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Möbel Die Erfindung bezieht sich auf Möbel, welche eine oder mehrere;
Türen aufweisen, gleichviel ob es sich um Küchenschränke, Bücherschränke, Schreibtische,
Wäsche- bzw. Kleiderschränke od. -dgl. handelt. Sie besteht !darin, daß solche Möbel
an der Rückseite der Tür oder :der Türen mit einem von diesen in der Schließlage
abgedeckten, -behälterartigen Einsatz versehen sind!, wobei diese beiden Teile mittels
eines gemeinsamen, drei Bänder,aufweisenden Sch:arnierbandes an dem Möbel angelenkt
sind. Es ist ein Scharnierband, Idas drei je von einer !durchgehenden Leiste gebildete
Bänder aufweist, von welchen das eine am Möbel, das zweite am Einsatz und das dritte
an :der Tür zu , befestigen ist. Es kann aber auch ein Saharnierband Verwendung
finden, bei welchem nur eine Längshälfte durchgeht, während die andere Hälfte unterteilt
ist, so d!aß einige dieser Teile am Einsatz, die übrigen Teile dagegen an der Tür
anzubringen sind.
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Die Erfindung ermöglicht es in einfacher Weise, zwischen der Tür und:
dem eigentlichen Schrankraum einen ausschwenkbaren Behältereinsatz vorzusehen, der
zur Auf!bnvahrung gesondert unterzubringender Gegenstände geeignet ist. Es kann
z. B. bei einem Küchenbüffet der eigentliche Schrankraum mit seinen Fächern zum
Abstellen von Geschirr, Töpfen usw. dienen, während !der Einsatz zur Aufbewahrung
von Gefäßen beistimmt ist, welche Nah:rungs- und Genuß;mittel, z. B. Mehl, Zucker,
Gewürze od. @dgl., enthalten und welche aus geruchlichen oder sonstigen Gründen
sich nicht im eigentlichen Schrankraum befinden sollen. Es ist dadurch
,beispielsweise
möglich,- einem Schreibtisch oder einem Bücherschrank einen Einsatzbehälter zu,
zuordnen, welcher sich zur Aufnahme von Trink-und :bzw. oder Rauchwaren sowie !der
zugehörigen Trinkservice, Rauchbestecke us@w. eignet. Bei einem Kleider- bzw. Wäischeschrauk
können in dem Einsatz kleinere Wäscheteile, wies Taschentücher, Strümpfe, Kragen
usw., übersichtlich untergebracht wenden.
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Es sind zwar Küchenmöbel, insbesondere Küchenbüffets, bekannt, welche
mit sogenanuten Doppeltüren, ausgerüstet sind, d. th. hinter !der Verschlußtür einen
in den Schrankraum hineinragenden ausschwenkbaren Einsatzbehälteraufweisen. Dabei
ist dann, der Einsatz mittels zweier üblicher Gelenke oben und unten an dem betreffenden.
Möbelrahmen amgelenkt, während :die Tür-ihrerseits am Einsatz mittels gleicher Gelenken
angebracht ist.
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Es muß daher der Einsatzrahmen, breit genug sein,, um die Befestigung
ider Türgelenke zu ermöglichen. Es ist deshalb das Fassungsvermögen ,des, Einsatzes.
entsprechend verringert. Die Gelenkhaben, abgesehen,dä!von, :daß sie stets sichtbar
sind, mithin das Aussehen des Möbels beeinträchtigen, ferner den Mangel, daß wegen:
des an der Gelenkseite des, Einsatzes und der Tür notwendigen Spiels kein ausreichend
dichter Abschlußgewährleistet ist. Besonders unangenehm ist, daß es, namentlich
bei langen Türen und Einsätzen, ziemlich mühsam und zeitraubend :ist, die Gelenke
genau achsgleich an, zubringen. Es bedarf meist umständlicher Richtarbeit, ,bis
dies gelingt. Der idadurch bedingte erhöhte Arbeits- und Zeitaufwand verteuert die
Gestehungskosten.
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Demgegenüber bringt ,die Erfindung ,den Fortschritt, daß zum Anlenken
sowohl der Tür als auch des Einsatzes nur ein. Scharni.erband; also gewissermaßen
ein, einziges Gelenk notwendig ist, welches, weil es eine von oben bis unten durchgehende,
praktisch übeir die ganze Tür- bzw. Einsatzlänge sich erstreckende Achse aufweist,
rasch und bequem angeschlagen werden kann. Darüber hinaus bietet ein Scharnierband
gemäß (der Erfindung den Vorteil, daß sowohl die Tür als auch der Einsatz auf der
Gelenkseite gegenüber idem Möbel einen @dichteren Abschluß erfährt. Es kann das
Scharnier im Bectarfsfall unschwer so angebracht werden, @daß es von vorn nicht
sichtbar ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind in der nachstehenden
Bes.chrei@bung der Zeichnung erläutert, welche die Erfindtung beispielsweise veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i eine Ansicht eines Teils. eines Küchen-Büffets, Fig.: einen Querschnitt
adazu, Fig. 3 einen Ausschnitt des gleichen Querschnitts bei anderer Anbringung
ides Sch @arnierbandes, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel, Fig.5 ein Stangenscharnier
in schaubildlicher Darstellung; Fing. 6 einen Schrätt nach Linie A-A der Fig. 5,
Fig. 7 einen Schnitt nach _ Linie B-B der Fig. 5, Fing: 8 einen Schnitt nach Linie
C-C der Fig. 5, ,Fig. 9 eine Ansicht eines anders ausgebildeten Stangenscharniers,
Fig. io einen Querschnitt zu Fig. 9, Fig.-@ni einen Querschnitt durch einen in oder
Vergchlußlage in die Tür sich einlegenden Einsatz.
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In den Schrankraum a des: Möbels ragt oder Einsatzbehälter b, vor
welchen die Tür c angeordnet ist. Zur Anlenkung -dieser beiden Teile @dient ein
Scharnier-band, das drei Bänder besitzt. Das erste Band d ist am Möbelrahmen
e angebracht, das zweite Band f dagegen am Einsatz b, während das dritte
Band, g an ,der Tür c angeschraubt ist.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, verlaufen .die Bänder
d und f parallel nebeneinander, während das Band gbei geschlossener
Tür senkrecht zu ihnen steht. Da in diesem Fall .das Scharnier von vorn sichtbar
ist, -kann in Fällen, in welchen dies unerwünscht ist, gemäß Fig. 3,die Anbringung
so vollzogen sein, d aß das Band d vorn auf den Rahmen e aufgeschraubt, Band g hinten,
an ,der Tür c befestigt und das Band f mit seinem abgewinkelten Endteil
h
seitlich am Einsatz b --angebracht ist.
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Die Erfindung ist, wie Fig. 4 erkennen läßt, auch ,dann mit Vorteil
anwendbar, wenn es sich um Möbel mit geschwungenen, ausladenden Teilen handelt,
z. B. wenn .die Tür c geschweiften Querschnitt aufweist. In solchen Fällen ist ,bislang
die Anbringung eines Einsatzbehälters nicht für möglich erachtet worden. Erfindungsgemäß
wird in solchen Fällen das Band d an der Stirnseite ,der Tür befestigt, !das Band
f an der gegenüberliegenden Stirnseite des Möbelrahmens- e @angebracht und ,das
Band g mit einem ebenfalls abgewinkelten Endteil h an Iden Ein--satz b angeschraubt.
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Um einen möglichst dichten Absch:luß zwischen Tür c und Einsatz b
zu gewährleisten, empfiehlt es sich, .gemäß Fig. i i die Tür mit einer nutförrnigen
Ausnehmung i zu versehen, in welche sich ider Rahmen des. Einsatzbehälters in der
Verächlußlage einschiebt. Diese Ausführung kommt namentlich dann. in Betracht, wenn
in dem Einsatz sehr geruch-, staub- oder sonstwie empfindliche Gegenstände untergebracht
werden sollen oder wenn er zur mottensicheren Aufbewahrung von Pelzwerk dient.
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In Fig. 5 ist ein Seharnierband dargestellt, welches ,dreidurchgehende,
aus, einer über die ganze Achslänge sich erstreckenden Leiste gebildete Bänder
d, f und g aufweist. Diese Bänder greifen an der Sch.arnerachse k .mit ihren
Gelenkösen 1, m
und n in an-sich bekannter Weise an.
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Das Scharnier@band nach Fig. 9 ist aus zwei Hälften gebildet. Die
eine Hälfte stellt ein durchgehendes Band o dar. Die andere Hälfte ist in die Teilstücke
p i, p z, p 3, p 4, p 5 usw. unterteilt. Einige dieser Teile
bilden ,das zweite, ;die übrigen Teile das dritte Band. Es mögen beispielsweise
die Stücke p i, p 4 und p 5 zu einem Band zusammengehören und ebenso
!die Stücke p ä, p 3 und p 6. Es ist aber auch möglich, den
Wechsel so zu vollziehen, d!aß jeweils .das nächste Stück zum anderen Bandgehört.
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Im Bedarfsfall ist es selbstverständlich möglich, beim Ausführungsbeispiel
nach Fig.9 auch. das
Band o zu unterteilen, z. B. um das Anpassen
an die betreffende Befestigungsfläche zu erleichtern.
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Es empfiehlt sich., der Tür und dem Einsatz ein gemeinsames Schloß
anzuordnen, welches derart ausgebildet isst, daß bei ,der erstmaligen Betätigung
des Schlüssels die Tür geöffnet werden kann, mithin der Behältereinsatz entnahmebereit,
und nach. der nächsten Schlüsselbetätigung der Einsatz ausschwenkbar ist.
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Die Erfindung isst nicht nur Übel ausgesprochenen Möbeln anwendbar,
wenngleich sie sich dafür mit besonderem Vorteil eignet. Sie ist auch bei anderen
einen Aufbewahrungsraum umgebenden Gehäusen, z. B. bei Truhen, Koffern usw., benutzbar.