DE884175C - Schlammraeumer fuer runde Klaerbecken - Google Patents

Description

• Schlammräumer für runde Klärbecken Die Erfindung bezieht sich auf Schlammräumer für runde Klärbecken mit einer radial innerhalb des Beckenls angeordneten Trübezulauf- oder Klarwasserablaufrinne und einem Schlammsammelraum für den am Boden des Klärbeckens abgesetzten Schlamm.
• Für runde Klärbecken sind Schlammräumer bekannt, die um die Beckenmittelachse umlaufen, z. B. in Form einer auf dem Beckenrand durch Laufräder abgestützten Brücke. Derartige Schlammräumer sind aber nur dann anwendbar, wenn der Trübezulauf bzw. Klarwasserahlauf durch einen Düker erfolgt oder durch eine oberhalb des Bewegungsbereiches der Schlammräumerbrücke liegende, zur Beckenmitte führende Rohrleitung. Die Anwendung eines Dükers als Trübezulauf ergibt in dessen häufig erhebliche Schwierigkeiten durch Absetzen von Schlamm im Düker und damit Verstopfen des Zulaufes. Andererseits ist die erhöhte Anordnung des Trübezullaufes in Form einer oberhalb der Brücke vorgesehenen Rohrleitung mit einem nachteiligen Gefälleverlust verbunden; auch entstehen dabei unerwünschte, der Abscheidung des Schlammes entgegenwirkende Strömungen im Absetzbecken. Derartige Nachteile und Störungsmöglichkeiten werden durch Anordnung des Zulaufes in Form der bekannten, innerhalb des Beckens liegenden radialen Rinne vermieden.
• Eine solche radiale Trubezulaufrinne hinderte jedoch bisher die gleichmäßige Ausräumung des Schlammes vom Beckenboden. Man hat hierfür vorgeschlagen, eine um die Beckenmitte hin und her schwenkbare Brücke vorzusehen, die mit einem heb- und senkbaren und seitlich auf der Brücke verfahrbaren Schlammschaber ausgestattet ist. Mit einer derartigen Einrichtung läßt sich aber der Beckenboden nicht in seiner ganzen Ausdehnung gleichmäßig abräumen; vor allem bleibt dabei der Schlamm in dem unterhalb der Zulaufrinne liegenden Sektor des Beckenbodens liegen.
• Durch Anwendung der Erfindung läßt sich ein vöLlig gleichmäßiges Forträumen der Schlammschicht über den ganzen Beckenboden, also auch im Bereich der radialen Trübezulaufrinne, erreichen.
• Hierdurch wird die Klärarbeit des Beckens erheblich verbessert bzw. erleichtert. Die gefürchtete einseitige Schlammanhäufung wird vermieden.
• Ferner wird verhindert, daß Schlamm an einzelnen Stellen des Beckens längere Zeit unbewegt liegenbleibt, was namentlich für die Behandlung von Abwasser mit fäuloisfähigem Schlamm wesentlich ist.
• Nach der Erfindung werden nun die an der hin und her von einer Rinnenseite zur anderen schwenkbaren und auf dem Beckenrand verfahrbaren Brücke vorgesehenen Bodenschaber so angeordnet, daß die die Bodenschaber tragende Brücke eine Sehne des Beckenkreises bildet, wobei die Schwenkachse der Brücke seitlich von ihr im Mittelpunkt des Beckens liegt. Die Bodenschaber sind erfindungsgemäß auf der der Rinne zugelehrten Seite der Brücke in einer senkrechten, vorzugsweise durch den Mittelpunkt des Kreisbeckens gelegten Ebene angeordnet. Bei dieser Anordnung von Brücke und Schaber läßt sich ein Unterfahren der Zulaufrinne z. B. durch Anwendung einfach abgebogener Tragarme für die Schaber erreichen.
• Die Erfindung besteht ferner darin, daß die Schaber in mehreren Reihen derart an der Brücke angeordnet sind, daß ihre bei der einen Arbeitsfahrt wirkenden Räumflächen zu den bei der anderen Arbeitsfahrt wirkenden Räumflächen in einem gewissen Winkel stehen und die Halbierenden dieser Winkel im wesentlichen radial zur Beckenmitte verlaufen. Hierdurch wird erreicht, daß die Schlammschaber auf beiden Arbeitsfahrten den Bodenschlamm zum Beckenmittelpunkt fortbewegen.
• Die Anzahl der Schaberreihen kann verschieden sein. Im allgemeinen wird man wenigstens zwei Schaberreihen an dem Brückenträger aufhängen, da dann die Schaber der einen Reihe den Schlamm den Schabern der anderen Reihe zuschieben können und in jeder Endstellung der Brücke mindestens eine der Schaberreihen unter die Rinne greift. Hierbei sichert die besondere Winkellage der Schaberräumflächen, daß in beiden Fahrtrichtungen die Schaber in der gewünschten Weise arbeiten und den Schlamm in den in der Beckenmitte angeordneten Schlammsammelraum schieben.
• Die Schaber der einen Schaberreihe werden gegenüber den Schabern der benachbarten Reihe vorteilhaft versetzt angeordnet.
• In oder Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstantdes als Beispiel dargestellt.
• Es zeigt Fig. I einen Querschnitt und Fig. 2 eine Oberansicht.
• In der Mitte des kreisrunden Klärbeclçens a befindet sich der Schlammsammelraum b. Der Zufluß erfolgt durch die radial angeordnete Rinne c und der Abfluß durch die am oberen Beckenrand angeordnete Rinne d. Die auf dem Beckenrand fahrbar gelagerte Brücke e bildet eine Sehne des Beckenìkreises. Ihr Schwenkpunkt f (Fig.'2) fällt mit dem Mittelpunkt des Beckens zusammen, ist also seitlich von ihr angeordnet. An dieser Brücke sind die Schaberreihen gt, g2 bzw. g3, g4 angeordnet, und zwar sind die Schaber so ausgebildet, daß sie bei beiden Arbeitsfahrten der Brücke den Schlamm in gleicher Richtung verschieben, und zwar hier zum Beckenmittelpunkt. Die Schaber können wie üblich einzeln oder gruppenweise heb- und senkbar sein, um sie z. B. über den Wasserspiegel hochzuziehen. Die Schaber sind hier in parallelen Reihen angeordnet, jedoch send die Schabeirkörper nicht parallel zueinander angebracht, sondern jeder nimmt eine solche Stellung ein, daß seine Mittellinie radial verläuft. Infolge der dargestellten Ausbildung und Anordnung Ider Brücke e liegt diese in jeder Endstellung unmittelbar an der Rinne c und parallel zu dieser, so daß die über die Aufhängevorrichtung seitlich vorragenden Schaber auch den Raum unter der Rinne c bestreichen. Es wird also, obwohl der Schlammräumer bei der Hinundherbewegung nur bis an die Rinne verfahrbar ist, die gesamte Bodenfläche des Beckens von Schlamm frei geräumt. Dabei sind zweckmäßig die Schaber ,der beiden unter die Rinne greifenden Schaberreihen g1 und g3 so gegeneinander versetzt angeordnet, daß sich die Schaberreihen in ihrer Räumerwirkung ergänzen. Man kann auch mehr als je zwei Schaberreihen benutzen und gegebenenfalls auch an besonderen Auslegern der Tragvorrichtung Schaberreihen anbringen. Statt einer das Becken überquerenden Brücke kann man ge. gebenenfalls zum Aufhängen der Schaber einen Träger benutzen, der nur von der Mitte des Beckens zum Rande reicht.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Schlammräumer für runde Klärbecken mit einer radial innerhalb des BaCkens angeordneten Trübezulauf- oder Klarwasserablaufrinne, dessen Bodenschaber an einer abwechselnd von einer Rinnenseite zur anderen hin schwenkbaren und auf dem Beckenrand verfahrbaren Brücke aufgehängt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schaber (g) an der Brücke (e) in Fahrtrichtung vorkragend angebracht sind, so~claR sie die Rinne (c) in den beiden Endstellungen der Räumerb rücke unter Überschneiden der von ihnen bestrichenen Zonen des Beckenbodens unterfahren.
2. 2. Schlammräumer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Idie Brücke (e) eine Sehne des Bec1ænkreises bildet, ihre Schwenkachse (f) seitlich der Brüclke (e) im tMittelpunkt des Beclcens angeordnet ist und die Bodenschaber (g) auf der der Rinne (c) zugelhrten Seite der Brücke (c) in einer sefnkrechten, vorzugs- weise durch die Achse des Kreisbeckens gelegten Ebene derart angeordnet sind, daß sie in den beiden Endstellungen der Brücke die Rinne (c) unterfahren.
3. 3. Schlammräumer nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenschaber (g) in zwei oder mehreren Reihen (g1, g3 und g2, gD derart angeordnet sind, daß die Halbierenden der jeweils von den beiden Räumflächen der Schaberkörper eingeschlossenen Winkel im wesentlichen radial verlaufen und daß der Bodenschlamm während der beiden Arbeitsfahrten des Schlammräumers zu einem in der Mitte des Beckens vorgesehenen Schlammsammelraum bewegt wird.
4. 4. Schlammräumer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Boden schaber (g) der einen Schaberreihe (g1, g gegenüber den Bodenschabern der anderen Schaberreihe (g2, g4) versetzt angeordnet sind.