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Anordnung zum Unterteilen von Rohren mittels Autogenbrennschneidmaschinen
Bekanntlich werden Rohre auf dem Pilgerschrittwalzwerk in großen Längen hergestellt
und dann auf handelsübliche Längen unterteilt. Es ist mehr und mehr üblich geworden,
dieses Unterteilen durch Autogenbrennschneidmaschinen vorzunehmen.
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Bisher gibt es zwei Arten von Brennschneidmaschinen für Rohre. Bei
der ersten Art wird das Rohr gedreht und der Brenner stillstehen gelassen, und bei
der zweiten Art läßt man .das Rohr stillstehen und führt den Brenner um das Rohr
herum.
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Die Abb. i und a zeigen die grundsätzliche Anordnung dieser beiden
Verfahren zum Trennen von Rohren. Bei der Abb. i ist b der Rollgang, der die Rohre
vom Walzwerk der Brennschneidmaschine zuführt. Neben diesem Rollgang befinden sich
Rollenpaare c, auf denen das Rohr a zum Unterteilen aufliegt und die das Rohr während
des Unterteilens um seine Achse drehen. Zwischen den Rollenpaaren c befinden sich
heb- und senkbare Rollgangsrollen d, auf denen das Rohr in Längsrichtung zu 'den
Schneidmaschinen e und f eingestellt werden kann. Die Schneidmaschine f dient dazu,
den Pilgerkopf von dem Rohr abzutrennen. Die Schneidmaschine eist längs der
Rollen c und d
vierfahrbar aufgestellt. Sie wird je nach Länge der
1lerzustellenden-
Rohrabschnitte verfahren. Die ,Schneidmaschinen e und f sind lediglich
Haltevorrichtungen und Einstellvorrichtungen für den Schneidbrenner. Währenddes
Brennens wird.das Rohr, wie schon gesagt, gedreht: Die Rohrabschnitte werden auf
das Hochlager g abgelegt. Von dem letzten abgetrennten Rohr wird durch die Schneidvorrichtung
e noch das Schwanzende abgeschnitten.
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Diese Einrichtung zum Unterteilen von Rohren ist teuer, weil für lange
Rohre sehr viel Rollenpaare c einschließlich des Antriebs dafür vorgesehen werden
müssen. Dazu kommt; daß die dazwischenliegenden Rollgangsrollen d heb- und senkbar
angeordnet werden müssen, weil man sonst nicht in der Lage ist, das zu unterteilende
Rohr bzw. die Rohrabschnitte in Achsrichtung hin und her zu bewegen. Deshalb ist
man von dieser Anlage zum Trennen von Rohren abgegangen und hat Rohrschneidmaschinen
geschaffen, bei -denen der Brenner um das stillstehende Rohr herumgeführt wird.
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Eine solche Anlage ist in Abb. z dargestellt. Der Rollgang b führt
die Rohre von. dem. Walzwerk dem Rollgang h zu, an dessen Kopfende die Brennschneidmaschine
k steht, die die Pilgerköpfe von den Rohren abtrennt. Innerhalb des Rollgangs h
steht die Brennschneidmaschine i, die das Unterteilen des Rohres vornimmt. Bei dieser
Anlage ist man nicht mehr in der Lage, den ersten Teilschnitt und das Abtrennen
des Pilgerkopfes in einem Arbeitsgang vorzunehmen, sondern man muß zunächst den
Pilgerkopf abtrennen, dann das Rohr in Achsrichtung so weit durch die Hohlspindel
der Brennschneidmaschine i hindurchführen, däß- der erste Abschnitt abgetrennt werden
kann. Dann wird dieser Abschnitt auf das Hochlager g gebracht und von dem Rest des
Rohres durch die Brennschneidmaschine i das Schwänzende abgeschnitten und dann dieser
,Rest ebenfalls auf das Hochlager g gebracht. Diese Anlage ist schon einfacher wie
die Anlage in Abb. r, sie benötigt aber verhältnismäßig viel Raum, weil der Rollgang
h wesentlich länger sein muß als daslängste zu untertreibende Rohr.
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Das Ziel der Erfindung ist, die ,-Nachteile der Anlage nach Abb. a
zu vermeiden. ,Es muß wieder möglich gemacht werden, den Pilgerkopf und den ersten
Teilschnitt in einem Arbeitsgang vorzunehmen, und weiter muß .der Raumbedarf der
Anlage auf das geringste Maß heruntergebracht werden. Dieses Ziel wird dadurch erreicht;
daß bei einer Anordnung zum Unterteilen von Rohren mittels Autogenbrenuschneidmaschinen,
bei der am Ende eines Rollgangs, dessen Länge vorzugsweise etwa der größten Rohrlänge
entspricht, eine Brennschneidmaschine und an der Längsseite desselben Rollgangs
indessen Längsrichtung verfahrbar eine zweite Brennschneidmaschine aufgestellt ist.
Erfindungsgemäß ist diese zweite Brennschneidmaschine eine solche mit um das zu
unterteilende Rohr umlaufendem Brenner, bei der sowohl die Führung für den Brenner
als auch der sich in dieser Führung bewegende und den Brenner tragende Ring mit
einem das seitliche Einführen des Rohres in die Brennschneidmaschine ermöglichenden
Ausschnitt ,.versehen sind und der Ring so geführt und angetrieben ist, daß ein
ununterbrochener und völliger Umlauf des Brenners möglich ist: Eine Anordnung gemäß
der Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel in Abb. 3 dargestellt. Der Rollgang
b führt die Rohre wieder vom Walzwerk heran. Der Rollgang m, der jetzt nicht länger
zu sein braucht als die längsten zu unterteilenden Rohre, nimmt die Rohre auf. Vor
dem Kopf dieses Rollgangs steht wieder die Trennschneidmaschine k, die den Pilgerkopf
abtrennt. Die neue Brennschneidmaschine 1. ist zweckmäßig an dem Rollgang m verfahrbar
angeordnet und sitzt schwenkbar an einer auf dem Fahrgestell angeordneten Säule.
Sie läßt sich dadurch leicht auf die gewünschte Rohrlänge einstellen, indem man
sie im ausgeschwenkten Zustand an dem Rollgang m entlang fährt und dann durch Schwenken
über das Rohr bringt.
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In den Abb. 4, 5 und 6 ist die neue Brennschneidmaschine in größerem
Maßstab dargestellt. Abb. q. zeigt die Maschine im Aufriß und die Abb: 6 im Grundriß,
während Abb. 5 die Maschine in einer anderen Schneidstellung und teilweise im Schnitt
zeigt. In diesen Abbildungen ist die Maschine feststehend lediglich um eine Säule
schwenkbar dargestellt.
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Der Rollgang m trägt das Rohr a während des Unterteilens. Der Schneidbrenner
p sitzt einstellbar auf einem Schlitten q; der an dem einseitig offenen Ring n befestigt
ist. Dieser Ring ist in der ebenfalls einseitig offenen Führung. o gelagert. Der
Ring n -besitzt auf dem Umfang Zähne, in die zwei Zahnräder x und s eingreifen.
Diese beiden Zahnräder bekommen durch das Getriebe t ihren Antrieb. Es sind zwei
Zahnräder r und s angeordnet, damit beirr Umlauf des Ringes n um das Rohr ein Zahnrad
noch den Antrieb des Ringes übernimmt, wenn die Öffnung des Ringes im Bereich des
zweiten Zahnrades sich befindet. Die Führung o ist mit dem Getriebe t heb- und senkbar
und schwenkbar an der Säule u aufgehängt. Durch Heben und Senken der Führung o läßt
sich diese auf die Mitte der verschiedenen Rohrgrößen einstellen, während durch
Verstellen des Schlittens q der Brenner p in den richtigen Abstand zum Rohr
eingestellt werden kann.
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Die Stellung des Schneidbrenners, der in Abb. 4 dargestellt ist, ist
die Ausgangsstellung für den Schnitt. Sie ist zugleich die Ruhestellung, in der
es möglich ist, die Schneidmaschine von dem Rohr wegzuschwenken bzw: das Rohr seitlich
in die Schneidmaschine hineinzubringen. Die Zuführungsschläuche für die Brenngase
sind auf einem Vorsprung des Ringes n befestigt und wickeln sich während des Schneidens
auf diesen Vorsprung auf. Die Schneidrichtung ist in den Abb. 4 und 5 durch den
Pfeil angegeben; während Abb.4 den Beginn des Schnittes zeigt, gibt Abb. 5 die Stellung
des Ringes n und des Schneidbrenners p fast zu Ende des Schnittes wieder. Die Zuführungsschläuche
für die Brenngase haben sich, wie Abb. 5 zeigt; bei der
Schneidbewegung
um den Ring it herumgewickelt. Sobald der Schnitt vollendet und das Rohr unterteilt
ist, wird die Maschine stillgesetzt, der erste Teilabschnitt des Rohres auf das
Hochlager gebracht und der Restabschnitt des. Rohres axial so weit durch die Maschine
hindurchgeschoben, daß ein weiterer Teilabschnitt oder das Schwanzende abgeschnitten
werden kann. Für diesen zweiten Schnitt läßt man die Bewegung des Schneidbrenners
und des Ringes it entgegengesetzt des in Abb. 4. und 5 dargestellten Pfeiles sich
vollziehen. Dabei wickeln sich die Schläuche wieder von .dem Ring st ab, so daß
dann, wenn die in Abb. .1 dargestellte Grundstellung des Schneidbrenners und des
Ringes erreicht ist, die Maschine wieder vollkommen frei zum Ausschwenken bzw. zum
Einführen eines neuen Rohres von der Seite her ist.
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Statt die neue Brennschneidmaschine auf einem Wagen verfahrbar und
dazu um eine Säule verschwenkbar anzuordnen, kann man sie auch noch so anordnen,
daß sie auf dem Wagen verfahrbar, aber quer zur Fahrtrichtung dieses Wagens verschiebbar
ist. Dann ist es bequem, sie auch bei enger Rollenteilung des Rollgangs va zwischen
die Rollen schieben zu können.