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Selbsttätige Regelung für Industrieöfen Die Regelung der Temperatur
in Industrieöfen durch ,alleinige Beeinflussung der Brennstoffmnenge hat den Nachteil,
.daß Leistung und Temperatur des Ofens miteinander gekuppelt werden und es somit
nicht möglich ist, beide unabhängig voneinander zu beeinflussen.
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Im besonderen gilt dies für Ofen mit langer Flamme. Wenn ein derartiger
Ofen mit gut mischenden Brennern :ausgerüstet ist und durch Mengenregelung, d. h.
durch Drosselung der Brenngasm:enge, die Temperatur erniedrigt werden soll, gelingt
dies nicht, weil deTetnperatur der Flammen an den Brennern gleichbleibt und lediglich
die Länge der Flammen abnimmt, so daß im Endergebnis nicht die Temperatur, sondern
nur ,die Leistung des Ofens ermäßigt wird, also das Gegenteil von dem eintritt,
was beabsichtigt war.
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Um diiesea Nachteil zu beheben, ist es be2 Üfen mit Räumen verschieden
hoher Temperatur bekannt, je ,ein Pyrom@eter im heißeren,und im kälteren anzuordnen
und die die Fenerurg unterhaltenzden Stoffe .durch diese beiden Pyrometer derart
zu be-
einflussen, daß das im heißeren Ofenteil befindliche Pyrolmeter die
fühlbare Wärme dieser Stoffe bei gleichbleibender, chemisch gebunderer Wärme und
das im kälteren Ofenteil eingebaute Pyrom!eter ihre Menagen unter Einhaltung des
einmal bestimmten Verhältnissies zwischen Gas- rund Luft-,menge regelt.
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H:,erb:ei kann die Regelung der fühlbaren Wärme durch Veränderung
:der Temperatur des Brenngases und/oder der Verbrennungsluft und@oder durch cünen
@mehr oder weniger hohen Zusatz warmer Abg ase ,exfolgen.
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Wenn :nun nach dem vorbeschriebenen Verfahren die Temperatur im heißeren
Ofentea ern:#edrigt werden soll, kann dies im ,allgemeinen durch Regelung der fühlbaren
Wärme geschehen, so dalä die Menge der die Feuerung unterhaltenden Stoffe und
mithin
die -Leistung des Ofens nicht verringert zu werden braucht.
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Auch im, Fall einer notwendig werdenden Erhöhung der Temperatur Im
heißeren Ofenteil kann dies im allgemeinen @durch Regelung der fühlbaren Wärme erfolgen,
so. daß die Menge der die Feuerung ünterhaltenden Stoffe nicht erhöht und mixhin
die Ofenleistung nicht in unerwünschtem Maße gesteigert zu werden braucht.
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Dia diese Art der Regelung einerseits zwar sehr ,genau, anderer seits
aber an die Verwindung von zwei, Pyrometern gebunden ist, wird zu ihrer Vereinfachung
und Verbilligung erfindungsg emäß vorgeschlagen, eineinziges Pyrometer zu verwenden,
das .die Regelung der fühlbaren Wärme und der Menge b!ewiirkt.
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Die kann hierbei. so. durchgebildet sein, daaß, die IRegelungentweder
in,der Reihenfolge fühlb,a;re Wärme; Menge, Menge, fühlbare Wärme, fühlbare Wärme,
Menge @usw.oder in der Reihenfolge fühlbare Wärme, Menge, fühlbare Wärme, Meng e
usw. erfolgt.
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Von dIesen beiden Möglichkeiten in der Reihenfolge wird man im Ballgemeinen
der letzterem. Möglichkeit den Votrzug geben, weil die Regelung der fühlbaren Wärme
trotz- des infolge .einer Erhöhung der Ab;gasmengeoder der Abgastemperatur b:edingten
Wäzmeverlustes günstiger Aals die Mengenregelung ist, die zu Schwankungen in der
Ofenleisfiung führt, welche die Wirtschaftlichkeit des Betriebes beeinträchtigt.
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Die beiden vorgenannten Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
sind in den; Abb. i @un(d z schematisch .dargestellt. -Gemäß Abt: i ist ran der
heißesten oder empfindlichs@ten Stelle des Ofensa das Pyrometer b angeordnet; die
Impulsleitung c ist mit der Eiinrichtung c zur Regelung !der fühlbaren Wärme Verbunden,.
Mit den Bezugszeichen cl ist die Brenngaszuführungsleiturng (die über einen Gemischregler
mit der Brenngasleitung in Verbindung stehende Verbmennunggluftleitung isst nicht
dargestellt), mit f ein Mengenregler, xraüt g ein Umschalter rund mit h, ,e,e mit
(dem Mengenregler f verbundene Impulsleitung bezeichnet.
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Wenn nun die Temperatur an der Stelle, an der sich Idas Pyrometer
b befindet, die zulässige Höhe überschreitet, wirkt dieses Pyrometer übler die IMipiulsleiibungc
auf die Vorrichtunge zur Regelung der fühlbaren Wärme ein, wodurch z. B. die Vorwärmtemperatur,der
Brenngase verringert wird. Im einzelnen kann diese Regelung durch Hebeleinwiarkung
oder vorzugsweise durch elektrische Betätigung, z. B. mittels eirares Hilfsrelais,
erfolgen. Bleibt dann ;die Temperatur an der gemessenen, Stelle im Ofen trotzdem
zu hoch, wind mittels eines Endschalters der Vorrichtugge ein Umschalteng betätigt,
der die Leitung c unterbricht und den Mengenregler f über die Impulsleitung h mit
dem Pyrometer b in Verbindung bringt, so daß nunmehr die Mengenregelung in Wirkung
tritt, wodurch ,die Menge ider Braungase bei unverä;ndexlich bleibender Einsstellung
der Vorrichtung e zur Regelung -,der fühlbaren Wärme gedrosselt wzrd.
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Wenn. dann die Ofentemperatur unter die Solltem'peratur fällt, wird
durch das Pyrameter b über die Leitungen c und /v ider Metgenregler im Sinne einer
Erhöhung der Brenngasmenge betätigt und für den Fall, daß auch bei: der Maximaleinstellung
dieses Reglers die Solltemperatur nicht erreicht werden: sollte, mittels eines Endschalters
des Mengenreglers f der Umschalter g wieder mit der Leitung e verbunden, so daß
die Vorrichtung e zur Regelung der fühlbaren Wärme im Sinne einer Temperaturerhöhung
in Tätigkeit tritt.
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Gemäß Abb. z dagegen, die die wirtschaftlichere ,und daher vortelhaftere
Ausführungsfoirm -darstellt und in der die gleichen Bezugszeichen ,fite gleichen
Teile wie in Abb. i bedeuten, kommt der Ums,clhalter g in Fortfall, so daß das Pyrometer
b dauernd 'mit der Vorrichtung e zur Regelung der fühlbaren WäTIne verbunden ist.
Sofern in; diesem Fall die Vorrichtung ie ihre beliebig einstellbare Endstellung
erreicht, schließt sie .einen Stnoankrei;s (e-i-f, so, daß nunmehr der Mengenregler
in Tätigkeit tritt Bund bei zu hoch: ansteigender Ofenteanp:eratur idie Menge der
Brenngase drosselt. Wenn dann, die Ofentemperatur zu stark fällt, wird zunächst
die Vorrichtutige zur Regelung der fühl-
baren Wärme durch, Blas Pyrometer
b über die Leitung c beei-flußt und für den Fall, daß auch bei erreichter Endstellung
-der Vorrichtunge die Temperatur im Ofen die gewünschte Höhe noch nicht erreicht
haben sollte, durch einen Anschlagschalter der Vurrichtungie die Regeleinrichtung
f in Tätigkeit gesetzt, bis die Solltemperatur wieder errecht ist.