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Schwärzungsmesser für fotografische Schichten, insbesondere bei Bild-
und Tonfilmen
Dile Erfindung bezieht sich auf Schwärzungsmesser für foto, grafische
Schichten, insbesondere bei Bild- und Tonfilmen, mit einer Lichtquelle in Verbindung
mit einer - Optik und einem Meßspalt zum Durcbleuchten der fotografischen Schicht
und einer lichtelektrischen Zelle, z. B. Selenzelle, in Verbindung mit einem gegebenenfalls
nach Blereichen umschaltbar. elektrischen Meßinstrument zum Messen der beim Durchleuchten
auftretenden Lichtstärke.
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Die bekannten Schwärzungsmesser dieser Art waren mit Rücksicht auf
die bisher üblichen Filmemulsionen nur zum Messen von Schwärzungswerten bis maximal
etwa 2,5 eingerichtet. Neuere Flmemulsionen lassen aber höhere Schwärzungswerte
zu.
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Die Erfindung hat den Zweck, den Meßbereich eines Schwärzungsmessers
auf diese höheren Schwärzungswerte zu erweitern. Dies kann man an sich in verhältnis-mäßig
einfacher Weise dadurch erreichen, daß man die fotografische Schicht mit erhöhtem
Lichtstrom durchleuchtet, z. B. indem man die Lichtstärke der Meßlichtquelle oder
den Meßspalt vergrößert. Der erhöhte Lichtstrolm läßt nun aber nicht mehr ohne weiteres
eine einwandfreie Eichung der Meßapparatur zu. Bisher wurde für das Eichen einfach
der Film aus dem Schwärzungsmesser herausgenommen und mit der dann auf der lichtempfindlichen
Zelle auftretenden Beleuchtngsstärke die Eichung vorgenommen. Bei erhöhtem Lichtstrom
wird die Eichung ungenau, da jetzt die Zelle nicht mehr im geradlinigen Teil ihrer
lichtelektrischen Charakteristik arbeitet.
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Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch beseitigt, daß am
Schwärzungsmesser Mittel vorgesehen werden, um die mit dem Meßinstrument verbundene
lichtelektrische Zelle mit einem Bruchteil der beim Messen benutzten Lichtst, ärke
der
Lichtquelle im geradlinigen Teil der lichtelektrischen Charakteristik
der Zelle zu eichen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung wird von
der Lichtquelle außer dem zum Durchleuchten der fotografischen Schicht benutzten
Lichtweg ein zweiter Lichtweg für das Eichen abgezweigt, von dem über eine kleiner
als der Meßspalt ausgebildete, gegebenenfalls veränderbare Eichlichtöffnung nur
ein Bruchteil der beim Messen verwendeten Lichttärke auf die lichtelektrische Zelle
gelangt. Die Eichlichtöffnung wird dabei zweckmäßig als Irisblende ausgebildet.
Die lichtelektrische Zelle kann genfäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung vom
Meßlichtweg auf den Eichlichtweg und umgekehrt verstellbar eingerichtet werden,
z. B. durch Parallelverschiebung. Die Eichlichtöffnung kann auch als Spalt ausgebildet
werden.
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Die Erfindung und weitere Einzelheiten sind an Hand der Abbildung
beispielsweise erläutert.
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Von der Lichtquelle 4 gelangt daß Meßlicht über die Optik 5, den
Meßspalt 6 und das Meßobjekt, nämlich z. B. einen bild- oder Tonfilm 7 auf die lichtelektrische
Zelle 8. Die Zelle 8 ist über den Bereichsumschalter 9 mit dem Elektrischen Meßinstrument
10 verbunden, welch letzteres z. B. ein Multiflexgalvanometer ist. Der Bereichsumschalter
9 besitzt drei Empfindlichkeitsstufen I, 2, 3 und eine Stellung o, in der der Nullpunkt
des Galvanometers 10 einjustiert werden kann. Ferner besitzt der Bereichsumschalter
den Empfindlichkeitsfeinregler 11 und den Grobregler 12, die als regelbare Serien-und/oder
Parallelwiderstände für die Empfindlichkeitskorrektur beim Eichen ausgebildet sind.
Die Einstellung der Widerstände 11 und 12 erfolgt an den Drehknöpfen 13 bzw. 14.
Die genaue Schaltung des Empfindlichkeitsbereichsschalters 9 und der Feinregler
11 und 12 ist im einzelnen nicht dargestellt, da sie für das Wesen der Erfindung
unbeachtlich ist und hierfür ohne weiteres die an sich bei Meßinstrumenten bereits
bekannten Schaltungen benutzt werden können. Die Lichtquelle 4 wird über den gegebenenfalls
regelbaren Vorwiderstand 15 aus der Stromquelle 16 gespeist. Der Vorwiderstand 15
kann mittels Kurzschlußschalters I7 überbrückt werdeni. Dadurch wird die Meßlichtstärke
-um --ein bestimmtes Verhältnis reduziert bzw. umgekehrt erhöht, z. B. um das Verhältnis
1:10.
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Parallel zur Stromquelle 16 liegt der über den Schalter 18 ein- und
ausschaltbare Belastungswiderstand 19, der ebenfalls regelbar ausgebildet sein kann.
Dieser Belastungswiderstand 19 hat den Zweck, Belastungsschwankungen an der Stromquelle
I6 beim Reduzieren der Lichtstärke mittels des Vorwiderstandes 15 auszugleichen,
so daß man immer eine bestimmte konstante Meßlichtstärke an der Lichtquelle 4 einstellen
kann. Der Kurzschlußschalter 17 des Vorwiderstandes 15 ist hierfür zweckmäßig mit
dem Ein- und Ausschalter 18 des Belastungswiderstandes 19 so gekuppelt, daß der
eine geöffnet wird, wenn der andere schließt und mgekehrt. Die durch Öffnen des
Kurzschlußschalters 17 verringerte Belastung der Stromquelle 16 wird dann von dem
Belastungswiderstand 19 gerade aufgenommen, so daß die Spannungsquelle 16 immer
gleichmäßig belastet wird.
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Von der Lichtquelle 4 wird nun erfindungsgemäß, z. B. senkrecht zum
Meßlichtweg, ein zweiter Lichtweg in Richtung des Pfeiles 20 für das Eichen abgezweigt,
und zwar fällt das Eichlicht zunächst auf den Umlenkspiegel 21 und gelangt von dort,
z. B. parallel zum Meßlichtweg, über die Optik 22 und die Irisblende 23 auf die
lichtelektrische Zelle 8.
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Diese ist für das Eichen inzwischen vom Meßlichtweg in Richtung des
Pfeiles 24 verschoben worden. Durch die Irisblende 23 fällt nur ein Bruchteil des
durch den Meßspalt 6 gehenden Lichtes auf die Zelle 8. Diese arbeitet somit in der
Eichstellung im geradlinigen Teil ihrer lichtelektrischen Charakteristik und die
Apparatur kann somit genau geeicht werden. Dann wird die Zelle 8 auf den Meßlichtweg
am Meßspalt 6 zurückverschoben. Wenn der volle Lichtstrom jetzt auf die Zelle fällt,
ist diese vollkommen übersteuert.
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Durch Einlegen des geschwärzten Films 7 wird der Lichtstrom jetzt
aber wieder so weit reduziert, daß eine einwandfreie Messung im geradlinigen Teil
der Charakteristik möglich ist.
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Gemäß weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird der Bereichsumschalter
9 des Meßinstrumentes 10 mit dem Kurzschlußschalter 17 des im Speisestromkreis der
Lichtquelle 4 liegenden Vorwiderstandes 15 so gekuppelt, daß Lichtstärke und Meßempfindlichkeit
zusammen mit dem Bereichsumschalter g umgeschaltet werden können. Diese Maßnahme
ermöglicht die exakte Eichung des Schwärzungsmessers.
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Die Bedienung des Schwärzungsmessers nach der Erfindung erfolgt etwa
auf die folgende Weise: Vor Beginn der Messung wird die lichtelektrische Zelle 8
auf den Eichlichtweg an der Irisblende 23 geschoben. Dann wird der Bereichsumschalter
9 auf Stellung o gestellt und der Nullpunkt des Galvanometers 10 einjustiert. Dann
wird der Bereichsumschalter in die Empfindlichkeitsstellung 2 gestellt, und die
Empfindlichkeitsregler 11 und 12 werden auf volle Empfindlichkeit aufgedreht. Der
Kurzschlußschalter 17 des Vorwiderstandes 15 ist in der Empfindlichkeitsstellung
2 offen. Jetzt wird die Irisbiende 23 so weit verstellt, bis das Meßinstrumeint
10 ungefähr hundert Skalenteile anzeigt. Die Lichtquelle 4 4 erhält etwa den zehnten
Teil ihres zulässigen Stromes.
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Jletzt wird der Bereichsumschalter 9 auf Empfindlichkeitsstellung
1 zurückgestellt. Dabei bleibt der Kurzschlußschalter 17 des Vorwiderstandes 15
geöffnet luad die Instrumentempfindlichkeit auf etwa den zehnten Teil reduziert.
Das Meßinstrument Io soll jetzt in Stellung 1 zehn Skalenteile anzeigen.
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Dler genaue Wert wird azn Vorwiderstand 15 einreguliert. Dieser bleibt
von jetzt ab fest stehen und legt das Verhältnis der Meßempfindlichkeit gegenüber
der Empfindlichkeitsstellung 2 fest.
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Dann wird der Bereichsumschalter auf Stellung 3 gestellt in der jetzt
die meßlichtstärke um das Zehnfache erhöht wird, indem der Kurzschlußschalter 17
geschlossen wird. Das Meßinstrument 10
muß in dieser Stellung also
hundert Skalenteile anzeigen. Der genaue Wert wird an den Reglern 11 und 12 mittels
Drehknöpfe 13 und 14 cingestellt. Jetzt wird auf Bereichsstellung 2 zurückgeschaltet
und der genaue Wert von zehn Skalenteilen am jetzt geöffneten Vorwiderstand 15 einreguliert.
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Es kann zweckmäßig sein, den ganzen Eichvorgang von vorn zu wiederholen
und fein nachzucichen. Die Irisbiende 23 wird dabei nicht mehr verstellt. Nun ist
die Anordnung geeicht, und man kann die lichtelektrische Zelle 8 auf den Meßlichtweg
zurückschieben und das Meßobjekt einlegen.
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In der Meßstellung der Zelle 8 wird zunächst in der Bereichssteliung
I mittels der Grob- und Feinregler 11 und 12 auf hundert Skalenteile einreguliert.
In den Stellungen 2 und 3 hat dann die Anordnung zehnfache bzw. hundertfache Empfindlickeit
gegenüber Stellung 1. Bei den abgelesenen Schwärzungswerten ist dann in Stellung
2 zu dem Meßwert die Zahl 1 und in Stellung 3 die Zahl + 2 zu addieren. Die Zelle
8 wird nicht übersteuert, da durch die zu messende Filmschwärzung das auf die Zelle
fallende Licht stark reduziert ist.
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Für den Eichlichtweg ist ein Umlenkspiegel 21 und eine besondere
Optik 22 dann überflüssig, wenn die Irisblende 23 unmittelbar über der Lichtquelle
4 an geordnet wird.