DE882585C - Selbsttaetige elektrische Schaltvorrichtung - Google Patents

Selbsttaetige elektrische Schaltvorrichtung

Info

Publication number
DE882585C
DE882585C DEH6800A DEH0006800A DE882585C DE 882585 C DE882585 C DE 882585C DE H6800 A DEH6800 A DE H6800A DE H0006800 A DEH0006800 A DE H0006800A DE 882585 C DE882585 C DE 882585C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
switching device
magnetic circuit
current
dependent
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH6800A
Other languages
English (en)
Inventor
Hermann Heidenwolf
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE882585C publication Critical patent/DE882585C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/14Electrothermal mechanisms
    • H01H71/142Electrothermal mechanisms actuated due to change of magnetic permeability
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H73/00Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism
    • H01H73/36Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having electromagnetic release and no other automatic release
    • H01H73/44Protective overload circuit-breaking switches in which excess current opens the contacts by automatic release of mechanical energy stored by previous operation of a hand reset mechanism having electromagnetic release and no other automatic release reset by push-button, pull-knob or slide

Description

Die Erfindung bezieht sich auf solche1 bekannte selbsttätige Schaltvorrichtungen, die einen magnetischein Kreis mit stark temperatUTabhängigen ferromagnetisch en Zwischenstücken, aufweisen, der aus relativ zueinander beweglichen Teilen, besteht, die entgegen der Wirkung einer Gegenkraft aneinanderhaften und bei· Durchführung der Relativbewegung1 Kontakte steuern. Vorrichtungen dieser Art sind dafür gedacht, als Leitung«- bzw. Verbraucherschutz zu dienen:, wobei sie den Strom, der das: vorerwähnte ferromagnetische Zwischenstück erwärmt, bei Überschreiten der zulässigen Stromentnahme aus dem Netz, bei Spannungserhöhung, Ausfall einer Phase od'. dgl. selbsttätig unterbrechen.
Gegen solche Schaltvorrichtungen besteht der Einwand, daß sie auf plötzliche starke Strornanstieige, wie sie beispielsweise im Fall von Kurzschlüssen auftreten,, nicht genügend rasch ansprechen können,, weil dem die Wärmeträgheit der Anordnung entgegensteht. Um nun einerseits eine verläßliche Wirkungsweise bei schleichenden Stronizunahmen,, anderseits aber auch eine sofortige Schaltungsbewegung bei Stromstößen zu gewährleisten;, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Teil- des magnetischen Kreises, der aus einem Ferromagtietikum mit ausgeprägter Temperaturabhängigkeit seiner Magnetisierung besteht, von dem z.u kontrollierendem oder einem davon abhängigen Strom sowohl thermisch, als auch feldmäßig so zu beeinflussen, daß der magnetische Kreis auf Grenzwerte übersteigende Änderungen sowohl seines thermischem oder seines feldmäßigen. Zustande« sofort anspricht, d. h. daß die Kreisteile
mit Bezug aufeinander ab ainer definierten Grö'ße des magnetischen Feldesi in Bewegung geraten). Zweckmäßig wird dies in einfacher Waise dadurch erreicht, daß der, wie an, sich, bekannt, auf dien ortsfesten Tail das· magnetischen Kreises einwirkende Leiter nicht nur als Heiz-, sondern gleichzeitig auch als Feldwicklung ausgeführt ist, so daß· sich der bewegliche Teil dieses Kreises sowohl bed- langsamen Temperaturamstiegen als auch bei plötzlichem·
to Feldvargröfierungen in der gleichen Richtung vom ortsfesten Teil wegbewegt, welche Bewegung die Schaltbewegung ist oder zur Auslösung derselben verwendet wird.
Es sind magnetisch gesteuerte Schalter bekannt, bei denen die vom einem Dauermagneten gehaltene Schaltbrücke od. dgl. im Fall von. plötzlichen Stromanstiegen dadurch freigegeben wird, daß eine vorhandenei Feldspule unter dem Einfluß dieses Stromstoßes über einen Grenzwert-hinaus- erregt und das dadurch· zustande gekommene zusätzliche Feld dazu benutzt wird, um die Haltekraft des Dauermagneten so weit zu schwächen, daß die Schaltbrücke abfällt. Diese Schalter erweisen sich aber gegenüber einschleichenden Stromans-trägem als zu trage. Ebenso ist auch der Gedanke, im Bau vom Schaltrelais von der Eigenschaft Gebrauch zu machen, daß manche magnetische Werkstoffe eine stark tampera,turabhänigiga magnetische Leitfähigkeit aufweisen, nicht mehr neu. An Stelle einer reinen Erwärmung dieses magnetischen Teiles durch eine Heizwicklung hat man auch schon vorgeschlagen, die bei Stromanstiegani ebenfalls ansteigenden Wirbelströnie, die in einem besonders· geformten Körper auftreten, zur Wärmeentwicklung heranzuziehen; doch liegt es auf der Hand, daß auch dies« Erwärmung nicht ebensoi schlagartig auftreten kann wie beispielsweise die im Fall eines Kurzschlusses auftretende Überlastung. Farner hat man auch schon vorgeschlagen, einen untar dem Einfluß· ainar Gegenkraft stehenden Anker gegen 'den einen Pol eines Elektromagneten zu ziehen und diesen Anker aus einem tamperaturempfindlichen magnatisiarbaran Werkstoff herzustellen, wobei dia Spule des genannten Elektroimagneten auch, die Primärspul© eines, den Heizstrom des Ankers liefernden Transformators vorstellt. Die Absehaltwirkung kann bei dieser Ausführung nicht unmittelbar faldimäßig beeinflußt werden, weil der Anker bei plötzlichen Stromanstiegen zunächst waiter am Pol haftet und erst mit zunehmender Erwärmung wiedar von diesem abfällt, weshalb· diese Vorrichtung die Forderung auch nach feldknäßiger Beeinflussung dies Abschaltvorganges gleichfalls nicht erfüllt.
Weitere Ausgestaltungen dieses Erfindungsged'ankens werden: im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert.
Die sehematischen Fig. 1 bis! 3 zeigen in Querschnitten einen die üblichen Schmelzsicherungen ersetzenden Sicherungsautomaten; Fig. 4 zeigt ein zugehöriges Schaltschema, und Fig. 5 zeigt schaubildlich eine abgeänderte Ausführungsform des die Schaltung ,bewirkendem Tailes des magnetischen Kreises. Fig. 1 ist ein Längsschnitt nach Linie I-I, Fig. 2 ein Querschnitt nach Linie H-II, Fig. 3 ein solcher nach Linie HI-III.
Die in, den Fig. 1 bis. 3 dargestellte Schaltvorrichtung besteht aus einem mehrteiligen Gehäuse 1,2, 3, 4, wobei Teil 4 dasi übliche Schraubgewinde, etwa in Form einer metallischen,· Auflage 5, sowie den Kontaktstift 6 trägt. Der Teil 3 weist eine Rippe 7 auf, an welche die Kontaktfedarn 8 angeschraubt sind. Eine Querrippe 9 trägt mittels Schrauben io· ein temparaturabhängig-permanentmagnetisches Joch 11 von noch zu beschreibender Beschaffenheit, Im Gehäuseteil 2 ist mittels; Tragfußes 12 eins Stange 13 verschiebbar gelagert und aus der gezeichneten obersten· Stellung entgegen der Wirkung einer Druckfeder 14, die sich gegen· den Fuß 12 bzw. einen Federtellar 15 anlagt, nach abwarts· beweglich. Am unteren Ende der Spindel 13 sitzt dar Magnetkörper 16, der aus gewöhnlichem permanent-magnetischem Material bestehen! möge; ■er trägt Polschuhe 17, dia mit 16 eine Kontaktbrücke ergeben., welche die mit Kontaktauf lagen 18 versehenen Kontaktfedarn 8 kurzschließen kann. Das Joch n trägt eine isolierte Wicklung 19 aus Widerstandsmaterial. Die prinzipielle Wirkungsweise dieser Einrichtung ist aus Fig. 4 ersichtlich, wobei gleiche Bezugszeichen! gleiche Teile be- go zeichnen.
Wie Fig. 4 erkennen1 läßt, liegt die Schalteinrichtung über dem Stift 6 bzw. dsas Kontaktgewinde 5 in dem zu sicherndem Leiter 20. Die Haftkraft des parmanentmagnetischen Teiles 16 ist gegenüber der Kraft der Feder 14 soi abgestimmt, daß· bei Nofmaltemperatur, d.h. noch zulässiger Stromentnahme, die Magnetisierung des Joches 11 ausreicht, um den Teil 16 an diesem Joch haften zu lassen. Dann legen sich die Teile 17 auf die Kontali tauf lagen: .18 auf, wobei also die beiden Kontakte 18 untar Deformation der Kontaktfeder δ überbrückt, sind. Es sei zunächst angenommen, daß· die Kontaktfedarn 8 sich durch Erwärmung nicht deformieren und das Joch 11 aus einem Ferromagnetikum mit stark positivem Tamparaturkoeffizienten bestehe. Bei langsam ansteigendem Strom wird dann die Wicklung 19 und damit auch das Joch 11 arwärmt. Der vorher geschlossene magnetische Kreis, wird durch genügende Verminderung der Haftkraft als· Folge der Erwärmung durch die Wirkung der Feder 14 unterbrochen, wobei die Federkraft so· bemessen ist, daß das Abreiißiam des Haftkörpars 16, 17 vom Teil 11 gerada bei; jener Erwärmung von 11 eintritt, welche dem nicht mehr zulässigen Stromanstieg entspricht.
Es ist somit ersichtlich, daß durch bloße Erwärmung des aus einem ausgeprägt temperaturabhängig magnetisiiarbaien Farromagnetikum bestehenden Teiles 11 die in dem geschlossenen ma- gmatischeo Krais, gebildet aus den Teilen 11, 17 und 16, zwischen 17 und den damit in Berührung stehenden Enden von 11 auftretende Streuung vergrößert wenden kann·. Durch entsp rechende! Auswahl der Wärmeeinwirkung des Heizleiters 19, der Stärke des vom Magnetteil 16 aufgebauten. Feldes
und der Temperaturabhängigkeit von 11 ist es nunmehr, im Gegensatz zum eingangs näher behandelten. Vorschlag, möglieh geworden, ein dauernd verläßlich funktionierendes Schaltgerät zu schaffen. Die bisher beschriebene Vorrichtung wirkt dabei durch Veränderung der Haftkraft auf rein thermischem Wege.
Im Falle von plötzlichen Stromanstiegeii, wie dies etwa, bei Kurzschlüssen zutrifft, muß der
jo Sicherungsautomat augenblicklich abschalten!, d. h. es darf nicht gewartet werden, bis die Wicklung 19 den Teil 11 ausreichend erwärmt hat. Dieses, augenblickliche Ablösen des Schalters geschieht auf magnetischem Wege, also durch Feldbeeintflussung, indem die Wicklung 19 nicht nur Heizwicklung', sondern auch Feldwicklung ist, zu welchem Zwecke alle Drahtwindüngen 19 gleichen Wicklungssinn aufweisen. Steigt raun die Stromstärke rasch auf einen hohen Wert, so wird der zwar aus einem Ferromagnetikum besonderer Art bestehende, aber doch nur temporär magnetisierbare, also* sich diesbezüglich wie Weicheisen verhaltende Teil 11 ein Elektromagnet genügender Stärke, der bei Weichselstrom seine Polarität im Rhythmus der Netzfrequenz ändert. Da, Teil 16 ein Permanentmagnet ist und der nun als Elektromagnet anzusehende Teil 11 seine Polarität rhythmisch ändert, wird also* im kürzester Zeit der Moment erreicht, in dem die Polarität aiii den Ha.ft- flächen, gleichnamig jener de® Haftkörpers wird; mithin wird der Haftkörper 16 unter dem Einfluß der Feder 14 vom Teil 11 weggerissen, d.h. der Strom wird unterbrochen. Die Einrichtung ist indes, richtige Polung vorausgesetzt, auch für Gleichstrom verwendbar. In: beiden* Fällen sind die Kräfteverhältnisse so gewählt, daß bei geschlossenem Stromkreis und noch zulässiger Stromstärke das im Joch 11 induzierte Gegenmagnetfeld nicht genügend, in Erscheinung tritt, um ein Abiösen des: Haftkörpers 16 eintreten: zu lassen.
Nach Beseitigung der Ursache des unzulässigen Stromanstieges ist es notwendig, den Schaltautomaten wieder in seine Einschaltstellung zurückzuführen. Dies könnte dadurch geschehen, daß von, außen auf die Spindel 13 ein Druck ausgeübt wird, der ausreicht, um die Kraft der Feder 14 zu überwinden; da aber die Gefahr besteht, daß der Versuch, den Schalter zu schließen:, in, einem Zeitpunkt unternommen: wird, ih dem die Ursache des unzulässigen Stromanstieges, z. B. Kurzschlusses, noch nicht behoben ist und die wirkenden Kräfte gering sind, wäre es so· leicht möglich, die Kontakte 18 zu überbrücken, und dies müßte dazu führen, daß die nächststärkere Sicherung des Netzes durchschmilzt. Um dies zu vermeiden, ist eine Sicherungsvorrichtung vorgesehen, für die ein einfaches Beispiel dargestellt ist.
Ein mittels Druckfeder 25 in die äußerste Lage gedrückter Stellknopf 26 wirkt über einen Stift 27 auf zwei Stellhebel 28, die bei 29 scharnierartig gelagert sind. Diese Stellhebel werden: durch Federn 30 in der gezeichneten Schließstellung ge;-halten. Aus der Wand des Gehäuseteiles 1 ragt ein zylindrischer Fortsatz 31 bestimmten Durchmessers zwischen die beiden Stellhebel 28. Wird nun auf dem Knopf 26 gedruckt, so wird dieser Druck zunächst über die Stellhebel 28 auf den Federteller 15 übertragen und das System 13, 15, 16, 17 nach abwärts verschoben. Diese Verschiebung bedingt eine Annäherung der Innenfläche der Stellhebel 28 an den Fortsatz 31 und. ein schließliches Anstoßen: an diesen. Haben die Hebel 28 diese Stellung erreicht, so bewirkt ein weiteres Niederdrücken; des Knopfes 26 nur mehr ein Spreizen der Hebel 28, nicht aber eine weitere Verschiebung des· Systems 13, 15, 16, 17. Die Abmessungen der genannten! Teile sind nun, so gewählt, daß es durch Druck auf den Knopf 26 lediglich möglich ist, die Polschuhe 17 den Enden des Joches 11 so weit anzunähern, daß zweckmäßig die Kontakte 18 durch die Teile 17 noch nicht überbrückt, werden, letztere aber unter dem Einfluß des: vom Permanentmagnetein 16 aufgebauten Feldes zum Joch 11 in die Schließlage geizogen: werden, und, in, dieser verbleiben, vorausgesetzt, daß der Kurzschluß behoben wurde. Ist dies nicht der Fall, so würde sich im Falle der Kontaktüberbrückung sofort das gegenmagnetisehe Feld im Sinne einer Strotnunterbrechung auswirken. Es versteht sich, daß das angeführte Beispiel einer Sicherheitsvorrichtung, weil erfindungsunwesemtlich, wenn auch funktionswichtig, hier nur in den Grundzügen erläutert wurden in der Praxis aber auch anders beschaffen sein kann.
In der bisher beschriebenen Ausführungsform wird die Ablösung des: Magnetkörpers 16, 17 vom Joch 11 ausschließlich dadurch bewirkt, daß die Permeab'iltät des lezteren, unter dem Einfluß einer Erwärmung verändert wird. Es, kann: zweckmäßig sein, die Kontaktarme 8 aus Bimetall herzustellen und so' zu bemessen, daß, sie unter dem Einfluß einer unzulässigen, Stromerhöhung' sich im Sinne eines Abdrüekens des Haftkörpers 16 vom Joch 11 deformieren: und dadurch die Auslösung der Schaltbewegung unterstützen oder allein bewirkein:, während für plötzliche St rom anstiege die Feldbeein,-flussung ausgenutzt wird.
Es empfiehlt sich, die Haftflächen der Teile des magnetischen: Kreises gegenüber der Querschnittsfläche zu verkleinern, weil die Sättigungsmagneti- sierung des ausgeprägt temperaturabhängig magnet isierbaren Materials nur einen Bruchteil jener von weichem Eisen beträgt und die Kraftlinien durch diese Formgebung gleichsam gesammelt werden müssen. Die Kontakte werden, im Sinne eines Merkmals der Erfindung nahe den polschuhartigen Endteilen der Teile des Magnetkreises angeordnet, wodurch im Falle der Stromunterbrechung eine magnetische Löschung des Öffnungsfunkens eintritt. Zweckmäßig werden,, wie ersieht- Hch, die Kontaktarme derart federnd ausgeführt, daß sie bei Öffnung des Schalters eine Zeitlang bei noch geschlossenem Stromdurchgang' der Bewegung der Teile117 folgen:, bis sie an einen Anschlag stoßen, der in Form eines isolierenden Stiftes im Ouerarm 9 gelagert sein kann. Dies hat den
Vorteil, daß. die Trennung der Kontakte im Bewegungszustand erfolgt und andererseits eine verläßliche Kontaktgebimg gesichert ist. Der bei geöffnetem Schalter zwischen) dein Kontakten 18 und dem Kurzschlußbüger i6, 17 bastehendie Abstand muß groß genug1 sein, um eine Lichtbogenbildung auszuschließen1. Um zu verhindern, daß bei geöffnetem Schalter ein Lichtbogen zwischen 18 und den Polschuhen des Joches 1.1 bestehenbleibt, kann dieses Joch auch zweiteilig ausgeführt werden; die beiden Teila sind durch eine isolierende Zwischenlage 11' getrennt. Dem gleichen Zweck dient nebenher auch diiei Querrippe 9.
Bei dör Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 3 tritt im Falle eines .Kurzschlusses die Unterbrechung des Stromes dadurch ein, daß die Wicklung 19 ein die magnetische Wirkung des Haftkörpers 16 kompensierendes Gegenfeld! aufbaut. Um nun zu verhindern, daß. bei Wechseiao strom die Unterbrechung des Stromkreises erst im Maximum dar Stromamplitude auftritt, sind dlitei beweglichen Teile hinsichtlich ihrer Trägheiitskräfta und Raibungsverhältnissa sowie die Kraft dar dia Schaltbeiwegung vollziehenden Feder so aufeinander abgestimmt, daß· die Komtaktöffmung1 schon im Zeitabstamd vom Maximalamplitudenwert des zu unterbrechenden Stromes eintritt.
Fig. 5 zeigt eine abgeänderte Aueführungsfo'rm, bei welcher der Permanentmagnet 40 ortsfest angeordnet ist und nur zwei Weicheisenschenkel 41, 42 in Richtung zum Joch 43 und damit zu den Kontakten44 beweglich sind. Die Schenkel werden durch nicht eingezeichnete Federn, die in ihrer Wirkung der Feder 14 entsprechen, beim Zusammenbruch der magnetischen Haftung vom Joch 43 waggezogen, wodurch dar Strom unterbrochen wird. Da ein Schienkel der Stromzufuhr, der zweite, der Stromabfuhr dient, ist bei 45 eina Isolationsschicht vorgesehen. Da in diesem Falle nur die Schenkel 41, 42 bewegt zu werden brauchen, der massive MagnietkÖrper 40 aber iin Ruhe bleibt, läßt sich auf diese Weise eins besonders rasche Öffnungswirkung srzielan. Im eingeschalteten Zustand fließt dbr Strom über die Konitaktfedarn 44 über die damit: in Seria liegende FeIdI- und Heizwicklung 46.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen
Schaltvoirrichtungen mit direktem Schal tvoirgang.
Bei großem Schaltleisitungem kann es zweckmäßig sein, eine nach dem beschriebenen Prinzip wirkende Schalteinrichtung indirekt zu verwenden, z. B. im Nebenschluß' zur Hauptleitung zu betreiben und1 die so erzielten Schaltbawegungem lediglich zum Ausklinken des. eigentlichen, von der Haftvorrichtung örtlich getrennten und! gesondert getriebenen Schalters zu benutzen.
Handelt .es. sich um die Sicherung vom mehrphasigen! Netzen, so kann die beschriebene "Vorrichtung in jede Phase geschaltet warden, wobei die beweglichen Teile untereinander so gekuppelt sind!, daß. bei Auftreten von Überlast in nur einer Phase alia Phasen unterbrochen werden1. Ebansoi ist es für Gleichstrom möglich, Zwillingsausführungettj vorzusehen, bei denen zwei der beschriebenen Schaltsysteme in Serie geschaltet, aber verschieden gepolt sind, wodurch die Notwendigkeit, auf richtige Polung zu achtem, wegfällt. Das auf Grund der richtigen Polung ansprechende System reißt dam« das zweita System mit.
Es sei· bemerkt, daß eine Abschwächung der magnetischen Eigenschaften des Pemanientmagnefcen (Fig. 1) bzw. 40 (Fig. 5) auch nach langem Betrieb des Schalters nicht zu befürchten ist. Trotzdem sei aber darauf hingewiesen:, daß die Erfindung auf die Verwendung von permanentmagnetischen Teilen nicht beschränkt ist; dia Haftkörper und 40 könnten auch durch eine Wicklung erregt werden und bestehen 'dianni aus Weicheisen!; der SchaitvoTigang wird dlanni im Falle eines Kurzschlusses dadurch ausgelöst, daß die nunmehr vorhandenen zwei Elektromagneten ihr Feld unter dem Einfluß des Stromanstiegas nicht in gleichem Maße vergrößern, was grundsätzlich dieselbe Wirkung hervorruft, wie sie auch bei Verwendung eines teilweise aus einem Permanentmagneten bestahendieni magnetischen Kreises eintritt. Eine solche Ausführung des Schaltautomateni schaltet nicht nur bei Überbelastunig, sondern! auch bei Stromausfall ab und muß in diesem Fall bei Wiedereinsetzen der Stromlieferung in die Schließlaga zurückgestellt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPKÜCHE:
    i. Selbsttätige elektrische Schaltvorrichtung mit einem magnetischem Kreis, der aus von- und zueinander beweglichen Teilen besteht, die bei Durchführung ihrer Bewegung· Kontakte steuern und entgegen der Wirkung einer 1°° Gegenkraft in einem Ausmaß aneinanderhaften, welches von der Temperatur eines Kreisteiles abhängig ist, der aus einem Ferromagnetikum mit ausgeprägter Temperaturabhängigkeit seiner Magnetisierung besteht, wobei diei Temperaturändarungen von dar Stärke des zu kontrollierendem Stromes abhängig sind, dadurch gekennzeichnet, daß. das· stark temperaturabhängige. Ferromagnatikum (11) vom dem zu kontrollierenden oder einem davon, abhängigen n° Strom sowohl thermisch, als auch feldmäßig so beeinflußt wird, daß* der magnetische Kreis auf Grenzwerte übersteigende Änderungen sowohl seines thermischen als· auch seines feld'-mäßigen Zustandas so anspricht, daß die Kreisteile mit Bezug aufeinander ab einer definierten Größe der Haftkraftvarmimdarung im Bewegung geraten.
    ■2. Schaltvorrichtung mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dar, wie an sich bekannt, auf den ortsfesten Teil (11, 43) des magnetischem Kreises (11, 16, 17, 40-43) einwirkende Leiter (19, 46) als Heiz-und gleichzeitig Feldwicklung ausgeführt ist.
    3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützung
    der Auslösung der Relativbewegung der den magnetischen Kreis bildenden Teile (ii, 16, 17) mindestens ein Bimetallstreifen so vorgesehen ist, daß durch dessen Erwärmung eine Kraft wirksam wird, welche im Sinne der Auslösung der Relativbewegung wirkt.
    4. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 3 mit einem aus zwei Teilen bestehenden magnetischem Kreis, von denen; der eine ortsfest und1 der anders als bewegliche Schaltbrücke ausigefübrt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Auslösung1 der Schaltbe- \vegung wandernde Kontaktbrücke (16, 17, 40-42) mit in der Bewegungsrichtung der Brücke beweglichen Kontakten, (18, 44) so' zusammenarbeitet, daß sich zu Beginn, dieser Ben wegung sowohl die Brücke alss auch die Kontakte gemeinsam bewegen und die Trennung dieser Teile erst eintritt:, wenn einer von ihnen
    so an einen Anschlag stößt.
    5. Schaltvorrichtung nach einem der An,u spräche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ihre beweglichen, Teile (13-17) hinsichtlich ihrer Trägheitskräfte und Reibungsrverhältniisse sowie die die Schaltberwegung vollziehende Kraft (Feder 14) so aufeinander abgestimmt sind, daß die Kontaktöffnung im Zeitabstand vom Amplitudemimaximalwert des zu unterbrechenden Stromes eintritt.
    6. Vorrichtung nach, einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Teile des magnetischen Kreises ortsfest angeordnet sind, mit Ausnahme von Polschuhen, die als bewegliche, dem magnetischen Kreis schließende oder unterbrechende und mit den Kontakten zusammenwirkende
    Hebel ausgeführt sind (Fig. 5).
    schwingbare
    Angezogene Druckschriften:
    USA.-Paitentschrift Nr. 2 255 638.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    ©5258 6.53
DEH6800A 1949-11-28 1950-11-28 Selbsttaetige elektrische Schaltvorrichtung Expired DE882585C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT288006X 1949-11-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE882585C true DE882585C (de) 1953-07-09

Family

ID=3670880

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH6800A Expired DE882585C (de) 1949-11-28 1950-11-28 Selbsttaetige elektrische Schaltvorrichtung

Country Status (6)

Country Link
BE (1) BE499632A (de)
CH (1) CH288006A (de)
DE (1) DE882585C (de)
FR (1) FR1028534A (de)
GB (1) GB689513A (de)
NL (1) NL157526C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1121188B (de) * 1959-06-20 1962-01-04 Sursum Elek Zitaets Ges Leyhau Einrichtung zum Schutz gegen elektrische UEberstroeme
DE1216410B (de) * 1962-12-11 1966-05-12 Continental Elektro Ind Ag Schalter mit thermomagnetischer Freiausloesung
DE102008051939A1 (de) 2008-10-16 2010-04-22 Siemens Aktiengesellschaft Auslösevorrichtung für ein elektrisches Installationsgerät sowie elektrisches Installationsgerät mit Auslösevorrichtung

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4567456A (en) * 1983-06-13 1986-01-28 Technology Research Corporation Resettable circuit closing device
US4550298A (en) * 1984-01-23 1985-10-29 Rte Corporation Trip assembly for a circuit breaker

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2255638A (en) * 1940-01-24 1941-09-09 Westinghouse Electric & Mfg Co Overload relay

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2255638A (en) * 1940-01-24 1941-09-09 Westinghouse Electric & Mfg Co Overload relay

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1121188B (de) * 1959-06-20 1962-01-04 Sursum Elek Zitaets Ges Leyhau Einrichtung zum Schutz gegen elektrische UEberstroeme
DE1216410B (de) * 1962-12-11 1966-05-12 Continental Elektro Ind Ag Schalter mit thermomagnetischer Freiausloesung
DE102008051939A1 (de) 2008-10-16 2010-04-22 Siemens Aktiengesellschaft Auslösevorrichtung für ein elektrisches Installationsgerät sowie elektrisches Installationsgerät mit Auslösevorrichtung

Also Published As

Publication number Publication date
BE499632A (de)
FR1028534A (fr) 1953-05-26
CH288006A (de) 1952-12-31
NL157526C (de)
GB689513A (en) 1953-04-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2530162A1 (de) Schnellschaltvorrichtung fuer einen elektrischen kontakt
DE3540055A1 (de) Elektrisches schaltgeraet
DE882585C (de) Selbsttaetige elektrische Schaltvorrichtung
EP1860675B1 (de) Leitungsschutzschalter
DE947812C (de) Schalteinrichtung zur Beeinflussung elektrischer Stromkreise, insbesondere Starkstromkreise, mit durch ein Magnetfeld betaetigtem Schaltelement
DE1060469B (de) Elektrischer Schalter mit verzoegerter UEberstrom- und kurzverzoegerter Kurzschlussausloesung
DE3233686A1 (de) Schnappkontakt-schalter fuer wechselstrom
DE706244C (de) Kontaktumformer
DE1764199A1 (de) Relais
DE519156C (de) Schutzrelais fuer elektrische Anlagen mit von der Groesse des Ausloesestromes abhaengiger Ausloesezeit
DE950478C (de) Elektrischer Selbstschalter, der auf UEberstroeme und Fehlerstroeme anspricht
AT160908B (de)
DE822277C (de) UEberstromselbstschalter mit elektromagnetischer Kurzschluss- und thermischer UEberstromausloesung
AT123633B (de) Schalter.
DE506067C (de) Elektromagnetischer Schalter mit zwei zu einem gemeinsamen Magnetsystem gehoerenden Ankern
AT148421B (de) Wechselstromschalter.
AT217117B (de) Fehlerstrom-Schutzschaltung
DE477631C (de) Elektromagnetischer Selbstschalter
DE658840C (de) Temperaturregler an elektrisch beheizten Geraeten, bei dem ein Elektromagnet in dem temperaturempfindlichen Organ eine dem Einschaltsinne entgegengesetzt gerichtete Vorspannung erzeugt
DE730068C (de) Thermisches Relais, insbesondere Schrittschaltwerke
AT203573B (de) Druckknopfbetätigter Überstromschalter
DE866208C (de) Lichtbogenfrei arbeitender Schalter, insbesondere Lastschalter fuer Stufenregeleinrichtungen von Transformatoren, Drosseln u. dgl.
AT143957B (de) Stromrichtungsempfindliche Auslösevorrichtung für Schnellschalter.
AT158774B (de) Auslösegerät zum synchronen Abschalten eines Leistungsschalters.
CH222377A (de) Periodisch betätigtes Kontaktgerät für Stromrichter oder elektrische Maschinen.