DE882585C - Selbsttaetige elektrische Schaltvorrichtung - Google Patents
Selbsttaetige elektrische SchaltvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf solche1 bekannte
selbsttätige Schaltvorrichtungen, die einen magnetischein Kreis mit stark temperatUTabhängigen
ferromagnetisch en Zwischenstücken, aufweisen,
der aus relativ zueinander beweglichen Teilen, besteht,
die entgegen der Wirkung einer Gegenkraft aneinanderhaften und bei· Durchführung der
Relativbewegung1 Kontakte steuern. Vorrichtungen dieser Art sind dafür gedacht, als Leitung«- bzw.
Verbraucherschutz zu dienen:, wobei sie den Strom, der das: vorerwähnte ferromagnetische Zwischenstück
erwärmt, bei Überschreiten der zulässigen Stromentnahme aus dem Netz, bei Spannungserhöhung, Ausfall einer Phase od'. dgl. selbsttätig
unterbrechen.
Gegen solche Schaltvorrichtungen besteht der
Einwand, daß sie auf plötzliche starke Strornanstieige,
wie sie beispielsweise im Fall von Kurzschlüssen auftreten,, nicht genügend rasch ansprechen
können,, weil dem die Wärmeträgheit der Anordnung entgegensteht. Um nun einerseits eine
verläßliche Wirkungsweise bei schleichenden Stronizunahmen,, anderseits aber auch eine sofortige
Schaltungsbewegung bei Stromstößen zu gewährleisten;, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,
den Teil- des magnetischen Kreises, der aus einem Ferromagtietikum mit ausgeprägter Temperaturabhängigkeit
seiner Magnetisierung besteht, von dem z.u kontrollierendem oder einem davon
abhängigen Strom sowohl thermisch, als auch feldmäßig so zu beeinflussen, daß der magnetische
Kreis auf Grenzwerte übersteigende Änderungen sowohl seines thermischem oder seines feldmäßigen.
Zustande« sofort anspricht, d. h. daß die Kreisteile
mit Bezug aufeinander ab ainer definierten Grö'ße
des magnetischen Feldesi in Bewegung geraten).
Zweckmäßig wird dies in einfacher Waise dadurch erreicht, daß der, wie an, sich, bekannt, auf dien ortsfesten
Tail das· magnetischen Kreises einwirkende Leiter nicht nur als Heiz-, sondern gleichzeitig
auch als Feldwicklung ausgeführt ist, so daß· sich der bewegliche Teil dieses Kreises sowohl bed- langsamen
Temperaturamstiegen als auch bei plötzlichem·
to Feldvargröfierungen in der gleichen Richtung vom
ortsfesten Teil wegbewegt, welche Bewegung die Schaltbewegung ist oder zur Auslösung derselben
verwendet wird.
Es sind magnetisch gesteuerte Schalter bekannt,
bei denen die vom einem Dauermagneten gehaltene Schaltbrücke od. dgl. im Fall von. plötzlichen
Stromanstiegen dadurch freigegeben wird, daß eine vorhandenei Feldspule unter dem Einfluß dieses
Stromstoßes über einen Grenzwert-hinaus- erregt
und das dadurch· zustande gekommene zusätzliche Feld dazu benutzt wird, um die Haltekraft des
Dauermagneten so weit zu schwächen, daß die Schaltbrücke abfällt. Diese Schalter erweisen sich
aber gegenüber einschleichenden Stromans-trägem
als zu trage. Ebenso ist auch der Gedanke, im Bau vom Schaltrelais von der Eigenschaft Gebrauch zu
machen, daß manche magnetische Werkstoffe eine stark tampera,turabhänigiga magnetische Leitfähigkeit
aufweisen, nicht mehr neu. An Stelle einer reinen Erwärmung dieses magnetischen Teiles
durch eine Heizwicklung hat man auch schon vorgeschlagen,
die bei Stromanstiegani ebenfalls ansteigenden Wirbelströnie, die in einem besonders·
geformten Körper auftreten, zur Wärmeentwicklung heranzuziehen; doch liegt es auf der Hand,
daß auch dies« Erwärmung nicht ebensoi schlagartig
auftreten kann wie beispielsweise die im Fall eines Kurzschlusses auftretende Überlastung.
Farner hat man auch schon vorgeschlagen, einen untar dem Einfluß· ainar Gegenkraft stehenden
Anker gegen 'den einen Pol eines Elektromagneten
zu ziehen und diesen Anker aus einem tamperaturempfindlichen
magnatisiarbaran Werkstoff herzustellen, wobei dia Spule des genannten Elektroimagneten
auch, die Primärspul© eines, den Heizstrom des Ankers liefernden Transformators vorstellt.
Die Absehaltwirkung kann bei dieser Ausführung nicht unmittelbar faldimäßig beeinflußt
werden, weil der Anker bei plötzlichen Stromanstiegen zunächst waiter am Pol haftet und erst
mit zunehmender Erwärmung wiedar von diesem abfällt, weshalb· diese Vorrichtung die Forderung
auch nach feldknäßiger Beeinflussung dies Abschaltvorganges
gleichfalls nicht erfüllt.
Weitere Ausgestaltungen dieses Erfindungsged'ankens werden: im folgenden an Hand der Zeichnungen
erläutert.
Die sehematischen Fig. 1 bis! 3 zeigen in Querschnitten einen die üblichen Schmelzsicherungen
ersetzenden Sicherungsautomaten; Fig. 4 zeigt ein zugehöriges Schaltschema, und Fig. 5 zeigt schaubildlich
eine abgeänderte Ausführungsform des die Schaltung ,bewirkendem Tailes des magnetischen
Kreises. Fig. 1 ist ein Längsschnitt nach Linie I-I,
Fig. 2 ein Querschnitt nach Linie H-II, Fig. 3 ein solcher nach Linie HI-III.
Die in, den Fig. 1 bis. 3 dargestellte Schaltvorrichtung
besteht aus einem mehrteiligen Gehäuse 1,2, 3, 4, wobei Teil 4 dasi übliche Schraubgewinde,
etwa in Form einer metallischen,· Auflage 5, sowie den Kontaktstift 6 trägt. Der Teil 3 weist eine
Rippe 7 auf, an welche die Kontaktfedarn 8 angeschraubt sind. Eine Querrippe 9 trägt mittels
Schrauben io· ein temparaturabhängig-permanentmagnetisches
Joch 11 von noch zu beschreibender Beschaffenheit, Im Gehäuseteil 2 ist mittels; Tragfußes
12 eins Stange 13 verschiebbar gelagert und
aus der gezeichneten obersten· Stellung entgegen der Wirkung einer Druckfeder 14, die sich gegen· den
Fuß 12 bzw. einen Federtellar 15 anlagt, nach abwarts·
beweglich. Am unteren Ende der Spindel 13 sitzt dar Magnetkörper 16, der aus gewöhnlichem
permanent-magnetischem Material bestehen! möge;
■er trägt Polschuhe 17, dia mit 16 eine Kontaktbrücke
ergeben., welche die mit Kontaktauf lagen 18 versehenen Kontaktfedarn 8 kurzschließen kann.
Das Joch n trägt eine isolierte Wicklung 19 aus
Widerstandsmaterial. Die prinzipielle Wirkungsweise dieser Einrichtung ist aus Fig. 4 ersichtlich,
wobei gleiche Bezugszeichen! gleiche Teile be- go zeichnen.
Wie Fig. 4 erkennen1 läßt, liegt die Schalteinrichtung über dem Stift 6 bzw. dsas Kontaktgewinde 5
in dem zu sicherndem Leiter 20. Die Haftkraft des parmanentmagnetischen Teiles 16 ist gegenüber der
Kraft der Feder 14 soi abgestimmt, daß· bei Nofmaltemperatur,
d.h. noch zulässiger Stromentnahme, die Magnetisierung des Joches 11 ausreicht, um den
Teil 16 an diesem Joch haften zu lassen. Dann legen sich die Teile 17 auf die Kontali tauf lagen: .18 auf,
wobei also die beiden Kontakte 18 untar Deformation der Kontaktfeder δ überbrückt, sind. Es sei
zunächst angenommen, daß· die Kontaktfedarn 8 sich durch Erwärmung nicht deformieren und das
Joch 11 aus einem Ferromagnetikum mit stark positivem Tamparaturkoeffizienten bestehe. Bei
langsam ansteigendem Strom wird dann die Wicklung 19 und damit auch das Joch 11 arwärmt. Der
vorher geschlossene magnetische Kreis, wird durch genügende Verminderung der Haftkraft als· Folge
der Erwärmung durch die Wirkung der Feder 14
unterbrochen, wobei die Federkraft so· bemessen
ist, daß das Abreiißiam des Haftkörpars 16, 17 vom
Teil 11 gerada bei; jener Erwärmung von 11 eintritt,
welche dem nicht mehr zulässigen Stromanstieg entspricht.
Es ist somit ersichtlich, daß durch bloße Erwärmung des aus einem ausgeprägt temperaturabhängig
magnetisiiarbaien Farromagnetikum bestehenden Teiles 11 die in dem geschlossenen ma-
gmatischeo Krais, gebildet aus den Teilen 11, 17
und 16, zwischen 17 und den damit in Berührung stehenden Enden von 11 auftretende Streuung vergrößert
wenden kann·. Durch entsp rechende! Auswahl der Wärmeeinwirkung des Heizleiters 19, der
Stärke des vom Magnetteil 16 aufgebauten. Feldes
und der Temperaturabhängigkeit von 11 ist es
nunmehr, im Gegensatz zum eingangs näher behandelten. Vorschlag, möglieh geworden, ein dauernd
verläßlich funktionierendes Schaltgerät zu schaffen. Die bisher beschriebene Vorrichtung
wirkt dabei durch Veränderung der Haftkraft auf rein thermischem Wege.
Im Falle von plötzlichen Stromanstiegeii, wie
dies etwa, bei Kurzschlüssen zutrifft, muß der
jo Sicherungsautomat augenblicklich abschalten!, d. h. es darf nicht gewartet werden, bis die Wicklung 19
den Teil 11 ausreichend erwärmt hat. Dieses,
augenblickliche Ablösen des Schalters geschieht auf magnetischem Wege, also durch Feldbeeintflussung,
indem die Wicklung 19 nicht nur Heizwicklung', sondern auch Feldwicklung ist, zu welchem
Zwecke alle Drahtwindüngen 19 gleichen Wicklungssinn aufweisen. Steigt raun die Stromstärke
rasch auf einen hohen Wert, so wird der zwar aus einem Ferromagnetikum besonderer Art
bestehende, aber doch nur temporär magnetisierbare, also* sich diesbezüglich wie Weicheisen verhaltende
Teil 11 ein Elektromagnet genügender Stärke, der bei Weichselstrom seine Polarität im
Rhythmus der Netzfrequenz ändert. Da, Teil 16 ein Permanentmagnet ist und der nun als Elektromagnet
anzusehende Teil 11 seine Polarität rhythmisch ändert, wird also* im kürzester Zeit der Moment erreicht, in dem die Polarität aiii den Ha.ft-
flächen, gleichnamig jener de® Haftkörpers wird; mithin wird der Haftkörper 16 unter dem Einfluß
der Feder 14 vom Teil 11 weggerissen, d.h.
der Strom wird unterbrochen. Die Einrichtung ist indes, richtige Polung vorausgesetzt, auch für
Gleichstrom verwendbar. In: beiden* Fällen sind die
Kräfteverhältnisse so gewählt, daß bei geschlossenem Stromkreis und noch zulässiger Stromstärke
das im Joch 11 induzierte Gegenmagnetfeld
nicht genügend, in Erscheinung tritt, um ein Abiösen
des: Haftkörpers 16 eintreten: zu lassen.
Nach Beseitigung der Ursache des unzulässigen Stromanstieges ist es notwendig, den Schaltautomaten
wieder in seine Einschaltstellung zurückzuführen. Dies könnte dadurch geschehen, daß von,
außen auf die Spindel 13 ein Druck ausgeübt wird, der ausreicht, um die Kraft der Feder 14
zu überwinden; da aber die Gefahr besteht, daß der Versuch, den Schalter zu schließen:, in, einem Zeitpunkt
unternommen: wird, ih dem die Ursache des unzulässigen Stromanstieges, z. B. Kurzschlusses,
noch nicht behoben ist und die wirkenden Kräfte gering sind, wäre es so· leicht möglich, die Kontakte
18 zu überbrücken, und dies müßte dazu
führen, daß die nächststärkere Sicherung des Netzes durchschmilzt. Um dies zu vermeiden, ist
eine Sicherungsvorrichtung vorgesehen, für die ein einfaches Beispiel dargestellt ist.
Ein mittels Druckfeder 25 in die äußerste Lage gedrückter Stellknopf 26 wirkt über einen Stift 27
auf zwei Stellhebel 28, die bei 29 scharnierartig gelagert sind. Diese Stellhebel werden: durch Federn
30 in der gezeichneten Schließstellung ge;-halten.
Aus der Wand des Gehäuseteiles 1 ragt ein
zylindrischer Fortsatz 31 bestimmten Durchmessers zwischen die beiden Stellhebel 28. Wird
nun auf dem Knopf 26 gedruckt, so wird dieser Druck zunächst über die Stellhebel 28 auf den Federteller
15 übertragen und das System 13, 15, 16,
17 nach abwärts verschoben. Diese Verschiebung bedingt eine Annäherung der Innenfläche der Stellhebel
28 an den Fortsatz 31 und. ein schließliches
Anstoßen: an diesen. Haben die Hebel 28 diese Stellung erreicht, so bewirkt ein weiteres Niederdrücken;
des Knopfes 26 nur mehr ein Spreizen der Hebel 28, nicht aber eine weitere Verschiebung
des· Systems 13, 15, 16, 17. Die Abmessungen der
genannten! Teile sind nun, so gewählt, daß es durch Druck auf den Knopf 26 lediglich möglich ist, die
Polschuhe 17 den Enden des Joches 11 so weit anzunähern,
daß zweckmäßig die Kontakte 18 durch die Teile 17 noch nicht überbrückt, werden, letztere
aber unter dem Einfluß des: vom Permanentmagnetein
16 aufgebauten Feldes zum Joch 11 in die
Schließlage geizogen: werden, und, in, dieser verbleiben,
vorausgesetzt, daß der Kurzschluß behoben wurde. Ist dies nicht der Fall, so würde sich im
Falle der Kontaktüberbrückung sofort das gegenmagnetisehe
Feld im Sinne einer Strotnunterbrechung
auswirken. Es versteht sich, daß das angeführte Beispiel einer Sicherheitsvorrichtung, weil
erfindungsunwesemtlich, wenn auch funktionswichtig, hier nur in den Grundzügen erläutert wurden
in der Praxis aber auch anders beschaffen sein
kann.
In der bisher beschriebenen Ausführungsform
wird die Ablösung des: Magnetkörpers 16, 17 vom
Joch 11 ausschließlich dadurch bewirkt, daß die
Permeab'iltät des lezteren, unter dem Einfluß einer Erwärmung verändert wird. Es, kann: zweckmäßig
sein, die Kontaktarme 8 aus Bimetall herzustellen und so' zu bemessen, daß, sie unter dem Einfluß
einer unzulässigen, Stromerhöhung' sich im Sinne eines Abdrüekens des Haftkörpers 16 vom Joch 11
deformieren: und dadurch die Auslösung der Schaltbewegung unterstützen oder allein bewirkein:, während
für plötzliche St rom anstiege die Feldbeein,-flussung
ausgenutzt wird.
Es empfiehlt sich, die Haftflächen der Teile des magnetischen: Kreises gegenüber der Querschnittsfläche zu verkleinern, weil die Sättigungsmagneti-
sierung des ausgeprägt temperaturabhängig magnet isierbaren Materials nur einen Bruchteil jener
von weichem Eisen beträgt und die Kraftlinien durch diese Formgebung gleichsam gesammelt
werden müssen. Die Kontakte werden, im Sinne eines Merkmals der Erfindung nahe den polschuhartigen
Endteilen der Teile des Magnetkreises angeordnet, wodurch im Falle der Stromunterbrechung
eine magnetische Löschung des Öffnungsfunkens eintritt. Zweckmäßig werden,, wie ersieht-
Hch, die Kontaktarme derart federnd ausgeführt,
daß sie bei Öffnung des Schalters eine Zeitlang bei noch geschlossenem Stromdurchgang' der Bewegung
der Teile117 folgen:, bis sie an einen Anschlag
stoßen, der in Form eines isolierenden Stiftes im Ouerarm 9 gelagert sein kann. Dies hat den
Vorteil, daß. die Trennung der Kontakte im Bewegungszustand
erfolgt und andererseits eine verläßliche Kontaktgebimg gesichert ist. Der bei geöffnetem
Schalter zwischen) dein Kontakten 18 und
dem Kurzschlußbüger i6, 17 bastehendie Abstand
muß groß genug1 sein, um eine Lichtbogenbildung
auszuschließen1. Um zu verhindern, daß bei geöffnetem
Schalter ein Lichtbogen zwischen 18 und den
Polschuhen des Joches 1.1 bestehenbleibt, kann dieses Joch auch zweiteilig ausgeführt werden;
die beiden Teila sind durch eine isolierende Zwischenlage 11' getrennt. Dem gleichen Zweck
dient nebenher auch diiei Querrippe 9.
Bei dör Ausführungsform gemäß den Fig. 1
bis 3 tritt im Falle eines .Kurzschlusses die Unterbrechung des Stromes dadurch ein, daß die
Wicklung 19 ein die magnetische Wirkung des
Haftkörpers 16 kompensierendes Gegenfeld! aufbaut. Um nun zu verhindern, daß. bei Wechseiao
strom die Unterbrechung des Stromkreises erst im
Maximum dar Stromamplitude auftritt, sind dlitei
beweglichen Teile hinsichtlich ihrer Trägheiitskräfta und Raibungsverhältnissa sowie die Kraft
dar dia Schaltbeiwegung vollziehenden Feder so aufeinander
abgestimmt, daß· die Komtaktöffmung1 schon
im Zeitabstamd vom Maximalamplitudenwert des zu unterbrechenden Stromes eintritt.
Fig. 5 zeigt eine abgeänderte Aueführungsfo'rm, bei welcher der Permanentmagnet 40 ortsfest angeordnet
ist und nur zwei Weicheisenschenkel 41, 42 in Richtung zum Joch 43 und damit zu den Kontakten44
beweglich sind. Die Schenkel werden durch nicht eingezeichnete Federn, die in ihrer Wirkung
der Feder 14 entsprechen, beim Zusammenbruch der magnetischen Haftung vom Joch 43 waggezogen,
wodurch dar Strom unterbrochen wird. Da ein Schienkel der Stromzufuhr, der zweite, der Stromabfuhr
dient, ist bei 45 eina Isolationsschicht vorgesehen.
Da in diesem Falle nur die Schenkel 41, 42 bewegt zu werden brauchen, der massive MagnietkÖrper
40 aber iin Ruhe bleibt, läßt sich auf diese Weise eins besonders rasche Öffnungswirkung
srzielan. Im eingeschalteten Zustand fließt dbr
Strom über die Konitaktfedarn 44 über die damit:
in Seria liegende FeIdI- und Heizwicklung 46.
Die beschriebenen Ausführungsbeispiele zeigen
Schaltvoirrichtungen mit direktem Schal tvoirgang.
Bei großem Schaltleisitungem kann es zweckmäßig
sein, eine nach dem beschriebenen Prinzip wirkende Schalteinrichtung indirekt zu verwenden, z. B. im
Nebenschluß' zur Hauptleitung zu betreiben und1 die so erzielten Schaltbawegungem lediglich zum
Ausklinken des. eigentlichen, von der Haftvorrichtung
örtlich getrennten und! gesondert getriebenen Schalters zu benutzen.
Handelt .es. sich um die Sicherung vom mehrphasigen! Netzen, so kann die beschriebene "Vorrichtung
in jede Phase geschaltet warden, wobei die beweglichen Teile untereinander so gekuppelt
sind!, daß. bei Auftreten von Überlast in nur einer
Phase alia Phasen unterbrochen werden1. Ebansoi
ist es für Gleichstrom möglich, Zwillingsausführungettj
vorzusehen, bei denen zwei der beschriebenen Schaltsysteme in Serie geschaltet, aber
verschieden gepolt sind, wodurch die Notwendigkeit, auf richtige Polung zu achtem, wegfällt. Das
auf Grund der richtigen Polung ansprechende System reißt dam« das zweita System mit.
Es sei· bemerkt, daß eine Abschwächung der magnetischen
Eigenschaften des Pemanientmagnefcen
(Fig. 1) bzw. 40 (Fig. 5) auch nach langem Betrieb des Schalters nicht zu befürchten ist. Trotzdem
sei aber darauf hingewiesen:, daß die Erfindung auf die Verwendung von permanentmagnetischen Teilen nicht beschränkt ist; dia Haftkörper
und 40 könnten auch durch eine Wicklung erregt werden und bestehen 'dianni aus Weicheisen!; der
SchaitvoTigang wird dlanni im Falle eines Kurzschlusses
dadurch ausgelöst, daß die nunmehr vorhandenen zwei Elektromagneten ihr Feld unter dem
Einfluß des Stromanstiegas nicht in gleichem Maße vergrößern, was grundsätzlich dieselbe Wirkung
hervorruft, wie sie auch bei Verwendung eines teilweise aus einem Permanentmagneten bestahendieni
magnetischen Kreises eintritt. Eine solche Ausführung des Schaltautomateni schaltet
nicht nur bei Überbelastunig, sondern! auch bei Stromausfall ab und muß in diesem Fall bei Wiedereinsetzen
der Stromlieferung in die Schließlaga zurückgestellt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPKÜCHE:i. Selbsttätige elektrische Schaltvorrichtung mit einem magnetischem Kreis, der aus von- und zueinander beweglichen Teilen besteht, die bei Durchführung ihrer Bewegung· Kontakte steuern und entgegen der Wirkung einer 1°° Gegenkraft in einem Ausmaß aneinanderhaften, welches von der Temperatur eines Kreisteiles abhängig ist, der aus einem Ferromagnetikum mit ausgeprägter Temperaturabhängigkeit seiner Magnetisierung besteht, wobei diei Temperaturändarungen von dar Stärke des zu kontrollierendem Stromes abhängig sind, dadurch gekennzeichnet, daß. das· stark temperaturabhängige. Ferromagnatikum (11) vom dem zu kontrollierenden oder einem davon, abhängigen n° Strom sowohl thermisch, als auch feldmäßig so beeinflußt wird, daß* der magnetische Kreis auf Grenzwerte übersteigende Änderungen sowohl seines thermischen als· auch seines feld'-mäßigen Zustandas so anspricht, daß die Kreisteile mit Bezug aufeinander ab einer definierten Größe der Haftkraftvarmimdarung im Bewegung geraten.■2. Schaltvorrichtung mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dar, wie an sich bekannt, auf den ortsfesten Teil (11, 43) des magnetischem Kreises (11, 16, 17, 40-43) einwirkende Leiter (19, 46) als Heiz-und gleichzeitig Feldwicklung ausgeführt ist.3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Unterstützungder Auslösung der Relativbewegung der den magnetischen Kreis bildenden Teile (ii, 16, 17) mindestens ein Bimetallstreifen so vorgesehen ist, daß durch dessen Erwärmung eine Kraft wirksam wird, welche im Sinne der Auslösung der Relativbewegung wirkt.4. Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 3 mit einem aus zwei Teilen bestehenden magnetischem Kreis, von denen; der eine ortsfest und1 der anders als bewegliche Schaltbrücke ausigefübrt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die bei Auslösung1 der Schaltbe- \vegung wandernde Kontaktbrücke (16, 17, 40-42) mit in der Bewegungsrichtung der Brücke beweglichen Kontakten, (18, 44) so' zusammenarbeitet, daß sich zu Beginn, dieser Ben wegung sowohl die Brücke alss auch die Kontakte gemeinsam bewegen und die Trennung dieser Teile erst eintritt:, wenn einer von ihnenso an einen Anschlag stößt.5. Schaltvorrichtung nach einem der An,u spräche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ihre beweglichen, Teile (13-17) hinsichtlich ihrer Trägheitskräfte und Reibungsrverhältniisse sowie die die Schaltberwegung vollziehende Kraft (Feder 14) so aufeinander abgestimmt sind, daß die Kontaktöffnung im Zeitabstand vom Amplitudemimaximalwert des zu unterbrechenden Stromes eintritt.6. Vorrichtung nach, einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Teile des magnetischen Kreises ortsfest angeordnet sind, mit Ausnahme von Polschuhen, die als bewegliche, dem magnetischen Kreis schließende oder unterbrechende und mit den Kontakten zusammenwirkende
Hebel ausgeführt sind (Fig. 5).schwingbareAngezogene Druckschriften:
USA.-Paitentschrift Nr. 2 255 638.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©5258 6.53
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