DE885299C - Einrichtung zum elektro-oligodynamischen Aktivieren von Fluessigkeiten - Google Patents
Einrichtung zum elektro-oligodynamischen Aktivieren von FluessigkeitenInfo
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- A61L2/00—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
- A61L2/16—Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
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Description
- Einrichtung zum elektro-oligodynamischen Aktivieren von Flüssigkeiten Die oligodynamische Sterilisation von Flüssigkeiten kann bekanntlich so durchgeführt werden., daß man das Behandlungsgut aktiviert, indem man das bakterizide Metall aus Elektroden mittels Gleichstrom löst. Die Elektroden werden dabei in .der Regel umpolbar eingerichtet, um ungleichmäßige Abnutzung, Bildung von Krusten, Polarisationserscheinungen usw. zu verhindern. Sie bestehen entweder aus massivem Stäben bzw. Platten oder sind so aufgebaut, daß auf einem isolierenden Träger Bleche, elektrolytische Niederschläge od. dgl. angebracht sind.
- Die plattenförmigen Elektroden erweisen sich in mancher Hinsicht als nachteilig. Sie lassen sich schwer reinigen, lösen sich ungleichmäßig auf und bereiten für die Kontaktgebung Schwierigkeiten. Man zieht es aus diesem Grund vielfach vor, massive Stabelektroden oder Hohlzylinder zu verwenden.
- Die Erfindung hat eine Einrichtung zum Gegenstand, welche es erlaubt, diese Rundelektroden, vor allem hohlzylindrische Elektroden, für oligodynamische, Zwecke in besonders günstiger und einwandfreier Weise zu benutzen. Die Einrichtuing besteht darin,, die Elektroden derart anzuordnen, daß sich .die Stromlinien, die zwischen den gegenpoligen, Elektroden laufen, im wesentlichen und möglichst gleichmäßig auf den Elektrodenmantel verteilen. Bei den seitherigen Einrichtungen mit zylindrischen bzw. stabförmigen Elektroden zeigt sich,der erhebliche Mißstand, .daß der Metallmantel ganz einseitig verbraucht wird., wenn main einfach eine Anode und eine Kathode einander gegenüberstellt. Die einander zugekehrten Seiten der umpolbaren, Elektroden werden dabei völlig aufgelöst während ihre abgekehrten Seiten praktisch intakt bleiben. Es ist bisher unbeachtet geblieben, daL .diese Erscheinungen auf den Verlauf der Stromlinien zurückzuführen sind.
- Die Verwirklichung des Erfindungsgedankens ist in verschiedener Weise möglich. So kann man beispielsweise eine Mehrzahl abwechselnd anodisch und katholisch geschalteter zylindrischer Elektroden auf fortlaufender Linie anordnen, sei es auf einer Geraden, wie dies an sich für plattenförmige Elektroden bekannt ist, sei es, vorzugsweise, auf einem Kreis: Vergleichende Messungen zeigen, @daß hierbei ..die Stromdichte in allen Zonen .des Elektrodenumfanges praktischdieselbe ist und sich demgemäß die Elektroden völlig gleichmäßig abnutzen. Die Elektroden können um ihre- Achse verstellbar angeordnet sein., etwa derart, :daß .die Elektroden durch besondere Getriebe bewegt wenden, oder so, .daß sie einfach von Hand um einen Zapfen verdrehbar oder um gewisse, Winkelbeträge umsteckbar sind. Drehbare Elektroden für oligodynamische Zwecke sind an sich als Werkzeug zum gleichzeitigen Umrühren der zu behandelnden Flüssigkeit bekannt.
- Es zeigt sich, idaß der Erfolg der Erfindung bei beliebigem Abstand der Elektroden gewährleistet ist. Die gleichmäßigste Abnutzung der Elektroden, soweit sie nicht verdrehbar sind, .ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Anordnung dann, wenn die Elektroden auf einer Geraden liegen, jedoch muß hierbei der Umstand in Kauf genommen werden, daß die Außenseiten der beiden äußersten Elektroden nicht verbraucht werden können. Man wird deshalb derartige Anordnungen in erster Linie dort wählen, wo eine größere Zahl von Elektroden Verwendung findet. Bei der kreisförmigen Anordnung der Elektroden, die z. B. auch so erfolgen kann, daß mehrere gegeneinander abgeschirmte Elektrodenkreise konzentrisch ineinanderliegen, wird man zur Erzielung einer möglichst gleichmäß igen Elektrodenabnuttzung im allgemeinen .darauf sehen, den Durchnlesser des Elektrodenkreises möglichst groß zu wählen und beispielsweise mindestens vier oder sechs Elektroden auf dem Kreis unterzubringen.
- Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt.
- In Fig. i ist mit 5 ein Durchflußgefäß bezeichnet, durch welches die zu aktivierende Flüssigkeit in Richtung der Pfeile strömt. In diesem Gefäß sind nebeneinander auf einer geraden Linie Elektroden C, 7, 8 und 9 angeordnet, die abwechselnd anodisch und katholisch geschaltet sind und in Üblicher Weise @umgepält werden können: Bei dem Beispiel der Fig. 2 sind .die ebenfalls abwechselnd anodisch und katholisch geschalteten Elektroden io, 11, 12 usw. auf einem Kreis beispielsweise in einem zylindrischen Korb oder Gehäuse 13 montiert, das etwa in -der Mitte eine Hartgummi-säule 14 und auf seiner Innenwandung- eine -Gummierung 15 aufweist, beides zu dem Zweck, um beispielsweise bipolare Schaltungen zu verhüten oder einen Stromlinienverlauf zwischen mehr oder weniger diametral gegenüberliegenden Elektroden zu verhindern.
- Fig. 3 veranschaulicht eine Anordnung, bei welcher die abwechselnd gepolten Elektroden ebenfalls auf einem Kreis montiert sind, bei der aber zwei Kreise 16, 17 konzentrisch ineinanderliegen und beispielsweise ,durch einen Hartgummizylinder r8 gegeneinander abgeschirmt sind. Es kannten auch mehr als zwei Kreise von Elektroden ineinanderliegen, wie überhaupt die Verwendung der stabfärmigen oder zylindrischen Elektroden den Vorteil bietet, .daß durch Ab- oder Zuschaltung von Elektroden .die jeweilige Anodenoberfläche variiert werden kann.
- Eig.4 zeigt eine Ausführung des Erfindungsgedankens, bei welcher einander je paarweise zugeordnete Elektroden 2ö, 21 mit Hilfe von Achsen 22, 23 in an sich bekannter Weise drehbar gelagert sind. Die beiden Achsen greifen mit Hilfe von Ritzeln 24, 25 in ein gemeinsames, z. B. auf dem Motor 26 angetriebenes Triebrad 27 ein, so daß man die Elektroden zwecks gleichmäßiger Abnutzung entweder kontinuierlich oder stufenweise gemeinsam und gleichmäßig drehen kann. Die Drehung läßt sich auch von Hand bewerkstelligen. Auch könnte man die Elektroden, anstatt sie mittels Rädern zu drehen, mit Steckern versehen, mit deren Hilfe sie sich in einem Träger z. B. um je 9o° verstellbar befestigen ließen. Die erfindungsgemäße Anordnung kann im einzelnen auch anders als dargestellt verwirklicht und ,durch weitere: Maßnahmen vervollständigt werden. So lassen sich beispielsweise den drehbaren Elektroden Bürsten zuordnen, die für eine dauernde Säuberung ihrer Oberfläche, sorgen.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum elektro-öligodynamischen Aktivieren von Flüssigkeiten mittels zylindrischer Elektroiden, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung. der Elektroden, bei welcher sich die Stromlinien im wesentlichen gleichmäßig auf -den Elektrodennmantel verteilen.
- 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl abwechselnd anodisch und: katholisch geschalteter zy l:in-.drischer Elektrooden auf fortlaufender Linie angeordnet ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden auf einem Kreis angeordnet sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gegeneinander abgeschirmte Elektrodenkreise konzentrisch ineinanderliegen.
- 5. Einrichtung nach Anspruch i .oder Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden um ihreAchseverstel:lbar angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK4046D DE885299C (de) | 1942-07-15 | 1942-07-15 | Einrichtung zum elektro-oligodynamischen Aktivieren von Fluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK4046D DE885299C (de) | 1942-07-15 | 1942-07-15 | Einrichtung zum elektro-oligodynamischen Aktivieren von Fluessigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE885299C true DE885299C (de) | 1953-08-03 |
Family
ID=7210136
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK4046D Expired DE885299C (de) | 1942-07-15 | 1942-07-15 | Einrichtung zum elektro-oligodynamischen Aktivieren von Fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE885299C (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1010705B (de) * | 1953-12-11 | 1957-06-19 | Lorenzo Casanovas Puig | Vorrichtung zur kontinuierlichen Behandlung von Fluessigkeiten, insbesondere zur oligodynamischen Sterilisierung und Koagulation organischer Bestandteile |
DE1274042B (de) * | 1959-06-16 | 1968-07-25 | Diffusion De Procedes Et Breve | Verfahren und Vorrichtung zur elektro-physikalischen und mechanischen Aufbereitung von Rohwasser |
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WO2008018837A2 (en) * | 2006-08-08 | 2008-02-14 | Singapore Technologies Dynamics Pte Ltd | Method and apparatus for treating water or wastewater or the like |
DE202011107866U1 (de) | 2011-11-15 | 2013-02-19 | Poll Umwelt- Und Verfahrenstechnik Gmbh | Durchflussreaktor zur elektrostatischen Behandlung von strömenden Flüssigkeiten |
-
1942
- 1942-07-15 DE DEK4046D patent/DE885299C/de not_active Expired
Cited By (8)
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US8551305B2 (en) | 2006-08-08 | 2013-10-08 | Singapore Technologies Dynamics Pte Ltd | Apparatus for treating water or wastewater |
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