DE882175C - Verfahren zum Entzundern von Blechen oder Baendern aus rostsicheren Staehlen - Google Patents

Verfahren zum Entzundern von Blechen oder Baendern aus rostsicheren Staehlen

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DE882175C
DE882175C DET1096D DET0001096D DE882175C DE 882175 C DE882175 C DE 882175C DE T1096 D DET1096 D DE T1096D DE T0001096 D DET0001096 D DE T0001096D DE 882175 C DE882175 C DE 882175C
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DE
Germany
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Expired
Application number
DET1096D
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English (en)
Inventor
Ferdinand Loos
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Thyssen AG
Original Assignee
August Thyssen Huette AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
    • C23G1/02Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with acid solutions
    • C23G1/08Iron or steel
    • C23G1/085Iron or steel solutions containing HNO3

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Cleaning And De-Greasing Of Metallic Materials By Chemical Methods (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entzundern von Blechen oder Bändern aus rostsicheren Stählen Es ist bekannt, rostsichere Bleche, insbesondere t.loloige Chromstahlbleche, deren Endstärke z. B. 2 mm betragen soll, nach folgendem Verfahren herzustellen Die Platinen werden auf einem Vorwalzgerüst bis auf 13 mm warm heruntergewalzt. Nachdem diese Sturze sodann gebeizt und zur Beseitigung der Oberflächenfehler abgeschliffen worden, sind, werden sie auf einem Fertigduo auf eine Stärke von etwa 2,6mm warmgewalzt. Dann werden diese warmgewalzten Bleche bei 8oo° C meist in Kistenöfen geglüht und anschließend wiederum gebeizt. Diese gebeizten Bleche werden hierauf auf einem Triowalzwerk auf eine Endstärke von z. B. 2 mm fertiggewalzt. Die Kaltverformung beträgt hierbei meist 200/0.
  • Die Praxis hat nun ergeben, daß es sehr schwierig ist, den bei Anwendung des bekannten Verfahrens entstandenen Zunder, der aus hochwertigen Chromoxyden besteht, durch, den. gewöhnlichen Beizprozeß zu entfernen, da nämlich die Chromoxyde gegen. den Angriff der, üblichen Säuren sehr widerstandsfähig sind. Es hat sich als notwendig erwiesen, den Beizlösungen, die aus verdünnter Salpetersäure oder aus einem Salzsäure-Salpetersäure-Gemisch oder aus einem Salz-, Salpeter-, Schwefelsäure-Gemisch bestehen, auch nocheine mehr oder weniger große Menge Flußsäure zwecks Entfernung des Zunders hinzuzusetzen.. Da jedoch der Zusatz von Fiußsäure nicht nur Schäden an keramischen Gefäßen, sondern vor allen Dingen auch große Schäden an der Gesundheit der in der Beizerei beschäftigten Leute zur Folge hat, wurde auf Grund zahlreicher Versuche ein neues Verfahren entwickelt, dessen besonderes Merkmal darin besteht, daß sich die Bleche bei seiner Anwendung nur mit leicht angewärmter, verdünnter Salpetersäure ohne Flußsäurezusatz einwandfrei beizen lassen.
  • Gegenstand der Erfindung ist daher ein Verfahren zum Entzundern von: Blechen oder Bändern aus rostsicheren Stählen, insbesondere von iq.'/oigen Chromstahlblechen, bei welchem die Bleche oder Bänder unter reduzierend wirkendem Schutzgas, z. B. Hochofengas, bei Temperaturen von: etwa 8oo° C geglüht und dann in leicht angewärmter verdünnter Salpetersäure ohne Zusatz von Flußsäure gebeizt werden. Bei. der Glühbehandlung werden die Bleche zweckmäßig senkrecht stehend oder hängend in der Glühvorrichtung angeordnet. Die Glühung wird in einer elektrischen Glühihaube oder einer ähnlichen Glüheinrichtung vorgenommen.
  • So werden z. B. halbharte rostsichere Bleche mit porenfreier Oberfläche gemäß der Erfindung in folgender Weise hergestellt: Die Platinen werden zunächst in bekannter Weise wieder auf 13 mm warm heruntergewalzt, die Sturze sodann erfindungsgemäß zwecks Überführung des Zunders in eine geeignete Form senkrecht in. den Herd gestellt oder gehängt, über die eine elektrische Glühhaube gesetzt wird. Unter dieser werden die Sturze etwa 2o Minuten lang bei 8oo° C geglüht, und zwar unter Verwendung eines reduzierend wirkenden Schutzgases, wie z. B. Hochöfengas. Hierbei bildet sich die Glühhaut :derart aus, :daß sieh die Sturz.e ohne Schwierigkeit in verdünnter Salpetersäure beizen lassen. D:ie Stürze werden dann, wie üblich, warm weitergewalzt, und zwar auf eine Stärke von 2,6 mm. Diese warmgewalzten Bleche werden nunmehr wiederum senkrecht unter die elektrische Glühhaube gestellt oder gehängt und wieder etwa 2o Minuten lang bei 8oo° C geglüht. Auch hierbei bildet sich der Zunder derart aus, daß die Bleche ohne Schwierigkeit in verdünnter Salpetersäure geheizt werden können. Hierauf werden dann. die Bleche, wie üblich, von 2,6 mm auf 2 mm fertiggewalzt.
  • Neben dieser sogenannten halbharten Ausführung der Bleche lassen sich nach dem Verfahren gemäß der Erfindung aber auch Bleche in weicher Ausführung ohne jede Schwierigkeit herstellen, wobei zweckmäßig wie folgt vorgegangen wird: Die Plati=nen werden in bekannter Weise. auf etwa 6 mm warmgewalzt und die Stürze unter Verwendung eines reduzierendwirkenden Schutzgases unter der elektrischen Glühhaube bei 8oo° C etwa 20 Minuten lang geglüht. Die geglühten Stürze werden sodann. in verdünnter Salpetersäure geheizt, was ohne weiteres möglich ist., Nach dem Putzen der Oberfläche werden die Sturze auf einem Kaltwalzwerk von 6 mm auf die Endstärke von 2 MM kaltgewalzt. Das fertige Blech wird. dann nochmals unter der elektrischen Glühhaube bei 8oo° C geglüht und dann. anschließend wieder in. verdünnter Salpetersäure gebeizt. Die Oberflächenbeschaffenheit dieser Bleche ist entgegen der anfangs geschilderten blanken Ausführung matt, da sich die Bleche nunmehr in weichgeglühtem Zustand befinden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung weist gegenüber der alten Arbeitsweise große Vorteile auf. Durch seine Anwendung gelingt es, Qualitätsbleche herzustellen, die eine einwandfreie und insbesondere eine - porenfreie Oberfläche besitzen, was gerade bei diesen schwer herstellbaren Blechen von großer Wichtigkeit ist. Die vorliegende Erfindung stellt daher einen großen technischen Fortschritt dar, wobei noch hinzukommt, daß dadurch, daß bei dem Verfahren gemäß der Erfindung keinerlei Zusatz von Flußsäure mehr erforderlich: ist, naturgemäß auch die bisher beim Beizen aufgetretenen gesundheitlichen Schädigungen, die. gerade auf die Verwendung von Flußsäure zurückzuführen waren, vermieden werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Entzundern von Blechen oder Bändern aus rostsicheren Stählen., insbesondere von i4°/nigen Chromstahlblechen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche oder Bänder unter reduzierend wirkendem Schutzgas, z. B. Hochofengas, bei Temperaturen von etwa 8oo° .C geglüht -und dann in leicht angewärmter verdünnter Salpetersäure ohne Zusatz von Flußsäure gebeizt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bleche bei der Glühbehandlung senkrecht stehend: oder hängend in der Glühvorrichtung angeordnet werden.
  3. 3. VeZfahren nach Anspruch i und. 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Glüheneineelektri.sche Glühhaube oder eine ähnliche Glüheinrichtung verwendet wird.
  4. 4. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3 bei der Herstellung halbharter rostsicherer Bleche- mit porenfreier Oberfläche in der Weise, daß die aus den Platinen warm-:gewalzten Stürze (z. B, f3 mm dick) und die aus den Stürzen warmgewalzten Bleche (z. B. 2,6 mm dick) entzundert und die Bleche durch Kaltwalzen auf die Endstärke (z. B. 2 mm) gebracht werden. g. Die Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3 bei der Herstellung matter weichgeglühter Bleche in der Weise, daß die aus den Platinen warmgewalzten Stürze (z. B. 6 mm dick) und die auf Endstärke kaltgewalzten Bleche (z. B. 2 mm dick) entzundert werden.
DET1096D 1944-07-08 1944-07-08 Verfahren zum Entzundern von Blechen oder Baendern aus rostsicheren Staehlen Expired DE882175C (de)

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DE (1) DE882175C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1086107B (de) * 1957-11-19 1960-07-28 Dr Werner Herdieckerhoff Verfahren zum Entzundern von Eisen- und Stahlteilen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1086107B (de) * 1957-11-19 1960-07-28 Dr Werner Herdieckerhoff Verfahren zum Entzundern von Eisen- und Stahlteilen

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