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Bild, Plakat od. dgl. mit aufklappbarer Aufstellstütze Die Erfindung
bezieht sich auf ein Bild, Plakat od. dgl., das auf seiner Rückseite mit einer vorzugsweise
verdeckt anzubringenden Aufstellstütze versehen ist. Bei den bisher bekannten Plakaten,
Bildern od. ä. Gegenständen ordnet man die bei Nichtgebrauch, d. h. beim Aufhängen
oder Versand des Plakates, an der Plakatrückwand anliegende Stütze so an, daß sie
im oberen Teil der Rückwand befestigt ist und zum Aufstellen des Plakates aus der
Bildrückwandebene um einen. spitzen Winkel herausgeklappt wird. Bei den normalen
Plakaten mit rechteckigem Umriß und gerader Aufstellkante reichen diese Stützen
durchweg aus. Bei solchen Plakaten jedoch, die sich nach unten hin verjüngen, beispielsweise
bei runden, ovalen, rauten-, wappenförmigen, oder dreieckigen, auf der Spitze stehenden
Plakaten ist jedoch diese Stüt.zenausbildung und -anordnung unbefriedigend. Wenn
man nämlich bei einem derartigen Plakat die Stütze verdeckt anordnen will, so daß
sie in eingeklapptem Zustande, d. h. bei hängendem Plakat, unsichtbar bleibt, kann
man der Stütze wegen der Plakatverjüngung nur eine verhältnismäßig geringe Breite
und Länge geben. Im einen Falle steht das Plakat nicht sicher genug. Im anderen
Falle wird die Stütze so kurz, daß das Plakat eine zu geneigte Stellung erhält,
was in den meisten Fällen unerwünscht ist.
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Die Erfindung vermeidet alle diese Nachteile im wesentlichen dadurch,
diaß die Stütze nicht mehr wie bisher im oberen Teil der Bildrückwand, sondern in
deren unterem Teil befestigt und aus der Ebene der Bildrückwand um mehr als 9o°
in ihre Gebrauchsstellung aufklappbar ist. Das heißt, die Stütze ist gegenüber den
vorbekannten. Anordnungen um i8o° verdreht befestigt, so d.aß sie in bezug auf die
schauseitige Bild- oder Schriftanordnung gegenüber bekannten Stützen auf dem Kopf
steht.
Der Vorteil dieser neuen Stützenianordnung besteht im wesentlichen
darin, daß die Stütze auch bei nach unten verjüngten Bildern, Plakaten od. dgl.
eine beliebig breite Aufstellkante erhalten kann. Sie läßt sich, ohne weiteres wie
die früheren Stützen auch . mit einem Aufhänger versehen. Die Stütze kann Jferner
bei erhöhter Standfestigkeit und trotz steiler Aufstellung des Plakates kürzer sein
als bisher, wodurch beträchtliche Werkstoffersparnisse erzielbar sind.
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Um eine für die Standsicherheit des Plakates bedeutsame Dreipunktaufstellung
zu gewährleisten, kann die Aufstellkante der Stütze mit einem mittleren Ausschnitt
versehen, also z. B. geschweift ausgebildet sein, so daß sie nur mit ihren zwei
Endteilen aufsteht. Dadurch wird der bisher bei herausklappbaren Stützen zu beobachtende
Übelstand vermieden, d-aß sich die Enden- der Stütze einziehen, so daß diese nur
mit ihrem Mittelteil aufsteht. Die Standsicherheit kann weiterhin gefördert werden;
wenn bei Anordnung einer herausklappbaren Zunge an der Stütze diese an ihrem Fuße
erfindungsgemäß breit gehalten wird, so daß nach Aufklappen der Stütze und Herausklappen
der Zunge diese mit der Stütze einen sich nahezu über deren ganze Breite erstreckenden
Versteifungswinkel bildet.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Dabei zeigt Fig. i ein rautenförmiges; auf der Spitze stehendes Plakat
in Ansicht von der Schauseite, Fig. 2 das Plakat von der- Rückseite mit eingeklappter
Stütze, Fig. 3 das Plakat von der Rückseite mit ausgeklappter Stütze und Fig.4 das
aufgestellte Plakat in einer Seitenansicht.
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Das dargestellte Plakat 5 hat einen im wesentlichen rautenförmigere
Umriß und ist auf seiner Schauseite so mit Schrift- und/oder Bildzeichen versehen,
daß das Plakat zur richtigen Lesbarkeit auf eine Spitze zu stehen kommt.
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Auf der Plakatrückseite ist eine Aufstellstütze 6 bis i i vorgesehen,
die einen im allgemeinen trapez-: förmigen Umriß" hat und mit einem lappenförm.igen
Köpf- oder Befestigungsteil 6 an der Plakatrückwand befestigt ist. Die dem Befestigungslappen
6 gegenüberliegende Kante 7 der Stütze ist in ihrem mittleren Teil 7' ausgewölbt,.
so . daß diese Kante nur an beiden Enden gerade Teilstücke 7 aufweist. In der Mitte
der Stütze ist durch einen im wesentlichen U-förmigen Stanzschnitt S eine Hilfszunge
g vorbereitet, die an ihrem Fuße, d. h. der Kante io, mit der Aufatellstütze i i
in Werkstoffverbindung bleibt und um die Kante aus der Ebene der Stütze herauskleppbar
ist. Die Kante io ist besonders lang gehalten., so daß die Zunge nach dem Herausklappen
aus der Stütze i i mit deren unterem Teil einen Versteifungswinkel bildet. Die Zunge
9 weist nahe ihren beiden Enden je ein Loch 12, 13 auf. An der Plakatrückwand sind
zwei biegsame Metallzungen oder -haken 14, 15 vorgesehen, die in noch zu erläuternde
Art wechselweise mit den Löchern 12, 13 der Zunge g zusammenwirken. Ferner trägt
die Aufstellstütze eine Aufhängekordel 16, die nahe den Endteilen der Aufstellkante
7 durchgezogen ist.
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Die ganze Stütze ist im Gegensata zu vorbekannten Stützen dieser Art
umgelehrt, d. h. auf dem Köpf stehend angeordnet. Die Befestigungsteile 6 oder Stütze
mit der Plakatrückwand liegen im Gegensatz zu vorbekannten Plakaten unten, während
die Aufstellkante 7 oben liegt, beides bezogen auf die bildliche oder schriftliche
Darstellung der Plakatschauseite.
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Soll das Bild oder Plakat 5 aufgehängt werden, so bleibt die Stütze
in ihrer an der Bildrückwand flach anliegenden Stellung (Fig. 2). Sie ist in dieser
Stellung ganz flach, so daß sie nicht aufträgt und wird gehalten, indem die Metallzung°
14 durch das obere Loch 13 der Stütze hindurchgezogen und auf der Außenseite hakenförmig
abgebogen ist.
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Zum Aufstellen des Plakates wird diese Zungenverbindung 13, 14 gelöst
und die Stütze um einen mehr als go° umfassenden Winkel um den Falzbruch 17 verschwenkt,
so daß sie in eine schräg nach unten gerichtete Stellung gelangt (Fig. 3 und 4).
Zur Sicherung der Stütze in dieser Stellung wird die Hilfszunge 9 ausgeklappt und
mit ihrem am freien Ende vorgesehenen Loch 12 auf den unteren Haken 15 gehängt.
In dieser Stellung steht das Bild oder Plakat fest auf drei Punkten, nämlich seiner
eigenen unteren Spitze 5' und den beiden Endteilen 7 der Auf stellstützenkante.
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Wie ersichtlich, kann die Stütze im Gegensatz zu vorbekannten Stützen
auch bei sich nach unten verjüngenden Plakaten etwa so breit ausgeführt werden,
wie das Plakat an seiner breitesten Stelle ist, ohne daß sie beim Aufhängen des
Bildes sichtbar würde.
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Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur eine beispielsweise
Verwirklichung der Erfindung und diese nicht darauf beschränkt, vielmehr sind noch
mancherlei andere Ausführungen und Anwendungen möglich, insbesondere hinsichtlich
der Form des Bildes, Plakates od. dg1..So ließe sich die neue Stützenanordnung auch
bei dreieckigen, auf der Spitze stehenden Plakaten verwenden sowie bei runden, ovalere
oder sonstwie randgeformten, hochkant stehenden Plakaten. Wenn die- neue Stützenanordnung
sich auch für nach unten verjüngte Plakatformen besonders eignet, so kann sie doch
mit Vorteil auch bei normalen rechteckigen Bildern oder Plakaten angewendet werden.
Denn obwohl solche rechteckigen Plakate an sich der Verwendung breiter Aufstellstützen
nicht entgegenstehen, so bringt in diesem Falle die umgekehrte, auf dem Kopf stehende
Anordnung der Stütze den Vorteil einer weitgehenden Werkstoffersparnis sowie die
Möglichkeit einer beim Aufstellen sehr weit nach hinten ausladenden Alstützun:g
und damit verbundener Erhöhung der Standsicherheit. Diese wiederum gestattet in
Verbindung mit der möglichen großen Länge der Stütze eine fast senkrechte Stellung
des Plakates. Die Stütze selbst kann ohne weiteres abweichend vom Ausführungsbeispiel
gestaltet sein. So könnte
sie, wie an sich bekannt, mit versteifenden
Randabbiegungen versehen sein, wie auch die Hilfszunge 9 durch Falten od. dgl. versteift
sein könnte. Bei Plakaten mit langer Aufstellkante oder weit auseinanderliegenden
Aufstellpunkten könnte die Stütze zur Erzielung der -gewünschten Dreipunktaufstellung
auch in einer Aufstellspitze bzw. einem Punkt enden.