 D DEP0003180 D DE P0003180D DE 885732 C DE885732 C DE 885732C
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01Q—ANTENNAS, i.e. RADIO AERIALS
- H01Q17/00—Devices for absorbing waves radiated from an antenna; Combinations of such devices with active antenna elements or systems
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Description
- Elektromagnetische Strahlen absorbierender Körper und Verfahren zu seiner Herstellung In der Hochfrequenztechnik ist es in manchen Fällen erwünscht, Bauteile oder Schaltelemente zu verwenden, die auffallende elektromagnetische Strahlungen möglichst wenig reflektieren, also im möglichst hohen Grade absorbieren.
- Die physikalischen Verhältnisse der hierbei in Betracht kommenden Größen werden durch die Maxwellsche elektromagnetische Theorie beherrscht. Der mathematische Ausdruck für den Zusarnmenhanz dieser Größen ist folgender: Hierbei bedeutet x den Extinktionskoeffizienten, d. h. die räumliche Dämpfung der im Leiter sich fortpflanzenden elektromagnetischen Wellen, ,u die Permeabilität, E die Dielektrizitätskonstante, 6 die Leitfähigkeit, a ,die Schwingungsdauer.
- Hiernach ist die Absorption abhängig von der Wellenlänge, der Dielektrizitätskonstante, der magnetischen Permeabilität und der Leitfähigkeit. Es besteht also die Aufgabe, einem Stoff ein bestimmtes a und ein bestimmtes ,u zu verleihen bei einer bestimmten Leitfähigkeit.
- Die Wellenlänge oder Ader Wellenlängenbereich ist durch den besonderen Anwendungszweck im allgemeinen begeben. Erstreckt sich die Wellenlänge auf Bereiche unterhalb von etwa 30 cm, so sinkt .die Permeabilität sehr stark ab und man hat in der Berechnung diese Abnahme zu beachten. Eine ähnliche Abhängigkeit -ist auch bei a vorhanden. Bei der I.citfähigkeit ist der Wert in absolutem Maße zu nehmen.
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektromagnetische Strahlen absorbierenden plattenförmigen, schichtförmigen oder beliebig anders gestalteten Körper aus Stoffen, die in bezug auf die angegebenen Konstanten bestimmte Werte aufweisen. Dieser Körper besteht erfindungsgemäß aus zwei ineinandergreifenden Skeletten oder Netzwerken, von denen :das eine aus einem oder mehreren Stoffen hoher Dielektrizitätskonstante und das andere aus einem oder mehreren Stoffen großer Permeabilität besteht. Das Skelett oder Netzwerk von hoher Dielektrizitätskonstante -kann hierbei vorteilhaft aus Titandioxyd (Ti 02) bestehen. Von diesem Stoff weiß man, daß er eine sehr hohe Dielektrizitätskonstante hat, die je nach der Größe seiner Porosität 5o bis ioo betragen kann.
- Zwecks Herstellung eines erfindungsgemäß beschaffenen Körpers wird zweckmäßig vorerst aus einem oder mehreren pulverförmigen Stoffen hoher Dielektrbitätskonstante, also etwa aus Titandioxyd, durch Pressen und Sintern ein Skelett oder Netzwerk erzeugt, dessen Poren, untereinander noch in Verbindung stehen. Die Poren dieses Skelettes wenden dann weitgehend mit einem oder mehreren Stoffen großer Permeabi.lität, z. B. ferromagnetisehen Metallen, angefüllt, so daß- diese ebenfalls ein Skelett oder Netzwerk bilden, das vielstellig in das andere Netzwerk eingreift. Die sogenannte Entmagnetisierung dieses ferromagnetischen Netzwerkes ist damit gering: Durch das Ineinandergreifen der beiden Skelette oder Netzwerke ist die Gewähr einer großen Permeabilität und einer großen Dielektrizitätskonstante im gleichen Körper gegeben.
- Durch beide Maßnahmen, d. h. durch die Maßnahme der Auswahl geeigneter Porositäten beider Stoffe, kann man die Leitfähigkeit des Fertigkörpers beliebig beeinflussen. Dies kann geschehen durch genügend hohes Brennen des aus Stoffen hoher Dielektrizitätskonstante . hergestellten keramischen Skelettkörpers, z. B. bei Verwendung von Titandioxyd. Ein Körper aus Titandioxyd hat bekanntlich Halbleitereigenschaften, d. h. er nimmt bei geeignetem Brennen je nach dem Sauerstoffgehalt der umgebenden Atmosphäre verschiedene Grade von Leitfähigkeit an. Dieses Brennen kann also in Sauerstoff, in Luft oder in Stickstoff oder auch in schwach reduzierenden Gasen vorgenommen werden.
- Das Einfüllen des magnetischen Stoffes in das Skelett aus Stoffen hoher Dielektrizitätskonstante kann auf verschiedene Weise bewirkt werden. Es können Lösungen von Verbindungen der ferromagnetischen Metalle, z. B. Eisen oder Nickel, oder Kobaltlösungen in .die Poren des Skelettes eingebracht, dieses darauf gekocht und schließlich dann die in den Poren verbliebenen chemischen Verbindungen zu Metall zersetzt werden, entweder nur durch Erhitzen oder durch Erhitzen und nachträgliches Reduzieren in Wasserstoff oder anderen. reduzierenden Gasen. Sehr vorteilhaft ist die. Anwendung von Karbonylverbnndungen der ferromagnetischen Metalle. Die Anwendung dieser Verbirndungen bietet den Vorteil der Anwendung verhältnismäßig niedriger Temperaturen bei der Umsetzung, so daß der keramische Skelettkörper seine Eigenschaften unverändert beibehält.
- Die erhaltenen Körper sind @im allgemeinen bereits ziemlich ,dicht. Durch eine anschließende Wärmebehandlung, -die gegebenenfalls auch mehrmals wiederholt werden kann, ist es möglich, die Dichte des Fertigkörpers noch weiter zu erhöhen und die in gewissem Grade noch verbliebene Porosität stark zu. verringern. In vielen Fällen mag ,aber ein bestimmter Porositätsgrad bereits unschädlich sein, besonders dann, wenn man diese noch etwas porösen Körper mit einem isolierenden, vor Korrosion schützenden indifferenten Mittel, z. B. Paraffin, tränkt durch Auskochen und Erkaltenlassen in diesem Mittel.
- Auf die geschilderte Weise erhält man dann auch an der Atmosphäre und in Wasser unbegrenzt lange haltbare Körper beliebiger Form. Das gleiche gilt, wenn man auf einem Grundkörper, etwa aus Porzellan oder Metall, eine Schicht oder einen Überzug aus den erfindungsgemäß ineinandergreifenden beiden Skeletten oder Netzwerken erzeugt. Man kann die Reihenfolge im Aufbau der neuen, elektromagnetische Strahlen absorbierenden Körper auch umkehren und zuerst ein Skelett oder Netzwerk aus dem Stoff hoher Permeabilität aufbauen durch Sintern eines Preßlings aus pulverförmigen ferromagnetischen Metallen oder Mischungen solcher bei so hoher Temperatur, daß die gewünschte Porosität gerade entsteht, und diesen porösen Körper dann mit einem Dielektrikum von gewünschter Dielektrizitätskonstantc anfüllen. Das Dielektrikum kann hierbei flüssig oder fest sein und kann durch Auskochen des skelettartigen Grundkörpers mit diesem Mittel gefüllt werden.
- Das neue Verfahren zur Herstellung elektromagnetische Strahlen absorbierender Körper hat vor den bisher angewandten Verfahren große Vorteile. Bei den bisher üblichen Verfahren, bei denen Pulver oder Lösungen der beiden - verschiedenartigen Grundstoffe gemischt und verfestigt wurden, mußte, um zunächst die hohe Porosität zu bekommen, ein sehr hoherAnteil von Eisen verwendet werden, da bei Anwendung geringerer Mengen die pulverförmigen Eisenteilchen untereinander keine Verbindung hatten und isoliert in der anderen Grundmasse lagen. Erst bei einem sehr hohen Prozentsatz von Eisen wurde die Entmagnetisierung aufgehoben und -die erforderliche höhere Permeabilität erzielt. Bei dem neuen Körper nach der Erfindung ist ein sehr viel geringerer Anteil von Eisen oder anderen ferromagnetischen Metallen erforderlich, da diese Metalle nunmehr ein Netzwerk darstellen. Der Vorteil liegt dann vor allem in dem sehr viel geringeren spezifischen Gewicht. Außerdem bringt der Aufbau des Körpers aus zwei ineinandergreifenden Skeletten oder Netzwerken bzw. die Anfüllung der Poren eines Netzwerkes mit dem das andere Netzwerk bildenden Grundstoff den Vorteil einer viel gleichmäßigerenVerteilung beider Grundstoffe im Fertigkörper mit sich, was sich auf die Werte für die Dielektrizitätskonstante und die Permeabilität günstig auswirkt.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetische Strahlen absorbieren--der plattenförmiger, schichtenförmiger oder beliebig anders gestalteter Körper, gekennzeichnet durch zwei ineinandergreifende Skelette oder Netzwerke, von denen das eine aus einem oder mehreren Stoffen hoher Dielektrizitätskonstante und das andere aus einem oder mehreren Stoffen großer Permeabilität besteht. a. Körper nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .das eine Skelett aus Titandioxyd und das andere aus ferromagnetischen Metallen oder Mischungen derselben besteht. 3. Verfahren zur Herstellung der Körper nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß pulverförmige Stoffe hoher Dielektrizitätskonstante oder großer Permeabilität derart gepreßt oder gesintert werden, daß ein skelettartiger Sinterkörper mit noch untereinander in Verbindung stehenden Poren entsteht und daß die Poren dieses Sinterkörpers dann weitgehend mit dem oder den Stoffen großer Permeabilität oder hoher Dielektrizitätslonstante angefüllt werden. q.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein skelettartiger Sinterkörper aus Stoffen ;hoher Dielektrizitätskonstante mit Lösungen von Verbindungen ferromagnetischer Metalle getränkt und getrocknet wird und daß .darauf .die in den Poren des Sinterkörpers verbliebenen chemischen Verbindungen zu Metallen zersetzt werden. 5. Verfahren. nach Anspruch 3 und q., da-,durch gekennzeichnet, daß zur Porenanfüllung des skelettartigen Sinterkörpers aus Stoffen hoher Dielektrizitätskonstante Karbonylverbindungen der ferromagnetischen Metalle verwendet werden. 6. Verfahren nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, :daß der durch Poren.anfüllung eines Skelettes erhaltene Körper zur weiteren Verringerung der Porosität ein oder mehrmals hoch erhitzt wird. 7. Verfahren nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Porenanfüllung eines Skelettes erhaltene Körper nachträglich mit einem isolierenden, vor Korrosion schützenden indifferenten Mittel, z. B. Paraffin, getränkt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP3180D DE885732C (de) | 1943-10-23 | 1943-10-23 | Elektromagnetische Strahlen absorbierender Koerper und Verfahren zu seiner Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP3180D DE885732C (de) | 1943-10-23 | 1943-10-23 | Elektromagnetische Strahlen absorbierender Koerper und Verfahren zu seiner Herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE885732C true DE885732C (de) | 1953-08-06 |
Family
ID=7358524
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP3180D Expired DE885732C (de) | 1943-10-23 | 1943-10-23 | Elektromagnetische Strahlen absorbierender Koerper und Verfahren zu seiner Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE885732C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1052483B (de) * | 1955-09-10 | 1959-03-12 | Herberts & Co Gmbh Dr Kurt | Zum Bedecken von Oberflaechen von Metallteilen geeignete Daempfungsschicht fuer elektromagnetische Wellen |
DE4005676A1 (de) * | 1990-02-22 | 1991-08-29 | Buchtal Gmbh | Absorber fuer elektromagnetische wellen |
-
1943
- 1943-10-23 DE DEP3180D patent/DE885732C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1052483B (de) * | 1955-09-10 | 1959-03-12 | Herberts & Co Gmbh Dr Kurt | Zum Bedecken von Oberflaechen von Metallteilen geeignete Daempfungsschicht fuer elektromagnetische Wellen |
DE4005676A1 (de) * | 1990-02-22 | 1991-08-29 | Buchtal Gmbh | Absorber fuer elektromagnetische wellen |
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