DE883830C - Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln im Haushalt - Google Patents

Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln im Haushalt

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DE883830C
DE883830C DEB15084A DEB0015084A DE883830C DE 883830 C DE883830 C DE 883830C DE B15084 A DEB15084 A DE B15084A DE B0015084 A DEB0015084 A DE B0015084A DE 883830 C DE883830 C DE 883830C
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Germany
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jelly
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Karl Blanderer
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L3/00Preservation of foods or foodstuffs, in general, e.g. pasteurising, sterilising, specially adapted for foods or foodstuffs

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Jellies, Jams, And Syrups (AREA)
  • Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)

Description

  • Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln im Haushalt Es ist bekannt, Einmachgläser durch Entzünden von Alkohol auf der Innenseite des Deckels durch Sauerstoffentzug zu verschließen, wobei die Flammenhitze den über den durch Kochen konservierten Füllgut befindlichen Luftraum und den Deckel sterilisiert. Zur Steigerung der konservierenden Wirkung werden in den Alkohol chemisch wirkende Konservierungsmittel, z. B. benzo-esauere Salze, aufgelöst, die nach der Verbrennung des Alkohols auskristallisieren und sich im Einmachgut allmählich auflösen. Dieses an sich einfache Verfahren hat im Gebrauch den Nachteil, daß der entzündete Alkohol beim Umkehren des Deckels brennend auseinanderfließt und abtropft. Außerdem ist flüssiger Alkohol so leicht verdunstbar, daß hastig gearbeitet werden muß und immer nur ein Glas nach dem anderen verschlossen werden kann. Ferner sind die geringen Mengen an chemisch konservierenden Mitteln, welche die wenigen Tropfen Alkohol gelöst enthalten können, praktisch völlig unwirksam.
  • Gegenstand dieser Erfindung ist nun ein Einmachverfahren, das ein zähflüssiges gelee- oder pastenartiges Mittel zu obigem Zweck verwendet, welches den Brennstoff, hochwirksame Konservierungsmittel in ausreichenden Mengen und Indikatoren enthält und gleichzeitig folgende Wirkungen hat r. Verschluß des Deckels durch Sauerstoffentzug, insbesondere durch Verbrennung seines brennbaren Bestandteils; z. Konservierung, insbesondere zusätzliche Konservierung des durch Vorkochen sterilisierten Füllgutes durch die Flammenhitze und die konservierenden Bestandteile des Mittels, die chemischer, oligodynamischer oder antibiotischer Art sein können, bzw. durch -Kombination dieser Wirkungsarten 3. Kontrollieren des Einmachgutes durch die als Indikatoren wirkenden Bestandteile des Mittels, welche durch sichtbare Farbänderung eines Pastenfleckes an der Deckelinnenseite des Einmachglases auf die bei beginnender Gärung, Fäulnis und Verwesung -von -Nahrungsmitteln entstehenden stofflichen Veränderungen ansprechen.
  • Durch die zähflüssige, gelee- oder pastenartige Form des Mittels, das dieses Könservierungsverfahren auszeichnet, wird erreicht, däß der als Brennstoff dienende Bestandteil, z. B. Alkohol, brennend nicht fließt und abtropft, wodurch die eingangs beschriebenen Nachteile beseitigt werden. Auch wird die Verdunstbarkeit dadurch so wesentlich herabgesetzt, daß viele Gläser gleichzeitig behandelt werden können, was sich ebenfalls im Gebrauch sehr vorteilhaft erweist. Ferner ist ein Abpacken in Tuben möglich, wodurch eine bequeme Handhabung, Dosierung und Aufbewahrung, große Sparsamkeit und Haltbarkeit erzielt werden.
  • Auch für Punkt 2 ist die geleeartige Beschaffenheit des Mittels wesentlich. Chemisch konservierende Stoffe können nun in größerer Menge und auch alkoholunlöslich untergebracht werden, da sie nicht gelöst, sondern als Füllstoff für die Paste eingetragen werden. Werden oligodynamisch wirkende Metalle, z. B. Silber, verwendet, so können diese in feinster Verteilung in der kolloidalen Paste gefällt und stabilisiert werden. Erhöhte bakterizide Wirkung kann erreicht werden, wenn chemische, oligodynamische und antibiotische Bestandteile beliebig kombiniert werden, entweder durch Mischen oder innerhalb von Verbindungen, die so aufgebaut sind, da,ß ein Dissoziationsteil ein oligädynamisches Metallion ist, z. B. Silber, Gold, der andere ein chemisches Antiseptikum, z. B. Benzoesäure, oder ein geeigneter antibiotisch-wirksamer Stoff.
  • Neu ist ferner die Erweiterung durch Punkt 3 Es ist bekannt, daß auch verschlossene Gläser mit stickstoff- und eiweißhaltigen Nahrungsmitteln verdorben sein können, denn das bei der Fäulnis u. a. entstehende Ammoniak- und Schwefelwasserstoffgas wird in hohem Maß vom Füllgut absorbiert. Die Erfindung -ermöglicht nun, daß schon von außen an der Färbung des Pastenfleckes Schlüsse auf den Zustand des Inhalts gezogen werden können: Wesentlich ist, @daß die Indikatoren auf Ammoniak und Schwefelwasserstoff ansprechen, wodurch die Empfindlichkeit gesteigert wird. Zur Anzeige des Ammoniaks kann u. a. Phenolphthalein dienen, das sich rot färbt, von Essig und Fruchtsauren aber nicht gefärbt wird, während die Anzeige des Schwefelwasserstoffgases aus schwefelhaltigen Salzen das schon zur Konservierung nach Punkt 2 enthaltene, oligodynamisch wirksame Silber übernimmt, das sich dunkel bis schwarz färbt.
  • Das Einmachverfahren besteht darin, daß ein fingerbreites Stück aus der Tube in das vorgekochte, heiß in die Gläser gefüllte Einmachgut gegeben wird, ein ebensolches Stück auf der Deckelinnenseite verstrichen, angezündet und der Deckel leicht angedrückt wird. Dieser wird sofort angepreßt. Gelees und Obsterzeugnisse mit wenig Zucker werden haltbar, wenn während der Zubereitung etwas Paste zugegeben, heiß eingefüllt und der Deckel mit brennender Paste verschlossen wird. Besonders geeignet ist dieses Verfahren zurbequemen Konservierung für kurzzeitiges Aufbewahren von Nahrungsmitteln, z. B. Speiseresten, für wenige Tage.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln im Haushalt mit einem zähflüssigen, gelee- oder pastenförmigen Mittel, so zusammengesetzt, daß a) sein sauerstoffentziehender Bestandteil die Gefäße luftdicht verschließt, b) seine antiseptischen Bestandteile das Füllgut oligodynamisch; chemisch bzw. in Kombination konservieren und c) seine Indikatorbestandteile etwaige bakterielle Zersetzung des Füllgutes sichtbar durch Farbänderung eines Pastenfleckes anzeigen.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung eines wasserhaltigen, etwa 7oo/oigen Alkoholgelees; das sich im Wasser bzw. im Einmachgut emulsionsartig auflöst, wobei geleebildende Mittel verwendet werden.
  3. 3. Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln mit im gelee- oder pastenartigen Träger mikrofein verteiltem, gefälltem Silber, das im Einmachgut oligodynamisch Mikroorganismen abtötet, gleichzeitig als Indikator auf bei der bakteriellen Zersetzung von Eiweißstoffen entstehenden Schwefelwasserstoff durch Dunkel-bzw. Schwarzfärbung eines Fleckes auf der Innenseite des Glasdeckels anspricht und somit die Zersetzung äußerlich sichtbar anzeigt. q.. Einmachverfahren mit einem konservierenden Mittel, das bei der Lösungsdissoziation im Einmachgut in einen oligodynamisch wirkenden und einen chemisch wirkenden Bestandteil zerfällt und somit auf verschiedene Weise auf Mikroorganismen zerstörend einwirkt.
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