DE884111C

DE884111C - Induktionstastmesslehre, insbesondere fuer Zwischenraeume oder Rohre (Rohrinnendurchmesser)

Info

Publication number: DE884111C
Application number: DEA11267D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1938-04-13
Filing date: 1938-04-13
Publication date: 1953-07-23

Description

Es sind Induktionstastmeßlehren zur Prüfung von Zwischenräumen oder Innendurchmessern von Rohren bekannt, bei denen gegenüber einem Induktionsteil, dessen Spulen in einer Meßbrücke liegen, ein Anker verstellbar ist. Die festen Anlagepunkte, gegenüber denen sich der Anker zxve«aks Änderung des Luftspaltes verstellt, sind dabei mit dem Induktionsteil verbunden, so daß für einen bestimmten Abstand oder Durchmesser jeweils eine besondere Einstellung des Nullpunktes erforderlich ist.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, ist gemäß der Erfindung der Induktionsteil zusammen mit dem Anker in einem besonderen Gehäuse einstellbar gelagert, welches die feststehenden Stützpunkte trägt oder selbst bildet.
Die Zeichnung veranschaulicht den Erfindungsgegenstand an zwei Ausführungsbeispielen. Die Prüfeinrichtung gemäß Abb. 1 ist als Tastlehre für den Innendruchmesser eines Rohres 1 dargestellt.
In einem aus zwei Teilen 2 und 3 zusammenschraubbaren Gehäuse stützt sich gegenüber einer Feder 4 ein Halteteil 5 lab, der mit einem Bolzen 6 aus poliertem oder verchromten Stahl an der Innenwandung des Rohres anliegt. D'urch die Feder 4 wird andererseits das Gehäuse 2, 3 mit Anschlägen 7 und 8 gegen die Innenwandung gedrückt, so daß es in dieser Dreipunktstützung eine annähernd zentrale Lage einnimmt.
An den Halteteilen 5 ist vorzugsweise mittels Gewinde- und Gegenring 9 verstellbar der Induktionskörper 10 befestigt. Dieser besteht vorzugsweise aus einem Topfmagneten mit Mittelkern, um den die Spulen 11 gelegt sind, und einer zentralen Bohrung, in der ein Stift I2 geführt ist. Dieser Stift 12 trägt einerseits den Anker 13 und andererseits ebenfalls eine Stahlkuppe 14, die an der Innenwandung des Rohres anliegt. Der Anker 13 wird durch eine Feder 15 stets so weit gegen den Induktionskörper 10 gedrückt, bis der Stift 12 mit der Kuppe 14 anliegt. Die Feder 15 ist mit ihren Enden einerseits im Anker 13, andererseits im Bolzen 6 gegen Verdrehen gesichert, so daß der Anker 13 steine Lage in dieser Hinsicht nicht verändern kann.
Auch der Induktionsteil 5, Io ist durch einen Stift 16 gegen Verdrehen gesichert. Er ist sowohl mit dem Bolzenhals 5 wie auch mit einem entsprechenden Anslatz 17 im Gehäuse 2, 3 geführt. Hierdurch wird eine zuverlässige Wirkungsweise erreicht und eine Fälschung des Meßergebnisses vermieden.
Die Tastlehre kann durch' Einstellen des iduiktionsteiles 10 gegenüber dem beweglichen Teil 5 so eingestellt werden, daß der Anker 13 für ein normales Maß einen Luftspalt gegenüber dem Induktionskörper 10 bildet, bei dem das Anzeigeinstrument den Wert Null anzeigt. Wird jetzt die Tastlehre in das zu prüfende Stück eingeschoben, so kann Ider Anker seine Lage entsprechend den Abweichungen vom Normalmaß verändern, indem Per Idurch den Tast stift 12 entgegen dem Druck der Feder 15 verstellt wird. Durch Änderung der Lage des Induktionskörpers 10 gegenüber dem Teil 5 kann die Meßlehre für andere Durchmesser innerhalb gewisser Grenzen eingestellt werden.
Abb. 2 zeugt die Tastlehre mit zwei Induktionsspulen, zwischen denen der Anker beweglich ist.
In den übrigen Teilen stimmt sie mit der Abb. I überein.
Um größere Durchmesser 1' mit der gleichen Lehre prifen zu können, läßt sich der Bolzen 6 herausschrauben und durch einen längeren Bolzen 6' ersetzen. Nach Einsetzen dieses Bolzens kann man in gleicher Weise die Tastlehre für ein bestimmtes Maß auf Null stellen, so daß Abweichungen von dem Normalmaß unmittelbar in Werten abgelesen werden. Die Feineinstellung kann statt durch die Schrauben 9 auch durch ein Feingewinde erfolgen, durch welches die Teile 9 und 10 miteinander verbunden sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Induktionstastlehre für Zwischenräume oder Rohrinnendurchmesser, bei der gegenüber einem Induktionsteil ein Anker verstellt wird, die beide mit Taststiften an dem zu prüfenden Werkstück anliegen, dadurch gekennzeichnet, daß der Induktionsteil (5, 1 o) zusammen mit dem Anker (I3) gegenüber einem äußeren Gehäuse (2, 3) relativ verstellbar ist.
2. Induktionstastlehre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den einen Taststift bildende und den Induktionskörper tragende Teil (5) federnd irm Gehäuse gelagert ist.
3. Induktionstastlehre nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Induktionskörper (10) gegenüber dem federnd gelagerten Teil (5) einstellbar ist.
4. Induktionstastlehre nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der federnd im Gehäuse gelagerte Teil (5) einen auswechslelbaren Taststift (6') trägt, so daß bleliebig große Zwischenräume mit der gleichen Tasdehre gemessen werden können.
5. Induktionstastlehre nach einem der An sprüche 1 bis 4, dadurch giekennzeichnet, daß der Induktionsteil als Doppelmagnetsystem ausgebildet ist.
6. Induktionstastlehre nach Anspruch I bis 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der federnd gelagerte Induktionsteil (5, 1 o) mit Führungsansätzen versehen ist, in deren Bohrungen einerseits der feste Taststift (6), andererseits der Ankertaststift (14) sitzen.